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Thema: Ratlos: missglückte Intergration in bestehende Gruppe, bitte helft

  1. #11
    Avatar von Luci
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    Zieh die Küken das nächste Mal mit einer Glucke groß. Dann orientieren sie sich an den anderen Hühnern und lernen vorallem alles, was sie für deine Haltung brauchen!
    Wenn die Sundis nicht brüten, nimm 2 Hennen einer viel brütenden Rasse.
    Als Küken kümmert sich die Glucke um Sie und lernt sie draußen zurecht zu kommen. Später halten sie sich zwar bis zur Legereife am Rand der Gruppe auf, reagieren aber auf Warnrufe, da sie das auch kennen.
    Ab Legereife gehören sie dann richtig zur Gruppe.
    Dein Althahn macht alles gut und verhält sich ganz normal.

  2. #12
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Meine Ungarn wurden in der Maschine gebrütet. 12 der Küken habe ich nach dem Schlupf einer Glucke untergeschoben, 9 von Hand im Haus aufgezogen. Die Hausküken wurden nach ca. 4 Wochen tagsüber abgetrennt/gesichert nach draußen gebracht. Nach 2 Tagen sind sie aus dem gesicherten Bereich ausgebrochen und frei mitgelaufen.

    Keines der Küken ist weggekommen. Wir haben hier täglich (wegen der Spatzen und Tauben) Falken und Sperber im Hühnerauslauf. Krähen, Elstern und etliche Katzen tummeln sich dort. Die Kunstbrutküken waren genauso vorsichtig und gewitzt wie die Gluckenküken.

    Da alle einer Rasse angehören und aus der gleichen Zuchtlinie stammen, war ein guter Vergleich möglich. Ich sehe da absolut keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen.

    Es ist m.E. wichtig, Kunstbrutküken möglichst früh an die anderen Hühner und den Freilauf zugewöhnen. Dann klappt das.

  3. #13
    Moderator Avatar von sil
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    Nach meiner Beobachtung haben Junghühner im "Teenageralter", ganz egal ob aus Naturbrut oder Kunstbrut, einfach ein viel größeres Risiko, von einem Räuber geholt zu werden, als bereits ausgewachsene Hühner.
    ZUm einen passen sie, je kleiner sie sind, ins Beutespektrum sehr vieler Jäger, zum anderen fehlt ihnen die Erfahrung, und dann zeigen sie auch ein etwas anderes Verhalten als erwachsene Hühner.
    Bei den Erwachsenen bilden die Hennen Gruppen, die mehr oder weniger fest zusammenhalten und beeinander bleiben. Ein Hahn versucht, sich für so eine Hennengruppe interessant zu machen, indem er u.a. Futter anzeigt und Wachsamkeit demionstriert. Wenn man mehrere Hähne hält, kann man ganz gut sehen, dass nicht unbedingt die Hennen dem Hahn folgen, sondern umgekehrt. Auch das Verteidigen der Hennen, gehört zum Verhaltensrepertoire eines erwachsenen Hahns.
    Jungtiere beiderlei Geschlechts suchen zwar die Nähe der anderen, es kommt aber immer wieder vor, dass sie den Anschluß verlieren und irgendwo alleine unterwegs sind. Ihnen fehlt Erfahrung, weshalb sie recht unbekümmert durchs Leben gehen, und wenn sie einer eher ruhigen und nicht so beweglichen Rasse angehören, sind sie selbst für einen weniger geschickten Fänger leicht zu greifen. Da weder eine Hennentruppe noch ein erwachsener Hahn sich für sie verantwortlich fühlt, gibt es auch keinen Mega-Alarm, wenn eines mal aufqiekt, schon gar nicht, wenn nur ein einziger Hahn überhaupt vorhanden ist. Der wird bei tatsächlicher oder vermeintlicher Gefahr eher seine (geschlechtsreifen) Hennen schützen. Genauso wird er, je nachdem wie er tickt, keine Junghenne, die von seinen Damen nicht akzeptiert wird, in deren Nähe dulden.
    Es gibt Hähne, die sind weniger kleinlich, und je mehr Hähne vor Ort sind, desto eher kommt einer auch einer Junghenne in Not zu Hilfe, aber so wie die Themenstarterin die Gegebenheiten beschreibt, sind ihre Jungtiere, wenn man so will, Opfer einer natürlichen Auslese geworden. Sundheimer sind wahrscheinlich weder von den körperlichen Möglichkeiten noch von den Reflexen mit Ungarn oder einer anderen, leichteren Rasse zu vergleichen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #14
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Das stimmt. die Sundheimer Küken waren hier immer die gemütlichsten Küken. Nett und freundlich, aber viel unbedarfter als die anderen. Außerdem sind sie durch ihre Gefiederfarbe auch für jeden Räuber deutlich sichtbar. Die rebhuhnfarbigen Ungarn waren im hohen Gras oder im Gebüsch sofort unsichtbar. Ein weißes Küken, das sich wegduckt bleibt aber weiterhin ein weißer Fleck in der Umgebung.

  5. #15

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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Umso verwunderlicher, daß bisher nicht mehr passiert ist. War wohl noch kein Habicht unter den Angreifenden ? Meine Hühner rennen, wenn sie sich noch in Stallnähe befinden, in den Stall. Wobei sie durch mehrere Zaunöffnungen laufen müssen durch den Auslauf. Im Gelände können sie sich hier nur retten, wenn sie in der Nähe meiner Dornenanpflanzung sind. Die Junghühner sind meist sogar schneller als die Alten.
    Es waren auf jeden Fall Habichtsangriffe, einen hab ich verhindert, da ich Hühnergeschrei hörte und sofort schreiend zm Gehege lief. Einen Habicht hab ich beim verspeisen "gestört" und auch sonst sah ich ihn zu dieser Zeit häufig auf unsere Streuobstwiese. Ob noch andere Greifer an den Morden beteiligt waren kann ich nicht sagen.
    Die Hühner haben in ihrem kleinen Gehege und weiter weg auf der Wiese jeweils alte dichte ungeschnittene Thujahecken, in dem Gewusel unter den Hecken sind perfekte große Versteckmöglichkeiten mit verdrehten Stammästen. aalso haben sie alles richtig gemacht. Die stehen dann dicht hinter dem Hahn und er zögert nicht zurückzuschlagen. Er ist riesig und kann ein richtiger Brutalo sein.

    In den Stall rennen die auch schon mal, je nach Angriffsrichtung aber die Hecke erscheint ihnen am sichersten.

  6. #16

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    Danke euch allen für die Antworten.
    Also liegt es nur an der Geschlechtsunreife! Darauf wär ich nicht gekommen! Das bringt mich sehr weiter in meinen Überlegungen!
    Vielleicht versuche ich legereife Hennen zu bekommen, obwohl das bestimmt schwierig ist.

    Klar ich hätte auch eine Naturbrut bevorzugt. Leider ist meine Glucke unfähig... Hatte schon mal daran gedacht ein paar Maranshennen dazu zu tun in der Hoffnung dass dort eine Glucke dabei ist. Durch die Eierfarbe könnte ich die Bruteier unterscheiden. Ich möchte nämlich reinrassige Sundheimer haben.
    Oder könnt ihr mir noch andere Rassen empfehlen? Sie sollten wie die Sundheimer schwer, friedlich und zahm sein, und eine andere Schalenfarbe oder Eierform produzieren (Sundheimereier sind ganz hell zart braun, eher beige und schmal und länglich).

    Was haben denn Perlhühner damit zu tun dass keine Angriffe mehr gibt Schreien sie laut??

  7. #17
    Avatar von KerstinU
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    Ich hab zwar eine Sundheimer Glucke aber seit neuestem einen kleinen Stamm Zwergseidenhühner, da die Seidis extrem gern glucken ( wie ich leider im Moment erlebe ) .
    LG Kerstin ( ehemalige Miss Puff )

  8. #18
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Pokpokpok-popoook Beitrag anzeigen
    .... Das nächste Mal will ich Hennen zukaufen, nochmal verkrafte ich so einen Verlust der eigenen Schützlinge nicht. Aber macht das Sinn? Kriege ich sie intergriert? Oder sollte ich eine 2. Gruppe mit Hahn eröffnen? Aber klappt das in einem Stall? Bin wirklich ratlos
    Wenn Du auf Küken verzichtest und nur legereife Hennen jedes Jahr dazukaufen würdest, wird es recht teuer.. An Deiner Stelle würde ich einen kleinen Gluckenstall einrichten, mit einem umzäunten Grünauslauf und den übernetzen (Engelnetz). Drei Hühner einer brutfreudigen Rasse anschaffen; aber keine Seidenhühner, wegen der Gefahr einer Dauergluckigkeit. Diese drei Hühner werden sich schon gut in die Truppe integrieren und später damit auch der Nachwuchs. So läuft es hier bei mir seit ewiger Zeit ganz ohne Probleme. Mit einer zweiten Gruppe, die dann auch schutzlos frei läuft, verdoppelst Du wohl nur die Probleme, denke ich.

    Das Geld, welches Du für die nicht jedes Jahr zu kaufenden Hennen sparst, könntest Du für ein weiträumiges Gehege mit Übernetzung anlegen. Dann hättest Du auch keine Verluste durch Überfälle (spart zusätzlich). Ganz frei laufen lassen kannst Du Deine Hühner dann, wenn Du selbst anwesend bist. Ohne ausreichenden Schutz, wie empfohlen, wird auch Dein Hahn die Truppe nicht auf Dauer schützen können. Und wenn Füchse erst einmal spitz bekommen haben, welch lecker Angebot dort leicht zu bekommen ist, ist es nur eine Frage der Zeit. Besonders im Frühjahr, wenn Junge zu versorgen sind... in unseren inzwischen mäusearmen Regionen. Mit diesen Problemen muß jeder Geflügelhalter irgendwie zurechtkommen - so schön der Traum mit idyllischem Freilauf auch ist Entweder sichern, oder Verluste hinnehmen. Bei nur fünf bis zehn Hühnern kann es aber leicht mal zum kompletten Verlust kommen.
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  9. #19

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    Hallo,

    ich kann Orpingtonhennen als gute Glucken empfehlen. Ich mache es so, dass ich die Küken von einer Glucke in einem Kükenstall neben der Voliere der grossen Hühner aufziehen lasse, so dass sie immer Kontakt zur anderen Gruppe haben. Später, wenn die Küken so gross sind, dass sie nicht mehr von den Krähen geholt werden, ziehen sie mit der Glucke in den Hauptstall. Ich behalte dann besonders die Junghähne im Auge und beobachte, welcher davon der schönste, gesündeste und netteste für die Hühner ist. Fängt dieser Hahn an, Interesse an den Hennen zu zeigen und dadurch Ärger mit dem Althahn zu bekommen, schicke ich den Althahn und die überzähligen Junghähne bald nach Sibirien (was mir natürlich nicht leicht fällt, denn der Althahn war ja auch einer der schönsten, liebsten und besten aus seiner Brut.) Der nachkommende Junghahn grenzt die Althennen nicht aus, sondern integriert sie quasi sofort in die Gruppe der jungen, so dass man schnell wieder eine gute, friedliche Gruppe hat, die zusammen läuft. Je nachdem, wie lange man mit dem Schlachten wartet, ist der Althahn bei diesem Verfahren immer nur ca. 1 Jahr alt. In diesem Alter hat er noch eine gute Fleischqualität. Wenn man ihn von Anfang an mit dieser Absicht hält, fällt es einem auch nicht so schwer die Axt zu schärfen, wenn sein letzer Morgen graut

    Wünsche dir viel Erfolg und würde dir empfehlen, nicht mit dem Selberbrüten aufzuhören. Wenn es mit dem Aufziehen klappt, ist die Freude darüber unbeschreiblich schön

    LG Oliver

  10. #20

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    Ja das ist eine gute Idee. Doch den Althahn schlachten würde mir noch schwerer Fallen als einen jungen zu schlachten. (Wir sind keine Fleischesser, aber wenn wir die Junghähne nicht vermittelt bekommen und sie sowieso sterben müssen, würden wir sie auch essen). Aber ich denke der Althahn hat so gute Arbeit geleistet, ist erfahren und hat die Hennen immer verteidigt und gut geführt, da kann ich ihn nicht töten nur weil ein neuer kommt. Ja ich mach es mir schon schwer, ich weiß. Aber jeder hat da so seine Prinzipchen. Genauso töte ich keine Henne wenn sie nicht mehr legt, dafür bin ich ihr zu dankbar. Ich kann es aber auch verstehen wenn man da so wie du vorgeht, ist natürlich viel praktischer. Ich kanns halt nicht.

    Wie sehen denn Orpington-Eier aus? Wie sind sie so im Wesen? Ich hätte ganz gerne Marans als evtl Glucken. Was meint ihr?
    Das mit dem Gluckenstall werd ich so machen. Vielleicht klappt das dann besser als mit der Kunstbrut, weil sie dann eher von Glucke und Althennen und Hahn lernen.
    Danke euch.

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