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Thema: Gibt es Transgender Hühner?

  1. #11
    Avatar von Luci
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    Zur Eingangsfrage: Fenja ist für mich einfach unfruchtbar. Das hatte ich mehrfach. Dass sie sich nicht gerne treten lässt ist normal. Hennen die nicht "im Trieb " sind / nicht legen, lassen sich in der Regel ungern treten.
    Meine Bielefelderhenne Wilma hat letzten Monat sich mal wieder mit dem Legen aufgehört und möchte sich nun nicht mehr treten lassen.

  2. #12
    Mad Scientist Avatar von Batakie
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    Hallo,
    meine Henne ist in der Gruppe mitgelaufen, sie hatte eine befreundete Henne, mit der sie die meiste Zeit verbracht hat. Der Hahn hat sie hin und wieder treten wollen, wenn er sie erwischt hat, hat sie es unter großem Gezeter über sich ergehn lassen. Sonst hat sie in der Herde gelebt, wie die anderen Hühner und hat sich eher wie eine Henne verhalten als wie ein Hahn.
    Vor 3 Jahren hatte ich im Frühling Probleme mit einem Wiesel, das hat bei mir 5 Jungtiere getötet und 2 Hennen, bevor ich das Loch gefunden habe, wo es in den Stall gekommen ist. Da war auch diese Transgenderhenne dabei...


    Achso, zur Eingangsfrage:
    Hennen, die im Moment nicht im Zyklus sind um Eier zu legen ( zu jung, oder gluckig oder in der Mauser) wollen sich auch nicht treten lassen. Wenn sie dann fruchtbar werden gehen sie oft von selbst zum Hahn.
    Geändert von Batakie (05.05.2018 um 10:17 Uhr)

  3. #13
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Ich frag mich ja wie meine kleine Gloria ins Schema passt. Blausperber, etwas über 1 Jahr alt, schmeisst sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit vor den Hahn, sitzt den halben Tag im Nest und legt etwa 0,5 Eier im Monat.
    Mittlerweile ist der Hahn schon etwas genervt von ihr. Hab zumindest vor kurzer Zeit mal beobachtet wie er freudestrahlend richtung hockendes Huhn rannte, dann blöd guckte und nach einmal zögerlich Fuss auf den Rücken setzen wieder den Rückzug antrat.

  4. #14
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Ich habe mehrfach gelesen und gehört, daß es bei allen Tierarten Transgender und Homosexuelle gibt. Ich ging auch immer davon aus. Denn wieso sollte es nur bei der einen Tierart Mensch so sein. Das fände ich seltsam.
    Das Problem bei vielen dieser Beispiele ist, das dort homosexuelle Verhaltensweisen mit Homosexualität als individueller sexueller Orientierung gleichgesetzt werden. Leider wird oft nicht detailliert geschaut, womit man es da eigentlich zu tun hat, sondern einfach die auf eine Kollegin aufreitende Kuh als lesbisch deklariert.

    Ein Sittichpaar aus zwei Männchen hat nichts mit Homosexualität zu tun, wenn ein Mensch die beiden Tiere einfach zusammen in den Käfig sperrt, und aus der Not heraus, halbwegs miteinander leben zu können, das eine Tier dann die Verhaltensweisen eines Weibchens immitiert und sich treten lässt. Ich hatte mal so ein Paar übernommen, die Tiere wurden mit der Zeit immer unverträglicher miteinander, der eine aggressiv, der andere depressiv. Zwei Weibchen haben das Martyrium beendet. Deshalb mache ich bei Beispielen von Tieren, die in Gefangenschaft leben, erstmal ein sehr großes Fragezeichen.

    Ich hatte jahrelang einige Katharinasittiche, die in freier Wildbahn in Gruppen leben. Für diese Art ist es typisch, das der Gruppenzusammenhalt und Rangordnungen mittels des Tretakts geregelt werden. Wenn ein neues Männchen in die Gruppe kam, nahmen es die alteingesessenen Hähne in die Mitte. Wenn er den simulierten Tretakt der anderen Hähne erduldete, war er ohne weitere Diskussionen in der Gruppe akzeptiert. Homosexuelles Verhalten zur Vermeidung aggressiven Verhaltens, aber kein Tier war homosexuell. Jedes Männchen hatte sich ein Weibchen als Partner gewählt.

    Homosexuelles Verhalten und eine individuelle sexuelle Orientierung sind zwei Paar Schuhe. Beides wird meiner Meinung nach bei Vergleichen mit Tieren allzuoft durcheinandergeworfen, was der Sache nicht gerecht wird. Es macht nur deutlich, das homosexuelle Verhaltensweisen schon seit ewigen Zeiten zum Verhaltens-Repertoire zumindest bei Wirbeltieren gehören und daher auch beim Menschen ganz natürlich sind.

  5. #15
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Melachi - das sehe ich auch so. Gerade bei Tieren in Gefangenschaft. Ebenso denke ich, daß Homosexualität unterschiedliche Ursachen haben kann und sich auch ursächlich unterscheiden kann, was Tiere oder Menschen betrifft.

    Was jetzt die Hühner angeht, sollte man auch das Thema Asexualität nicht vergessen. Ich meine so eine Henne zu haben (Marans gold-weizenfarbig). Bin mir aber keineswegs sicher. Ich hatte sie vor einigen Monaten mit einem zerrissenen Kamm und blutüberströmt vorgefunden und, da Winter, in mein kühles Gästezimmer in einen größen Kükenkäfig gesetzt. Als die Wunde nach ca. drei Wochen verheilt war, habe ich sie wieder zu ihrer Truppe gesetzt. Der Hahn ging sofort wieder auf sie los, obwohl ihr Kamm nun nur noch ein Drittel der ursprünglichen Größe hatte. Ich habe sie sofort wieder ins Gästezimmer gebracht, damit die aufgerissene Wunde wieder heilen konnte ..hat dann eine Woche gedauert.

    In der Zeit habe ich einen Gluckenstall, der weiter hinten im Gelände steht, fertig gemacht. Dort habe ich sie reingesetzt und vier Kolleginnen aus ihrer Truppe dazugesetzt. Das ging wunderbar und die Mädels hatten einen angenehmen und gemütlichen Winter dort. Beobachten konnte ich, daß sie weder Alpaha- noch Omega-Henne war, sondern einfach irgendwas mittendrin.

    Nun wollte ich aber auch von dieser Hennentruppe BE haben. Also habe ich sie alle wieder Anfang März, mitten in der NAcht, umgesiedelt. Als ich morgens die Klappe öffnete, war der Hahn erstmal mit den vielen 'neuen' Hennen beschäftigt. Aber sehr schnell ging er wieder auf die Eine los. Ich habe sie sofort herausgenommen und zu den Bassetten und ZVorwerkerinnen gesetzt. Dort führt ein Bassettenhahn. Ein sehr angenehmer Bursche. Aber auch jetzt nach all den Wochen geht sie ihm aus dem Weg.

    Sie kommt mit den Mädels gut zurecht und hat zwei, drei Freundinnen. Ich habe den Eindruck, daß sie einfach keinen Trieb hat. Inzwischen ist sie drei oder vier JAhre alt und legt nicht. Ich weiß gar nicht, ob sie je gelegt hat.
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  6. #16
    Avatar von Luci
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    Zu Rohanas Beitrag: Unfruchtbare Hennen mit einem enormem Fortpflanzungswunsch bzw. Lust an Sex gibt es offenbar auch. 🙂

    Saatkrähe: ich kann mir auch vorstellen, dass deine Marans durch die heftigen Attacken des Hahnes traumatisiert wurde. Jeder Hahn stellt nun einen Trigger für sie dar, dem sie aus dem Weg gehen will.

    Ich habe vor vielen Jahren mal einen einäugigen, halb skalpierten Zwerg-Rhodeländer übernommen. Findus war von großen Hähnen fast zerfleischt worden. Er war lebenslang stark traumatisiert und oft "abwesend". Er hatte drei Hennen, zeigte jedoch nie hahnenverhalten. Sein Trauma hatte zwar wohl nichts mit dem anderen Geschlecht zu tun, hebelte den Sexualtrieb aber komplett aus.
    Ein ans andere Geschlecht verknüpfte Trauma wird das dann sicher erst recht können.
    Meine Henne Heidi will nach den Attacken meines letzten Hahnes nichts mehr von Hähnen wissen, obwohl ich jetzt einen ganz lieben Hahn habe. Sie lebt nun allein mit einer Seniorenfreundin.
    Geändert von Luci (05.05.2018 um 17:57 Uhr)

  7. #17

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    Erst einmal vielen Dank für die Antworten.

    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass meine Fenja unfruchtbar ist, was mir wie schon geschrieben, auch egal ist, ob sie nun Eier legt oder nicht, sie wird trotzdem ihr Leben bei mir genießen dürfen.
    1,0 Caruso von Kriel, Belgischer Zwerghahn ,0,2 Hanni, Trudi, Lohmann Hybride r,0,1 Häubchen Grünlegerin, 0,1 Trulla Bovan ,0,1 Schnecke Sperber

  8. #18
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Luci Beitrag anzeigen
    ... Saatkrähe: ich kann mir auch vorstellen, dass deine Marans durch die heftigen Attacken des Hahnes traumatisiert wurde. Jeder Hahn stellt nun einen Trigger für sie dar, dem sie aus dem Weg gehen will.
    Ach so, ja, das kann natürlich auch sein. Seltsam, daß ich daran noch gar nicht gedacht hatte. Vielleicht sollte ich mal einen reinen Hennenstall einrichten. Gerade manch ältere Hennen finden es gar nicht prickelnd, immer vor dem Hahn flüchten zu müssen - der nun auch schon seine sieben Jahre hat, was man ihm nur an den Sporen ansieht.
    LG, Saatkrähe

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