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Thema: Naturbrut - massive Entwicklungsverzögerung der Embryos

  1. #1

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    Naturbrut - massive Entwicklungsverzögerung der Embryos

    Hallo,

    meine Orpingtonglucke hat von mir 13 Bruteier bekommen. Sie bebrütet diese in ihrem eigenen kleinen Gluckenstall. Von den 13 Eiern waren dem Schieren nach am 8.Tag alle befruchtet. Ein Ei ist offensichtlich vor 4 Tagen im Nest kaputt gegangen. Ich habe davon nur ein paar Schalenreste gefunden.
    Mittlerweile brütet die Glucke 23 Tage auf den Eiern und es ist kein einziges angepicktes Ei / angeknackte Eischale zu sehen - noch ist irgendein leises Piepen zu hören.
    Daraufhin habe ich die Eier mit einer sehr starken Lampe nochmals geschiert. Alle Eier haben offensichtlich eine dunkle lichtundurchlässige Füllung, die 3/4 des Ei-Inneren ausfühlt. Das übrige 1/4 erscheint beim Durchleuchten wie eine klar geradlinig abgegrenzte Luftblase.
    Ich vermutete demnach, dass alle Eier/Embryos abgestorben sind...nach 23 Tagen dürfte doch nicht mehr so viel "Luft" im Ei sein (die Eier sind normal groß - zwischen 55-60 Gramm)
    Ich habe ein Ei genommen und die Schale aufgebrochen - zum Vorschein kam leider ein lebendes kleines Küken.
    Im Buch von Armin Six zur Geflügelzucht sind die Entwicklungsstadien des Embryos für jeden Bruttag mittels aufgebrochenem Ei abgebildet. Wenn ich das leider von mir getötete Küken mit den Abbildungen vergleiche, dann wären die Eier am 23. Bruttag ziemlich genau auf dem Entwicklungsstand vom 16. Bruttag (!!)
    Wie kann so eine massive Verzögerung geschehen? Die Aussen-/Umgebungstemperatur war seit 25.03. nicht sonderlich kalt - im Tagesmittel zwischen 10-15 Grad / Abends hat es bei uns (zum Glück) nicht mehr gefroren.
    Die Henne brütet das erste Mal - sie ist täglich ca. eine halbe Stunde vom Nest zum fressen, koten und sandbaden. War das vielleicht immer viel zu lang und die Eier sind dadurch zu stark abgekühlt - folgend die Embryoentwicklung stark verzögert?

    Ich bin mir nicht sicher ob ich die Glucke den Umständen geschätzt 28-29 Tage auf den Eiern sitzen lassen soll um die Küken auszubrüten - macht das Sinn - schlüpfen nach so langer Dauer überhaupt noch Küken?

    Ich hoffe auf eure Erfahrung und Rückmeldung. Vielen Dank im Voraus!

    Jochen

  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Natürlich können da noch Küken Schlüpfen.
    Wenn man hier nur mal etwas liest... Es hängt vom Alter der Eier ab, Fütterung der Elterntiere, möglicherweise hast du dich auch noch um einen Tag verzählt.. Warte einfach. Einfach mal NIX tun.
    Schade um das eine Küken.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  3. #3
    Avatar von melachi
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    Die Luftblase wird im Laufe der Brut immer größer, es ist also normal, das kurz vor dem Schlupf das Ei nicht völlig mit dem Küken ausgefüllt ist, sondern eine deutliche Luftblase zu sehen ist. Kurz vor dem Schlupf steckt das Küken seinen Schnabel dort hinein und beginnt mit der Lungenatmung.

    Das die Eier noch nicht so weit sind, kann daran liegen, das die Glucke nicht alle Eier abdecken konnte, und einzelne Eier immer zu kühl wurden, was die Entwicklung bremst, und leider auch das Leben der Embryonen kosten kann. Da es immer wieder andere Eier sein können, die nicht abgedeckt wurden, bekommst du dann unterschiedliche Entwicklungsstadien und insgesamt einen verzögerten Schlupf. Jetzt kannst du nur abwarten. Wenn du jetzt Eier schierst, denke daran, die genau so zurückzulegen, wie du sie herausgenommen hast, da sich die Küken am Ende der Brut im Ei kaum noch drehen können.
    Geändert von melachi (17.04.2018 um 16:37 Uhr)

  4. #4

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    Danke für die schnellen Antworten. Ich werde warten und feedback geben. lg

  5. #5
    Avatar von legaspi96
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    Das die Eier noch nicht so weit sind, kann daran liegen, das die Glucke nicht alle Eier abdecken konnte, und einzelne Eier immer zu kühl wurden, was die Entwicklung bremst, und leider auch das Leben der Embryonen kosten kann. Da es immer wieder andere Eier sein können, die nicht abgedeckt wurden, bekommst du dann unterschiedliche Entwicklungsstadien und insgesamt einen verzögerten Schlupf. Jetzt kannst du nur abwarten. Wenn du jetzt Eier schierst, denke daran, die genau so zurückzulegen, wie du sie herausgenommen hast, da sich die Küken am Ende der Brut im Ei kaum noch drehen können.
    Oder das die Glucke auf ihrem täglichen Rundgang zu lange unterwegs war und die Eier abkühlten. Warte einfach ab bis sie aufsteht.
    Grüße
    Monika
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  6. #6

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    Heute ist der 26. Bruttag - meine Glucke habe ich völlig in Ruhe gelassen. Überraschenderweise habe ich heute Mittag ein Küken entdeckt. Dieses scheint sehr vital zu sein. Jetzt hoffe ich, dass aus den übrigen 10 Eiern noch Küken schlüpfen.
    Ich werde hier weiter berichten.

  7. #7

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    Hier mein abschließendes Resümee zum Brutvorgang. Nachdem am 26. Bruttag 1 Küken geschlüft ist, habe ich noch weitere 3 Tage gewartet. Leider kam kein Küken mehr aus dem Ei - das Gelege wurde folglich von mir aufgelöst. Dabei wurde jedes Ei einzeln aufgeschlagen und gesichtet. Wie vorhin schon festgestellt, waren die restlichen 10 Eier völlig unterschiedlich in ihrer Entwicklung - allen gemeinsam waren die toten Embryos. Geschätzt lag der Entwicklungsunterschied / die Entwicklungsspanne bei bis zu 8 Tagen.

    Möglicherweise war das allzu große / gut gemeinte Brutnest für die Glucke mit auschlaggebend für den Misserfolg. Die Orpington-Glucke hat ihre Nestkuhle auf teilweise 50x50cm erweitert. Ab und an lag ein Ei wieder außerhalb der Federn.

  8. #8
    Avatar von melachi
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    schade, das es nur ein Küken wurde. Eine zu flache und zu große Nestmulde ist leider ein Problem für die Glucke. Während sie ein Ei unter sich rollt, rollt ihr ein anderes wieder weg. Hennen, die sich bei mir ein zu großes Nest aussuchen, gebe ich soviel Heu rein, das der überschüssige Raum gut ausgefüllt ist und sich die Henne eine genau passende Nistmulde zurechtruckeln kann.

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