Anderer Gedanke ...
Du hast ja im anderen Faden Bilder deines Grundstücks eingestellt. Wenn du da wirklich rundherum einen Zaun wie beschrieben aufstellen willst, bist Du lange beschäftigt.
Ich habe gegen "mein" Fuchsproblem auf einen elektrifizierbaren Geflügelzaun gesetzt. Eine 25 Meterrolle Zaun, gut 1 Meter hoch, kostet um die 100 Euro. 50 Meterrollen sind nur wenig teurer, ich finde sie aber für meine Zwecke nicht so gut händelbar. Ich habe nach und nach aufgerüstet und habe jetzt 200 Meter im Einsatz, dazu ein Weidezaungerät mit 3 Joule Entladeenergie, ausreichend für ca 5 km Zaunlänge. Wegen der immer noch schneereichen winter hier wäre das Aufstellen eines Festzaunes deutlich teurer geworden und hätte mir wahrscheinlich jedes Frühjahr Reperaturarbeit beschert. Die Netze baue ich im Herbst ab und im Frühjahr wieder auf. Die "gefährliche" Zeit ist ja die wenn die Füchse Junge haben. Im Winterhalbjahr habe ich praktisch gar keine Verluste durch den Fuchs. Das kann natürlich anderswo ganz anders sein, aber bei mir funktioniert das so. Damit ich die Netze auf unserem unebenen Gelände ordentlich spannen kann, habe ich Zusatzpfähle gekauft und mir die Arbeit gemacht, die Pfähle in kürzeren Abständen ins Netz einzuweben. Ich baue allein, teils durch Wald und auf durchgehend unebenem und steinigen Untergrund, in ca. 2 Stunden den gesamten Zaun auf und wieder ab, das System würde sich deshalb auch für wechselnde Ausläufe anbieten. Seit ich die Elektronetze nutze habe ich - toi toi toi - Ruhe vor dem Fuchs. Auf der Wildkamera war letztes Jahr eine weghuschende Schwanzspitze zu sehen ...
Ein Fuchs sucht ja zuallererst nach dem einfachsten Weg zu den Hühnern, und damit fängt er unten auf Nasenhöhe an. Wenn er da gleich eine gewischt bekommt, ist das eine hoffentlich sehr eindrückliche Erfahrung. Die allerwenigsten Füchse versuchen dann im zweiten Schritt, mit Anlauf über den Zaun zu springen.
Gegen Pferde und Kühe kann man etwa auf halber Zaunhöhe und ganz oben eine gut sichtbare Weidezaunlitze am Netz befestigen. Auch diese Tiere untersuchen Begrenzungen erst mal mit der Nase. Ein Netzzaun ist für sie unter Umständen aber schlecht zu erkennen, deswegen hilft es, ihn sichtbarer zu machen.
Einziger Nachteil den ich beim Netzzaun sehe: er muß regelmäßig von Bewuchs freigehalten werden, was im unteren Bereich sehr Zeit und Arbeitsintensiv sein kann.
Zur Erdung: Es wird bei längeren Zäunen empfohlen, mehrere Erdstäbe im Abstand von 1/2 bis 1 Meter mindestens 1/2 Meter tief in die Erde zu schlagen und diese miteinander zu verbinden. Ich habe bei meinen Pferdezäunen, die teils bis zu 5 ha umfrieden, meist nur einen Erdstab und mein Kontrollgerät zeigt rundum genügend Spannung an.
Wir haben allerdings auch lehmigen Boden, bei trockenem Sandboden kann das wieder anders aussehen.
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