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Thema: Futter / Mittel gegen Kokzidien

  1. #1

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    Futter / Mittel gegen Kokzidien

    Huhu allerseits

    Eine meiner Wachteldamen hat sich zur Naturbrut entschlossen. Damit die Kückis nicht gleich von Parasiten dahingerafft werden, habe ich eine Probe eingeschickt. Das Ergebniss: Eimerien (Kokzidien), etwa 20 verschiedene Arten. Das ist nach der Parasitologin ganz normal, insbesondere da ich die Wachteln auf Naturboden halte. Für die ausgewachsenen Tiere besteht kein Risiko. Wie das bei Kücken aussehen wird, konnte mir niemand beantworten. Die Kleinen sind aber sicherlich noch anfälliger...

    Das hier erhältliche Mittel ist Baycox. Das Mittel wird oral verabreicht, drei Tage lang. Und obwohl meine Wachteln sehr zahm sind, ist die Gabe durch den Schnabel doch recht unangenehm/stressig für sie. Das will ich meiner Glucke nicht zumuten, ich will sie in Ruhe brüten lassen.

    Nun zu meiner Frage: Kennt ihr noch andere Mittel (die optimalerweise über das Trinkwasser gegeben werden können), die gegen Kokzidien wirksam sind?
    Es gibt doch auch das Hühnerkückenfutter, dass Kokzidien vorbeugen soll. Wäre das evtl. eine Möglichkeit, die Kleinen abzuhärten? Schlupf ist voraussichtlich in 13 Tagen, ich habe also noch etwas Zeit.

  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Ich würde mich in naturbrut lieber auf die natürlichen Mittel verlassen.
    du kannst z.b. Dosto ropa oreganoöl fürs Trinkwasser kaufen.
    auch mit Kükenglück haben viele gute Erfahrungen gemacht. Das ist mit milchkulturen zur Stärkung der darmflora.

    Ausserdem könntest du vielleicht den Brut Platz der henne für die anderen abtrennen und dort neuen Boden aufschütten. Sooooooo viel Platz braucht glucke mit Küken in den ersten Tagen la nicht...
    Das wäre meine Idee, bestimmt kommen noch andere
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  3. #3

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    Außerdem hat dann vielleicht die Glucke nicht mehr so viele Kokzidien, aber was ist mit der Umgebung?
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #4

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    Die Henne ist von den anderen abgetrennt. Ist ja bei Wachteln ziemlich sensibel und selten, das ganze Brutgedöns.
    Sie ist in einem Holzstall und hat Zugang zu einem kleinen Aussenbereich. Dort habe ich, nachdem durch Gewitter mit Starkregen alles nass und als Sandbad untauglich wurde, neuen Kompost mit Vogelsand und Kieselgur aufgeschüttet.
    Im Holzstall ist Sägemehl eingestreut, für ihr Nestchen hat sie Stroh und Heu bekommen.

    Achja, eigentlich ist die Voliere überdacht, aber wenns so stark (und vor allem schräg) regnet, wird der Boden trotzdem nass. Kokzidien mögen ja angeblich feuchten Boden.

    Ich bin ehrlich gesagt skeptisch, was die Wirksamkeit von Naturmitteln wie Oreganoöl angeht. Aber es schadet bestimmt nicht .

    Also ihr meint, ihr würdets riskieren ohne die Glucke und Kücken gegen Kokzidiose zu behandeln? Falls der Befall bei den Kücken kritisch werden würde, wie würde ich das feststellen? Scheimigen grünen Durchfall? Und könnte ich dann noch eingreifen oder müsste ich den Kleinen im schlimmsten Fall beim Sterben zusehen?

  5. #5
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Dass die kleinen sterben wäre dann durchaus möglich. Du würdest es am veränderten Kot und Abgeschlagenheit erkennen.
    Mag sein, dass ich das jetzt durcheinander werfe, aber ich meine, man darf gar kein Futter mit kokistatikum verfüttern bei naturbrut.
    sorg aber für gescheites Wachtelkükenkorn.
    Oregano hat definitiv eine positive Wirkung auf die darmflora. Deswegen soll man, wenn man Futter mit coccistatika verfüttert auch keinen oregano geben oder das Wasser mit Essig versetzen.


    Die kleinen bekommen kokzidienstämme von der Mutter ab und das ist quasi ein natürlicher impfanstoß. Natürlich ist das keine Schutzimpfung im herkömmlichen Sinne.
    Aber die Küken laufen auf frischem Boden, da bin ich recht optimistisch, dass sie das gut vertragen und gesund groß werden.

    Übrigens wäre ich sehr sehr sehr vorsichtig, den Tieren ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ein Antibiotikum zu geben.
    e sollte immer das letzte Notfallmittel bleiben und erst gegeben werden, wenn es kritisch wird.
    Geändert von Vinny (25.05.2018 um 17:19 Uhr)
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  6. #6
    Avatar von Yvi
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    Ich hatte bei meinen ersten küken Deuka mit cocc weils einfach doof war an ne Impfdosis zu kommen und es iat immerhin besser als nix.. Das zeug ist nicht schlecht allerdings dürfen sie dann wirklich nur das fressen 7 Wochen lang. Wenn du nen Freilauf hast dann erwischen se da immer was anderes. Ob das mit Natur oder Kunstbrut zu tun hat kann ich nicht sagen,weshalb auch. Es wird denk ich daran liegen das bei Naturbrut einfach von freigang usw. ausgegangen wird und da ist halt nicht gegeben das se wirklich nur das Futter fressen.
    Ich setz mittlerweile auch auf gebrauchte Grillkohle was Magen Darm angeht, ich hab das zum baden reingemacht bei Wachteln und Hühnerküken und sie haben da auch drin rumgepickt, ich hatte den Eindruck es tut ihnen gut und wird der Stuhlgang zu hart einfach mal weglassen.
    Grüßle Yvi
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  7. #7

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    Ich würde ehrlich gesagt gar nichts geben oder verändern. Die Küken müssen später in dieser Ungebung leben. Also sollte sich ihr Immunsystem frühzeitig damit auseinandersetzen. Es nützt ihnen nichts, wenn sie so steril wie möglich gehalten werden und später in die normal belastete Umgebung gesetzt werden.

  8. #8

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    Also ich habe mich noch mit dem Betreiber von wachtelshop.ch unterhalten, der hat da etwas mehr Erfahrung .
    Futter mit cocc ist für Wachteln ungut. Wäre eh schwierig wenn sie nur das fressen dürften, die Glucke hat eine vielfältige Körnerauswahl und würde die sicherlich vermissen.
    Er hat mir stattdessen zu verdünntem Kamillentee und Mohnsamen geraten, beides sei gut für den Darm. Ausserdem auch zu Darm&rein. Das ist ein Präparat mit Essig und anderem, wirkt wohl ähnlich wie Oreganoöl. Allerdings ist das "nur" unterstützend; wenn die Kücken einen starken Befall haben werde ich sie damit nicht retten können. Und ganz wichtig: immer schön Wasser wechseln, das darf nicht durch Kot verunreinigt sein.

    Ich könnte der Glucke das Baycox auch nach dem Schlupf geben. Es wäre nicht so schlimm wenn sie nicht mehr führt, für diesen Fall bin ich vorbereitet. Allerdings ist die Kokzidienzahl am ersten Tag dann trotzdem noch hoch...

    Gut ist ja, dass die Glucke so schön kotet. Die Häufchen sind riesig, fest und gar nicht so übelriechend .

    @ Vinny: von Antibiotika hat hier bisher niemand geschrieben... Aber wenn die Kücken dann das erste Anzeichen von Durchfall zeigen sollten, werde ich das sofort veranlassen (falls es dann nicht zu spät sein sollte) .

    Danke für eure Antworten! Gerne mehr davon .

  9. #9

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    So, die Glucke führt mittlerweile 7 1,5 wöchige Küken. Ich konnte sie während der Brut trotzdem behandeln, ich habe das Baycox einfach über die heiss-geliebten Mehlwürmchen gekippt, die sie trotzdem mit Begeisterung verschlang.

    Nun hat ein Küken (konnte es identifizieren) seit etwa einer Woche eher dünnen Kot. Mal ist er etwas fester, dann wieder weicher. 2-3 Mal war er leicht schaumig. Es ist noch nicht wirklich Durchfall, und auch überhaupt nicht schleimig und von hellbrauner Farbe. Der weisse Urin ist klar erkennbar. Bei einer Erwachsenen Wachtel würde ich es als normal ansehen. Aber so wie bei den anderen sehen die Häufchen nicht aus... Im Verhalten des Kükens kann ich keinen Unterschied zu den anderen feststellen: Es frisst, schläft, entdeckt die Welt, lässt sich hudern - alles ganz normal.

    Nun stellt sich mir die Frage, ob ich nebst den Vorbeugenden Massnahmen (3x täglich Wasser und Futter wechseln, Oregano, Mohnsamen, gelegentlich Kamillentee) auch mit Medikamenten vorgehen soll. Was meint ihr?

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