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Thema: Hühner als Statussymbol

  1. #1
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Hühner als Statussymbol

    https://www.washingtonpost.com/news/...=.f7a2c9ac133c
    Scheint eine spezielle Form von OCD zu sein
    Na, immerhin habe ich ein neues Wort gelernt: “humblebrag“. Sachen gibt's...

  2. #2

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    Ich finde diese Entwicklung schon cool. Bio-Lachs oder Bio-Melone sind ja erstmal nicht negativ zu sehen. Diese Leute sollten aber nur aufpassen, dass sie mit ihrem Geld die Hühner nicht genauso vermenschlichen, wie manchen Fiffi. Wenn man da so liest: Hühner mit Windeln im Haus ... fehlt nur noch das Schleifchen im Kamm.

    Wie würdest du humblebrag übersetzen? Bescheidener Prahler ...?

  3. #3
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Sinngemäß... "Mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Hühnerstall" Angeben mit etwas, das in der bisherigen Bedeutung nicht zum Angeben geeignet war.

    Siehe unten im Artikel - "Hillbilly TV" als Begriff für Hühner beobachten. "Seht her, wie un-eingebildet und naturverbunden ich bin, ich habe sogar Hühner!" - und nebenbei klingt noch an, dass man so viel Geld hat, dass man sich sogar im teuren Silicon Valley ein Haus mit Garten leisten kann. (Und einen 20 000-$-Hühnerstall noch dazu!)

    Hühner in technisch hochgerüsteten Ställen/Ausläufen sind eigentlich optimal für diese vielbeschäftigten Berufstätigen. Hühner sind sich selbst genug, die brauchen ihr Frauchen/Herrchen nicht für ihr seelisches Wohlbefinden. Hundehaltung wäre da viel schwieriger.
    Was die Hühnerhalter machen, wenn ihr Smartphone während der Arbeitszeit "Raubtieralarm im Hühnerauslauf!" meldet, das würd' ich allerdings gerne wissen...!

  4. #4
    Avatar von Susanne
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    Zitat Zitat von Findelhuhn Beitrag anzeigen
    Was die Hühnerhalter machen, wenn ihr Smartphone während der Arbeitszeit "Raubtieralarm im Hühnerauslauf!" meldet, das würd' ich allerdings gerne wissen...!
    Jetzt oute ich mich mal als ständige Hühnerüberwacherin. Bei mir ist es nämlich auch so, dass Alarm aufs Handy gegeben wird, wenn im Auslauf was seltsames vorgeht. Wir haben eine Alarmanlage, die reagiert auf diverses (würde aber einen Raubvogelangriff nicht melden). Und wir haben mehrere Kameras, die mich, egal wo ich bin, den Auslauf einsehen lassen. Und da schaue ich dann auch tatsächlich, auch in den Pausen von der Arbeit aus. Wenn da was ist, habe ich am Wohnort (also da, wo ich die Hühner leben), Leute, die dann nach Anruf von mir reagieren und die mir ggf. ein Huhn zum TA bringen würden.
    Und ja, die Aussage, Hühner ist was für Berufstätige, die unter der Woche kaum Zeit haben, sich ausführlich mit ihrem Tieren zu beschäftigen, ist korrekt. Wir (also mein Mann und ich) könnten sonst kein Tier halten (außer den Fischen im Teich, die aber im Verhältnis sehr uninteressant sind).

  5. #5
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Gut organisiert, Susanne!
    Auf die Idee bin ich nicht gekommen.

    (edit: Susanne ruft die Nachbarin an. Der Amerikaner aktiviert die Selbstschussanlage... )

    OK, nur Spass!!! Auch Vorurteile wollen gepflegt sein.
    Geändert von Findelhuhn (04.03.2018 um 11:23 Uhr)

  6. #6

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    Es kommt drauf an, was man draus macht, würde ich sagen.
    Wo liegt der Unterschied, ob ich mir eine sündteuere Flugvoliere für Graupapageien in den Garten haue
    oder einen hochtechnisierten Hühnerstall für drei Hennchen?
    So lange die Bedürfnisse der Tiere befriedigt werden, ist doch das eine so legitim wie das andere.
    "Schräg" kann den Hype um die Backyard-Chicken nur jemand finden, der das Huhn als "Nutztier" sieht,
    das weniger Wert hat als klassische "Heimtiere", "Zootiere" oder "tierische Statisten für die Unterhaltungsindustrie".
    Ein Huhn ist ganz sicher nicht weniger faszinierend, als ein Papagei - wenn man sich darauf einlässt. Und
    genau darum geht es: man muss sich halt auf das jeweilige Tier einlassen und seine Bedürfnisse bestmöglich
    erfüllen. Dann profitieren Mensch UND Tier von der Beziehung.
    Mir ist jeder hochgerüstete Luxushühnerstall mit individualisierten Hennchen lieber als ein vernachlässigter
    Haushund. Schön, wenn Menschen sich dafür entscheiden, ihr Leben mit Tieren zu teilen und die eigenen
    Möglichkeiten als Maßstab setzen, welchem Tier sie ein möglichst art- und typgerechte Leben bieten können.
    Bei vielen berufstätigen Leuten wird das eher das technisch aufwändige Meerwasseraquarium, die ebenfalls
    technisch aufwändige Terraristik oder die Haltung von Hühnern in entsprechenden Haltungsformen sein....
    Viele Fische, Vogelspinnen und Hennen werden damit sehr viel besser zurecht kommen als mancher Hund,
    der den ganzen Tag einsam im Zwinger hängt.
    Im übrigen sind auch viele Massenställe der Agrarindustrie hochtechnisierte Hochsicherheitstrakte und keiner
    findet das anstößig.
    Vielleicht ist es für den einen oder anderen auch schwerer, zurück zur Natur zu finden, aber wenn er das
    Bedürfnis verspürt, ein bisschen weg von der virtuellen Welt und hin zur realen Welt um ihn herum zu schwenken,
    ist das doch grundsätzlich nicht verkehrt. Möglicherweise verändert sich dadurch die Sicht der Gesellschaft auf die
    Dinge?
    In der Imkerei hat das die letzten Jahre über prima funktioniert: es gibt viele junge Imker, viele Frauen die Bienen halten, Imker in der Stadt...und ein deutlich gestiegenes Bewusstsein, was schief lief und läuft in der modernen Landwirtschaft und Gartengestaltung.

    Allerdings dürfte es nicht allen gefallen, wenn sich allzu viel Empathie breit macht für "Nutztiere" ! Die hemmungslose Ausbeutung der betroffenen Tierarten funktioniert nämlich nur genau so lange, wie Menschen bereit sind, "Nutztiere" auf ihren wirtschaftlichen Nutzen zu reduzieren und ihnen Gefühle und Intelligenz abzusprechen.
    Man schätzt und schützt (nur), was man kennt. Ein wahrer Satz, den mancher Agrarkonzern als blanke Drohung auffassen könnte. Je mehr wir über Hühner lernen und je näher wir ihnen kommen, umso schwieriger wird der Spagat zwischen Empathie und Massentierhaltung. Sowas zieht schnell teure Haltungsoptimierungen für die Produzenten nach sich (Käfighaltung!).
    Ich finde den Artikel arrogant und überheblich. Und ich frage mich, was oder vielmehr wer hinter der ziemlich plumpen Meinungsmache steckt.

    Cui bono?

  7. #7
    Avatar von frederik
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    Wenn man mal von den überspitzten Hinweisen auf die Kosten absieht (der gezeigte Stall kostet sicher keine 20t $ oder die Hühner 350$), dann ist das doch ein ganz normaler Trend, der auch bei uns zu sehen ist. Immer mehr Menschen halten sich Hühner im Garten und das durchaus als Haustiere.
    Ich gehöre mit meinen fünf Hühnern ja auch dazu, da ich mitten in der Stadt wohne ca 10min Fußweg von der Innenstadt entfernt.
    Und ja, auch mein Stall war nicht gerade billig und natürlich könnte ich mir von dem Geld für lange Zeit Bio Eier kaufen. Und auch meine Tiere werden zum weiter entfernten Hühner TA gefahren und ich mache mir um ihre Fütterung Gedanken; das gehört aber imho zu einem verantwortungsvollem Umgang mit Lebewesen für mich dazu, egal wie teuer das Tier ist.
    Wie Susanne finde ich Hühner als Haustiere für Berufstätige ideal: sie brauchen mich nicht den ganzen Tag um sich und Dank Automatik von Axt klappt auch das öffnen/schließen.

    @Findelhuhn:
    ich habe ebenfalls eine kamera im stall und bin schon ein paar mal früher von der arbeit los, um ein dummes Huhn reinzulassen, welches sich ausgesperrt hat... eine zweite kamera war zeitweise auf den auslauf gerichtet und hat immer meldung gegeben sobald sich etwas bewegt hat.

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