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Thema: Kokzidien Impfung: Oregano & Apfelessig stop?

  1. #11
    Avatar von Siebenhirten
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    Zitat Zitat von Flugfux Beitrag anzeigen
    Wenn Du (@Siebenhirten=Themenstarter) Dich also für die Paracox-Nummer entschieden hast, hat das mehrere Konsequenzen:


    Du brauchst ein Kükenfutter ohne Kokzidiostatika! (WICHTIG! Denn Du willst ja über Paracox, also Kokzidien immunisieren.)
    Lieber Flugfux, danke vielmals für Deine ausführliche Beschreibung, das ist sehr lieb von Dir!

    Ich habe bisher immer Glucke & Küken getrennt gehalten und die Jungtiere erst frühestens nach 4 Monaten zur Horde gegeben, weil ich erstens einen zu starken Kontakt mit Kot der Alttiere vermeiden wollte und zweitens die Mobberei der Jungtiere so lange wie möglich verhindern wollte. Alleine schon aus zweitem Grund werde ich das weiter tun.

    1.
    Meine Tierärztin sagt, ich sollte auch die Glucke mit Paracox immunisieren. Würdest Du das tun?

    2.
    Ich habe aufgrund eines Tipps eines befreundeten Züchters in den ersten Wochen immer "Kükenglück" für die Darmflora verwendet, weiß aber jetzt nicht, ob da auch etwas gegen Kokzidien drinnen ist. Das muss ich noch irgendwie klären.

    Danke!

  2. #12
    Avatar von Siebenhirten
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    Je länger ich überlege: Das scheint alles nicht einfach zu sein.

    1.
    Ich habe einen Stall mit etwa 20 Tieren. Dort sind auch zugekaufte Tiere, die eine Kokzidose Impfung haben. Diesen Stall verpflege ich schon seit Anbeginn mit Oregano-Öl Ropa-B 10%, Apfelessig und Knoblauch.

    Ich habe also diesen zugekauften Tieren ihre Immunisierung aus Unwissenheit genommen?

    2.
    Die Jungtiere kommen nach 4 Monaten bis spätestens einem Jahr ebenfalls in diesen Stall, das heißt, ich müsste dort eigentlich obige Oregano, Apfelessig und Knoblauch-Gewohnheit beenden.

    Hmm. Das ganze ist nicht so einfach und ich weiß eigentlich nicht, was ich tun soll

  3. #13
    Avatar von Flugfux
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    Das wirklich gefährliche ist doch die Rote Kükenruhr (KokkInfektion im Blinddarm mit Eimeria tenella), die bei Jungtieren zwischen der 6. und 8. Lebenswoche mit einer Mortalitätsrate von 80 % zum Tod durch Verbluten führt. Das trifft auf die Glucke nicht mehr zu.

    Die anderen Kokzidien-Infektionen (Dünndarm/Enddarm) betreffen auch eher Jungtiere und darüber hinaus Alttiere mit geschwächtem Immunsystem. Mortalitätsrate bei etwa 30 %. Aber eine geschwächte Glucke würde ich eh nicht glucken lassen. Stabile Alttiere kommen wie gesagt i. d. R. mit den Erregern zurecht, ohne großartig zu erkranken.

    Schau mal hier nach. Ich finde, da sind die verschiedenen KokkInfektionen ganz knapp und gut zusammengestellt.
    Geändert von Flugfux (15.03.2018 um 09:24 Uhr)

  4. #14
    Avatar von Siebenhirten
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    Zitat Zitat von Flugfux Beitrag anzeigen
    Stabile Alttiere kommen wie gesagt i. d. R. mit den Erregern zurecht, ohne großartig zu erkranken.
    Danke Dir!

    Wenn ich das richtig verstehe: Ich impfe nur die Jungen in der ersten Woche.

    Die Alten nicht, die bekommen weiterhin ihre Oregano, Knoblauch und Apfelessig-Gaben.

  5. #15
    Avatar von Bonchito
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    Übrigens das „impfen“ mit altstreu der Erwachsenen Tier hat bei mir NICHT gegen ein erkranken der Küken mit ~8 Wochen geholfen!
    Variante D kann ich hier für mich als nicht erfolgsbringend abharken!

  6. #16
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von Flugfux Beitrag anzeigen
    Ganz genau so ist es.



    Unser Tierarzt ist auf Geflügel spezialisiert und klärt immer super gut auf.

    Das hier habe ich von ihm erfahren:


    Die Küken bekommen das Paracox über das Trinkwasser oder, wenn man wenig Küken hat, besser direkt per Spritze in den Schnabel.

    Die Kokzidien durchlaufen dann den Verdauungstrakt der Küken und werden ausgeschieden. Die Küken picken wieder darin und nehmen sie wieder auf und so weiter und so fort. Dadurch werden die Küken nach und nach "immun".

    Das wäre übrigens auch der normale Gang bei Naturbrut. Die Naturbrutküken würden von Anfang an mit Alt-Tier-Kot in Kontakt kommen, der Kokzidien enthält, diese aufnehmen und wieder ausscheiden und darüber immunisieren. Alt-Tiere sind quasi immer Träger und Ausscheider von Kokzidien, kommen aber selber damit zurecht.


    Wichtig ist bei der Paracox-Nummer, die Einstreu nicht zu wechseln, denn die Küken sollen ja im Kot picken können, um sie wieder aufzunehmen.



    Ich fahre hier zur Zeit gut mit Hanfeinstreu (Ein Tipp von Heidi. Saugt gut, aber nicht zu stark, so dass der Kot nicht zu schnell austrocknet. Die Kokzidien sollen ja überleben.). Bei Bedarf streue ich ein bisschen was nach und gut ist. Meine Küken haben am 10.02. Paracox in den Schnabel bekommen.

    Zunächst hatte ich mitgeteilt bekommen, dass die Küken fünf bis sechs Wochen lang in dieser Einstreu bleiben sollen, ohne dass diese gewechselt wird. Gestern hat mir die Mitarbeiterin meines Tierarztes gesagt, dass vier Wochen auch ausreichend wären. Aber weniger sollten es nicht sein.


    Wenn Du (@Siebenhirten=Themenstarter) Dich also für die Paracox-Nummer entschieden hast, hat das mehrere Konsequenzen:


    Du brauchst ein Kükenfutter ohne Kokzidiostatika! (WICHTIG! Denn Du willst ja über Paracox, also Kokzidien immunisieren.)

    und

    Du solltest nichts gegen Kokzidien tun, denn die Küken sollen ja gerade kontinuierlich mit dieser geringen Dosis Kokzidien in Kontakt sein. Also: Keine Säure (Essig) ins Trinkwasser, kein Knoblauch, kein Oregano...


    Man muss sich halt entscheiden, wie man mit Kokzidien umgeht.



    Naturbrut
    --> natürliche Immunisierung

    Kunstbrut A
    --> Kükenfutter mit Cocc (dafür aber nichts, absolut gar nichts zufüttern, sondern ausschließlich das Cocc-Futter nutzen, weil sonst der Cocc-Anteil in der aufgenommenen Nahrung nicht mehr stimmt.)

    Kunstbrut B
    --> Kükenfutter ohne Cocc; Küken dafür mit Paracox impfen (Zufüttern, was man für sinnvoll erachtet, aber Einstreu nicht wechseln!)

    Kunstbrut C
    --> Kein Paracox, stattdessen mit Naturprodukten arbeiten (Apfelessig, Knoblauch, Oregano, ...) und hoffen, dass es ausreicht. (Kommt für mich nicht mehr in Frage, nachdem mir mein kleiner Lieblingsjunghahn aufgrund von Kokzidien jämmerlich wegkrepiert ist.)




    Sollte ich irgendwo völlig falsch liegen, klärt mich auf, Ihr alten Hasen.


    Liebe Grüße aus Paderborn
    FF
    Hast du sehr gut erklärt, dem kann ich nur zustimmen

    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Ich hab mich grad gefragt was die Impfung soll wenn man eigentlich Oregano und Apfelessig regelmässig gibt.... Bringen die beiden letzteren Maßnahmen nichts?
    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    So kannst Du das nicht sagen - sie unterstützen das Imunssystem der Hühnchen und stärken die Abwehrkräfte z. B. gegen die Kokzis.

    Aber - Nur eine Impfung schütz davor
    So ist es, es kann evtl. dafür sorgen das die Tiere nicht erkranken, eine Garantie ist es allerdings nicht

    Zitat Zitat von Giesi_mi Beitrag anzeigen
    ich würde noch hinzufügen:

    Kunstbrut D
    --> Kein Paracox,--> Kükenfutter ohne Cocc;--> kein Apfelessig, Knoblauch, Oregano, ..natürliche Imunisierung durch Zugabe von wenig Einstreu der Alttiere bei den Kücken und dann Einstreu nicht wechseln

    Müsste auch funktionieren
    Wäre mir zu Heikel, es gibt dann noch Variante E (die ich ABSOLUT NICHT Empfehlen kann, dies aber sehr viele Züchter und Halter machen als sei es Selbstverständlich):

    Kunstbrut E
    --> Kein Paracox,--> Kükenfutter ohne Cocc;--> kein Apfelessig, Knoblauch, Oregano --> Bei Erkrankung gabe von Baycox...

  7. #17
    Avatar von nero2010
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    Was Kunstbrut E anbelangt
    bis die Anwender dieser Methode merken was los ist , das Baycox dann endlich wirkt sind etliche Küken verendet.
    Warum nicht impfen wenn es so einfach machbar ist ?

  8. #18
    Avatar von Siebenhirten
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    Zitat Zitat von nero2010 Beitrag anzeigen
    Warum nicht impfen wenn es so einfach machbar ist ?
    Also so einfach scheint es nicht zu sein. Bis ich einen Tierarzt gefunden hatte, der 30 Impfungen im gekühlten Versand anbietet, obwohl ich nur einen Teil davon brauche, habe ich ganz schön oft Tierärzte kontaktiert. Es hieß immer, das gibts nur für 1000 Hühner und das kann ich mir nicht auf Lager legen.

  9. #19
    Avatar von nero2010
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    Ja , ich weiß es auch wie schwierig das sein kann.
    Meine Aussage bezog sich mehr auf Züchter die im Verein organisiert sind oder echt viel brüten.
    Die Vereine sollten alle impfen und auch an Nichtmiglieder abgeben dann wäre es für Alle wesentlich einfacher.
    Ich bin im Verein...geimpft wird dort auch nicht ausser einmal im Jahr gegen ND , 4 Wochen vor Ausstellung.
    Den Rest des Jahres musst man selber schauen...

  10. #20
    Avatar von Bonchito
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    Man kann sich impfdosen passgenau mit kühlakku schicken lassen, 35cent pro Küken. Hab ich aber auch erst dieses Jahr gelernt

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