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Thema: Legeleistung von Hybriden bei "normaler" Haltung ?

  1. #41
    Avatar von elja
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    Bonchito, passender Input heißt mitnichten Industriefutter. Auch das muss aufgewertet werden! Hühner sind keine Veganer und als solche werden sie durch Industriefutter nicht artgerecht ernährt. Ich vermute, dass das mit ein Grund ist, warum die Hybriden nach einem Jahr so fertig sind. Ich habe eine 3,5 Jahre alte Hobbyhybride (Grünleger) mitlaufen, die auch in der vergangenen Legeperiode bei mehr als 200 Eiern war. Ihr sieht man ihr Alter überhaupt nicht an. Die Eier waren in Ordnung, allerdings brauchte sie ab und zu Calcium Dura.
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  2. #42
    Avatar von Luci
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    Ich ergänze das gut zusammengefasste Fazit von Saatkrähe mal.
    ...Das bedeutet für Hobbyhalter, die ihren Hennen ein möglichst langes Leben wünschen, dass Hybriden in einigen Punkten andere Ansprüche stellen als "Zierhühner", Rassehühner, Rassemixe.
    - Futter: mehr permanent verfügbares Protein, mehr/ besseres (?) Calcium
    - Lichtprogramm im Winter: damit sie überhaupt genug Zeit haben die benötigte Energie aufzunehmen bzw. keine langen "Fastenzeiten" haben in welchen sie aber Eier produzieren.
    - Mauser: diese scheint ja gar nicht oder aber "extrem" abzulaufen. Was sie da an "mehr" benötigen um ein intaktes, gesundes Federkleid zu bilden weiß ich nicht.
    - evtl. präzisere tägliche Gesundheitschecks um z.B. Legedarmentzündungen schnell zu erkennen.
    -.....?

    Wenn diese Punkte erfüllt werden haben die Tiere zumindest die *Chance* nicht nur über mehrere Jahre extreme Leistungen zu bringen, sondern das Ganze auch noch für mehrere Jahre zu überleben.


    Zum Thema Futter muss ich sagen, dass dann wohl schlecht ein Futter in gemischten Gruppen reichen kann.
    Mal so gesagt: entweder hat die Barnevelderhenne zu viel Protein oder die Hybride zu wenig.

    Die ersten *Versuche* hier im Forum mit Auswahlfutter finde ich daher einen interessanten Gedanken und teils werden sie ja richtig gut dokumentiert, was ich für notwendig halte.
    Aber darüber gerne mehr im Auswahlfutterfaden. 🙂

  3. #43
    Avatar von Bonchito
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Bonchito, passender Input heißt mitnichten Industriefutter. Auch das muss aufgewertet werden! Hühner sind keine Veganer und als solche werden sie durch Industriefutter nicht artgerecht ernährt. Ich vermute, dass das mit ein Grund ist, warum die Hybriden nach einem Jahr so fertig sind. Ich habe eine 3,5 Jahre alte Hobbyhybride (Grünleger) mitlaufen, die auch in der vergangenen Legeperiode bei mehr als 200 Eiern war. Ihr sieht man ihr Alter überhaupt nicht an. Die Eier waren in Ordnung, allerdings brauchte sie ab und zu Calcium Dura.
    Das "industriefutter" (warum Industrie, die Mischung kann doch jeder mixen- eben ein auf legehybriden angepasstes Futter) war nicht immer vegetarisch, das wollte der Verbraucher so. Selbst Futter mit getrockneten Insekten als Eiweissliferant ist für gewerbliche hühnerfütterer verboten. Das wäre mmn noch das artgerechteste Futter.

  4. #44
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Hühner sind keine Veganer und als solche werden sie durch Industriefutter nicht artgerecht ernährt.
    Frag doch einfach mal wer die Vorschriften macht was da drin sein darf - die Hühner*halter* sind es nicht! Wenn man die gesetzlichen Masstäbe auch auf Hobbyhaltung anlegen würde wären sicher viele mehr als nur an der Grenze der Legalität...

  5. #45
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von Bonchito Beitrag anzeigen
    Das "industriefutter" (warum Industrie, die Mischung kann doch jeder mixen- eben ein auf legehybriden angepasstes Futter) war nicht immer vegetarisch, das wollte der Verbraucher so. Selbst Futter mit getrockneten Insekten als Eiweissliferant ist für gewerbliche hühnerfütterer verboten. Das wäre mmn noch das artgerechteste Futter.
    Wobei man sich fragen darf, ob es artgerecht in Bezug auf Hybridhühner überhaupt geben kann. Für mich orientiert sich eine artgerechte Haltung eigentlich daran, wie ein Tier in der Natur leben würde, unter den für seine Art typischen Lebensbedingungen. Aber davon sind die Bedürfnisse von so einem Hochleistungshuhn so weit entfernt, daß man das garnicht als Vergleich heranziehen kann. Um dem Hybridhuhn gerecht zu werden muß viel mehr anbieten, um den Hochleistungsmotor am Laufen zu halten.

    Kam das mit dem vegetarischen Hühnerfutter nicht im Zusammenhang mit BSE? Da wurde doch dann alles mögliche verboten, was vorher im Futter drin war.

    Selbst wenn getrocknete Insekten erlaubt wären, das wäre als Eiweissfutter in der Massentierhaltung bestimmt zu teuer. Wenn ich mir die Preise anschaue, was ein Kilo Bachflohkrebse, Fliegenlarven, Mehlwürmer etc. kostet - klar wären diese Sachen auch günstiger, wenn sie ein Futtermittelhersteller im großen einkauft. Aber bestimmt nicht so billig wie z.B. Soja reinzumischen. Und ob es für die Hühner besser wäre ist ja egal, die müssen ja nur ein Jahr halten. (Das ist nicht meine Meinung, damit mich da keiner mißversteht).

  6. #46
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Im Vergleich zu Wildhühnern sind die aktuellen Rassehühner doch auch schon Hochleistungshühner, insofern finde ich es schwierig von "artgerecht" im Sinne deiner Definition zu sprechen. Von 20 auf 200 ist jedenfalls ein höherer Sprung als von 200 auf 300 - meines Erachtens.

  7. #47
    Avatar von Susanne
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    Bei meinen aktuellen Hybriden (also die aus der Beschlagnahme) ist es bislang so (zum Glück), dass die voll auf Legemehl abfahren und ich für sie einfach einen Futternapf mit eben dem stehen habe. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass "unser" Legemehl gar nicht dem "guten" der Industrie entspricht. Da gibt es mittlerweile Doktorarbeiten über das richtige Mehl im richtigen Alter (es gibt da nämlich eines für "alte" Hybriden, also denen, die länger als 15 Monate leben dürfen), das hat dann einen viel höheren Kalziumanteil und auch mehr von bestimmten Aminosäuren. Das bekommt man im Futterhandel gar nicht. Und wenn man dann auch noch bio füttert, sind bestimmte Zusätze verboten- blöd für die Hochleistungshenne. Deswegen (und weil die halt auch anderes fressen) gibt es bei uns dann halt Zusätze. Ich schau gerade auch nach "Sportlernahrung", da kann man nämlich diverse Aminosäuren pur kaufen, vielleicht "werte" ich damit das Futter auf. Übrigens habe ich eine Freundin, die hat mal Masthybriden gerettet (also vor der Schlachtung bewahrt) und ernährt die nun so, dass sie nie schwerer als maximal 4,2 kg werden. Die sind jetzt schon drei oder vier Jahre bei ihr und legen sogar Eier! Hier wäre eine normale Ernährung (besonders eine Industrieernährung) nicht geeignet.
    Wir müssen also versuchen, unseren Hühnern das zu geben, was sie brauchen, bei Hybriden sind es halt bestimmte Nährstoffe (hier hauptsächlich Kalzium und D3), die sie mehr benötigen als andere Hühner. Dann geht normales Futter und dann geht auch ein normales Leben.

  8. #48
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Ich habe eine 3,5 Jahre alte Hobbyhybride (Grünleger) mitlaufen, die auch in der vergangenen Legeperiode bei mehr als 200 Eiern war. Ihr sieht man ihr Alter überhaupt nicht an.
    Ich denke, man muß wirklich unterscheiden zwischen diesen "Hobbyhybriden", und den, ich nenne sie jetzt mal "Gewerbehybriden"
    Meines Halbwissens nach, ist bei diesen "Hobbyhybriden" ein Elternteil ein Rassehuhn, zwar in der Linie ebenso stringent auf Leistung geprüft und durchgezüchtet, wie es die allermeisten Hobbyhalter und Züchter niemals so durchziehen, aber eben noch mit der Genetik, die die Rasse selber ausmacht.
    Diese "Hobbyhybriden" sind meiner Ansicht nach auch ganz speziell für den Hobbyhaltermarkt überhaupt erst "gemacht" worden. Da zählen eben nicht nur Farbvielfalt und bunte Eier, da soll auch eine gewisse Robustheit vorhanden sein. Schließlich sind die Bedingungen in der Vielzahl der sehr kleinstrukturierten Hobbyhaltungen nicht so kontrollierbar wie die in den gewerblichen Haltungen, die ja schon aus finanziellen Gründen bereit sind, sich an das anzupassen, was die Industrie an Haltungs und Futterbedingungen vorgibt. Die gegenüber den reinen Rassen höhere Eierleistung kommt aus denjenigen Elternlinien, die auch für die "gewerblichen" Legehybriden zur Verfügung stehen. Ein gewisser Heterosiseffekt kommt sicher auch zum Tragen.
    Von der "Rasseseite" her kommt die Fähigkeit, sich an den Rhythmus der Jahreszeiten und an ein wechselndes Futterangebot anzupassen, einschließlich Mauser und, wenn auch kurzen, Legepausen.
    Geändert von sil (28.12.2017 um 10:32 Uhr)
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #49
    Avatar von Luci
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    Hier sieht amn die bei Hybriden veranschlagten Leistungen mal im Vergleich:
    http://www.gefluegelhof-franzsander.de/huehner.php

    Und wenn das stimmt, dann ist die Differenz in der Legeleistung doch ganz differenziert.
    Wenn man die Spitzen nach oben bei den rassehühnern mit den Spitzen nach unten bei den Hybriden nimmt:
    Maranshybrid: 260 Eier vgl. Isbarhenne: 250 Eier (wobei ich das auch schon sehr grenzwertig finde)

    Dagegen der Durchschnitt:
    Lohmann braun: 300 Eier (280-320) vgl. recht gut legende Rasse 150 Eier.

    Sprich, das Doppelte oder eben mal gerade 150 Eier mehr im Jahr.
    1,0 Vorwerkmix, 0,1 Vorwerk-Barneveldermix, 0,1 Rheinländer, 0,1 Bielefelder, 0,1 Blumenmix, 0,1 Lachsblumenmix, 0,1 Silverudds Blaue/ 0,1 dt. Lachshuhn, 0,1 Sundheimer- tiergestützte Pädagogik mit Huhn

  10. #50

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    Mit das erste das ich hier im Forum gelernt habe war... das man sehr gut legende Hobbyhybriden nicht "irgendwie" füttern kann und auch nicht sagen kann: ich will denen aber kein Legehennenfutter füttern, bei mir müssen die nicht so viele Eier legen, da reichen die Körner und Küchenabfälle die ich hinstreue.
    Und ich gehe auch so weit zu sagen, das man die entsprechende bedarfsgerechte Fütterung auch bei gut bis sehr gut legenden Rassehühnern anwenden muss, heißt man muss sich schon sehr bemühen alles notwendige, manches nur zeitweise, ins Huhn zu bekommen. Von Windeiern und Legeproblemen wird ja auch von Rassehuhnbesitzern berichtet und um Rat gefragt.
    1.14 Gr. Wyandotten

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