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Thema: Wie schreckt Ihr den Hühnerhabicht ab

  1. #121
    Avatar von Mantes
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    Herrlich ! Hühner heil, Habicht heil, Netz hoffentlich auch einigermaßen ! Besser gehts doch nicht und die kriegen bestimmt nie Rückmeldung !
    Dummheit hört sich gern auf große Trommeln schlagen (Max Goldt)

  2. #122
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    Na, das ist doch schön !
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #123
    Avatar von TenshiJanina
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    Ich freue mich, dass den Hühnern und dem Habicht nicht viel passiert ist und das Netz somit seinen Zweck erfüllt hat.

    In Zukunft würde ich mich - als Falknerin und als Mitarbeiterin in der Greifvogelhilfe - freuen, wenn ein gefangener Vogel zwecks Beurteilung in fachkundige Hände gegeben würde. Sehr oft ziehen die Vögel sich Weichteilverletzungen zu, die erstmal nicht erkennbar sind, den Vogel aber so einschränken, dass er einige Tage nicht jagen kann. Je nach Zustand kann der Ausflug dann doch tödlich enden, auch wenn der Vogel scheinbar "normal" weggeflogen ist.

    Außerdem sind die Netze nicht straff genug, wenn sich ein Habicht oder ein anderer Vogel darin verfängt.

    § 13 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes sagt:
    Es ist verboten, zum Fangen, Fernhalten oder Verscheuchen von Wirbeltieren Vorrichtungen oder Stoffe anzuwenden, wenn damit die Gefahr vermeidbarer Schmerzen, Leiden oder Schäden für Wirbeltiere verbunden ist;
    Das Netz muss also so straff und so engmaschig sein, dass kein Vogel darin hängen bleiben kann und diese Spannung muss natürlich regelmäßig kontrolliert werden.

    Liebe Grüße
    Janina

    Edit: Ich habe mir das Foto gerade noch mal näher angesehen. Da scheint auch Blut am rechten Flügel zu sein und die Federn sehen mitgenommen aus. Der Habicht hätte tatsächlich tierärztlich untersucht werden müssen
    Geändert von TenshiJanina (18.04.2023 um 12:51 Uhr)

  4. #124

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    Tatsächlich habe ich mich gefragt, ob ich ihn zum Tierarzt bringen muss, dachte aber das vernünftigste ist, ihn schnellstmöglich in Freiheit zu entlassen. Er wirkte überhaupt nicht "krank", ja er hatte eine Schramme am Flügel, aber er ist direkt aufgeflogen beim freilassen, seine Flügel waren beweglich und er hatte sonst ichts sichtbares. Oft (z.B. Igel) bringt man ja tendenziell zu früh aus ihrer natürlichen Umgebung.
    Für das nächste Mal, falls das jemals nochmal vorkommt, weiß ich das.

    Beim Punkt 2: Das ist doch gar nicht praktikabel. Straff meinetwegen, wobei das im Geäst nicht so einfach ist. Und als der Vogel da rein ist war es dann sowieso rum mit straff, musste danach nachspannen, hat mir sogar eine Stütze umgelegt. Engmaschig, dann bleibt alles auf dem Netz liegen und wer garantiert dass sich dann nicht ein Singvogel drin verheddert.
    Wenn ich mich auf das Gesetz beziehe, wie soll das in der Praxis aussehen? Wie soll man seine Tiere schützen? Einerseits ist es verboten Tieren nachzustellen (bspw. Waschbär, aber auch Greifvögeln was in dem Fall ja gut ist), aber schützen darf ich sie, wenn ich das genau nehme dann auch nicht bzw. nur so dass es in der Praxis überhaupt keinen Kosten-/Nutzenfaktor hat.
    Ich habe jetzt Absperrband überall aufgehängt, damit das Netz sichtbarer ist, aber garantieren kann ich damit nicht, dass mal wieder ein Habicht drin hängt.
    Tierschutz bin ich auch wirklich dafür und gestalte auch mein Garten so, dass eine breite Palette an Arten dort Zuflucht finden kann. Aber manchmal ist es schon sehr schwer alles richtig zu machen, wenn ich 100% sicher sein will, das kein Tier Leiden oder Schmerzen erfahren könnte, müsste ich das Netz wegmachen, aber sicher auch den Stromzaun, dann habe ich halt keine Hühner mehr.
    Also gib doch bitte einen praktischen Tipp, wie ich das vermeiden kann und beides unter einen Hut bringe.

  5. #125
    Avatar von TenshiJanina
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    Ich verstehe dich total. Wir haben natürlich auch gemäß Tierschutzgesetz die Pflicht, unsere Haus-/Nutztiere zu schützen und vor Schmerzen und Leiden zu bewahren - dazu gehört eben auch der Schutz vor Wildtieren. Das ist in letzter Konsequenz nur in Volieren möglich, die gegen Untergraben abgesichert sind und die zum Beispiel mit Drahtmaschengeflecht in entsprechender Größe abgedeckt sind. Um das Gewicht zu tragen, sind dann auch passende Träger nötig. Finanziell steht das in keinem Verhältnis. Wenn man nicht gerade davon lebt, ist Tierhaltung ohnehin Liebhaberei und ein Groschengrab .

    Für gewerblichen Fischzuchten hat das Land Niedersachsen sehr detailliert beschrieben, wie ein Schutz ausgeführt werden darf: https://www.laves.niedersachsen.de/s...tur-94856.html

    Als privater Tierhalter muss ich also alles dafür tun, gar nicht erst solche Fallen für Wildtiere zu schaffen. Verfangen sich doch Tiere, kann das mitunter im Bereich von Straftaten nach dem Naturschutzrecht oder sogar Wilderei sein. In jedem Fall bin ich dann, auch finanziell, für das gefangene/verletzte Tier verantwortlich. Und ich muss nachbessern, damit sich das nicht wiederholen kann.

    Für meine Hühner habe ich mich gegen Netze entschieden - die sind auf 3000 Quadratmetern unterwegs. An Greifvögel habe ich in den letzten sechs Jahren exakt ein - geschwächtes - Huhn verloren. Ich habe allerdings auch ein sehr aktives und territoriales Krähenpaar hier, das die Luftwaffe zuverlässig ins Visier nimmt.

    Wenn es Netze sein sollen, müssen es sichtbare, stabile Schnüre sein und sie müssen tatsächlich so gespannt sein, dass alles abfedert.

    Bitte nicht falsch verstehen: mir liegen die Hühner genau so am Herzen wie die Greifvögel. Leider hatten wir gerade am Samstag wieder einen Fischadler bei uns in der Greifvogelhilfe, der fünf Tage in einem unsachgemäßen Netz über einem Forellenteich festhing. Die Verletzungen waren bereits eingetrocknet und konnten über dem Flügel nicht mehr zuheilen. Der Vogel war aber auch schon so geschwächt, dass er die Nacht auf Sonntag nicht überlebt hat. Dieser Fischadler hat seine Reise von südlich der Sahara nach Deutschland überlebt und hat auf dem letzten Stück vor der Rückkehr in sein Brutrevier und zu seinem Partner einen kurzen Stopp an einem Fischteich gemacht. Wenn überhaupt hätte er eine Forelle erbeutet. Sein Weibchen wartet nun vergeblich auf ihn, Nachwuchs wird sie dieses Jahr wohl nicht großziehen.

    Liebe Grüße
    Janina

  6. #126

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    Verfangen sich doch Tiere, kann das mitunter im Bereich von Straftaten nach dem Naturschutzrecht oder sogar Wilderei sein. In jedem Fall bin ich dann, auch finanziell, für das gefangene/verletzte Tier verantwortlich. Und ich muss nachbessern, damit sich das nicht wiederholen kann.
    Wer hat denn bei solchen Aussagen noch Lust, das Tier zur Greifvogelhilfe zu bringen? Nicht falsch verstehen. Und ich kann nachvollziehen und weiß was du mir sagen willst. Ich will ja auch keine Habichte oder andere Vögel sich strangulieren lassen. Aber wenn ich das lese denke ich mir so, wenn das nochmal vorkommen sollte und ich bring das Tier zum Tierarzt und werde dann noch belangt, dann spar ich mir das lieber.

    Es ist schön, wenn das bei dir funktioniert ohne Netz, aber ich kann das hier knicken. Auch in der näheren Umgebung ist mittlerweile alles übernetzt oder Ziegen im Gehege. Übrigens das Elsterpaar was hier brütet, konnte letztes Jahr die Jungen gerade so weit aufziehen, dass ein Habicht einen netten Happen hatte, habe den Angriff sogar gesehen. Nest war danach leer. Dieses Jahr sind sie wieder da, ich bin gespannt.

    Habe mir den Link durchgelesen und nach der Richtlinie passt mein Aufbau. Zusätzlich habe ich eben die Flatterbänder zur besseren Sichtbarkeit angebracht. Ich weiß, dass die nicht wirklich dauerhaft abschrecken, aber es ist vielleicht ein bisschen etwas.

    Das ist traurig mit dem Fischadler, sollte ja eigentlich auch nicht passieren. Ich kontrolliere täglich Netz und Zaun, zumindest solange drin hängen würde er nicht.
    Und deinen Hang zu den "Lieblingstieren" kann ich sehr gut nachvollziehen, ich sammle Kröten ein und mache Artenkartierung, kümmere mich um Amphibiengewässer und finde es immer jammerschade, wenn im Frühjahr Autofahrer rücksichtslos trotz Warnschilder die Tiere überfahren.
    Was aber Wasservögel (insbesondere der Kormoran) an Gewässern anrichten ist auch nicht das gelbe vom Ei. Oder der Fischotter. Tierschutz auf jeden Fall, aber es sollte mit Maß sein. Ich bin ganz klar für den Abschuss vom Kormoran, aber auch dafür Flussläufe so zu gestalten, dass die Tiere (Äschen insbesondere) Schutz vor den Vögeln haben. Es ist ein Hand in Hand und man sollte da ein bisschen aufpassen nicht zu stark in eine Richtung zu drücken. Und eine Fischzucht ist wie ein Hühnerauslauf eine Selbstbedienungstheke, das ist einfach so. Aber soll der Fischwirt das einfach hinnehmen müssen?
    Geändert von Pinocio (18.04.2023 um 15:49 Uhr)

  7. #127
    Avatar von Mantes
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    Also, nu auch mal die Kirche im Dorf lassen ! Pinocio hat den Habicht vorsichtig aus dem Netz gepuhlt und frei gelassen ! Dass ist schon mal mehr als 80% der Hühnerhalter machen würden für den Prädator und absolut Lobenswert !
    Ein Habicht und Sperber ballert in ne Brombeerhecke, dass das Blut nur so spritzt (selbst beobachtet) und meldet sich hinterher auch nicht beim Tierarzt und erst recht nicht bei ner Greifvogelhilfe !
    Jeder Greifvogel kann sich glücklich schätzen in Pinocio`s Nähe zu jagen und nix anderes !!!
    Dummheit hört sich gern auf große Trommeln schlagen (Max Goldt)

  8. #128
    Avatar von nero2010
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    Selbst wenn, wer hat ganz zufällig Greifvogelkundigen TA in der Nähe.
    Tja, und die Greifauffangstationen sind auch nicht immer das was sie sein sollten ! Zumindest unseren flügelverletzten Habicht (wurde im Hühnerstall gefangen ), nicht von mir, den wollten die nicht.

  9. #129

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    TrenshiJanina, du kennst dich sicherlich mit dem Habicht gut aus. Ist die Gefahr für die Hühner im Frühjahr nicht geringer wenn das Weibchen brütet? Das männchen ist zu klein um große hühner zu töten. Welcher Monat wäre das? Oder kann man das nicht so genau sagen?
    Ich selber könnte kein netzt im Auslauf sicher genug spannen und habe mich dagegen entschieden. Ich habe ein Metallgestell aus einem Gewächshaus mit Draht überspannt und wenn ich im Garten bin, lasse ich die Hühner im gesamten Garten laufen (ca. 1 ha). Ich hatte trotzdem Verluste, z.b. eine Junghennen als ich nur 10 Minuten auf Toilette war. Oder einmal hat er angegriffen als ich in der nähe war. Schreien hat nicht geholfen, ich musste wirklich hin, die Henne war nur leicht verletzt und hat es überlebt. Ich könnte meine Hennen nicht einfach frei laufen lassen, ich würde sie alle verlieren. Und der Habicht ist so brutal, oft leben die angegriffenen Hennen immer noch nachdem er sie ausgehöhlt hat (wenn ich ihn zu spät erwischt habe)

  10. #130

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    Drohnen gegen den Habicht?

    In den letzten 14 Jahren der Hühnerhaltung haben wir einige an den Habicht verloren. Naher Wald und Bäume machen ihm das Anschleichen leicht. Teilweise erfolgte der Angriff sogar in unserem Beisein. Beim letzten Angriff vor 2 Monaten erwischte er meinen alten Zwerghahn. Zum Glück konnte ich dazwischen gehen.

    Seit 10 Jahren haben wir auch ein Engel-Netz im Einsatz für grob geschätzt 200 qm mit der Netzweite 8 x 8. Über alle anderen Schutzmaßnahmen lachten Herr und Frau Habicht.
    Nur unter unserem "Geleitschutz" können unsere aktuell 4 Hühner und Hahn wirklich raus. Selbst wenn wir dabei sind, können wir oft beobachten (insbesondere jetzt noch, da die Bäume noch keine Blätter haben), wie der Habicht heimlich beobachtet. Dann wird er natürlich vertrieben. Meist genügt es in die Richtung der Bäume zu gehen.

    Ansonsten kam es jetzt auch schon öfter vor, dass ich den Habicht erwischt habe, wie er auf den Stangen des 2 Meter hohen Maschendrahtzaun saß und in das übernetzte Gehege schaute.

    Nun aber kam mir neulich die Idee , ob es nicht sinnig wäre, mit einer Drohne den Waldrand abzufliegen (ne keine Häuser und kein FKK-Strand in der Nähe )?!
    Ich bin jetzt echt kein Anhänger dieser Teile und hab null Erfahrung damit. Aber wäre das eventuell eine Möglichkeit den Habicht abzuschrecken? Hat da jemand Erfahrung? Oder könnte man die Drohne zum Beispiel über den Hühnern kreisen lassen?

    Manchmal traut man sich nicht mal zum Pippi machen reinzugehen da wäre so eine Wachdrohne ganz praktisch.

    Ach ja, das einzige was ich dazu im Internet gefunden hab, war bei Youtube ein Video in dem Greifvögel abgerichtet werden, um Drohnen abzufangen
    Aber das sind ja ausgebildete und nicht der typische Wald- und Wiesen-Habicht.

    Hat da jemand bereits Erfahrung?

    (mmmmh schon traurig, was man sich heutzutage überlagen muss und auch kann - ne Drohne für Hühner aber gut, andere fliegen nur dumm damit rum)

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