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Thema: Ich hör auf mit den Huhns

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  1. #1
    Avatar von baaze
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    Ich hör auf mit den Huhns

    Liebe Hühnerfreunde,

    mein Entschluß steht seit der Wintersonnwendsnacht fest. Ich traf Meister Reinecke diesesmal IN meinem Legestall an. Er hat es geschafft, sich unter meinem in die Jahre gekommenen Stall durchzugraben, zwischen Felsen und dem Bretterboden durch. Daran hat er bestimmt einige Zeit gearbeitet - schön sichtgeschützt durch den großen Dachplattenstapel. Wie es um ihn herum aussah, erspar ich Euch. Fakt ist, meine komplette Nachzucht von heuer (4,28 ) nebst der Hauptherde (1,21) fast ausgelöscht.
    Knapp 20 Jahre versuchte ich mit Raubzeug und Hühnern in Einklang zu leben, doch die Lage einsam hoch am Bergeswaldrand fällt letzendlich den Alteingesessenen zu. Es gab Jahre, da blieben mir zwei Drittel meiner Tiere, mit großzügiger Nachzucht ließ sich vieles ausgleichen. Um meine Tiere 100% zu schützen, hätte ich ein Fortknox bauen müssen - das entspricht aber nicht meiner Vorstellung von artgerechter Haltung und wäre in meinem schwierigen Gelände nicht möglich gewesen.
    Über Wasser hielt mich immer mein unverwüstlicher Idealismus und die Hoffnung, dass Fuchs, Habicht und Marder gnädig sein mögen, zumal ich ihnen ihren Anteil gönne und dieser ja von meiner Wachsamkeit abhing... nach dem Motto: Der Gschwinder, der Gsünder.
    Doch mal ganz pragmatisch gesehen drehte sich mein ganzes Leben um die Bewachung der Tiere, selbst eine halbe Stunde Fahrt ins Dorf konnte schon zuviel Abwesenheit sein. Kein Urlaub, kein Abend mit später Heimkehr, kein Tag an dem man sich nicht rückversichert... Und wehe ein Moment des Nachlassens!
    Wie auch immer, da gibt es jetzt kein Wenn und Aber, oder hätte ich doch oder könnte ich vielleicht - in drei Jahren ziehen wir ein Eck weiter in ein kleineres wunderschönes Domizil, wo Hühnerhaltung sowieso nicht möglich wäre. Ich freue mich ehrlich gesagt schon drauf, im Frühjahr meine weitläufigen doppelt- und dreifachen Zaunkonstruktionen, Netze, Stromlitzen und Ställe abzubauen. Das gibt gut Sondermüll und ein schönes Sonnwendfeuer. Und einen ungehinderten Blick und Gang durch den Garten. Wird leer sein, aber mit Sicherheit auch schön. Es wird Zeit sein zum Wegfahren, Spätheimkommen und es werden einige Sorgen weniger sein.
    Und wenn es ganz schlimm ist, dann wird mir ein Rabenvogel "zufliegen", der mir Gesellschaft leistet - so einen hab ich mir schon immer gewünscht.
    Danke Euch für Euren Beistand und Zuspruch in den vielen Jahren, ihr seid ganz tolle Leute - und ganz weg bin ich ja nicht - nur die Huhns. 1,5 Rest hätte ich noch zu verschenken.

    liebe Grüße und ein gutes neues Jahr.
    Geändert von baaze (29.12.2017 um 15:22 Uhr)
    Es gibt nichts Mächtigeres auf der Welt als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

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