So nass war es nicht, denke ich. Aber ... ein guter Hinweis. Wir dachten das nur als "Puffer" gegen Kühle. Ich kontrolliere das morgen und danke Dir sehr für den Draufblick aus anderer Perspektive.
Das mit der Erde verstehe ich jetzt auch nicht ganz. Schönes Heunest auf Holzboden ist völlig ausreichend. Und Abstand zum Boden, damit das Holz nicht das Schimmeln anfängt.
Gut dass Hühner keine Zähne haben..So eine 4,5kg Henne kann ganz schön zuhacken. Da haben mir die ledernen Rosenhandschuhe fast nix genutzt.
Die brauchen keine 4,5 kg haben, auch Hühner mit weniger Gewicht können ziemlich zuhacken. Der Trick: Man stellt sich vorher auf den Schmerz ein..
Nach dem Umsetzen in den Gluckenstall verdunkle ich diesen erst einmal für ein paar Tage mit einem Tuch. Dämmerlicht lässt die Hühner besser sitzen, volle Beleuchtung würde ich als Huhn auch nicht gerne haben.
@Dorintia
Ja, Orpington ist ein ähnliches Kaliber :-). Wir hatten heute schon mit schwarzem T-Shirt, das ich nicht mehr flicken mochte, versucht. Ist aber knifflig es richtig anzubringen wegen der speziell dort ansässigen Botanik. Ich möchte meinen, dass all diese Aktionen von der Henne fast belustigt zur Kenntnis genommen werden und sie irgendwie "fett grinst", weil sie meint, den Bogen heraus zu haben.
Noch was: Sie steht so gegen 8:30 Uhr auf und verlustiert sich für eine Viertelstunde. Wir führen eine Rosenschule und da ist hier im Betrieb (angrenzend an den Hühnerauslauf) schon einiges los. Ich habe heute alle Mitarbeiter mit getrockneten Mehlwürmern und anderem Hühnerleckerli ausgestattet, um sie möglichst lang zu "beschäftigen". Als ich dann zum Nest schlich, kam "ihr" Hahn (wir halten mehrere, weil das bei Cochin nicht wirklich ein Problem ist) und meckerte rum. Darauf ging Madamchen sofort auf das Nest und Ende Gelände.
@Dylan
Lach nicht. Die Hühner haben hier alle Namen und sind ebenso an die Familie gebunden wie unsere Hunds und Katzen. Da ich seit Kind und offiziell seit meinem 16. Lebensjahr Jägerin bin (von ganzem Herzen) gilt: Tiere, die einen Namen haben, gehören zur Familie.
In gewisser Weise finden wir (menschliche Sicht selbstverständlich) gut, dass Tschibi der despotischen Oberhenne (die wir ebenso von Herzen lieben und ihr ihre Eigenarten zugestehen) eine Lösung entgegen setzen konnte. Der Schmerz, der zu erwarten war beim Umsetzen, ist so eigentlich nicht entscheidend, sondern es kommt viel mehr darauf an, dass wir nicht davon überzeugt sind, schlauer zu sein als die Henne und ggf. aus menschlicher Anmaßung völlig unsinnige Dinge tun. Als Jägerin habe ich gelernt, meinen Hunden - ggf. gegen menschliche Logik - zu vertrauen. Auch unsere Katzen haben mich hier ebenso belehrt wie öfters auch die Hühner (von den Wildtieren ganz zu schweigen).
So ergibt sich folgende Frage: Bisher mussten wir bei unseren Cochin niemand von niemandem trennen.
Zur Zeit kann die Glucke zu "ihren Zeiten" aufstehen und ist dann für kurze Zeit mit ihren Rudelgenossen sofort im üblichen Familienverband. Wenn wir sie nun umsetzen, greifen wir in "ihr" und das Familiengefüge aller ein. Das will wohl überlegt und befühlt sein.
Natürlich kannst du sie auch dort sitzen lassen, wo sie ist. Die Umgebung, in der das Nest ist, ist von ihr wohl überlegt ausgesucht worden (soweit es natürlich die Örtlichkeiten/Gehege zulassen). Ob sie die Stelle in freier Natur auch gewählt hätte, kann man nur vermuten. Dann bekommt sie ihren huhnischen Willen, den sie sich nach deiner menschlichen Auffassung als Lösung "erkämpft" hat. Dann musst "du" die Zeit der Brut mit deiner menschlichen Angst lernen umzugehen. Denn vor Feinden ist man nie ganz gefeit. Ich persönlich wüsste, wie ich das abwägen würde, aber nicht jeder ist in dieser Beziehung gleich .
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Hi Boudica,
Ich mache es immer so, dass wenn die Glucke sich am Tag ihre knappe halbe Stunde vom Nest entfernt, einfach das eigentliche Nest mit einem Karton unterbaue in dem dann Nest und Eier reinkommen. Der Karton kommt exakt an die selbe Brutstelle oder in das Nest in dem de Dame sitzt und dann kann ich sie Nachts komplett mit den Eiern umsetzen ... hat bei mir bis jetzt gut geklappt!
Grüße
Marc
Ich mache es ähnlich, nur nehme ich eine Transportbox für Katzen/kleine Hunde. Die wird von meinen immer gerne als Nest genutzt. Entweder warte ich, ob sie das neue Nest akzeptiert, oder setze sie nachts darein und lasse das Nest noch einen Tag an der gleichen Stelle stehen. Zum Umsetzen kann man dann das Türchen zu machen. Da ist man sicher, dass sie nicht doch noch da raus hüpft.
Allerdings lasse ich meine Glucken mittlerweile einfach draußen brüten. Hier gibt es allerdings keine Füchse oder Marder. Nur Ratten könnten ein Problem sein, aber da ist bisher noch nichts passiert. Denn wie du schon richtig sagst: Die können ganz schön zuhacken! Da überlegen sich die Ratten das wohl.
Herzlichen Dank Euch allen. Wir haben uns - eingedenk auch Eurer Hinweise - dafür entschieden, ihr ihren Willen zu lassen. Füchse und Marder haben wir hier nicht. Ratten haben eher auch keine Chance, weil die Hunde die Diele usw. regelmäßig filzen. Also lassen wir den Dingen ihren Lauf.
Ich bin ja in Hühnerangelegenheiten gegenüber Hühnern bloß eine Dilettantin.
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