Seite 27 von 30 ErsteErste ... 172324252627282930 LetzteLetzte
Ergebnis 261 bis 270 von 294

Thema: Triesdorfer Landhuhn

  1. #261

    Registriert seit
    02.06.2022
    PLZ
    0er
    Beiträge
    2.059
    Ich versteh` ehrlich gesagt immernoch nicht, wieso man stattdessen nicht alte Rasselinien wieder mehr auf Leistung züchtet und endlich erkennt, dass die Einpferchung und maximale Ausbeutung auf nur wenigen Quadratmetern ein Auslaufmodell ist (übrigens auch bei "Bio"). Mich wundert`s bei dieser Haltung überhaupt nicht, wieso die Schlupfquote so schlecht ist und schlimme Knickzehen vorkommen; das wäre bei meinen Tieren sicher auch so, wenn ich sie so halten würde. Ich glaube nicht daran, dass man eine Rasse züchten kann, die alle Zuchtziele der Triesdorfer erfüllt: unter miesen, nicht artgerechten Bedingungen ein lebenstüchtiges Landhuhn, das zudem noch fast jeden Tag legt, trotzdem erfolgreich brütet und zudem noch steinalt wird

    Bei meinen (Marans, Dorking) habe ich zT mehr als 180 Eier/Jahr/Henne und spare mir das Geld für die jährlich zu ersetzenden Hybriden (die kosten inzwischen auch fast 20 Euro). Die Dorking legen hier auch im Winter moderat, ohne Lichtprogramm. Kann nicht nachvollziehen, wieso das für den Privatgebrauch nicht reichen soll.

    Die meisten Leute hier halten mE nach keine Rassen, weil sie nicht wissen, wo sie die herbekommen sollen; es sind oft ältere Leute ohne Internet und nicht so "wendig". Die nehmen halt das, was vor der Tür steht und das ist einmal im Monat der Gefügelwagen.
    Geändert von Schwanzfeder (01.05.2024 um 16:17 Uhr)

  2. #262

    Registriert seit
    09.07.2017
    PLZ
    915xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    482
    Grundsätzlich denke ich, dass es bei jedem Schlupf zu Problemen kommen kann, also ich hatte mit den Italienern keine Probleme und bin sehr zufrieden. Sie legen bei mir besser als Tiere aus Ausstellungszucht.
    Das mit der Zucht alter Rassen auf Leistung ist halt so ne Sache. Auf je mehr Merkmale man züchtet, umso mehr Nachwuchs braucht man um alle Merkmale zu erhalten. Daher spielt die Leistung nunmal bei Ausstellungszucht eine untergeordnete Rolle. Leider gibts halt zu wenig Züchter, die sich einer Rasse verschrieben haben und die auf Leistung selektieren, damit zumindest der Rassestandard erreicht wird. Geht hier nicht um Hochleistungstiere und Konkurrenz für die Hybriden, sondern einfach nur darum, überhaupt auf den Rassestandard in Sachen Eierzahl zu kommen. Schönes Beispiel von mir: Kraienköppe… Laut Rassestandard gut legende Landhühner mit über 200 Eiern im Jahr. Der Züchter damals als ich Bruteier wollte „na wenn sie optimal gefüttert werden, kommen sie vielleicht auf 140 Eier“… Er hat uns dann mit den Bruteiern eine 1jährige Henne geschenkt, die er geschlachtet hätte, weil sie brüten wollte. Was soll ich sagen, dieses Huhn hat ein einziges Mal gebrütet, wie ein Uhrwerk, perfekt geführt und danach? Hat sie nur noch Eier geschissen, kam trotz brüten und führen auf 220 Eier im ersten Jahr bei uns und hat die Schlagzahl nur geringfügig reduziert in den Folgejahren. Ein absolutes Traumhuhn. Wäre beim Züchter geschlachtet worden weil die Rasse nicht brüten soll…

    Zu den Triesdorfern: Ich habe in einem Kurs gehört, um eine halbwegs wirtschaftliche Haltung kommerziell zu führen, müssen die Tiere stabil ca 220 Eier im Jahr liefern. Geht um landwirtschaftliche Nutzung! Und stabil 220 Eier im Jahr schaffen wenig Rassen… Es gibt die Bresse, und was noch? Mir ist in unserem Umkreis keine kommerzielle Nutzung anderer Rassen bekannt, die so eine Leistung bringen und noch als Schlachtkörper verwertbar sind. Und das braucht ein Betrieb der unter anderem davon leben möchte…
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.1 Rheinländer, 0.1 Australorps, 0.4 Araucanamix, 0.3 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.2 Tuzo, 0.2 Zworpis

  3. #263
    Avatar von SetsukoAi
    Registriert seit
    17.02.2005
    Ort
    Siesbach
    PLZ
    55767
    Land
    Deutschland/Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    12.645
    Zitat Zitat von Vero123 Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich denke ich, dass es bei jedem Schlupf zu Problemen kommen kann,
    Jo, sicher... Aber nicht bei 2 unterschiedlichen Bruten mit je 20 Eiern Triesdorfer und je 20 Eiern Italiener (also insg. 80 Eier) und bei beiden Male war der Schlupf mies. Bei Angela war der Schlupf auch 2 x Mies bei 2 Touren.

    Und bei mir hatte NUR die Italiener schiefe Zehen. Ich brüte ja auch immer noch meine eigenen Eier mit, lasse ja keinen 2000 Euro Brüter für ein paar Eierchen laufen.

    Das kannste jetzt halt drehen und wenden wie du willst, die Bruteier von Triesdorf sind Scheiße und fertig, und dann auch noch teuer für Scheiße. Was will man dann noch schön reden?

  4. #264

    Registriert seit
    02.06.2022
    PLZ
    0er
    Beiträge
    2.059
    [QUOTE=Vero123;2196367]
    Ich habe in einem Kurs gehört, um eine halbwegs wirtschaftliche Haltung kommerziell zu führen, müssen die Tiere stabil ca 220 Eier im Jahr liefern.
    [\QUOTE]

    Ja, das ist es ja gerade ... dass die in Kursen und Lehrbüchern nur die EINE richtige Wirtschaftsweise vermitteln, zufällig gerade die der Massenproduktion. Da wird auch erzählt, dass man Glyphosat braucht, weil die Pflanzen sonst nicht wachsen, und gebeiztes Saatgut von Monsanto. Und immer größere Mähmaschinen, und deswegen müssen die Felder trostlos und viereckig sein.

  5. #265
    Cowgirl Avatar von Rohana
    Registriert seit
    13.04.2017
    Ort
    Oberpfalz
    PLZ
    93
    Beiträge
    4.923
    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Ja, das ist es ja gerade ... dass die in Kursen und Lehrbüchern nur die EINE richtige Wirtschaftsweise vermitteln, zufällig gerade die der Massenproduktion. Da wird auch erzählt, dass man Glyphosat braucht, weil die Pflanzen sonst nicht wachsen, und gebeiztes Saatgut von Monsanto. Und immer größere Mähmaschinen, und deswegen müssen die Felder trostlos und viereckig sein.
    Man merkt schon dass du einen solchen Kurs noch nie von innen gesehen hast da sagt niemand dass du Massen produzieren sollst, nur dass am Ende des Geschäftsjahres im Schnitt halt n Plus unterm Strich stehen muss was für dich ökonomisch sinnvoll ist.
    Und dass es bei regulärer Vermarktung eine gewisse Anzahl taugliche Eier pro Tier pro Jahr braucht, ist jetzt keine Überraschung. Wenn man draufzahlen will, nennt man das ganze halt Hobby

  6. #266
    Avatar von Dylan
    Registriert seit
    08.09.2017
    PLZ
    9
    Beiträge
    3.594
    [QUOTE=Schwanzfeder;2196401]
    Zitat Zitat von Vero123 Beitrag anzeigen
    Ich habe in einem Kurs gehört, um eine halbwegs wirtschaftliche Haltung kommerziell zu führen, müssen die Tiere stabil ca 220 Eier im Jahr liefern.
    [\QUOTE]

    Ja, das ist es ja gerade ... dass die in Kursen und Lehrbüchern nur die EINE richtige Wirtschaftsweise vermitteln, zufällig gerade die der Massenproduktion. Da wird auch erzählt, dass man Glyphosat braucht, weil die Pflanzen sonst nicht wachsen, und gebeiztes Saatgut von Monsanto. Und immer größere Mähmaschinen, und deswegen müssen die Felder trostlos und viereckig sein.
    Schwanzfeder, ich würde dir diesen Bericht eines Vollblutlandwirtes empfehlen. Nur um mal zu verstehen, worum es bei den Problemen in der Landwirtschaft geht.

    https://www.bauerwilli.com/schuldbekenntnis-eines-landwirts/


    Zu den Triesdorfer Hühnern: Ich bin gespannt, ob die Triesdorfer am Ende eine Rasse erzüchten, die ihren eigenen Anforderungen entspricht. Und ruhig weiter berichten.
    Geändert von Dylan (01.05.2024 um 22:07 Uhr)

  7. #267

  8. #268

    Registriert seit
    09.07.2017
    PLZ
    915xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    482
    Ich glaube der Faden geht bisschen in die falsche Richtung. Wir sollten wieder aufhören auf Triesdorf zu schimpfen und die neuesten Erfahrungsberichte abwarten, wie die Tiere bei Angora-Angie sich entwickeln und ob die Leistung dem entspricht, weswegen sie sich die Eier ausgebrütet hat.
    Aber wenn hier eine Wirtschaftlichkeit einer kommerziellen Hühnerhaltung gleichgesetzt wird mit „Massentierhaltung“ sind wir auf dem falschen Dampfer… Wir haben Hobbyhaltung, ich habe ausgerechnet dass zumindest bei mir die Futterkosten wieder reinkommen durch den Eierverkauf. Nicht zuletzt wegen der Umstellung von Showrassen auf ordentlich legende Zwie-Rassen und den daraus gezogenen Mixen. Aber die Kosten für die Haltung an sich, Stall, Umbauten, oder gar die Arbeitszeit, das ist Hobby und wird aus der Kasse bezahlt. Und sicher nicht aus dem Eiergeld…
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.1 Rheinländer, 0.1 Australorps, 0.4 Araucanamix, 0.3 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.2 Tuzo, 0.2 Zworpis

  9. #269

    Registriert seit
    04.04.2013
    Ort
    Dülmen
    PLZ
    48249
    Beiträge
    813
    Zitat Zitat von Vero123 Beitrag anzeigen
    Ich glaube der Faden geht bisschen in die falsche Richtung. Wir sollten wieder aufhören auf Triesdorf zu schimpfen und die neuesten Erfahrungsberichte abwarten, wie die Tiere bei Angora-Angie sich entwickeln und ob die Leistung dem entspricht, weswegen sie sich die Eier ausgebrütet hat.
    Aber wenn hier eine Wirtschaftlichkeit einer kommerziellen Hühnerhaltung gleichgesetzt wird mit „Massentierhaltung“ sind wir auf dem falschen Dampfer… Wir haben Hobbyhaltung, ich habe ausgerechnet dass zumindest bei mir die Futterkosten wieder reinkommen durch den Eierverkauf. Nicht zuletzt wegen der Umstellung von Showrassen auf ordentlich legende Zwie-Rassen und den daraus gezogenen Mixen. Aber die Kosten für die Haltung an sich, Stall, Umbauten, oder gar die Arbeitszeit, das ist Hobby und wird aus der Kasse bezahlt. Und sicher nicht aus dem Eiergeld…
    Das Triesdorfer Landhuhn soll aber erzüchtet werden um Landwirten eine wirtschaftliche Alternative zu Hybriden zu bieten. Da geht es um aktive Landwirtschaft zum Geldverdienen und nicht um Hobbyhaltung.
    Gruß Michael

    3,21 Lakenfelder + 54 Jungvolk

  10. #270

    Registriert seit
    09.07.2017
    PLZ
    915xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    482
    Das ist mir klar und mein Post sollte das eigentlich unterstreichen. Wer Hühner kommerziell hält braucht eine gute Legeleistung und eine Möglichkeit, die Schlachtkörper zu verwerten. Dazu brauchts ein Huhn was auch noch fleischig ist UND gut legt. In welcher Hobbyhaltung hast du sowas schon… Und kommerziell heißt nicht Legebatterie und Massentierhaltung…
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.1 Rheinländer, 0.1 Australorps, 0.4 Araucanamix, 0.3 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.2 Tuzo, 0.2 Zworpis

Seite 27 von 30 ErsteErste ... 172324252627282930 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Woran erkenne ich einen Hybriden? Oder Unterschied zwisch. Landhuhn und Hybride
    Von Niki im Forum Fragen zu Mixen und Wirtschaftsgeflügel
    Antworten: 71
    Letzter Beitrag: 18.06.2013, 12:34
  2. Das richtige Landhuhn gesucht
    Von Engelsburg im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 24
    Letzter Beitrag: 04.11.2009, 21:05

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •