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Thema: Was bedeutet dieses Flügelrascheln und Einbeinhüpfen beim Hahn?

  1. #11

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    Durch das seitliches Antänzeln mit einem abgesenkten und raschelnden Flügel möchte ein Hahn einer Henne seine Überlegenheit demonstrieren. Dieses Verhalten kann u.a. vor dem Treten von ranghohen Hennen, bei neuen Hennen oder bei Glucken, die ihr Nest zum Fressen verlassen, beobachtet werden. Auch bei Streitigkeiten zwischen zwei Hennen geht ein Hahn oftmals in dieser Position dazwischen. Wenn die Sachlage klar ist, heißt wenn die Henne den Hahn akteptiert und sich ihm willig anschließt, ist diese Geste eher selten bis gar nicht mehr zu beobachten.
    Zwischen zwei Hähnen gibt es dieses Antänzeln ebenfalls. In den ganzen Jahren konnte ich es jedoch nur zwischen Hähnen beobachten, die friedlich zusammen in einer Gruppe laufen. Der ranghöhere zeigt seine Dominanz, der rangniedrige akzeptiert (weicht danach kurz aus) und beide marschieren gemeinsam zufrieden in einer Gruppe.

    Wenn ein Hahn Dich antänzelt, ist er (erstmal) noch nicht aggressiv. Prinzipiell „mag“ er Dich und Du darfst Teil seiner Herde sein. Er möchte Dir aber unmissverständlich mitteilen, dass es seine Hennen und sein Revier sind. Wenn Du gewisse Spielregeln einhälst, führt dies in der Regel zu einer sehr guten Beziehung zwischen Euch. Einige davon wären: Hennen nicht zu offensichtlich locken und mit Leckerchen füttern, sondern immer ihm zuerst was hinwerfen, damit er es anbieten kann. Eier nicht vor seinen Augen aus den Nestern nehmen. Hennen sollten nicht schreien, wenn Du eine hochnimmst. Ihn nicht vor den Augen seiner Damen blamieren, also nicht demütigend festhalten oder zwangsstreicheln.

    Mißachtest Du absichtlich oder unabsichtlich seine Regeln, kann dieses Verhalten sehr schnell in Aggression und Angriff übergehen. Viele Halter tendieren von daher dazu, dem Hahn von Anfang an klar zu machen, dass er nicht der Chef ist. Dies ist bestimmt der sichere Weg, er verbaut jedoch aus meiner Sicht eine wunderbare Freundschaft mit solch einem Hahn. Akzeptierst Du ihn und er vertraut Dir, so sind viele Hähne echte Schmusebacken.
    Geändert von SalomeM (23.06.2018 um 00:59 Uhr)

  2. #12

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    also ein Hahn der irgend ein Kind von mir angriff wurde zu 100% genau deswegen eh schon ein Problem....

    ich kenne nur flügelschlagende hähne, die dann später (auch nach Wochen wenn sie noch jung sind) dann irgendwann auch danach angreifen.

    wenn einer im stall wo ich auch drin bin flügelschlägt und dann noch meine beine antänzelt das mag ich GAAAR nicht. der wär unter junhähnen sofort ein brathahnkandidat. allerdings meine waren dabei auch immer latent aggressiv und haben die flügel nicht so wie du beschreibst auf den boden runtergesenkt sondern sich schon aufgererichtet und auffällig geflattert.

    es soll sowas auch als demutsgeste geben. vielleicht ist es bei dir wirklich sowas.

    aber dass er Kinder angreift ist ein absolut schlechtes zeichen.

  3. #13

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    auch ein friedlicher Hahn wird bös, wenn eine henne wegen irgend einem menschen schreit. das würde ich als normales zeichen werten.

  4. #14
    Avatar von PPP
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    Zitat Zitat von Bettina99 Beitrag anzeigen
    auch ein friedlicher Hahn wird bös, wenn eine henne wegen irgend einem menschen schreit. das würde ich als normales zeichen werten.
    Ich weiss nicht, ob man das so pauschalisieren kann....ich hatte bis dato 2 Hähne...zu uns Menschen und Kind immer friedlich....und die wurden nie böse, wenn man eine Henne nahm ( und meine Hennen sind, bis auf eine, alle nicht zahm und brüllen, wenn man sie nimmt).....
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  5. #15
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Zum Flügelschlagen:

    Hahn und Hennen machen das, um sich zu strecken. Dabei sind sie nicht richtungsorientiert. Die Flügel klatschen dabei nicht.

    Flügelklatschen bei erhobenem Körper und Kopf zeigt Dominanzverhalten.

    Flügelschlagen mit gesenktem Körper und Kopf zeigt Unterwerfung an. Meist sieht man das bei Hennen dem Hahn gegenüber.

    Das Anbalzen, ein Flügel runter und rumstolpern, zeigt Dominanz dem Gegenüber an, egal ob Henne, Hahn oder Mensch. Daraus kann ganz schnell mal ein Angriff resultieren.
    Sollte der Halter sofort unterbrechen, z.B mit einem Schritt auf den Hahn zugehen oder die Hand heben in Richtung Hahn.

    Greift der Hahn schon die Kinder an dauert es nicht mehr lange bis Du auch dran kommst.
    Hähne und Kinder passen nicht zusammen. Auch das zahmste Tier kann austicken, wenn beim Umgang Fehler gemacht werden.

    Im Alter von ca. einem Jahr werden Hähne geschlechtsreif und sind ausgeeachsen. Spätestens dann wollen sie an die Spitze der Rangordnung, Kämpfe sind vorprogrammiert. Das kann/wird auch den Halter betreffen.
    Nur wirklich souveräne Hähne lassen den Halter in Ruhe, wenn sie seine Führungsrolle anerkannt haben und absolutes Vertrauen zu ihrem Besitzer haben.

    Jedes Familienmitglied muss sich das Vertrauen selbst erarbeiten.

    Mfg Rocco
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  6. #16

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    Hei,

    endlich konnte ich ein Video erstellen. Die ersten Male hat ihn irgendwie das Tablet verunsichert.

    https://youtu.be/UCuCZSaBjLM

    Grüße,

    Tom

  7. #17

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    hmm. hab ich so ehrlichgesagt noch nie so in der art gesehen. das könnte ein steckengebliebener angriff sein.
    wegstubsen lässt er sich ja, das ging bei meinen dann sofort in hoch aufgerichtet oder ins bein hacken über...

    aber dass er die Kinder angreift ist - wenn die kontakt haben zu den Tieren - ist sowieso was was nicht geht. kommen die Kinder da eh nicht hin und die Hühner nicht zu den kindern und du magst den Hahn, würd ich es beobachten.
    ggf. wenn er das macht gleich mal hochnehmen und streicheln.

  8. #18
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Das ist ein unsicheres Drohen Dir gegenüber. Er vertraut Dir nicht, ist aber noch nicht aggro. Kann aber boch werden, muss aber nicht. Er kann genauso ruhig werden.
    Wenn er so kommt musst Du ihn immer vom geplanten Angriff ablenken, egal wie.
    Lässt er sich problemlos hochnehmen? Wenn ja, will er die Rangordnung mit seinem Verhalten kippen und Dich nicht mehr als Chef akzeptieren, ist aber unsicher.

    Mfg Rocco
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  9. #19

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    Hei,

    vielen Dank für Deine Einschätzungen!

    Ja er lässt sich problemlos hoch nehmen. Wenn man ihn nehmen will, weicht er zwar ein wenig aus, aber er flüchtet nicht wirklich.
    Er steigt auch manchmal von selbst auf die angebotene Hand, weil er dann was zu fressen erwartet.

    Steht auch gerne mal länger auf meinem Knie und schaut sich sein Reich von da oben aus an.
    Bei Hunden würde ich ja sagen, das ist schlecht, weil es eine "überlegene" Position darstellt.
    Wie ist es bei Hähnen?

    Der Schlag stammt ja komplett aus einer Kunstbrut. Seine Kollegen mussten dann der Reihe nach gehen, als sie geschlechtsreif wurden. Der verbliebene Gockel hat natürlich mitbekommen, dass ich da komischerweise jedesmal irgendwie beteiligt war...

    Bis jetzt finde ich das Verhalten des Gockels mir gegenüber völlig okay.
    Bestimmte Verhalten dulde ich aber nicht. Das ist so dieser bestimmte Blick, mit leicht aufgestellten Halsfedern (dicker Hals). Würde ich in dem Moment meine Hand hin halten, würde ich auch ordentlich gepickt.
    Wenn er dieses Verhalten zeigt, wird er auf den Arm genommen und (zwangs-)gestreichelt.
    Dieses Verhalten kam vielleicht einmal in den letzten drei Monaten vor.

    Ich versuche, ihm seine natürlich Haltung zu lassen. Schutz der Hühner, er bekommt zuerst Futter um es seinen Damen zu zeigen und gejagt und gedemütigt wird er von mir auf keinen Fall.

    Aber jetzt zum Kern der Sache: Das sind meine ersten Hühner und ich handle nach bestem Wissen und Gefühl.
    Ob das Richtig ist? Das dürft ihr gerne beurteilen.

    Ich hab meinem Sohnemann ein paar Videos von aggressiven Schwänen gezeigt. Wie die gegenüber den verschiedenen Passanten reagiert haben. Passant läuft weg=Schwan greift an; Passant bleibt selbstbewusst stehen=Schwan wird verunsichert und greift nicht an. Dieses Selbstbewusste hat mein Sohn dann gegenüber dem Gockel gezeigt und selbst da hat es auf Anhieb funktioniert. Der Gockel brach sofort ab und das ohne dass es "handgreiflich" wurde. Aber die Wirkung ist halt nur von kurzer Dauer und mein Sohn müsste regelmäßig Kontakt zu den Hühnern haben, dass sich das Verhalten dauerhaft setzen kann.
    Ich bin der Meinung, dass ich nicht den Gockel erziehen muss. Der reagiert (aus meiner Sicht) völlig normal. Aber meinen Kindern muss ich halt noch das Richtige Verhalten beibringen (das ist auch selbst noch heraus finden muss).


    Grüße,

    Tom
    Geändert von Booner (25.06.2018 um 11:38 Uhr)

  10. #20
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Hallo Tom,
    für mich waren Hühner früher nur große Vögel. Ich wusste nicht mal, dass Hähne aggressiv werden können.

    Ich bekam Hahnenküken geschenkt und habe sie großgezogen. Eines Tages kamen dann 3,5kg in Brusthöhe auf mich zu. Das war nicht lustig. Habe dem Hahn eine geballert, der hat sich geschüttelt und der nächste Angriff kam. Habe ihn dann abgefangen und in meiner Verzweiflung auf den Boden gedrückt, ruhig mit ihm gesprochen und dabei gestreichelt. Nur in der Hoffnung, dass der sich wieder beruhigt. Das hat funktioniert für diesen Tag. Dieses Spielchen hat sich dann mehrmals wiederholt. Er gab dann auf und ich war der Chef im Ring.
    Dieses Verhalten hat mich sehr beschäftigt und ich fand heraus, dass ich instinktiv richtig gehandelt hatte.
    Seit dieser Zeit habe ich jeden Hahn in den Griff bekommen. Bei einem geht es schneller, beim nächsten dauert es länger.

    Ich habe dann meine Erfahrungen zusammengefasst und hier schon oft gepostet.
    Im nachfolgenden Link findest Du die “Gebrauchsanweisung“.

    http://http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/83482-Hahn-springt-mich-an?p=1223120&viewfull=1#post1223120

    Zur Zeit habe ich nur drei Hähne, die sich umbringen würden, kämen sie zusammen.

    Wenn mein Rambo losgeht, gibt's kein Halten mehr. Der geht dann auf alles, was ihm in den Weg kommt. Er ist der absolute Boss bei den Tieren. Ich hatte ihn auch schon im Arm hängen. Aber wir sind wieder Freunde. Er kann nur nicht bei den anderen Hühnern bleiben. Dann ist der nur im Kampfmodus und frisst nichts mehr.
    Also wohnt er mit in der Wohnung mit seiner Henne.
    Der fährt auch im Auto mit.
    https://youtu.be/WVV07_Qgm5U

    In der Physiotherapie war er auch schon mit
    IMG_20180406_085324-800x449.jpg

    Selbst nach Berlin musste ich ihn schon mitnehmen.
    Das macht dem nichts aus. Mit den anderen wäre so etwas nicht möglich.
    Der könnte stundenlang auf meinem Schoß sitzen. Da ist für den die Welt in Ordnung.

    Mfg Rocco
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