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Thema: Die Zustände in Österreich sind einfach nur sehr traurig

  1. #61

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    Früher hätte man über`m Zaun geredet und einen Schnaps getrunken, und alles wäre gut gewesen ... heute brütet man arglistig in seinem Kämmerlein und rennt am nächsten Tag zum Bürgermeister, um den "bösen Hühnerhalter" zu verklagen. Mich kotzt der moderne Egozentrismus an; die Leute können nicht mehr miteinander leben. Ich schätze, wenn die Hühner weg sind, finden betreffende Nachbarn etwas Neues (wie können 3 Hühner in einem bewachsenen Garten eigentlich auffallen ... sitzen die Leute am Fenster mit einem Fernrohr!?). Vielleicht sollte man alles blickdicht zumauern oder mit 2m hoher Hecke uneinsichtig machen?

    Habe leider auch keinen konstruktiveren Rat, als die schon gegebenen. Wahrscheinlich müsste man mit der Erziehung im Kindergarten beginnen?

  2. #62

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    Ich möchte trotzdem noch etwas dazu sagen.

    Es ging dem Nachbarn sicher nicht um die 3 Hühner, sondern er wollte damit eine andere Rechnung begleichen. Schließlich durfte sie ja 4 Jahre lang die Hühner halten.
    Normalerweise ist es auch so, wenn man eine bestimmte Zeit, 1 bis 5 Jahre ohne Widerspruch Hühner gehalten hat, dann ist es für den Kläger schwierig diese entfernen zu lassen, es sei denn er kann ein ärztliches Attest vorlegen, dass die Hühnerhaltung für ihn gesundheitsschädlich ist.

    Ich will gar nicht den Nachbarn die Schuld geben, sondern die gesetzliche Auslegung macht es dem Kläger zu einfach.

    Zum anderen macht es sich die Gesetzgebung zu einfach, dass sie einfach pauschal sagt, dass Hühnerhaltung im Wohngebiet verboten sei … ohne Wenn und Aber.

    Man möchte damit einen klaren Rahmen schaffen, um die Verwaltungsbehörden zu entlasten. Allerdings wird der Schuss früher oder später nach hinten losgehen.

    Auf alle Fälle wird das nicht mehr lange dauern bis es Proteste gibt, weil die Interessenten immer mehr werden, die Hühner im Garten halten möchten. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit. Allerdings ist es auch so, dass sich ein einzelner nicht wehren kann. Dazu muss eine Interessensgruppe protestieren und zusätzlich müssen die Medien mitspielen und dieses Problem aufs Titelblatt bringen. Erst dann kommt Bewegung ins Spiel.
    Geändert von Coq1 (15.01.2023 um 20:35 Uhr)

  3. #63
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Coq1 Beitrag anzeigen
    Auf alle Fälle wird das nicht mehr lange dauern bis es Proteste gibt, weil die Interessenten immer mehr werden, die Hühner im Garten halten möchten. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit.
    Deinen Optimismus kann ich nicht teilen. Was war die Empörung über Keulung und Aufstallung in der Vogelgrippesaison 2016/17 groß. Was wurde da nicht alles angedacht und wer wollte sich nicht alles engagieren.. 1 Jahr später war Ruhe und fast alle waren weg.
    Da es immer Einzelschicksale sind bei Lärmbelästigung wird da wohl kaum die große Solidarisierungswelle kommen.

  4. #64

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    Ok zfranky,

    dann bleibt nichts anderes übrig als auf zivilen Ungehorsam zu setzen und einfach „illegal“ Hühner halten. Wenn es in einem Wohngebiet viele Hühnerhalter gibt, dann wird es ortsüblich und damit legal. Wird nichts anderes übrig bleiben.

  5. #65

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    Das bedeutet mindestens 5 Jahre lang 2 oder 3 Hühner halten und das entsprechend dokumentieren und beten, dass sich niemand aufregt. Nach den 5 Jahren wird es dann für den Kläger ohnehin nicht mehr so einfach diese entfernen zu lassen. Also quasi ersessenes Recht.

  6. #66

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    Hi Cog1,
    ich habe mir nun die links aus deinem Eingangspost - auch die pdf-datei - durchgelesen, bzw. angeschaut und verstehe durchaus deinen Frust darüber.
    Geht es dir vorrangig um eine "Absicherung" deiner Hühnerhaltung - oder um Unterstützung, um der aktuellen österreichischen (Länder)Rechtsprechung ( Wohngebiet = keine Hühnerhaltung) entgegenzutreten?
    Möglicherweise war der Titel dieses Fadens aber auch nicht ideal gewählt, wenn es dir um Unterstützung dafür ging.

    Die dt. (Länder)Rechtsprechung nützt dir dafür wenig - ebenso wie Frankreich sich/durch in einer Petition entschieden hat.


  7. #67

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    Danke!

    Es geht mir um Beides.

    Ich habe noch keine Hühner und möchte Hühner. Am Liebsten eine kleine Zucht einer einzigen Rasse. Aber das kann ich mir gleich abschminken, weil ich dazu einen Hahn bräuchte. Ich würde gerne auch Kunstbrut machen, aber dann habe ich auch das Problem, dass Hähne schlüpfen, die auch bald zu Krähen beginnen bevor sie überhaupt erwachsen sind. Also auch das geht nicht. D. h. Ich kann bestenfalls 3 Hühner für Eier halten, damit ich von irgendwelchen Nachbarn verschont bleibe.
    1 Nachbar ist sicher hysterisch/allergisch gegen Hühner aber da ist ein Abstand von ca. 100 Meter und wird die Hühner nicht einmal wahrnehmen und die anderen 3 Nachbarn wird es vermutlich egal sein, solange kein Hahn kräht.

    Zum 2. geht mir die Heuchelei am Nerv, wonach zwar die Massentierhaltung von Masthybriden und Legehybriden angeprangert wird, aber kein Huhn irgendwo frei herumlaufen soll und darf, sondern alle Hühner möglichst hinter schalldichten Mauern ihr Leben fristen müssen. Ich bin ein völliger Gegner von diesen Geflügelmassentierhaltungsställen, aber ich bin kein Veganer, weil ich von Veganismus überhaupt nichts halte, weil Veganer für mich wegen vielen Gründen auch bloß Heuchler sind, weil sie die Kreisläufe und Zusammenhänge in der Natur einfach nicht verstehen wollen. Die Veganer wollen am Liebsten alle Tiere abschaffen, die für unsere Kulturlandschaft aber so wichtig sind.

    Zum 3. geht es mir auch um den Erhalt von alten Rassen. Mir ist es nämlich nicht egal, wenn der Genpool einer Rasse immer kleiner wird oder gar aussterben. Dass das aber Politiker egal zu sein scheint, darüber habe ich eine Wut, weil das ist auch Heuchelei.

    Zum 4. geht es mir um Eier, die man von glücklichen Hühnern nicht im Supermarkt bekommt.

    Zum 5. geht es mir um Hühner, die ich in meiner Jugendzeit zu lieben und schätzen gelernt habe, als wir noch selber Hühner und Nutztiere hatten. Ich mag weder Hund noch Katz als Haustier sondern nur die klassischen Nutztiere als Haustiere. Im Wohngebiet bleiben davon nur Hühner übrig, weil eine Kuh kann ich nicht im Garten halten, weil dafür fehlt mir ein Stall und Melkmaschine usw. und selbst Hühner sollten mir verwehrt bleiben und das sehe ich überhaupt nicht ein. Wo sind wir denn? Früher standen fast bei jedem Haus ein paar Hühner und das in Wohngebieten sofern es einen Garten gab. Das war völlig normal.

  8. #68

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    ok - das ist eine umfassende Antwort, die jedoch eines etwas ausblendet.
    Und das ist Umfeld des Wohnraumes für den du dich entschieden hast. Es ist ein "Wohngebiet" - und dazu gibt es nun offenbar (seit 2018 ) ein Urteil, das für andere "Fälle" übertragbar scheint.

    Dass du "Hühner möchtest" kann hier vermutlich jede Person verstehen. Nur gleicht sich eben leider nicht immer - "das was man möchte" - auch mit dem an, was (juristisch - nach Ö-Recht) akzeptiert wird.

    Ich springe mal kurz zu Pkt. 5
    Deine Vorliebe für Hühner teilen hier auch sehr viele Leute - nur ist das alleine leider eben nicht "Grund genug" auf ein "Recht" zu pochen, das es offenbar in Ö so leider nicht gibt.

    Und um Vorhaben, wie eine Erhaltungszucht von alten Rassen, dann in die Tat umzusetzen, ist ein Wohngebiet dann vermutlich tatsächich nicht ideal geeignet - setzt dieses doch die Zucht und Haltung von deutlich mehr als 3 Hennen, nebst Hähnen voraus.


  9. #69

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    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen

    Ich springe mal kurz zu Pkt. 5
    Deine Vorliebe für Hühner teilen hier auch sehr viele Leute - nur ist das alleine leider eben nicht "Grund genug" auf ein "Recht" zu pochen, das es offenbar in Ö so leider nicht gibt.

    .
    (....)

    Wenn es nicht anders geht, dann muss ich meilenweit zu einem Landwirt fahren, wo noch ein Hahn am Misthaufen steht und wie in Kriegsjahren um Eier betteln.

    Weit haben wir es gebracht!
    Geändert von sternenstaub (16.01.2023 um 09:06 Uhr) Grund: gelöscht wegen Verstoß gegen die Forenregeln

  10. #70

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    Wie heißt es so schön: Ein Bauer klagt nie jemanden, er fährt stattdessen Gülle.

    Aber selbst das wird heute den Bauern verwehrt.

    Die gesamte Entwicklung in der Gesellschaft ist zu einer einzigen Katastrophe geworden. Wahrscheinlich bin ich noch vom alten Schlag. Aber die Entwicklung seit dem EU Beitritt 1995 hat nichts Positives gebracht, zumindest nicht für die Landwirtschaft. Man kann nur mehr den Kopf schütteln, wenn man nicht einmal mehr eigene Hühner im eigenen Garten haben darf. Wenn ich an früher denke, da haben die Hähne zwischen den Bauernhöfen noch kommuniziert und jeder Hahn wollte der Stärkere sein. Heute muss man weit fahren, damit man überhaupt noch wo einen Hahn singen hört. Es gibt sicher viele junge Leute, die ihr Leben noch nie eine Henne geschweige einen Hahn zu Gesicht bekommen haben.

    Eine schlichte Katastrophe.

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