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Thema: betrifft: gefälschte eier - wie uns die industrie austrickst

  1. #31

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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen
    Dann läuft aber irgendwas gewaltig schief, wenn der Mensch nur mit Tierquälerei überleben kann.
    Der eine Satz bringt es auf den Punkt - Danke Galla


  2. #32
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Horsti666 Beitrag anzeigen
    Nabend.
    Das ganze System läuft verkehrt.
    So ist es!

    Nur dem Bauern einen Vorwurf machen ist nicht fair.
    Nicht Fair ist, wie die Tiere behandelt werden im oben gezeigten Video.

    Wenn ich an seiner Stelle wäre und vielleicht noch ne Familie dran hängt die auch gerne was essen möchte würde ich es genau so machen.
    In diesem LAnd ist niemand gezwungen, durch unsachgemäße Tierhaltung und Quälerei sein Geld zu verdienen. Das sind freiwillige Entscheidungen. Solche Menschen sind skrupellos und empfindungslos den Tieren gegenüber. Solchen Leuten sollte die Tierhaltung verboten werden. Je nach Fall kann ich solche Individuen nur bedauern oder verachten.
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  3. #33
    Avatar von ChiBo
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    Wir leben hier in einem Sozialstaat in dem keiner gezwungen werden kann, tierverachtend und tierquälerisch unterwegs sein zu müssen.
    Glaube ich zumindest.

    Finanzielle Einbußen und evtl. am Existenzminium leben dann natürlich hinnehmend müssend.
    1/5 bunte Hühner-Vielfalt – 0/1 Mieze

  4. #34
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Eben - ich darf auch nicht einfach irgendwelche Verbrechen begehen, nur weil mir das Geld nicht reicht.
    LG, Saatkrähe

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  5. #35
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    Aufgeklärt wird ja nun seit Jahrzehnten- wie immer muss man aber den Stier bei den Hörnern packen und die Leute am Herzen/ im Hirn/ im Bewusstsein treffen. Dafür sind Filme wie der hier schon sehr gut geeignet, nur reden allein bringt gar nichts- oder zB irgendwelche Bilder auf irgendwelche Packungen pappen. Wäre zwar eine geniale Idee, dass Tabak- Prinzip auch auf Fleisch (oder Eier/ Milch) zu übertragen, aber Hand auf's Herz- bei den Fluppen verändern die teils sogar unfreiwillig komischen Bilder (wie die Tante, die da Blut auf ein Tuch hustet) gar nichts.
    Da gibt es inzwischen sogar Sammler dieser Bilder, und der starke Rückgang des Tabak- Konsums ist allein dadurch erreicht worden, dass der Dreck inzwischen so teuer ist, dass die Gesetzgeber sich eigentlich schämen müssten. Mir als Nichtraucher ist das egal, aber mal ganz ehrlich- inzwischen saftige 6 €/ 12 Mark (!) für eine hundsnormale Schachtel Kippen, die man früher am Automaten für 4 Mark gekriegt hat- holla die Waldfee!

    Und nur und ausschließlich auf diese Art wird es auch gelingen, den abartig hohen Konsum tierischer Erzeugnisse und damit Tierleid effektiv zu reduzieren!
    Vor allem WOLLEN die Leute auch durchaus was zahlen... Wie bekannt, nehme ich grundsätzlich, weil theoretisch/ rein rechnerisch kostendeckend, für 10 Eier 2,50 €. Nun habe ich seit letzten Sonntag eine neue Eierkundschaft, und der gute Mann wirkte richtiggehend verwirrt, als ich meinen "Startpreis" nannte, eben diese 2,50 €, und gab mir dann 'nen Fünfer und wollte nur 2 € zurück... Kunde Nummero 2, der freiwillig 3 € zahlt...

    Ganz ehrlich, ich kann die Woche ca. 70 Eier abgeben, habe aber Interessenten für das doppelte, habe soeben quasi zweiwöchigen Abgaberhythmus einführen müssen. So kriegen alle mal welche, wenn auch die Wartezeiten lang sind.
    Und das unglaubliche ist: Alle warten, und alle zahlen die 2,50- 3 € mit glänzenden Augen! Obwohl ich meine Hühner einfach nur gut halte und 1a ernähre, und weder Bio noch Öko für mich reklamieren kann. Die Leute WOLLEN zahlen, das ist ja das verrückte! Nicht alle, klar, aber für mich inzwischen wirklich überraschend viele, und vor allem durch die Bank Familien mit (teils ordentlich) Kindern.

    Nun gälte es also, mal auszubaldowern, welche Rolle "dem Verbraucher" in diesem Mummenschanz wirklich, und ob ihm überhaupt, eine maßgebliche Rolle zukommt...
    Ich bin noch nicht ganz hinter die Mechanismen gestiegen, vllt. auch, weil ich mir soviel Frechheit nicht vorstellen kann, aber meiner Ansicht nach ist das weniger eine Sache des kleinen Rahmens, eben des Einzelabnehmers/ Verbrauchers, als vielmehr europäischen, wenn nicht gar globalen Maßstabes, weswegen auf das tierverachtendste möglichst viel produziert wird, ehrliche Bemühungen nur unter größten Mühen zum Erfolg kommen, und sich im großen und ganzen betont schwammig von den verantwortlichen Stellen in der Politik geäußert wird.
    Meiner Meinung nach ist es alles andere als der einzelne Verbraucher, der die Produzenten so sehr in die Knie zwingt, ihnen der allgemeinen Lesart zufolge ja gar keine Wahl lässt als billigst zu produzieren. Sondern vielmehr das inzwischen weltweit gesponnene Netz der Handelsbeziehungen, multiblen internationalen Abkommen, der Globalisierung, wo es mehr als schlechter Ton ist, wenn einer alle anderen düpiert, indem er seine Erzeugnisse "einfach" ordentlich erzeugt und auch zu angemessenem Preis (die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "preiswert", das nur allzu regelmäßig mit "Billig!" synonymisiert wird...) verkauft.

    Wenige (200?) Menschen besitzen inzwischen so viel Geld wie die Hälfte der Menschheit (inzwischen stramme 3,7 Milliarden). Und die allermeisten davon er- reichten sprunghaft in den letzten ca. 20 Jahren. Und sie ALLE sind in irgendwelchen Konzernen und Firmen gebunden... Und das alles, obwohl es absurd erscheint, durch billigste Produktion, die trotz allem den maximalsten Gewinn abwirft...
    Würde man vernünftig erzeugen, wären die Gewinne viel, viel geringer, und die ganze Situation würde völlig anders aussehen! Meines Erachtens nach ist es NICHT und niemals der Verbraucher, der dem Weltmarkt diktiert (alleine so zu denken...), sondern ganz genau umgekehrt, und nicht anders! Das Kapital diktiert dem Verbraucher! Billigste Erzeugung ergibt maximalsten Gewinn, und seien das nur 2 € im Leben einer Legehenne. Nehmt diese Summe mal der Zahl der Legehennen in Deutschland (so 45 Millionen), und schon hat man satte 90 Millionen Gewinn raus...
    Ich als Privathalter erzeuge nahezu optimal, und habe im Jahr 3 Cent Gewinn pro Henne. Nehmen wir mal die gleiche Anzahl an Legehennen, würden die so gehalten, wie sich das gehört, und schon betrüge der Gewinn nur noch 1,350.000 €, in Worten: Eine Million, 350.000...

    Na, klingelt was?
    Wirklich? Der Verbraucher diktiert die billigen Preise?
    Geändert von Okina75 (26.03.2018 um 03:41 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #36
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen
    Da fragt man sich, wer liegt denn hier wirklich an der Kette?

    Der Bauer oder das Tier?
    Die eigentliche Frage ist doch, wen interessiert der Bauer? Es gibt Tierschutz und Verbraucherschutz noch und nöcher, aber such mal nach Erzeugerschutz...

    Komisch.. bei anderen Produkten kann der Staat die heimischen Produzenten auch durch Zölle schützen..
    Zfranky: Können kann der Staat viel, aber wollen will er nicht alles. Unlängst wurde im Mercosur-Abkommen 100000t ausländisches Rindfleisch auf den deutschen Markt komplimentiert, damit D dort ja seine Autos losbringen kann. Da braucht keiner fragen wo die Prioritäten liegen

    Ich warte übrigens immernoch auf die bilderbuchgerechte, nicht fremd- bzw. querfinanzierte Legehennenhaltung im kleinen Stil. Wenn Okina nämlich die xtausend Legehennen halten würde, von denen er schreibt, hätte er auch ganz andere Kosten (und wahrscheinlich ne Bürgerbewegung gegen Stallbau, Geruchsbelästigung und Gottweisswas am Hals). Grundsätzlich bin ich durchaus der Meinung dass das meiste anders und vor allem besser laufen *könnte* und sicher keine monofaktoriellen Ursachen hat. Was mich aber wundert, dass niemand fragt WARUM sich von früher zu heute, also von der idealisierten Kleinproduktion zur aktuellen grösseren bis Grossproduktion, so viel geändert hat? Waren die Leute früher leidensfähiger (schuften bis zum umfallen) und weniger geldgeil, dafür mehr tierlieb (ist ja ok wenn man keinen Gewinn macht, hauptsache den Tieren gehts gut)? Wirklich? Wenn ich unsere älteren Generationen so höre, dann trifft das definitiv nicht zu.
    Geändert von Rohana (26.03.2018 um 07:51 Uhr)

  7. #37
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Genau wie Andreas es schreibt, so ist es bei mir auch. Ich verkaufe ca. 100-130 Eier pro Woche und könnte locker das doppelte los werden. Im Moment nehme ich keine neue Eierkunden mehr an. Auch ich verlange 2,50 pro 10er Pack. Die meisten bezahlen 3 €, einige auch 4 € und keiner jammert über den Preis.

    Wenn der Verbraucher sicher sein kann, dass der Preis berechtigt ist weil die Tierhaltung /Qualität der Eier stimmen, dann bezahlt er den Preis.

    Der Umsatz an Bio- und Freilandeiern hat sehr stark zugenommen, weil die Leute glauben, sie tun damit den Hühnern was Gutes.
    Warum ich als Verbraucher aber einen höheren Preis für ein "Bio"- oder ein "Freiland"-Ei bezahlen soll, wenn die Hühner weiterhin tierquälerisch gehalten werden und der höhere Preis ausschließlich zur Gewinnmaximierung der Erzeuger dient, dann kann ich auch weiterhin die billigeren Bodenhaltungseier kaufen. Für die armen Hühner ist das egal und die Verbraucher werden an der Nase herumgeführt.

    Aber "der Verbraucher" ist ja selbst schuld - behaupten die Eiererzeuger ... ja klar.

    Wenn man seine Produkte nicht kostendeckend absetzen kann, dann muss jeder Betrieb den Laden dicht machen oder sich was Neues einfallen lassen. Das passiert tausend Mal in unserem Land jedes Jahr. Unzählige Beschäftigte müssen sich damit auseinandersetzen.
    Klar ist das schlimm, haben mein Mann und ich auch schon 2 x erlebt und überlebt.

    Warum die Bauern da eine Ausnahme sein sollen erschließt sich mir nicht - sorry.
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  8. #38
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    ............... Waren die Leute früher leidensfähiger (schuften bis zum umfallen) und weniger geldgeil, dafür mehr tierlieb (ist ja ok wenn man keinen Gewinn macht, hauptsache den Tieren gehts gut)? Wirklich? Wenn ich unsere älteren Generationen so höre, dann trifft das definitiv nicht zu.
    Da möchte ich nur ein Beispiel geben!

    1972 kostete der Liter Milch umgerechnet 36,5 ct und 1 Liter Benzin 30 ct.

    Würde Heute der Liter Milch 1,40 Euro (Benzinpreis) kosten, denn würde sich sicherlich sehr sehr vieles ändern und den Tieren würde es auch viel besser gehen - eben so wie bei den alten Landwirten und Bauern es auch war!

    Aber nein! - der Milchpreis liegt weit unter 36,5 ct. (nicht geschrien)

    Nur, das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #39
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    In Deiner Rechnung fehlt die Steuer - man müsste das Ganze um die deutlich höheren Steuersätze beim Bezinpreis bereinigen.
    Dann wäre ein objektiver Vergleich möglich.
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  10. #40
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    In Deiner Rechnung fehlt die Steuer - man müsste das Ganze um die deutlich höheren Steuersätze beim Bezinpreis bereinigen.
    Dann wäre ein objektiver Vergleich möglich.
    Das sehe ich nicht so!

    Der Kunde hat 1972 für den Liter Benzin und für den Liter Milch gezahlt.........

    Warum soll ich da die Steuern abziehen? Hat der Kunde diese nicht gezahlt?

    Alternativ - Oder ich muss sagen, 1972 hat der Durchschnittsbürger umgerechnet 350 - 400 Euro Netto verdient und der Bauer bekam umgerechnet 36,5 ct (minus Steuern = 34 ct) für den Liter Milch und Heute liegt der durchschnittlicher Verdienst über 2000 Euro - (minus Steuern ca 1000€ = ca. 250% mehr) und die Milch kostet 25% weniger.

    Oder noch besser

    1972 konnte sich der Durchschnittsverdiener 1000 ltr. Milch für ein Monatsgehalt kaufen

    Heute kann sich der Durchschnittsverdiener ca. 3500 ltr. Milch für ein Monatsgehalt kaufen
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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