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Thema: Sterben lassen oder eingreifen?

  1. #1
    Avatar von Galla
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    Sterben lassen oder eingreifen?

    Sorgen über Sorgen.........


    Ich habe seit einer Woche Schnupfen im Bestand; die Hühner fressen aber und wandern umher.

    Auch meine (ziemlich) blinde Zwergkämpferin hat's erwischt. Sie nieste gelegentlich, brodelte etwas mit der Lunge.

    Sie bekam AB und nach zwei Tagen war das Lungengeräusch passé, auch der Schnupfen ist weg.

    Aber: Sie frisst und trinkt seit der Erkrankung nicht mehr. Seit fünf Tagen bekommt sie Eigelb, Traubenzucker und Vitaminlösung.

    Sie steht immer noch selbständig, kann laufen und sitzt abends auf ihre bodennahe Stange.

    Tagsübers steht sie aufgeplustert und mit geschlossenen Augen unter ihrer Vogellampe.


    Diagnostisch und behandlungsmäßig bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich würde inzwischen von "fehlendem Lebenswillen" ausgehen.

    Soll ich sie weiterhin zwangsfüttern und tränken? Wie lange dauert es, bis ein Huhn ohne Wasser und Futter von alleine stirbt?

  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Galla, ich würde sie erlösen. Lass sie nicht weiter leiden, wenn sie scheinbar austherapiert ist. Wir haben zumindest bei Tieren die Möglichkeit, ein Leiden zu beenden.
    Meine Meinung, aber das ist doch kein Zustand für ein Tier.

    Und: Fühl dich mal gedrückt. Irgendwie hast du ja das Pech gerade gebucht...
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  3. #3
    Avatar von Galla
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    Drei Jahre keine Probleme und seit Januar traue ich mich nicht mehr, die Stalltüre morgens zu öffnen...wer weiß, was mich da erwartet....


    Ja, ich tendiere auch zu erlösen. Ich weiß nicht, warum sie erblindet ist...eventuell ein Tumor, der nun wächst?


    Momentan schwanke ich noch, ob ich ihr den "Sterbeprozess" lasse und erst den letzten Schritt "abnehme" oder jetzt schon eingreife.

    Ich bin ziemlich erstaunt, dass sie immer noch so fit ist, obwohl sie seit fünf Tagen wirklich nur tröpfchenweise Nahrung aufnimmt.


    So ein Mist....das sind immer diese Situationen, da hat man immer das Gefühl, was man auch macht, es war/ist nicht richtig......

  4. #4
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Das mag wenig tröstlich für dich sein, aber so eine Phase hatte ich auch schon. Von Mai - Juli nur Pech. Und wirklich keine Freude mehr, in den Stall zu gehen. Ich musste mich sogar zweimal von der Arbeit abmelden, weil ich abends Rotz und wasser geheult habe und am nächsten Tag aussah wie eine Comic-Figur.
    Ich kann es sehr gut nachempfinden.

    Aufgeplustert herumstehen heißt ja meist Unwohlsein. Ich würde das meinen Tieren nicht zumuten wollen. Aber auch ich habe 2,3 Tiere, die ich egoistischerweise auch ein-zwei tage länger leiden ließe, weil sie mir sehr am Herzen liegen.

    Aber die Henne wird mittlerweile versagende Nieren haben, weil sie kaum trinkt. das heißt neben Dehydrierung und verhungern wird sie auch noch selber vergiftet. Das hat keinen wert für sie....
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  5. #5
    Avatar von Bohus-Dal
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    Wie orientiert sie sich denn normalerweise, wie findet sie das Futter sonst? Könnte irgendwas mit der Erkältung dazu geführt haben, daß sie das Futter nicht findet oder nicht aufnehmen kann? Also keine Ahnung, beispielsweise sowas wie Ohrenentzündung - ist verwirrt, weil Geräusche anders klingen oder Halsschmerzen - kann sich nicht bücken. Grundsätzlich hatte ich schon Hühner, die wieder angefangen haben zu fressen, das ist also möglich. Ist sie alt? Ich würde sie entweder erlösen oder vielleicht sogar reinholen und noch intensiver päppeln. Wieviel Eigelb bekommt sie denn, reicht das oder magert sie weiter ab und plustert deswegen so?
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  6. #6
    Avatar von Galla
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    .....ja.....das egoistischerweise kenne ich...Kirsche lebt seit letzten Sommer im Haus in ihrem Behindertengehege/-Zimmer und soviel Nähe macht es unheimlich schwer, rational zu entscheiden.......

  7. #7
    Avatar von Galla
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Wie orientiert sie sich denn normalerweise, wie findet sie das Futter sonst? Könnte irgendwas mit der Erkältung dazu geführt haben, daß sie das Futter nicht findet oder nicht aufnehmen kann? Also keine Ahnung, beispielsweise sowas wie Ohrenentzündung - ist verwirrt, weil Geräusche anders klingen oder Halsschmerzen - kann sich nicht bücken. Grundsätzlich hatte ich schon Hühner, die wieder angefangen haben zu fressen, das ist also möglich. Ist sie alt? Ich würde sie entweder erlösen oder vielleicht sogar reinholen und noch intensiver päppeln. Wieviel Eigelb bekommt sie denn, reicht das oder magert sie weiter ab und plustert deswegen so?


    Sie orientiert sich mit den Füßen und nach Geräuschen.

    Wenn sie mal etwas nicht findet, nehme ich den Napf und picke mit dem Finger hinhein. So findet sie ihr Futter immer.


    Alter muss ich mal überlegen......weißer Bundesring...ich denke, dass ist 2016?


    Sie ist schon ein Haushuhn und von 10ml Eigelb schaffen es vielleicht 2ml in's Huhn.

    Halsschmerzen könnte natürlich auch sein.....ich könnte ihr noch ein Schmerzmittel als letzte Option geben. Schaden kann es in ihrem Fall ja nicht mehr.


    Heute kommt noch Fresubin Drink mit der Post. Das wäre so meine letzte Hilfe an sie. Entweder sie will, oder sie darf in Ruhe gehen.

  8. #8
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/...-aid-1.6924584

    Geh zum Tierarzt, oder töte sie.
    Sterben lassen, noch dazu verhungern lassen, ist Tierquälerei.

    Willi
    Geändert von eierdieb65 (02.02.2018 um 12:14 Uhr)

  9. #9
    Avatar von Bohus-Dal
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    Versuch mehr ins Huhn zu kriegen oder erlöse sie gleich. 2ml ist gar nix, damit verhungert sie. Die ist schon zu geschwächt vor Hunger, um selber zu fressen.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  10. #10
    Avatar von Galla
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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/...-aid-1.6924584

    Geh zum Tierarzt, oder töte sie.
    Sterben lassen, noch dazu verhungern lassen, ist Tierquälerei.

    Willi


    Sie verhungert nicht im engeren Sinne, Willi. Ich enthalte ihr kein Futter vor.

    Im weiteren Sinne baut sie natürlich durch die Karenz ab.

    Sterbende bestellen zumeist auch nicht noch beim Pizzaservice, bevor sie gehen.

    Sterben lassen ist ein natürlicher Prozess und schließt das Leben ab. Zumal von dem voluntativen "lassen" nicht die Rede ist - das regelt die Natur selber und liegt nicht in meiner Hand.

    Was Du wohl meinst, ist die Methode des Sterbens. Die hat man als Halter in der Hand.


    Ich werde ihr heute noch Zeit geben; das werde ich verantworten.

    Und morgen darf sie dann gehen, sollte es nicht Anzeichen von Besserung/Lebenswillen geben.
    Geändert von Galla (02.02.2018 um 12:28 Uhr)

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