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Thema: Schlachthof des Grauens?

  1. #21
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    So wie sich hier (und nicht nur hier!) einige verbal äussern, welcher Jugendliche möchte da gerne offen zugeben dass er Metzger ist/werden will? Jeden Tag arme unschuldige Tiere "grausam" vom Leben zum Tod bringen, oder ihre "Kadaver" in appetitliche Form verwurschteln?
    Ist doch genau wie bei uns Landwirten, du wirst mit den schwarzen Schafen, Deppen und Totalausfällen in einen Topf geworfen egal wie gut du deinen Job machst. Klar, das passiert bei anderen Berufen auch, aber die wenigsten sind permanent so negativ in den Medien. Und wehe es wird gut bezahlt, dann quälst du Tiere weil du das Geld willst. Wird es schlecht bezahlt, quälst du Tiere weil es dir Spass macht...

    "Attraktiv" ist irgendwas mit Medien, mit IT, mit KI am besten noch. Dafür gibt's auch nen Haufen Kohle und das ist völlig okay. Über Work-Life-Balance muss man nicht reden, es stinkt nicht und die Hände werden nicht dreckig

  2. #22

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    Tja, wer will es ihnen verdenken.
    Ich wünsche mir für meine Kinder auch keinen Job bei dem sie sich körperlich schädigen, der schlecht bezahlt ist, der kein Ansehen genießt und üble Arbeitszeiten mit sich bringt.
    Welche Eltern wollen das denn?
    In der Regel will doch jeder, dass es dem Nachwuchs einmal besser geht.
    Zwangsläufig wandert die notwendige Drecksarbeit dann ins Ausland oder wird von Billiglöhnern und Maschinen erledigt.
    Das ist dem deutschen Michel aber dann auch wieder nicht recht.
    Zu Recht. Ein Dilemma.

  3. #23
    Avatar von 2Rosen
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    Rohana, das ist polemischer Quatsch, stell euch doch nicht schon wieder als Opfer dar!
    Wenn geschlachtet werden muss wird jeder der Fleisch isst (ich eingeschlossen) großen Respekt vor dem Beruf haben - wenn er denn gewissenhaft und tier(schutz)gerecht ausgeführt wird.
    Mehr (öffentliche, live, mit verpixelten Gesichtern?) Kameras, mehr Überwachung, mehr Kontrollen.
    Anders geht es offensichtlich nicht.
    Dann müssten sich Menschen wie u.a. Herr Mülln nicht immer wieder in rechtliche Grauzonen begeben um Tierquälereien auf zu decken.
    Wenn Landwirte, Tiermäster und Amtstierärzte bei den "schwarzen Schafen" nur zugucken und die eine Krähe der anderen keine Auge aushackt müssen sie sich nicht wundern wenn die gesamte Branche immer wieder für einen Falschspieler in Verruf gerät bzw. büßen muss.
    Und kurz dazu...
    Wer heutzutage alles in Banken o.ä. Berufen arbeiten darf, studieren will und auf dicke Hose macht, hätte vor dreißig Jahren gerade man einen Azubi-Platz beim Handwerker bekommen.
    Tatsächlich wird in den nächsten Jahren Handwerk wieder goldenen Boden bekommen und die Bezüge werden nach oben schnellen, Versicherungen, Banken, etc. werden kaum noch Personal benötigen weil alles online erledigt wird.
    Deshalb verstehe ich nicht warum das Jungvolk heutzutage sich nicht tatsächlich mal vom hohen Ross begibt und wieder in die zukünftig aussichtsreicheren dreckigeren Berufe mit schlechteren Arbeitszeiten geht anstatt mit Anzug und Krawatte, an wenigen offenen Tagen in der Woche, völlig analog, versucht irgendwelchen Omis Anlagepläne oder Versicherungen anzudrehen.
    Von unsäglichen, wechselnden und langen Studiengängen mal ganz abgesehen.
    Allerdings machen es einige bequeme Eltern ja den Kinder vor wenn sie lieber Bezüge beziehen anstatt zu arbeiten, in Frührente gehen wg. kleinen Zipperlein oder sich regelmäßig krank melden weil Psyche, Grummelmagen oder die besagte Work-Life-Balance nicht perfekt sind.
    Heutige Arbeitsmoral in Deutschland.
    Deshalb - noch mal, jeder gut gelernter und ausgeführter Handwerksberuf (auch Metztger/Schlachter) nötigt mir per se mehr Respekt ab als ein 17-Semester Jurastudium.

  4. #24
    Avatar von Marjolaine
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    Naja, weil die Kinder/Jugendlichen von klein auf erzählt bekommen, dass das nix ist und Abi und Studieren das einzig wahre ist…. Dabei kenne ich kaum ein Kind, dass kein originäres Interesse an Landwirtschaft und Handwerk hat… und dann wird es ihnen konsequent ausgeredet und in der Schule ein Jahrzent lang „wie im Büro“ rumgesessen…

    Und ich pack uns da durchaus an die eigene Nase, unser Sohn hat bei uns durchaus gegen Widerstand durchgeboxen müssen, jetzt nach der 10. Klasse abzugehen, kein Abi zu machen, sondern eine handwerkliche Ausbildung! Morgen ist sein erster Tag!

    Aber zurück zum Thema: ich glaube fest, dass es einen Markt für tierwohlorientiertes Fleisch gibt, nur hier gibt es das leider kaum zu finden… man muss schon sehr bewusst danach suchen…


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  5. #25

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    Zitat Zitat von Marjolaine Beitrag anzeigen

    Aber zurück zum Thema: ich glaube fest, dass es einen Markt für tierwohlorientiertes Fleisch gibt, nur hier gibt es das leider kaum zu finden… man muss schon sehr bewusst danach suchen…


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    Das kann ich nur unterschreiben. Und man muß bereit sein ggf. auch etwas weiter zu fahren und/oder wieder die gute alte Vorratshaltung zu betreiben. Es gibt auch immer mehr gute Landwirte, die ihr Fleisch direkt vermarkten. Je nach Hof muß man dann aber auch 1/8 Rind, 1/2 Schwein oder zumindest 10kg Pakete abnehmen. Aber wozu gibt es denn Tiefkühltruhen oder -schränke?

  6. #26

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    Zitat Zitat von Marjolaine Beitrag anzeigen
    Aber zurück zum Thema: ich glaube fest, dass es einen Markt für tierwohlorientiertes Fleisch gibt, nur hier gibt es das leider kaum zu finden… man muss schon sehr bewusst danach suchen…


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    Der Markt wird bei max. 5% Marktanteil stagnieren. Dem Konsument ist an der Kasse Tierwohl egal!
    Gruß Michael

    2,23 Lakenfelder

  7. #27

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    Je mehr ich über diese immer wiederkehrende, gleiche Diskussion nachdenke, desto mehr komme ich zu der Vermutung, dass es an der "Masse" liegt. Der Mensch ist nicht für die Masse gemacht, in keinerlei Hinsicht. Der persönliche Bezug geht verloren, man verliert den Überblick, alles zu anonym (auch die Tiere, die wir essen). Wir brauchen wieder viel mehr kleine, regionale Arbeit und mehr Kontakt untereinander. Und andere Schulen, keine kopflastigen Denkfabriken, da stimme ich voll und ganz zu.

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