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Thema: Hähne, Hennen und was hat sich die Natur dabei gedacht?

  1. #1

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    Hähne, Hennen und was hat sich die Natur dabei gedacht?

    Hähne, Hennen und was hat sich die Natur dabei gedacht?

    Wir haben momentan 3 Hähne und 10 Hennen. Das Verhältnis ist nicht stimmig, das sieht man daran, dass 3 Hennen doch etwas ramponiert aussehen. Also wird demnächst 1 Hahn gehen müssen. Ich denke 2 Hähne und 10 Hennen wird besser passen und die Hennen nicht so arg stressen.
    Nun kam mir gestern als ich meine Hühnis im Garten beobachtet habe und weil mir momentan wieder eine Glucke haben, ein Gedanke, den ich hier mal posten wollte. Vielleicht hat ja jemand eine Antwort darauf.
    Also: Wenn Küken geboren werden, ist es normal, das in etwa gleich viele Hennen wie Hähne geboren werden, jedenfalls, wenn man die in einem Jahr geborenen Küken insgesamt betrachtet.
    Wenn ein Hahn nun in etwa 5 Hennen benötigt, ist es ja zwangsweise so, dass diese Rechnung natürlicherweise nicht aufgehen kann. Aber in der Natur geschieht ja normal nichts ohne Grund bzw. ausgehend davon, wenn der Mensch nicht ständig in die Natur eingreifen würde, steht alles mit allem in Verbindung und alles steht in einem natürlichen Gleichgewicht. Im Bezug auf die Hühnerhaltung mal ausgehend davon, der Mensch würde nicht eingreifen, wie würde sich das Verhältnis von Hähnen und Hennen in der Natur regulieren? Ist es evtl. so, das mehr Hähne Raubtieren zum Opfer fallen würden, wie Hennen oder oder oder?
    Hat hier jemand eine Idee?

  2. #2
    Selbermachenmüsser
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    Das hat sich die Natur fein ausgedacht, denn es gibt, übrigens bei fast allen Tierarten eine Überzahl an männlichen Tieren, zumindest gerechnet an der Geburtenrate. Die männlichen Tiere tragen dann ihre Rangkämpfe unter sich aus, so dass nur der Stärkste sich vermehrt. Zwangsläufig gehen die schwächeren Tiere ohne Partnerin aus und das ist auch gut so, denn so hat man eine natürliche Auslese.
    Grüße Chris

    "Wu de Hasen Hoosen hessn unn de Hosen Huusen hessn, do si me derhämm!"

    1,10,1 Marans bk | 0,7,3 Marans sk | 0,3 Marans splash | 0,9 Hybriden | 2,15 japanische Legewachteln

  3. #3

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    Das würde bedeuten, die schwächeren Tiere ziehen alleine umher und dadurch steigt die Gefahr, gefressen zu werden?

  4. #4
    Tomatenflüsterin Avatar von Muri
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    Da gibt es verschieden Varianten, von Einzelgängern bis Jungesellengruppen, andere werden im Kampf getötet.. Es ist wie majorlo aber schreibt das sie sich nicht vermehren und somit nur die starken Tiere ihre Gene weiter geben.
    Mein politisches Ideal ist das demokratische. Jeder soll als Person respektiert und keiner vergöttert werden.
    Albert Einstein

  5. #5
    Moderator Avatar von sil
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    Wie es bei ursprünglichen Wildhuhnpopulationen so ist, kann ich nicht sagen, bei mir ist es so, daß Jungtiere beiderlei Geschlechts in der Phase zwischen kein-Küken-mehr und noch-nicht-erwachsen am ehesten Gefahr laufen, verloren zu gehen. Beide Geschlechter führen während dieser Zeit ein Dasein am Rande der Erwachsenentrüppchen, fallen demnach auch nicht unter die Verantwortung des die Hennen beschützenden Hahnes. Aber während die Junghennen eher beeinanderbleiben und Grüppchen bilden und auch mit zunehmendem Alter immer weiter in die Erwachsenengruppen hineinwachsen, werden die Junghähne nur bedingt geduldet und im Zweifel vom Althahn auch immer wieder deutlich vertrieben. Da die Hähne im jugendlichen Alter weit mehr als die Hennen hormongesteuert agieren, sind sie auch weniger vorsichtig, weniger Gruppenkompatibel und viel auffälliger im Verhalten, deswegen werden sie viel leichtere Beute für eventuelle Beutegreifer und deswegen verschiebt sich (nach meiner Beobachtung) das Risiko, nicht erwachsen zu werden, mit zunehmender Pupertät in Richtung Kerle.
    Und die, die dennoch groß werden, müssen sich erst beweisen, ehe sie die Chance bekommen, Nachwuchs zu zeugen, und da selektiere ich als Halter ebenso wie die Natur selektiert, nur nach anderen Kriterien.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  6. #6

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    Danke für Eure Antworten. So wird klarer, was sich die Natur dabei denkt. Nur die Harten kommen in den Garten, die weichen werden zu Leichen ;-)

  7. #7
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von peggy1 Beitrag anzeigen
    Danke für Eure Antworten. So wird klarer, was sich die Natur dabei denkt. Nur die Harten kommen in den Garten, die weichen werden zu Leichen ;-)
    Ja da ist was dran.

    Bei den Hühnern wird es wohl so sein, daß die "überzähligen" Hähne auch noch etwas zur Arterhaltung beitragen können, selbst wenn sie kaum Gelegenheit haben, eine Henne zu treten.. Wenn sie sich in der Nähe einer Hühnergruppe (aus Hahn + ein paar Hennen) herumtreiben, weil sie auf eine Gelegenheit lauern, sind sie die ersten, die Beute werden, oder auch schon frühzeitig warnen, wenn sich ein Räuber nähert. Damit tragen sie auch zum Schutz der "Zuchtgruppe" bei. Und wenn der Haupthahn ausfällt oder schwächelt, steht sofort ein Nachfolger bereit. So gesehen hat sich die Natur da sehr viel dabei gedacht. Besonders nett geht sie dabei aber nicht mit den Kerlen um.

    Bei deinen Hühnern wird das Verhältnis noch nicht wirklich passen, außer du hast sehr sehr ruhige Hähne. 2 Hähne sind schon viel für 10 Hennen. 1.10 wäre im Normalfall passender, sonst werden die Hennen darunter leiden.

  8. #8
    Avatar von melachi
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    bei den wilden Vorfahren der Hühner ist das Verhältnis Hahn zu Hennen nicht so extrem wie bei den meisten domestizierten, da läuft ein Hahn meist mit zwei oder drei Hennen. Was Mara schreibt, wurde bei den wilden Hühnern schon beobachtet, es gibt sogenannte Satelliten-Hähne. Der Hahn duldet ein oder zwei Hähne in seiner Nähe, die dürfen zwar nicht auf die Hennen (falls er es mitkriegt ), aber sie dürfen für Sicherheit sorgen. Bei Raubtierangriffen sind die Satelliten-Hähne am meisten gefährdet, denn während der Chef mit den Hennen in Deckung bleibt, schieben die anderen in der Peripherie Wache, und werden als erstes gesehen und angegriffen. Und wenn ein fremder Hahn dem Chef die Hennen streitig machen will, helfen ihm die Satelliten-Hähne gegen den Eindringling. Dafür können sie gelegentlich mal eine Henne beglücken (die Hennen haben Interesse daran, ein bischen mehr genetische Vielfalt im Nest zu haben ), und wenn dem Chef was zustößt, ergibt sich die Gelegenheit, nachzurücken.

    Bei einem sehr nahe mit dem Bankiva-Huhn verwandten Huhn hat man auch beobachtet, das die Hennen den Satelliten-Hähnen gerne früh ihre Küken zuschieben, damit sie rasch eine weitere Brut nachlegen können. Auch dabei ist es hilfreich, wenn diese Hähne die Henne getreten haben, und also wissen, das die Küken wenigstens teilweise von ihnen sind.
    Geändert von melachi (23.03.2018 um 14:48 Uhr)

  9. #9
    Avatar von LittleSwan
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    "wissen" sie das tatsächlich?

  10. #10

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    Zitat Zitat von LittleSwan Beitrag anzeigen
    "wissen" sie das tatsächlich?
    Halt wie beim Menschen.......

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