Heute Mittag habe ich endlich entschieden, welcher meiner Schwedischen Blumenjunghähne bleiben soll - und heute Abend ist auf ungeklärte Art und Weise der Ventilator, der für heiße Sommertage eigentlich hühnersicher ganz oben im Eck im Stall stand, runtergeflogen und (natürlich) gerade auf diesen Hahn drauf.
Und zwar scheinbar gerade auf/ an den Kopf. Das Auge war blutig und der Hahn benommen.

Also direkt zum tierärztlichen Notdienst..
Die TÄ dort meinte, das Auge ist nicht mehr zu retten (hängt teils draußen) und hat ihm erstmal AB und Schmerzmittel gespritzt.
Sie sagte zu meiner Überraschung, deswegen würde sie aber noch nicht das Damoklesschwert schwingen, er könne damit (sobald verheilt) wohl ganz gut leben. Das Auge würde nun normalerweise eintrocknen und dann herausfallen.
Alternativ könnte man morgen versuchen, es operativ herauszunehmen und zuzunähen, das Narkoserisiko wäre aber recht groß. Wenn es ihm morgen nicht besser geht, bleibt außerdem halt noch die Option Euthanasie.
Für Zuhause habe ich nun Schmerzmittel und eine Vitaminsalbe fürs Auge mitbekommen.
Sollte es ihm morgen einigermaßen gut gehen, wäre es dann besser, auf selbständiges Abheilen des Auges zu hoffen oder das Auge wirklich in einer OP herausnehmen zu lassen?

Ich bin echt entsetzt, so ein riesen Pech kann man doch normalerweise gar nicht haben! Hätte ich mal lieber die Klappe gehalten heut Mittag.. von wegen, der ist so toll, der soll jetzt bleiben.. Vielleicht wäre dann nichts passiert.
Weiß jemand Rat? Habt ihr Erfahrung mit einem einäugigen Hahn? Dass er dann nicht mehr richtig auf die Hennen aufpassen kann, ist klar, aber wenn er so noch ein einigermaßen schönes Leben haben kann, dann möchte ich ihm diese Chance nicht nehmen. Soweit er die Nacht überhaupt überlebt.
Er hat so einen netten Charakter, den Hennen gegenüber total fürsorglich.. Hat heute Mittag sogar den Junghennen Nester gezeigt und sich dazugesetzt.. Ein absoluter Traumhahn. Deswegen sollte er bleiben.

Aber gerade den erwischt es, und dann auch noch so! Es ist doch wirklich wie verhext.

Traurige Grüße
Saskia