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Thema: Naturbrut aufziehen: Meine geplante Vorgehensweise. Eure Meinung dazu?

  1. #1

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    Naturbrut aufziehen: Meine geplante Vorgehensweise. Eure Meinung dazu?

    Hallo zusammen,

    mich würde interessieren wie ihr eure Naturbrut aufzieht.
    Ich hab mir letztes Jahr eine bunte Hühnertruppe her und möchte dieses Jahr selbst mit Naturbrut nachziehen. Habe zwei Zwerg-Sussex in der Gruppe die gut brüten. Denen möchte ich ein paar ausgewählte Eier unterschieben und sie diese ausbrüten lassen.

    Dazu habe ich folgende Fragen:

    - Habt ihr ein eigenes Gehege? Oder lasst ihr die Jungen direkt ins Gehege der alten Hühner?
    - Wann lasst ihr die Glucke das erste mal brüten im Jahr?
    - Wann gebt ihr die Jungen zu den alten Hennen, oder macht ihr das überhaupt?

    Hier mal meine Voraussetzungen und meine geplante Vorgehensweise:
    Hühnerstall mit 7,5m²
    Hühnergehege mit 220m²
    Derzeit 1 Hahn und 12 Hennen.

    Geplanter Nachwuchs zur weiteren Eierversorgung und die Göckel sollen geschlachtet werden.
    Zwei Glucken die ein oder zwei mal dieses Jahr brüten sollen.

    Ich wäre das jetzt mal so angegangen:
    Wenn ich die Glucke brüten lassen möchte, dann kommt sie in einen kleinen Stall mit dem Nest. Der Stall hat ca. 1m². Für den Stall gibt es einen kleinen Auslauf mit vielleicht 4m² dazu. Dieses Gehege stelle ich komplett in das große Hühnergehe, so dass die Jungen zu den alten gleich Sichtkontakt aufbauen können. Die Glucke und die Jungen werden im kleinen Stall gefüttert. In den Auslauf können Sie unter tags immer, nachts ist der Stall geschlossen. Ab wann würdet ihr sie dann auch zu den anderen lassen und in den großen Stall umquartieren?

    Ich möchte dann bis ende des Jahres die Göckel alle schlachten und vielleicht ein paar Hennen, je nachdem wieviel Junge rauskommen, so dass ich mit ca. 15 Tieren in den Winter gehe.

    Sorry, dass ich vielleicht so banale Dinge frage, aber das ist für mich noch komplettes Neuland.
    Danke schon mal.

    Gruß
    Specki

  2. #2

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    Ich hatte im letzten Jahr eine Glucke, die 2x gebrütet hat. Ich habe sie -als sie zum glucken anfing- einfach auf dem Nest sitzen gelassen. Futter und Wasser dazu gestellt und der Natur ihren Lauf gelassen. Nachdem die Küken geschlüpft und trocken waren, ist die Glucke mit ihnen in den Garten und hat gleich gezeigt, was sie essen können und was nicht. Der Hahn kam dazu und hat sich das ganze sehr interessiert angeschaut. Das war es dann auch schon. Ab da hat sich die Glucke mit Küken in unmittelbarer Nähe des Stalles aufgehalten und hat mit der Zeit den Radius immer weiter vergrößert.
    Da Deine keine Freiläufer sind, solltest Du etwas Kükenfutter besorgen. Ich würde sie nicht separieren und auch gleich zusammen mit den anderen Hühnern laufen lassen. Dein Gehege scheint ja groß genug zu sein.

  3. #3

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    Danke für deine Antwort Peggy.

    Kükenstarter etc. wird auf jeden Fall besorgt.

    Das was du schreibst widerspricht allem was ich bisher gelesen habe ^^
    Überall steht, dass man die Glucke unbedingt separieren soll, während sie auf den Eiern sitzt.
    Da mein Stall ca. 65 cm über dem Boden steht und dort eine einfache Hühnerleiter hinauf geht weiß ich auch nicht ob die Glucke das mit den frischen Küken schon schafft.
    Wenn sie das schafft könnte ich natürlich auch einfach einen kleinen Stall in den großen stellen. Unter das Kotbrett zum Beispiel, wo die Glucke dann ihre Ruhe haben kann….

    Gruß
    Specki

  4. #4

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    Hmh, ich habe sie nicht separiert. Habe neben ihrem Nest (getrennt durch ein kleines Holzbrett) ein zweites Nest, da haben die anderen Hühnis ihre Eier gelegt. Da war bei uns völlig problemlos.
    Du musst auch erstmal schauen, ob eine überhaupt glucken will. Kannst ja nicht einfach ein Huhn nehmen, es separieren und hoffen, das es gluckt.

  5. #5
    Moderator Avatar von sil
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    Wie sagtman so schön: Viele Wege führen nach Rom....
    Das Extrasetzen einer Glucke hat diverse Vorteile, zum Beispiel können keine anderen Eier dazugelegt werden, die Glucke kann nicht vertrieben werden, es ist ausgeschlossen, dass sie sich nach ihrem täglichen Toilettengang auf ein anderes Nest setzt und die Bruteier auskühlen, etc.
    Es bedeutet aber auch mehr Aufwand für den Halter.
    Eine Glucke einfach sitzen lassen wo sie selber will, kann gut gehen, kann aber auch in einem Desaster enden. Vorhersagen wie es jetzt gerade bei Dir unter deinen Bedingungen und Gegebenheiten funktioniert, kann man nicht.
    Für die Aufzucht gilt dasselbe. Es kann problemlos funktionieren, wenn die Glucke mit Küken einfach laufen darf wie sie will, es kann aber auch extrem in die Hose gehen. Hier bei mir etwa wären nach wenigen Tagen schon keine Küken mehr da, weil meine Katzen sich eins nach dem anderen holen würden. Egal wie aggro eine Glucke hier drauf ist, gegen die Katzen hilft das nichts. Es trifft Küken bis zur Größe dicker Tauben, also bis etwa Ende 12. Lebenswoche bei großen Rassen. Wenn ich möchte, dass sie überleben, muß ich sie solange in einer nach oben gesicherten Voliere großziehen. Anderswo sind's Krähen, oder gar die anderen Hennen, niemand kann vorhersagen, wie das bei dir klappen wird, da hilft nur ausprobieren. Mit Deiner Planung hast Du ja schon mal die Voraussetzungen geschaffen für eine Aufzucht unter geschützten Bedingungen. Letztendlich haben auch die Glucken da noch was mitzureden.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  6. #6
    Avatar von bitterschlemmen
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    Ich habe meine Glucke letztes Jahr in einem Hasenstall brüten lassen, der im großen Stall bei den anderen stand. Da sie nicht allein das Nest verlassen hat, habe ich sie bis zum Schlupf einmal täglich nach draußen verfrachtet. Zwei Tage nach dem Schlupf habe ich der Glucke und den Küken einen kleinen Teil vom Auslauf abgeteilt, damit alle schon mal gucken konnten. Nach knapp einer Woche sind sie dann problemlos mit den großen Hühner im ganzen Auslauf rumgelaufen. Den habe ich kükensicher gemacht, und übernetzt war er vorher schon. Meine Glucke hat knapp acht Wochen geführt und so lange mit den Kleinen im Hasenstall übernachtet. Im Hasenstall hatten sie auch ihr Kükenfutter. Weichfutter gab es im Auslauf zusammen mit den Großen.
    Es gibt so viele Hühner auf der Welt und ausgerechnet ich habe die schönsten!
    0,4 MEZK 0,3 Zwergorloff 0,2 Serama 0,1 Mechelner 0,1 Zwergbrahma 0,1 Federfüßiges Zwerghuhn 0,1 Zwergcochin 0,1 Araucana 0,1 Seidenhuhn-Sebright-Mix 0,1 RdH

  7. #7
    Avatar von Dylan
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    Ich setze meine Glucken immer in einen Extrastall, wenn ich sie brüten lasse. Ich setze sie in der Nacht um, am kommenden Tag wird der Stall noch abgedunkelt, dann bleiben sie in der Regel sitzen. Klar hat man Zusatzaufwand, aber als passionierter Hühnerhalter wird das ja nicht zur Last.
    Ich will nicht, dass die Glucken die Lieblingslegenester der anderen blockieren.
    Solange die Glucke führt, kann man sie bedenkenlos zu den Alten lassen, sie passt schon auf, dass ihr Nachwuchs genug bekommt.
    Nachteile: Die anderen alten Hühner fressen den Küken trotzdem das leckerste Futter blitzschnell weg.
    Wenn die Glucke nach ein paar Wochen die Jungen weghackt, wird das erst einmal ziemlich schwierig als Brutneuling.
    Die werden von jetzt auf gleich ziemlich garstig zum Nachwuchs. Ich habe dann in der Regel die Glucke wieder zu ihrer Truppe gelassen (da wollte sie auch wieder hin) und die Jungen auf Sichtkontakt noch ein paar Wochen seperat gehalten. Irgendwann mussten sie dann umziehen und dann werden sie erst einmal gnadenlos zurechgestutzt. Aber da müssen die jungen Hühner durch, bis sie erwachsen sind.

  8. #8

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    Ich finde das Konzept gut durchdacht und würde es auch so umsetzen. Was die Rückkehr der Glucke und Küken in den großen Stall anbelangt, so wird sich dies von alleine ergeben. Irgendwann geht die Glucke wieder zu den anderen. Möglich ist, dass die Jungtiere noch eine zeitlang alleine in dem kleinen Stall nächtigen möchten. Dies finde ich eher vorteilhaft. Sie haben einen Rückzugsort, an dem sie in Ruhe fressen und schlafen können und werden nicht von den erwachsenen Hühnern gemobbt.

  9. #9
    Avatar von Mara1
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    Naturbrut hat bei mir immer nur geklappt, wenn ich die Glucke extra gesetzt habe.

    Wenn sie im normalen Legenest brüten wird oft nichts draus, jedenfalls bei meinen Hühnern. Viel zu oft gehen die Glucken nach ihrem täglichen Ausflug in ein anderes Nest, die Eier liegen dann stundenlang ohne Wärme und irgendwann sterben sie dann ab.

  10. #10

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    Ich bin auch vorbereitet, habe in der Voliere ein abtrennbares Abteil mit kleinem Holzstall drin.
    Da es sicher und hoffentlich nicht bei einer Glucke bleibt tendiere ich eher zum Separieren. Bei nur einer einzigen Glucke über Wochen würde ich evtl. auch nur ein ruhiges Eckchen im knapp 9qm Stall einrichten.
    1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken

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