Mehr Hennen als Hähne?

[Blacky04]

In meiner aktiven Züchterzeit - 1993/2010 - hatte ich im Durchschnitt wohl einen Hennenanteil von 60 zu 40.

Da man aber als Züchter eh nur ein paar Tiere für die Zucht hält, und der Rest entweder verschenkt - verkauft - oder nach Sibirien geht, ist das erstmal egal.

Der Hahn ist der "Vererber" und muss schon sehr gut sein - nach Standard.

Will sagen, er ist im Zuchtstamm mehr als wichtig.

[Luci]

Wie toll, dass soviele Antworten.
Die Idee mit den Quoten finde ich gut.
Da sind jetzt schon soviele Parameter dabei gekommen, die ich interessant finde.
Aber wie hier schon jemand schrieb: es wird nicht repräsentativ.
Mein subjektiver Eindruck hat sich aber jetzt schon verändert: es gibt doch mehr Hennen im Hüfo als gedacht.

Hat jemand eine gute Idee, wie wir das übersichtlicher mit mehr Faktoren aufstellen können?
Zumindest Jahr, Brutform und Quote fänd ich interessant.

2017 las ich hier so oft, dass es ein "Hahnenjahr" sei.
Ich hab mich schon oft gefragt ob es das überhaupt gibt.

[melachi]

ich habe bisher immer ziemlich ausgeglichene Geschlechtsverhältnisse. In 2016 waren es 18,19 und in 2017 21,25, alles Naturbrut.

Dieser Artikel https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18030680 (leider nur Abstract) ist ganz interessant in dem Zusammenhang. Der letzte Satz besagt sinngemäß, das die ersten Eier, die eine Henne legt, mehr Hähne ergeben:

Our data suggested a sex ratio bias toward males in the very first eggs at onset of reproduction in chickens depending on genetic background.

Demnach wäre es klug, nicht gleich die allerersten Eier einer Junghenne zu verwenden, wenn man lieber Hennen möchte. Außerdem soll der Hahnenüberhang gesteigert sein, wenn die Hennen sehr früh/unreif mit dem Legen beginnen.

Es gibt auch eine Reihe Studien, nach denen Hennen mit einer größeren Körpermasse mehr Hähne produzieren als kleinere, leichtere Hennen (innerhalb einer Linie natürlich). Dementsprechend soll man die Hennen-Rate steigern können, wenn man die Hennen eher mager hält. Allerdings sind die Ergebnisse der Studien nicht ganz konsistent. Ich würde deswegen jetzt keine Hennen hungern lassen

[Lisa R.]

Von Hühnerzucht verstehe ich nix - allerdings war hier das Geschlechterverhältnis (egal ob Natur- oder Kunstbrut) immer in etwa ausgeglichen. Einzige Ausnahme waren die Müllseidis - da war es 4 Hähne und 2 Hennen. Dass aus diesen Eiern überhaupt noch was geschlüpft ist, war sowieso ein Wunder - das würde für die These der widerstandsfähigeren Hahnenküken sprechen.

Bei unseren Schafen war zu beobachten, dass das Geschlechterverhältnis der Lämmer von Bock zu Bock manchmal extrem schwankte. Ob das nachprüfbar ist oder nur Zufall und ob man es auf Hühner übertragen kann, weiß ich allerdings nicht.

[Kamillentee]

Ich kann jetzt nicht alles mehr so genau aufschlüsseln,
aber ich hatte bis jetzt immer mehr Hennen als Hähne, außer in einem Jahr.
Aber eigentlich ist jeder Hahn zuviel, wenn man ihn nicht braucht.

[zickenhuhn]

Naturbrut 2017
14,05-0.2
21.05-1,7
29.06-1,0

[Aubrey]

Meine Kunstbruten 2017
Februar 12,4
April 6,16
Gesamt 18,20 passt doch

[Hehnabua]

Naturbrut Mai '17: 1,1 + 2 Verluste;
Kunstbrut Juni '17: 1,4 (wobei 1,0 in Sibirien ist);
Naturbrut August '17 : 1,1

(Kunstbrut Feb '18: vermutlich 2,4 das nur Mal so zur Veranschaulichung wenn Geschlecht bekannt ist kann ich mich besser festlegen)

Gruß Hehnabua

[peggy1]

2017 = 3 Naturbruten (sagt man das so ) (10 Küken) und 1 Kunstbrut (2Küken)

also insgesamt 12 Küken, davon 8 Hähne, 4 Hennen

[mm66]

Ich habe mal über alle Jahre zusammen gerechnet und komme auf 55% Hähne und 45 % Hennen. Wobei die Frühbruten mit ca. 80 % Hähnen und nur 20 % Hennen zuschlagen, egal ob Kunst- oder Naturbrut. Auch bei dieser jetzigen frühen Probebrut ist das wohl (leider) wieder so, auch wenn ich noch nicht sicher das Geschlecht bei den Küken bestimmen kann. Es sind auf jeden Fall mehr Hähne, wenn nicht sogar 100% Hähne.

Auch glaube ich, dass die Brutfrom, also Kunst- oder Naturbrut dabei nicht ausschlaggebend ist, da das Ei schon beim Legen genetisch auf das Geschlecht festgelegt ist. Dem Ei ist es egal, wie es ausgebrütet wird, das ändert dann ja nicht mehr das Geschlecht des Kükens.