Homöopathie

[Rohana]

Mit Verlaub, die Aussage "Mit 3 wöchiger Gabe von Globuli , kann man Allergien langfristig los werden." halte ich für ein Gerücht, denn ich habe als Kind einige Allergien gehabt gegen die mein behandelnder Arzt (unter anderem eine Koryphäe auf dem Gebiet der Homöopathie!), machtlos war. Ich habe diesen Arzt sehr geschätzt und er hat mir oft helfen können.

[Sterni2]

Ich hatte von Homöopathie auch nie was gehalten, hielt höchstens für möglich dass es bei ganz leichten Wehwehchen Linderung bringen kann, aber mehr nicht.

Und dann kam es, dass ein junger Arzt seine dreijährige Ausbildung in unserem Krankenhaus machte (wo ich in der Pflege arbeitete). Er hatte von seinem Chef die Erlaubnis, falls es die Patienten ausdrücklich wollten, seine Kügelchen anzuwenden. "weil sie ja sowieso nichts anstellen konnten, da ja kein Wirkstoff drin".

Nun. Die Ärzte waren halt so 2x am Tag zur Visite. Wir Pflegepersonen den ganzen Tag bei den Patienten. Wir hatten jahrelange Erfahrung und wussten, was in etwa wie ablaufen würde und wie lange brauchen würde.
- Und dann war da der Homöopath. Und plötzlich entleerten sich Fisteln und Abszesse von selber, die normalerweise immer eine Operation erfordert hatten, kamen Patienten mit verschiedensten Schmerzen ohne Chemie und deren Nebenwirkungen aus und verschwanden kleinere Nebensymptome wie von selbst, obwohl wir noch nichts Chemisches unternommen hatten etc.

Da erinnere ich noch den armen Mann der nach einer Bauchoperation schon 3 Tage lang heftigen Schluckauf hatte. So ziemlich alle in Frage kommenden Medikamente hatten wir schon durch. Als er am 4. Tag schon fix und fertig war, weil auch an Schlaf nimmer zu denken war. Und trotz der Medikamente die Heftigkeit sogar eher noch zunahm.
Da rief ich den Homöopathen an und fragte, ob er da helfen könne. Auch wenn er nicht mehr an unserer Station arbeitete. Kurze Absprache unter den Ärzten, sie wollten schon über mich drüber fahren, da "der arme Mann ja richtige Hilfe brauche und keinen Hokuspokus". Dann fragte ich sie, was sie vorschlagen. Keiner hatte mehr eine Idee. Ok. Ich könne ihn holen. Sie kämen in zwei Stunden wieder und würden wieder die üblichen Medikamente noch höher dosiert geben. Der Homöopath stellte dem Mann paar "seltsame Fragen" und dann gab er ihm die Kügelchen.
Und - komisch. Eine halbe Stunde später war kaum noch Schluckauf zu hören. Und als die Chirurgen danach wieder kamen, war es völlig weg, für immer.
"Ah, endlich wirken unsere Medikamente die wir die letzten Tage gegeben haben" ..... Da brach sogar der Patient samt seinem lädierten Bauch in lautes Gelächter aus. Weil es einfach zu offensichtlich war.

Nun. Nachdem dieser angehende Homöopath drei Jahre im Haus war belächelten selbst die eingefleischesten Schulmediziner dessen Therapie nicht mehr. Sie wollten zwar nichts damit zu tun haben, es war befremdlich für sie weil unerklärlich, aber die Wirkungen haben sie nicht mehr abstreiten können.
Wenn sie nicht weiter wussten deuteten sie sogar manchmal etwas abwertend zu uns Pflegenden, wir sollen halt unseren Wunderdoktor holen wenn wir wollen ....

Freilich gabs auch Situationen wo sein Einsatz nicht schnell genug Hilfe brachte und wir wieder schulmedizinisch weiter machten ... aber wenn man lange genug in dem Geschäft arbeitet sieht man wohl, was die Schulmedizin kann und wo sie auch ansteht. Und im Vergleich dazu dem Homöopathen zu sehen können zu haben war äußerst bereichernd!

Das änderte so einiges auch im Haus. Wo zuvor Krebspatienten dringlich abgeraten wurde, zusätzlich zur Chemotherapie Homöopathie anzuwenden, wurde dann doch anerkannt, dass es die Nebenwirkungen sehr abmildern konnte und die Patienten oft damit irgendwie stärker wirkten. Wenn sie heute den Vorschlag ansprechen wird ihnen sogar zugeredet, es zu machen.

Es ist schade wenn sich beide Seiten gegenseitig verachten - und sehr bereichernd wenn beide Seiten zusammen wirken und jede Seite weiß, wann sie besser zur anderen rät.

[AnnTye]

[...]

Es ist schade wenn sich beide Seiten gegenseitig verachten - und sehr bereichernd wenn beide Seiten zusammen wirken und jede Seite weiß, wann sie besser zur anderen rät.

... und wo sie sich eventuell ergänzen.

Dem kann ich nur zustimmen

[Jorg]

Sterni2, schön geschrieben, dem gibt es nichts hinzuzufügen

[catrinbiastoch]

Ja Sterni.., hast Du gut geschrieben . Ich hatte mit meinen 3 Kindern , das große Glück , der gemeinschaftlichen Behandlung von Homöopathie und Schulmedizin . Unsere Kinderärztin hat mich wegen Neurodermites meiner Jüngsten zu einer Ärztin mit homöopatischem Abschluß überwiesen . Nach 14 Tagen Behandlung mit Globuli ,war diese Krankheit für immer weg . Meine Kinder brauchten im Schnitt , alle 10 Jahre mal Antibiotika oder ein Fiebermittel . Alles andere ging mit Kügelchen . So Rohanna.., es ist kein Gerücht , sondern ein 25 jähriger Erfahrungsschatz mit sehr hoher Erfolgsquote .L.G. Catrin

[Rohana]

Tja, bei meiner Neurodermitis haben die Kügelchen nicht geholfen. Jahre später (!) habe ich zwei Wochen Reiterferien gemacht und alles getan, was ich nie hatte tun dürfen... wie durch ein Wunder waren meine heftigen Ekzeme weg. Kamen aber zuhause langsam wieder. Heute kann ich ungefähr einschätzen was ich tun muss wenn ich mal wieder (sehr sehr selten mittlerweile) Ausschlag bekomme, mit Homöopathie hat es nichts zu tun. Das sind nun 30 Jahre Erfahrung am eigenen Körper. Und nu?
Wenn es für dich funktioniert, wie schön, aber es funktioniert nicht für alle und immer!

[catrinbiastoch]

Ja.., genau wie bei der Schulmedizin !Daher sollten sich verschiedene Heilmethoden ergänzen und nicht ausstechen . Mein Mann muß 4 x im Jahr in das Krankenhaus .Er bekommt Tabletten , Physio , Psycho ,Reiki ,Akkupunktur ,Kältetherapie . In dieser Klinik gibt es noch die Überhitzungstherapie nach Ardenne , Cannabis u.v.m. ! Und wir haben noch keinen Cent da zu bezahlt .Man sieht , es geht ! L.G. Catrin

[Rohana]

Wie passt das nun zu deiner Äusserung dass man jedwede Allergie mit 3 Wochen Globuli in den Griff bekommt? Was "geht" - ohne Zuzahlung auskommen weil Krankenkassen sich auf das einstellen was gefordert wird? ...

[catrinbiastoch]

Es wird angeboten , nicht gefordert !

[eierdieb65]

Tja warum wohl bezahlen Krankenkassen Milchzuckerkügelchen?
1 Kg davon kostet im Einkauf 3,2€. (In Kleinstmengen beim Endverkäufer gekauft)
Echte Wirkstoffe sind da deutlich teurer.

Und wenn es die "Kundschaft" zufriedenstellt, sind doch alle zufrieden.

Bei echten und teuren Medikamenten strampfen sie wohl eher.

lg
Willi