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Thema: Wie hoch muss die Raumtemperatur für Küken sein?

  1. #1
    Avatar von May
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    Wie hoch muss die Raumtemperatur für Küken sein?

    Wie hoch muss die Raumtemperatur für Küken sein, wenn die Küken zusätzlich mehrere Wärmeplatten zur Verfügung haben? Ich habe hier im Forum nur die Temperatur der benötigten Wärmequelle gefunden und nicht die ideale Raumtemperatur, wenn die Küken nicht unter der Wärmeplatte sind.
    Gruß Mayra

  2. #2
    Avatar von chtjonas
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    Also meine KB-Küken sind spätestens ab der zweiten Woche ganztags draußen in einem separaten Kükenauslauf (ca. 8 qm). Wenn es nicht gerade stürmt und schneit (naja, bei uns eher kaum) auch nachts.
    Ich passe auf, dass sie den Stall und die Wärmelampe finden (habe keine Platte) und lege meist noch eine mit Handtüchern umwickelte Wärmflasche ins Ställchen.

    Die letzten Küken (waren nur 4) haben so auch einstellige Nachttemperaturen super überstanden und sind zu widerstandsfähigen, gesunden Hennen herangewachsen.

    Ich finde es übrigens auch (vielleicht gerade) bei KB-Küken unheimlich wichtig, dass sie sehr bald (gerne schon mit 2 Tagen) mit "richtigen" Keimen und "richtiger" Erde Erfahrung machen.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  3. #3
    Avatar von ahoeh
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    Zu empfehlen sind folgende Richttemperaturen:für die Aufzucht von Küken:
    30-32°C während der ersten Lebenswoche
    30-28°C während der zweiten Lebenswoche
    26°C während der dritten Lebenswoche
    25°C während der vierten Lebenswoche
    dann bis zur Befiederung 23°C

    Die richtige Wärme ist äußerst wichtig für eine gute Entwicklung von Küken und oft die größte Fehlerquelle. Zuviel oder zu wenig Wärme kann struppfiedrige, schlecht wachsende Küken oder sogar eine erhöhte Sterblichkeit zur Folge haben. Man sollte bitte nicht denken, Küken abzuhärten, wenn man sie mit weniger Wärme aufzieht. Ein deutlicher Hinweis auf falsche Temperatur sind schreiende Küken. Stellt man dies fest, sollte die Temperatur unbedingt umgehend überprüft werden! Zugluft sollten die Küken ebenso keinesfalls ausgesetzt werden. Das kann zu kränklichen Tieren bis hin zu hohen Verlusten bei der Aufzucht führen. Zufriedene Küken lassen ein wohliges gurren hören oder liegen entspannt unter der Wärmequelle.

    Gerade in den ersten 2 Lebenswochen sind Kükenboxen zu empfehlen, da man da eine gute Kontrolle der Umgebungstemperatur hat.
    Wärmeplatten sind auch prima und wenn für alle Küken ausreichend Platz ist, aber dann sollten sie in einem warmen Raum stehen und nicht in einem eiskalten Stall.

    Viele Grüße
    Andrea

    Geändert von ahoeh (11.02.2024 um 07:37 Uhr)
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  4. #4

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    Ich kenne die Angaben zu den hohen Temperature für die Kückenaufzucht und bezweifle nicht, dass die so stimmen. Man muss sich aber gut überlegen, was das für die Praxis heist.

    Es bedeutet nicht, dass die gesamte Umgebung eben die Temperaturen haben müssen, sondern dass die Küken Zugang zu den hohen Temperaturen haben sollen. Ein mir bekannter Züchter hat seine Küken im April draußen, mit Wärmeplatte, und hat damit langjährige gute Erfahrungen gemacht. Ich habe meine Küken im April jetzt mehrfach nach etwa einer Woche nach draußen gesetzt. In einen Kükenstall von 1-1,5 qm Fläche, gut geschützt vor Zugluft und Regen (!), und mit einer Wärmeplatte. Da "schrie" niemand. Natürlich schaue ich dauernd nach den Tieren.

    Es gibt hier viele Berichte dazu, dass Winterbruten mit der Glucke problemlos verlaufen, solange die Tiere trockene Bereiche haben. Ich habe auch das selber erlebt. Letztes Jahr waren die Temperaturen nachts niedrig, nahe dem Gefrierpunkt, und die Glucke ist Anfang April mit Küken morgens im ersten Licht unterwegs gewesen. Die haben dann später am Morgen auf dem Rasen in der Sonne gebadet, und die Küken lagen neben der Glucke! Gehudert hat sie die auch, aber viel seltener als ich es gedacht hätte.

    Ich würde also die Tabelle mit den notwendigen Temperaturen nicht so verstehen, dass die Küken wochenlang bei hohen Temperaturen in der Wohnung leben sollen.

    @chtjonas: das mit dem frühen Kontakt zu richtiger Erde habe ich auch so gehört und praktiziere es. Bisher erfolgreich, ohne Zeichen, dass die Küken sich frühzeitig irgendwelche Erkrankungen holen. Ich kann mir vorstellen, dass das zum Aufbau einer gesunden Darmflora beiträgt.

    edit: ich vermute, dass es hier um serama küken geht? die sind natürlich besonders klein. Meine Erfahrungen beziehen sich auf Seidenhühner, Wyandotten und Zwergwyandotten.
    Geändert von wiesenhuhn (11.02.2024 um 08:00 Uhr)

  5. #5

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    Unsere Küken sind sobald sie trocken waren nach draußen ins Kükenheim umgezogen. Sie hatten einen warmen, windgeschützten Bereich der nach der oben angegebenen Temperaturtabelle beheizt war. Wichtig ist mMn das die kleinen den Weg dorthin finden. Soll heißen nicht dorthin tragen sondern sie dort hinführen. Futter und Wasser standen immer im nicht beheizten Teil. Licht gab es 24/7 damit sie auch nachts an Futter und Wasser kommen.
    Eine Glucke macht auch nichts anderes! Sie führt die Küken. Jetzt muss man denken wie eine Hühnerglucke und nicht wie Helikoptereltern. Also nicht so viel Streß machen, es ist einfacher als man glaubt.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  6. #6
    Avatar von May
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    Danke für eure ganzen Antworten, das hat mir sehr geholfen. Meine Küken haben selbstverständlich einen Bereich mit zwei Wärmeplatten, wo sie die benötigten Temperaturen erhalten. Ich werde sie in einem windgeschützten und gut isolierten Wintergarten halten. Um den Stall stelle ich Styroporplatten und Wärmedecken, sodass es auch nachts gut isoliert ist. An meinen 160cm×80cm×60cm (L/B/H) Stall werde ich einen großen Auslauf bauen (ca. 5 bis 6 Quadratmeter für 7 bis 10 Küken). Ich denke, dass ich sie bei schönem Wetter auch mal in einem geschützten und sicheren Bereich mit Wärmequelle für ein paar Stunden nach draußen lasse. In den ersten 2 bis 3 Wochen werde ich jedoch erstmal dafür sorgen, dass die Küken ihre Wärmequelle finden, sodass ich den Stall erstmals verkleinere, um sicherzustellen, dass sich kein Küken verirrt.
    Meine Frage ist, ob es besser wäre, die Küken in den ersten 2 bis 3 Wochen drinnen zu halten oder sie sofort in den Wintergarten zu bringen? Wenn ich sie ein paar Wochen drinnen halte, weiß ich jedoch nicht, ob sie den Temperaturunterschied ertragen.
    Was wäre die bessere Idee?

  7. #7

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    Hast du gelesen was ich geschrieben habe?
    Macht dir nicht so viele Gedanken.
    Denke wie eine Glucke. 😉
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  8. #8
    Avatar von ahoeh
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    Zitat Zitat von May Beitrag anzeigen
    Danke für eure ganzen Antworten, das hat mir sehr geholfen. Meine Küken haben selbstverständlich einen Bereich mit zwei Wärmeplatten, wo sie die benötigten Temperaturen erhalten. Ich werde sie in einem windgeschützten und gut isolierten Wintergarten halten. Um den Stall stelle ich Styroporplatten und Wärmedecken, sodass es auch nachts gut isoliert ist. An meinen 160cm×80cm×60cm (L/B/H) Stall werde ich einen großen Auslauf bauen (ca. 5 bis 6 Quadratmeter für 7 bis 10 Küken). Ich denke, dass ich sie bei schönem Wetter auch mal in einem geschützten und sicheren Bereich mit Wärmequelle für ein paar Stunden nach draußen lasse. In den ersten 2 bis 3 Wochen werde ich jedoch erstmal dafür sorgen, dass die Küken ihre Wärmequelle finden, sodass ich den Stall erstmals verkleinere, um sicherzustellen, dass sich kein Küken verirrt.
    Meine Frage ist, ob es besser wäre, die Küken in den ersten 2 bis 3 Wochen drinnen zu halten oder sie sofort in den Wintergarten zu bringen? Wenn ich sie ein paar Wochen drinnen halte, weiß ich jedoch nicht, ob sie den Temperaturunterschied ertragen.
    Was wäre die bessere Idee?
    Ich rate dazu sie zumindest in der ersten, besser in den ersten 2 Wochen drinnen zu halten. In diesem Zeitraum sind sie am empfindlichsten. Wenn unter den Wärmeplatten dann im Wintergarten eine angemessene Wärme gehalten wird, spricht nichts dagegen sie dann umzusiedeln.

    Ich finde die Frage darf nicht sein was die Küken aushalten, sondern was optimal für ihre Entwicklung ist. Meine Überzeugung ist, dass was du in den ersten 4 Wochen deinen Küken and Bedingungen bietest sehr entscheidend ist für die Gesamtentwicklung und ihre gesundheitliche Robustheit. Das gilt für die Lebensumgebung inklusive Wärme und optimalem Futter.

    Viele Grüße
    Andrea
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

  9. #9
    Avatar von May
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    Zitat Zitat von ahoeh Beitrag anzeigen
    Ich rate dazu sie zumindest in der ersten, besser in den ersten 2 Wochen drinnen zu halten. In diesem Zeitraum sind sie am empfindlichsten. Wenn unter den Wärmeplatten dann im Wintergarten eine angemessene Wärme gehalten wird, spricht nichts dagegen sie dann umzusiedeln.
    Ok, werde ich so machen.

  10. #10
    Avatar von May
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    Zitat Zitat von ahoeh Beitrag anzeigen
    Ich finde die Frage darf nicht sein was die Küken aushalten, sondern was optimal für ihre Entwicklung ist. Meine Überzeugung ist, dass was du in den ersten 4 Wochen deinen Küken and Bedingungen bietest sehr entscheidend ist für die Gesamtentwicklung und ihre gesundheitliche Robustheit. Das gilt für die Lebensumgebung inklusive Wärme und optimalem Futter.

    Viele Grüße
    Andrea
    Ja, du hast Recht. Ich möchte meinen Küken ein schönes Leben ermöglichen mit allem was sie brauchen. Aber das werde ich sicher hinbekommen. Habe bereits hochwertiges Kükenfutter und zusätzliche Kükenvitamine, Buchenhack und vieles mehr besorgt.

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