Nachtrag: Legenester anpreisen
Da fehlt doch noch was, schon fast ein Highlight an Igor für mich gewesen! Wann fängt er denn mit den Nestern an, wenn davor bei ihm alles so schnell ging?
Dies trat mit 6 Monaten an - uns zwar exakt an der selben Stelle wie sein Vater! Dies tut er jeden Abend und 1-2x tagsüber, nur draußen lockt er nicht an gute Neststellen, wobei dies aus menschlicher Sicht gar nicht schlecht ist. Mag auch an der momentan herschenden Kälte und der eher kahleren Umgebung liegen...
subjektiver Punkt: Kamm und Gewicht
Nun kommen wir zum Äußeren, ziemlich klein geblieben ist er noch immer (Schätzung: 2,3kg) und wirkt nicht ganz so stolz und sportlich wie sein Vater. Obwohl alle Schwestern einen (unterschiedlich stark) geknickten/"gequetschten" Kamm haben (kommt von väterlicher Seite) zeigt er diesen am wenigsten, obwohl er als Hahn den größten Kamm hat. Die "Faltenfreiheit" ist bei ihm deutlich besser, ebenso sind seine Kehllappen als auch sein Kamm kleiner, was ich optisch schöner finde und durch die eher breiten Zacken wahrscheinlich kein eincremen nötig sein wird.
negative Verhaltensweise- normal?
Nun beobachete ich, dass er mit 4monaten begann die anderen Damen (hauptsächlich seine Schlupfgeschwister) abends auf der stange zu hacken, am anfang ging es noch so weit, dass er von der Stange aus, die auf dem kotbrett stehenden pickte.
Mittlerweile pickt er die, die sich noch auf dem Kotbrett befinden nicht mehr, jedoch pickt er noch an und ab die auf der stange sind. Mittlerweile akzeptabel, wobei sich dies meiner Meinung nach nicht für einen Hahn gehört.
Fazit
Der hauptsächlich wichtige Punkt war die Aktivität und Lautstärke des Krährufs vom Althahn, dies zeigt sich bei Hannibal nach unserem Ermessen deutlich positiver, wobei er dafür auch Gewicht einbüßen musste. Keine Beschwerde-Anrufe über die offizielle Seite und meine Mutter kann auch wieder gut schlafen.
Auch das Gegacker ist deutlich weniger, da er sich mit einer einfachen Handgeste abhalten lässt.
Beim Tretakt blieb er bisher allermeistens respektvoll und jagt sie nicht, wie Igor es manchmal tat. Bis zu seiner regelmäßigen tretakte konnte bei denen Hennen, wo Rückenfedern fehlten wieder nachwachsen, bisher ist auch keine kahl getreten.
Das er bei Gefahr warnt und nicht abhaut finde ich schonmal gut.
An sich haben sich meine Befürchtungen alle nicht bewahrheitet - die anderen akzeptieren ihn und wenn er lockt rennen direkt alle zu ihm. Er wird akzeptiert und komt Igor ziemlich nahe, bloß beim Äußeren und beim abendlichen Verhalten stach Igor positiver hervor. Ansonsten sind wir mit Hannibal sehr zufrieden und freuen uns für beide Hähne ein gutes ende gefunden zu haben!
Ein Bild von vor wenigen Tagen, was meiner Meinung nach die Zufriedenheit der Hennen gezeigt hat war als ich es folgendes beobachtete:
Die Hühner waren wieder im Hang unterwegs und Hannibal fand den Waldboden für ein Staubbad passend, so grub er eine Kuhle, lockte und setzte sich hinein.
Die anderen machten es ihm allergrößenteils nach, nachher sah man in der Mitte (von 6m Entfernung) nur noch einen großen, roten Kamm und drumherum lauter Hühner.
Also folgten ihm die anderen und er war mittendrin.
Risiko?
Es war definitiv ein Risiko - meiner Meinung nach ist es schon die halbe Miete, wenn ein Junghahn mit Althahn aufgewachsen ist.
Wir hatten Glück und haben nun ein Hahn, der sich sehr positiv entwickelt hat - ein Teil des Verhaltens bekam er zwar mit, aber nichts mehr, als er geschlechtsreif wurde.
Wenn so viele Beschwerden bei der offiziellen Seite auftreten/man (in dem fall meine Mutter) nicht mehr gut schlafen kann und jemand Krebs bzw. eine ernsthafte Krankheit hat, die im Heilungsprozess dadurch nicht gestärkt, sondern geschwächt wird, würde ich mich wieder so entscheiden. Ansonsten würde ich es vom "Schlafraub" abhängig machen und natürlich noch andere Methoden probieren (stall verdunkeln, mit geschlossenen Fenster schlafen?).
Schließlich gibt es noch die Möglichkeit (Jung-)hähne zu erwerben oder manchmal auch Althähne, die ihre Qualität schon bewiesen haben.
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