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Thema: Ist mein Junghahn ein Mistvieh? Oder: Sie kommen einfach nicht zusammen!

  1. #1

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    Ist mein Junghahn ein Mistvieh? Oder: Sie kommen einfach nicht zusammen!

    Im Mai d. J. haben wir zu der alten Truppe, bestehend aus drei Hennen und einem Hahn, drei Küken geholt, von denen sich eines als Hahn erwies. Der Althahn hat die Küken problemlos akzeptiert, und bis dato gab es keine ernsthaften Auseinandersetzungen zwischen den Hähnen, obwohl der Junge, ein Brahma, inzwischen kräht und tritt. Soweit so gut. Es haben sich zwei Gruppen gebildet, die sich aber tolerieren.

    Im August haben wir noch zwei junge Hennen vom März geholt - erstens wegen Hühneritis und zweitens natürlich als Verstärkung für die Mädels. Die beiden wurden schnell akzeptiert, aber sie finden auch nirgendwo so richtig Anschluss. Sie bilden immer noch eine dritte Gruppe. Vor ca. zwei Wochen fiel mir auf, dass die beiden kaum noch den Stall verlassen. Das habe ich zunächst auf das miese Wetter geschoben. Nun habe ich beobachtet, dass der junge Brahma Kurs auf sie nimmt, sobald sie den Stall verlassen, und trampelige, rabiate Tretversuche startet. Die beiden Mädels zetern und flüchten sofort wieder rein auf die Stange. Mir tun die beiden leid und ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ist der Hahn ein Mistkerl oder sind die beiden Hennen zu zimperlich? Legt sich das, wenn der Junghahn souveräner wird... wenn er es wird?. Bisher frisst er lieber alles selbst. Allerdings verjagt er nachbars Katz und schlichtet Streit... sogar zwischen den Kaninchen.

    Was kann ich tun, dass die beiden Hennen wieder rausgehen? Ich möchte die beiden Hähne nur ungern räumlich trennen, da ich Sorge habe, dass sie sich bei einer erneuten Zusammenführung nicht mehr vertragen. Was tun? Oder legt sich das noch, wenn der Rüpel erwachsener wird?

    Bis auf den den Althahn und eine Marans sind es übrigens alles Brahma. Zusammenbrechen sollte also niwmand..

  2. #2
    Avatar von thusnelda1
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    Wenn ich richtig gezählt habe, hast du 7 Hennen und 2 Hähne?
    Sind die beiden jüngsten Hennen schon legereif?

    Ich finde 7 Hennen für 2 Hähne doch sehr wenig.
    Bei uns hat der Althahn 9 legereife Hennen (die allerdings noch nicht so ganz fertig mit der Mauser sind) und der Junghahn hat 5 Junghennen.
    Das sind also 14 Hennen auf 2 Hähne.
    Alle laufen (bisher) gemeinsam, aber ich denke, das wird nicht mehr lange gehen.
    Wenn sich der Junghahn mal eine Althenne schnappen konnte, dann kommt der Alte, schubst ihn runter und setzt sich selbst auf die Henne.
    Das gucke ich mir nicht mehr lange an.
    Zumal die Althennen, die noch sehr mausern, auch vom Junghahn verfolgt werden......

    Du fragst: Was tun?

    Meine Meinung: Für 7 Hennen reicht ein Hahn dicke aus.
    Einer sollte gehen, in ein neues Heim oder nach Sibirien.
    Dann trauen sich auch die beiden Jungen wieder aus dem Stall.
    Geändert von thusnelda1 (23.11.2017 um 00:28 Uhr)
    0,1 Grünleger-Hybriden, 1,6 Marans sk, 0,2 Hybrans(=Marbriden), 0,1 Nato, 0,4 Bresse, 0,3 Nackthälse, 0,1 Sussex, 0,1 Amrocks, 1,1 Orlköppe(= Kraienloffs), 1,1 Lavender Araucana, 3,0 Deutsche Reichshühner

  3. #3
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    Du hast das Problem, dass dein Junghahn sehr aktiv ist und dein Althahn in offensichtlich nicht im Griff hat.
    Ich hatte bis vor zwei Wochen hier noch 20 Junghähne mitlaufen die sich nichtmal getraut haben die Hennen anzusehen, da der Althahn sehr dominant ist.
    Ich habe in zwei Wochen wieder meine 2 Althähne mit 35 Hennen laufen und das passt vom Verhältnis gut.
    Diese Gruppenbildung kenne ich auch, doch bei mir gibt es nur zwei Gruppen (jeder Hahn hat seine).
    Wie schon geschrieben würde ich mich von einem Hahn trennen, die Entscheidung obliegt dir.
    Da dein Althahn den jungen so einfach walten lässt würde ich mir diesen auch mal genau ansehen.
    Am besten hilft es die Tiere in Ruhe zu beobachten. Da kann man sehr schön sehen welcher Hahn (mal abgesehen von Äußerlichkeiten) am besten zu den Hennen passt.
    Grüße Chris

    "Wu de Hasen Hoosen hessn unn de Hosen Huusen hessn, do si me derhämm!"

    1,10,1 Marans bk | 0,7,3 Marans sk | 0,3 Marans splash | 0,9 Hybriden | 2,15 japanische Legewachteln

  4. #4
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zustimmung Euch beiden. Aber ist es nicht vielleicht etwas zu früh ? Der Junghahn ist ja noch nicht so ganz erwachsen..
    LG, Saatkrähe

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  5. #5

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    Ich würde auch beobachten... gucken ob und wenn er es bei den anderen versucht, er überhaupt darf... von Seiten Althahn und den Hennen. Das das wenn die zwei letzten ausbaden müssen ist ein wenig Pech. Und ich finde auch das zwei Hähne definitiv zu viel sind.
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Hühner haben kein so starres "Herdengefüge". Es ist eher so, jedenfalls nach meiner Beobachtung, dass Hennen sich zu Grüppchen zusammentun, und die Hähne in der Verantwortung sind, sich für diese Hennengrüppchen so interessant zu machen, durch Futterzeigen, Aufpassen, Warnen, Umwerben beispielsweise, dass die Hennen dann lieber in der Nähe eines Hahns bleiben als auf eigene Faust durchs Gelände zu streunen. Sowohl Hennen als auch Hähne halten gerne an einer gewohnten und bewährten Gruppenkonstellation fest. Dass sich da also verschiedene Gruppen bilden, ist nichts ungewöhnliches, und auch, dass mehrere Hähne friedlich nebeneinander herleben ohne sich ständig bekriegen oder gegenseitig dominieren zu müssen, ist nach meinen Beobachtungen nichts ungewöhnliches.
    Deine beiden "Junghennen" sind ja gar nicht mehr so jung, sondern sollten demnächst bereits mit dem Legen beginnen, also fortpflanzungsfähig sein, das macht sie natürlich für einen Hahn interessant. Dass der jüngere Hahn da aktiver dahinter ist als der Ältere, ist ebenfalls nichts ungewöhnliches. Aus Sicht des Hahnes sind die Hennen frei, sie haben ja keinen Aufpasser neben sich. Solange sie sich nicht freiwillig in ein der anderen Hennentrüppchen integrieren, was vielleicht von selber passiert, sobald sie anfangen zu legen, kann er nur versuchen, sie mal eben abzupassen wenn die Möglichkeiten es zulassen, denn die Gelegenheit, seine Gene weiterzugeben, macht ihm ja sonst keiner streitig und die Mädels, auf die er ja eigentlich zu achten hat, wird er nicht komplett aufgeben wegen den beiden.
    Dass die zwei neuen Hennen sich jetzt gar nicht mehr aus dem Stall trauen, ist aber eher ungewöhnlich. Ist denn genug Platz, dass sie sich tagsüber wirklich außer Sicht aufhalten können? Eventuell hilft es, die beiden zu separieren, bis sie anfangen zu legen, vielleicht auch mit einer oder zwei der älteren Hennen zusammen, damit sie auf diese Weise Anschluß an eine Gruppe finden.

    Grundsätzlich ist das Hahn/Henne Verhältnis nicht an Zahlen festzumachen. Es kommt einfach auf das jeweilige Individuum an. Ich hatte schon einen Hahn auf zwei Hennen und die Hennen haben keinesfalls gelitten. Man muß einfach hinsehen und gegebenenfalls eingreifen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  7. #7
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    @ sil, sehr schön und stimmig beschrieben, finde ich. Auch das grundsätzlich nicht festgelegte Verhältnis Hahn/Hennen. Aber der Hinweis ist schon wichtig, daß es bei nur wenigen Hennen oft eher kritisch werden kann.
    LG, Saatkrähe

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  8. #8

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    Vielen Dank, ihr Lieben, für eure Antworten!
    Ja, ich weiß, es könnten mehr Hennen für die deiden Hähne sein. Der junge Brahma wurde auch eigentlich als Henne gekauft. Geplant war er also nicht. Nun war er aber nunmal da, und wir haben eben geschaut, ob es funktioniert. Die beiden Hennen, die wir mit ihm als Küken gekauft haben, folgen ihm auch auf Schritt und Tritt. Die versucht er auch schon mal zu treten. Die beiden meckern dann auch, aber sie ziehen sich deswegen nicht zurück. Sie legen auch noch nicht.

    Die alten Hennen geben ihm ordentlich Feuer, wenn er Anstalten macht. Bei denen hat er nix zu melden. Ich habe aber noch nicht gesehen, dass der Althahn dann eingeschritten wäre. Bisher gab es keinerlei Stress zwischen den beiden und meistens halten sich alle zusammen irgenwo auf.

    Um nochmals auf das Verhältnis Hennen zu Hähne einzugehen: Bevor das Jungvolk einzog, waren es ja auch nur drei Hennen für einen Hahn. Es war aber alles entspannt. Klar war vor der Mauser das Gefieder nicht mehr perfekt, aber zerfleddert oder gar blutig war keine. Die Mädels kleben an ihrem Günter. Der würde ihnen nie was wegfressen und begleitet sie rührend bei der Eiablage. Er warnt und ist bisher nie aggressiv gewesen... also eigentlich ein guter Hahn, dachte ich.

    Die beiden Neuen wurden anfangs von einer Henne ab und zu etwas gescheucht. Das war aber nur in den ersten beiden Wochen der Fall. Ich habe in der Tat auch schon überlegt, sie zu separieren, dachte aber eher daran, die Gruppen zu trennen - also die Neuen zum Althahn, weil er sich gar nicht für die interessiert. Da habe ich aber Sorge, dass ich die Hähne dann nicht mehr zusammenbringe. Sie noch mal ganz raus zu nehmen, wäre natürlich auch eine Idee. Bei den Kaninchen wäre Platz genug. Da müsste ich nur etwas den Zaun umstecken.

    Der ständige Auslauf beträgt knapp 150 qm. Das ist nicht riesig, aber es sind Büsche bzw. Versteckmöglichkeiten vorhanden. Wenn ich daheim bin, dürfen sie auch im ganzen Garten laufen. Das nutzen die beiden Neuen auch nicht mehr.

    Ich lege mich noch einmal auf die Lauer und beobachte, was passiert, wenn sie nicht in den Stall flüchten können. Ist zwar gemein, aber so werde ich wohl nicht schlau aus diesem Verhalten. Fakt ist, dass sie Angst vor Leopold, dem Brahma-Gockel haben.

  9. #9

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    Ach je! Tippfehler bitte ich zu entschuldigen. Texte auf einem iPad zu schreiben ist Sisyphus-Arbeit.

  10. #10
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von thusnelda1 Beitrag anzeigen
    Wenn ich richtig gezählt habe, hast du 7 Hennen und 2 Hähne?

    Ich finde 7 Hennen für 2 Hähne doch sehr wenig.

    Meine Meinung: Für 7 Hennen reicht ein Hahn dicke aus.
    100% Zustimmung, entweder abgeben oder ab nach Sibirien, ist ja bald Weihnachten, macht sich als Braten bestimmt sehr gut.

    Wenn ein zweiter Hahn meine Hühner terrorisiert, gibts bei mir kein langes Zögern.
    Ich finde Hähne sind was schönes, aber einer reicht aus.

    LG Stefan
    NICHT höher, schneller, weiter,
    SONDERN langsamer, bewusster, weniger.

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