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Thema: Sterben lassen oder eingreifen?

  1. #11
    Avatar von Gimar
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    Hi Galla, kann das sehr gut nachempfinden, hatte vor kurzem auch so eine Kandidatin.
    TA, Zwangsernährung hat alles nichts gebracht. Und irgendwie will man doch nicht aufgeben, um nicht ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man nicht alles versucht hat. Bei meiner war es Verdacht auf Kropfentzündung, aber passte alles nicht so ganz. Leider können die Tiere nicht sagen wo was wehtut und wirklich kooperativ sind sie auch nicht. Hab meiner auch mit einer 2ml Spritze diese Notnahrung reingetropft. 2 Tropfen zuviel und sie verschluckt sich usw das ist einfach nicht schön.

    Und dennoch würde ich an deiner Stelle auch noch mal ein Schmerzmittel testen und mal schauen wie sie drauf reagiert.
    Und dann bleibt evtl doch nur der eine Weg, lass sie nicht verhungern.
    Marans sk 1.11, Italiener-Marans-Mix 0.1 , Italiener orangehalsig 0.1

  2. #12
    Avatar von Galla
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    Schmerzmittel ist intus.

    Ich warte verhalten ab.....aber elendig muss sie nicht verhungern/verdursten.


    Das tue ich keinem Tier an. Morgen hat mein TA Dienst - die Hühnerwiese kann dann dort drüben hoffentlich mit besserem Wetter und Sonne aufwarten.....

  3. #13
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    Nicht an Dich gerichtet, Galla: Man muss es auch irgendwann mal gut sein lassen und nicht alles auf Teufel komm' raus zu Tode päppeln, weil man nicht die Traute hat, den letzten Schritt zu gehen!
    Es hat nur wenig mit Tierliebe zu tun, wenn man sein Tier durch alle möglichen Tiefen schleppt, weil man es ja so lieb hat. Die Tiere haben mit dem Abschied ein weit geringeres Problem als wir, denn WIR sind dann alleine und haben unsere Schnuffels nicht mehr- die Tiere machen sich da keine großen Gedanken von wegen "Ach und Je"... Und wahre Tierliebe ist es, dann einfach mal, wie gesagt, gut sein zu lassen, wenn sich irgendwas länger als zwei Wochen hinzieht und nicht besser wird. Klar wirken Hühner durch ihre Art zu kucken und ihre großen, gut sichtbaren Pupillen immer noch "sehr lebenswillig", selbst wenn sie schon auf dem Zahnfleisch gehen, aber die müssen als klassisches Beutetier auch möglichst lange so tun, als ob alles paletti wäre, damit kein Räuber auf schräge Gedanken kommt (was bei vielen HalterInnen ja auch bestens klappt).
    Ich persönlich finde aber, dass man den Bogen schon bis zum Zerreißen überspannt hat, wenn die Tiere dann endlich als "fertig" wahrgenommen werden, also wirklich nur noch als zusammengesunkener Plusterflausch mit geschlossenen Augen da hocken und schon kaum mehr auf irgendwas noch reagieren. Das habe ich nur einmal gemacht, und die Henne hat es auch überlebt, aber es war schon ziemlich kriminell, eine junge Maranshenne von über 1700 g auf 780 g runterhungern zu lassen, weil man sie ja eigentlich schon gerne behalten will...
    Ja, erholt hat sie sich wohl, aber mehr als zwei Jahre alt wurde sie trotzdem nicht, weil sie dann wieder so 'nen Ansatz hatte, und ich es diesmal nicht wieder ausreizen wollte, oder sie wieder hochpäppeln, weil ICH sie unbedingt behalten will... Immerhin habe ich so eine Tochter und nun eine Enkelin von der Henne bekommen können, aber nochmal werde ich sowas nicht machen.
    Vor allem, weil ich zugegebenermaßen zu feige war und sie am liebsten selber sterben lassen wollte- weil ich dann ja *selbsttröst* kein schlechtes Gewissen gehabt zu haben bräuchte. Die starb aber einfach nicht, sondern lebte am nächsten Morgen einfach immer noch ... Und ich wartete noch 'nen Tag. Und noch einen- bis sie wie gesagt nur noch 780 g wog, und das eine fast ausgewachsene Maranshenne (einer zierlicheren Linie)...
    Und ich würde nicht nochmal so weit gehen, weil sie wie gesagt sowieso nicht so alt wurde. Ihre letzte noch lebende, nahezu gleich alte Schwester aus 2012 aber erst jetzt, mehr oder weniger sechsjährig, ihren Hut zu nehmen scheint. Und die niemals irgendetwas hatte. Auf sie habe ich zwar jetzt ein explizites Auge, wo die Anzeichen sich mehren, dass wohl bald Ende ist, damit sie nicht wirklich leiden muss, lasse sie aber ansonsten ihren Weg gehen. Auch wenn sie meine Lieblingshenne ist, und ich am liebsten alles gute in sie reinstecken würde.
    Aber, wenn ich ehrlich bin nur darum, damit ich sie dann noch länger habe und vllt. doch noch fünf letzte Eier von ihr kriegen würde, um zu guter Letzt möglicherweise doch noch eine Tochter von einem großen Hahn von ihr zu kriegen. Das passierte aber nicht, als noch Zeit dafür war, sollte also nicht sein, muss ich also mit leben.
    Und kann sie jetzt auf der Zielgeraden nur im Auge behalten, falls es nach meinen Maßstäben schlimm mit ihr wird. Obwohl ich sicher noch ein paar Tage mehr rauskitzeln könnte, wenn ich sie ins Warme holen und sie mit sonst was päppeln würde. Wäre dann aber nur für mich, und nicht für die Henne, die nicht in die Zukunft blickt und das Leben nimmt, wie es kommt (was übrigens grundsätzlich eine sehr gute Einstellung ist).

    Auch wenn einem Tiere lieb sind, Abkürzung ist manchmal schon eine ganz gute Sache. Vor allem auch im Sinne der Truppe, wenn man selber nachzieht, weil man sich ja keinen Stamm von potentiellen Pflegefällen heranzüchten will (oder?)...
    Geändert von Okina75 (02.02.2018 um 13:08 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #14
    Avatar von PPP
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    Grundsätzlich bei dir Okina....aber das muss man erstmal können....und Galla kann das bestimmt. Wenn es zum ersten Mal jedoch passiert....dann ist es nicht so einfach.
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  5. #15
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    Weiß ich alles, und ich mache weder Galla noch Dir einen Vorwurf!
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #16
    Avatar von Galla
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    @ Okina:

    Das habe ich einmal gemacht - ironischerweise, Nati, auch bei einem Hahn.

    Das muss ich im Nachhinein wirklich den Kopf schütteln und sagen, so nicht mehr. Er starb letztendlich trotz aller Versuche.

    Ja, Tierliebe und -wohl kann auch schmerzhaft sein. Für den Menschen.


    Es hilft, dass ich bei ihr nie von einem langen Leben ausgegangen bin. Mit der Blindheit hat sie eben einfach einen Faktor gegen sich.

    Ich hätte ihr nur gewünscht, dass sie plötzlich und schlagartig geht/einschläft.


    Mist, mist, mist.......wenn der Rest von 2018 auch so ist.......welchen Hühnergott habe ich eigentlich verstimmt?

  7. #17
    Avatar von Bohus-Dal
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    Es gibt so Jahre bei mir 2012 und 2016. Hoffentlich geht bei Dir 2018 nicht so weiter!!
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  8. #18
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    "Ich hätte ihr nur gewünscht, dass sie plötzlich und schlagartig geht/einschläft. "

    Sie steht und geht ja noch. Und einschlafen praktiziert sie täglich. Danach wacht sie wieder auf.
    Du hast dir gewünscht, dass sie stirbt.
    Das kannst du ihr ermöglichen, indem du sie (schlagartig) tötest.

    lg
    Willi, der Euphemismen nicht mag.

  9. #19
    Avatar von LittleSwan
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    Was mir spontan dazu einfällt, hatten die Hühner auch mal eine Wurmkur?
    Wenn nämlich (zusätzlich noch oder überhaupt nur) Würmer (oft ähnliche Symptome), dann hilft kein AB.

    Ich denke, dass die Abwägung - päppeln oder gehen lassen - nicht einfach ist.
    In der Natur regelt sich das von selbst, in unseren Händen sind die Tiere ein Stück weit von uns abhängig.
    Aber die zur Verfügung stehenden medizinischen Mittel (Diagnostik etc.) sind in meinen Augen sehr unausgereift.

    Ich schicke eine Umarmung und wünsche viel (innere) Kraft.

  10. #20
    Avatar von sternenstaub
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    Andreas, Du hast im Grunde Recht. Aber man muss auch erstmal die nötige Erfahrung haben, um zu erkennen, wann Punkt X gekommen ist. Die hat man am Anfang nicht. Da ist alles neu. Möglicherweise muss man sogar bei einem Tier zu lange warten, um zu wissen, wann zu lange ist. Und Herzenstiere in den Himmel zu schicken, ist eh nochmal eine andere Nummer.

    Galla, wenn die Kleine nicht frisst und nicht trinkt (auch nicht mit Schmerzmittel), dann lass sie gehen. Warte nicht, es wird für das Huhn nicht besser.
    Gruß sternenstaub

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