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Thema: Totale Anarchie

  1. #41
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    Gockelmeisterin: Der Großvater väterlicherseits meines Althahnes ist der, so er noch lebt, noch immer amtierende Europachampion Javanesische Zwerge von 2012. Auch Javaneser kannst Du aus dem Ausstellungskäfig in die Pampa setzen, und sie machen ihr Leben sofort selber. Ebenso instinktsicher, ebenso überlebenstüchtig, und dazu äußerlich auffallend gleich, obwohl aus völlig verschiedenen Quellen stammend.
    Das Buschhuhn wurde in Deutschland aus verschiedenen Rassen und Schlägen erzüchtet, und das wegen der Kriege mehrmals, um ein selbstständiges, sich selbst versorgendes Huhn zu bekommen, dass sich auch quasi selbst erhält, aber dennoch Eier und Fleisch bietet. Der Javanesische Zwerg hat mit Java überhaupt gar nichts zu tun, sondern stammt aus Bruteiern, die mal aus dem Zoo San Diego geschmuggelt wurden, wo Wildhühner mit diverser Haushuhneinkreuzung wild in den Canyons des Zoos lebten. Von da aus gelangten die nach Kanada, und von dort aus nach Frankreich, von wo sie sich dann weiter verbreiteten. Zwei völlig verschiedene Ursprünge, aber plusminus das haargenau selbe Huhn.

    Es gab mal eine Javaneserhenne, die sich verselbstständigt hatte, die auf einem Friedhof in einer Thuja schlief.
    Von da aus flog die morgens in jede Richtung bis zu 500 m weit, um ihr Fresschen für den Tag zu finden. Dann kann es gut passieren, dass Javaneser und Buschhühner, die frei aufgewachsen sind, in Volierenhaltung verbracht anfangen Federn zu fressen vor Langeweile. So passiert mit einer Henne von mir, die dann zurück gebracht sofort wieder damit aufhörte. Das sind absolut spezielle Tiere, die ihre Freiheit brauchen und teils auch einfordern. Nur dass das mit der Blumenhuhneinkreizung nun solche Früchte treibt, das hätte ich nicht erwartet, und konnte einem ja auch keiner sagen, weil außer mir vermutlich keiner die Kreuzung hat. Diese Tiere sind was für Haltung auf Hektar, nicht auf geringen vierstelligen Quadratmetern. Und selbst als sie noch völlig frei liefen, haben sich meine Hühner teils 100 m weit entfernt. Weswegen sie ja dann auf ihre 1100 m² beschränkt werden mussten. Was bis zu den Dürren auch relativ gut klappte. Nur seit heuer, die Kombi Busch/ Blume, die sind nichts für selbst so großzügige Verhältnisse, die würden auch über alle Berge gehen, wenn im Auslauf noch Krautschicht wäre.

    Super, super faszinierende, aber bei aller Extensivität auch fordernde Tiere, für die jeder Aspekt passen muss. Die ich durch wachsende und sich leider verändernde Nachbarschaft nicht mehr so bieten kann wie früher. Früher hatte von den fünf umgebenden Nachbarn nur einer was gegen die Hühner bei sich drauf. Heute sind es nur noch zwei, die es dulden. Und auf die Pferdeweide können sie auch nicht mehr so, weil da einer gebaut hat, der 'nen echt pieseligen Rottweiler hat. Plus ein zusätzlicher Bau gleich nördlich angrenzend.
    Wobei ich auch wette, dass die Hühnies so "psychotisch" und freiheitsfordernd werden, weil man sie eben immer zunehmend einschränken muss. Wie schon gesagt, Zuchtziel quasi erreicht, aber die Begebenheiten geben es nicht mehr her, weil in den letzten anderthalb Jahren der Bauboom hier ausgebrochen ist, alte Leute wegsterben, und irgendwelche Yuppies zuziehen .

    Piepsi: Ja, und ich freue mich auch sehr darüber, und soviel Anerkennung ist mir fast schon suspekt (nicht böse gemeint). Natürlich mache ich mich hier nicht dünn, trete nur mit meinem Bestand kürzer/ kurz, bis sich neue Pfade auftun. Ich will eigentlich auch gar nicht, aber so bleiben kann es auch nicht. Wenn ich die Rentnertruppe behalte, geht auf jeden Fall der Althahn, dieses immer noch jeden Krähwettbewerb gewinnende Rumgebrülle und die ständigen dummen Kommentare/ Bodenfeindalarme nerven mich schon seit etlichen Jahren. Habe ihn nur immer behalten, weil er ansonsten der absolut ideale Hahn ist. Der auch nur schwer wieder zu finden ist, sein jetzt mitlaufender Sohn wie gesagt, ist der einzige, der mir in seinen bald sieben Jahren Herrschaft genügte. Hat auch das eine oder andere Manko, aber er ist das beste, was bislang dabei war. Aber auch so grenz- ignorant, naja...
    Geändert von Okina75 (18.04.2023 um 22:53 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #42

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    1.

    Schonmal an einen ausbruchsicheren Zaun gedacht?


    2.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    und erstmal den Junghahn, was ich nicht wollte, und die beiden oder drei selbstverständlichsten Ausbrecherinnen aussortiere. Das ist wirklich unhaltbar, was hier gerade abläuft, und ich glaube, es war die aller- aller- allerdämlichste Idee, den 75 % Buschhahn auf die Blumenhennen zu lassen, bzw. von denen zu brüten, denn die Nachkommen, von '22, sind mit die allerschlimmsten...
    Du hältst offensichtlich die falschen Hühnerrassen.
    Ich glaube beispielsweise nicht, dass meine 3 Hühner (Holländer Haubenhuhn, Vorwerkhuhn und die schwere Deutsche Sperber) sich so verhalten würden. Es gibt insgesamt viele andere tolle Hühnerrassen, die sich vom Verhalten her wahrscheinlich besser für deine Wünsche eignen, als die Rassen, die du gerade hältst ...




    Also triff die richtigen Entscheidungen!
    Damit du nicht die Freude an Hühnern verlierst.
    Geändert von Huhn123 (18.04.2023 um 22:53 Uhr)

  3. #43

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    Jepp, ich hab auch immer gerne mitgelesen. Lass dich mal fest drücken, Andreas! Irgendwie klingt das alles nach "Hühner-Burnout".
    Was du machst, ist alleine deine Entscheidung. Bevor du ernst machst, bitte doch einen lieben Menschen, für eine Woche die Versorgung deiner Hühner zu übernehmen. Danach überlegst du dir in Ruhe (mit oder ohne deiner Frau) bei einem Wein/ Bier / alkoholfreiem Erfrischungsgetränk, was genau dich eigentlich stört: der Charakter einiger bestimmter Hühner, die Hühnerhaltung an sich, die damit verbundene Arbeit -oder vielleicht doch die neuen Nachbarn und die Veränderungen im Ort??
    Zwischen schwarz und weiß gibt es unendlich viele Grautöne! Vielleicht trennst du dich fürs erste von den "Problem-Hennen" und schaust dann, ob die Situation mit einer kleinen Truppe nur für den Eigenbedarf besser ist? Vielleicht kreuzt du zutraulichere Rassen ein (gibs zu, zumindest überlegt hast du schon). Für das Grünzeug im Auslauf findet sich sicher eine Lösung -ansonsten geben wir gerne unseren Senf und mehr oder weniger hilfreiche Ideen dazu

  4. #44
    Avatar von Gockelmeisterin
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    @Okina:
    Vielen Dank dir für die ausführliche Info!
    Da hab ich mich ja doch gewaltig getäuscht mit den Javanesern. Hab schon einiges über Buschhühner und Javanesen gelesen, aber ich hatte das bis jetzt immer so verstanden, dass die sich zwar ähnlich sind, aber hab das eher nur aufs Aussehen geschoben.
    Ich kann ihnen zwar schon mehr Platz als nur eine Voliere bieten, aber wenn die so eigen sind und so große Freiheit auch wirklich BRAUCHEN, nehm ich lieber andere Zwerge (gibt ja genügend Rassen, die ich sehr schön finde) und verzichte auch auf blaue Eier.
    Selbst, wenn es wider erwarten doch klappen sollte, mag ich das Risiko nicht eingehen. Mir reicht schon, dass ich letztes Jahr für unsere Gegebenheiten falsch gestartet hatte mit der Hühnerhaltung.
    Dann schau ich mir die Javanesischen lieber mal in echt an, wenn es sich ergeben sollte
    0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 0,1 Zwerg-Wyandotten 0,0,5 Küken (Zwerg-Leghorn+Zwerg-Phönix) 1,0 Katze

  5. #45
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    Eine bekannte Züchterin hält sie in der Voliere. Gibt aber auch Freilauf. Eventuell macht es ja nichts, wenn sie von Beginn an in einer Voliere aufwachsen, die große Freiheit also gar nicht erst so ausgiebig kennen .
    In Freilauf aufgewachsene in die Voliere zu verfrachten hat sich aber indes als kontraproduktiv heraus gestellt- Bankivas kann man ja letztlich auch in einer halten. Vom Wesen her sind sie für die weite Welt auf jeden Fall prädestiniert, und können schon mal Triebstau entwickeln, wenn zu eingeschränkt gehalten. Da müsste man dann eventuell auf passende Tiere selektieren.

    Die Veränderungen im Ort und ringsumher sind das Grundproblem, denke ich. Plus die Dürren, aber kein Otto Normalmensch kann aus seinem Hausanschluss sechs Monate lang über 1000 m² mehrmals die Woche ausreichend sprengen, um kräftigen Wiesenwuchs zu erhalten. Die Arbeit ist es nicht, das ist doch keiner Rede wert, wenn man es gerne macht.
    Ich werde morgen auf jeden Fall die zwei/ drei selbstverständlichsten Ausbrecherinnen rausnehmen. Die Dachdecker sind morgen fertig, dann können sie am Donnerstag wieder raus, und ich hoffe, dass das die Situation bereits wesentlich entspannt. Ich habe Hemmungen, den altgedienten Althahn rauszunehmen, obwohl ich ihm schon öfter den Garaus angekündigt habe. Hätte dann aber noch den zwar weit, weit weniger krähenden, aber kleineren und hässlichkämmigen, sowie auch bereitwillig abhauenden Junghahn. Und beide Hähne weg, hm...
    Ich werde dies Jahr definitiv nicht brüten, und die verbleibenden Rentner- Hennen dann bis nächstes Jahr oder so ohne Hahn laufen zu lassen, weil mir seit 2012 keiner mehr älter als Ei auf den Hof kommt, ist ja irgendwie auch doof. Die Jungs zentrieren die Mädels ja oftmals doch sehr, und wenn die keinen Mittelpunkt mehr haben...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #46

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    Ich bewässere meinen Garten bei Dürre mit Grundwasser. Bohren, Pumpe anschließen, fertig.
    Das sind einmalige Kosten und die Wasser-/Abwasserrechnung bleibt im Lot.

    Und ich bin nicht die einzige hier. Viele Menschen im Dorf haben Grundwasserpumpen.
    Geändert von Bea65 (19.04.2023 um 00:54 Uhr)

  7. #47

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    Der Faden liest sich schon krass, aber ich verstehe das schon, Okina. Vielleicht brauchst du wirklich einen Cut.

    Naja, die Fläche wirkt schon reichlich überstrapaziert^.^ Habe bei meinen auch festgestellt, dass 9 Hühner auf 400qm zu viel sind, um den Pflanzenbewuchs zu erhalten. Wenn man`s hochrechnet, wär`s ja knapp dasselbe Verhältnis wie bei dir. Um ein Drittel reduziert funktionierte es dann allerdings; das wären für deine Verhältnisse dann 10-12 Hühner statt 20, also die Hälfte. Jetzt habe ich den Auslauf größer, aber das geht bei dir ja nicht mehr ... . An der Rasse liegt es sicher auch, sind ebenfalls gute Selbstversorger (das mit dem Abhauen kenne ich, aber nciht so schlimm wie bei dir).

    Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich die Hühner tatsächlich erstmal weggeben/schlachten, Fläche (und dich selbst) erstmal regenerieren, mehr Zeugs anpflanzen und dann weiterschauen. Vielleicht sind wirklich Zwerghühner dann nciht schlecht, wenn die sich frei vermehren sollen ... da gingen auf der Fläche sicher mehr? Na, und wenn du hühnerlos weiterleben willst, ist das doch auch ok (wobei auch ich dich hier vermissen würde).

    Hey, Kopf hoch und alles Gute, kommt Zeit kommt Rat.
    Geändert von Schwanzfeder (19.04.2023 um 08:23 Uhr)

  8. #48
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Hallo Okina, ich würde mich gerne ausführlicher an der Diskussion beteiligen, mir fehlt nur gerade die Zeit. Nur soviel: Ich habe mir dieses Jahr ein 10x42-Fernglas gekauft, um meine Hühner tagsüber immer mal sehen zu können. Wenn in 100m Entfernung der Zaun nicht wäre, würden sie auch noch weiter gehen. Die 9,13 Federfüßigen Zwerghühner organisieren sich in 3 Gruppen selbst und ich weiß nie gleichzeitig, wo sich wer gerade aufhält. Es ist eine Frage der Gewöhnung, es wird wohl mit allen Hühnern so sein. Angefangen habe ich die Haltung der FFZ auf einem kleinen Stadtgrundstück mit hüfthohem Zaun und ca. 100m² Auslauf, allerdings viel Gebüsch, Gestrüpp und Laub, ein Hühnertraum. Sie waren manchmal einige Meter hoch im Baum, aber sie sind nie über den Zaun gegangen. Je interessanter die Geländestruktur in der Nähe, desto weniger Grund haben die Hühner, weit zu laufen.

    In Trockenzeiten habe ich auf dem kleinen Stadtgrundstück die Brunnenpumpe stundenlang laufen lassen, da hatten die Hühner sogar einen kleinen Wildbach im Gelände. Der Betrieb der Pumpe (920W) kostete 0,30 €/h.
    Geändert von sm20 (19.04.2023 um 08:59 Uhr)
    Garten ohne Hühner ist wie Baum ohne Ast.

  9. #49
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Also ich weiß ja nicht wie das bei euch ist aber bei uns war das Bewässern in den letzten Jahren verboten. Wir haben theoretisch eine Entnahmeerlaubnis für den angrenzenden Bach, aber auch die wurde für die Dürrezeiten ausgesetzt. Die Brunnen waren beide trocken und mit Trinkwasser bewässere ich keinen Rasen. Wir mussten halt die Gewächshäuser und Anbauflächen bewässern, sonst hätte mein Stiefvater dicht machen müssen.
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  10. #50
    Avatar von Lilly26
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    @ Bea: im Münsterland kannst Du sicher gut und schnell bohren, Sandboden, meist plattes Land, kaum Frost.
    PLZ 5.. geht um Köln noch, aber in Eifel oder Bergischem Land wird das schon weit aus schwieriger und deutlich teurer!
    3,17: Bielefelder, Marans SK, Silverudd blå, Brabanter Bauernhühner, NewHampshire, Empordanesa, Struppies, div. Mixe, Appenzeller Spitzhauben, Aussies, div. bunte Stallkatzen

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