Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen

Und da hakt's ganz gewaltig; da schafft sich der Landwirt ein paar hundert Hühner an, hält sie nach industriellen Vorgaben und dementsprechend sehen die Tiere eben aus.

Ich weiß nicht, ob man als gewerblicher Groß-Legehuhnhalter so etwas nicht sieht oder einfach abstumpft?

Und wenn solche Haltungsbedingungen angeprangert werden, muss man sich auch nicht wundern.
Wenn sich ein Landwirt Hühner anschafft, um mit ihnen sein Einkommen zu ergänzen, dann ist es mit ein paar Hundert Hybriden nicht getan.
Eben weil viele Verbraucher nicht bereit sind, ein paar Cent mehr pro Ei zu bezahlen, und weil er sich einen festen Kundenstamm aufbauen und diesen dann auch bedienen muß, ist er zum einen auf Hybriden angewiesen, weil berechenbar in Kosten und Leistung, zum anderen geht eine rentable Kalkulation erst ab einer Einheit von etwa 3000 Hennen los. Ab Planung Hühnerhaltung zwecks finanziellem Gewinn (also nicht als Hobby mit etwas Zusatznutzen durch eierverkauf) ist der Betriebsleiter bereits Gefangener des gesamten Systems der industriellen Hühnerhaltung, ob er nun kleinbäuerlich angetoucht ist oder gleich in großen Dimensionen kalkuliert.
Die Legehybriden, die für solche Haltungen gedacht sind, sehen nach einem Jahr Dauerlegerei praktisch immer mehr oder weniger gerupft aus. Selbst in Hobbyhaltungen sehen sie oft nicht besser aus, das ist also nicht zwangsläufig der gewerblichen Nutzung geschuldet, sondern der grundsätzlichen Einstellung der ganzen Industrie hinter den Hybriden.