Was mache ich falsch?

[Gögerle]

Ich habe auch einen Hemel und wurde von einer erfahrenen Züchterin darauf hingewiesen, dass die Luftfeuchtigkeit in der Vorbrut mit einer Wasserschale zu hoch ist. Die war damals bei ca.60-65%
Daraufhin habe ich sie am 3. Tag entfernt und war dann bei einer LF von 45-50%
An Tag 18 habe ich dann beide Wasserschalen zum Schlupf in den Brüter.
Es hat gut geklappt.

[Schwanzfeder]

Ich habe die Vermutung aufgestellt, dass es an den Genen der einen Gruppe liegen könnte, aber das erscheint mir unplausibel, da es ja die gleiche Rasse ist.

Diese Aussage macht so für mich keinen Sinn. Wenn es innerhalb der Rassen keine genetischen Unterschiede geben würde, gäbe es keine Inzuchtdefekte. Deinen Beschreibungen nach tippe ich auf einen Genfehler, zumal das Absterben sehr systematisch nur Hennen betrifft.

Leider bin ich nicht wirklich erfahren damit. Aber ich würde mit Stamm 2+3 nicht wie bisher weiterzüchten. Ich rate mal, dass der Defekt rezessiv auf dem W-Chromosom liegt. Wenn du Pech hast, tragen alle deine vom gleichen Vater abstammenden Hähne dieses Gen; bei den Hennen werden welche mit und welche ohne dabei sein (da ja einige Jungtiere überleben). Daher würde ich alle Hähne durch blutsfremde ersetzen und die Eier der jeweiligen Hennen markieren. Die, von denen wieder welche absterben, fliegen aus der Zucht raus. So könntest du den Defekt rausselektieren.

[human. :||: nature.]

Zunächst erstmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

@Schäfchenzahler: genau, ich habe Stamm 1 von Züchter A und Stamm 2 & 3 von Züchter B. Die beiden Züchter haben wohl früher miteinander "konkurriert" und mich beim Kauf meiner Tiere gebeten, nur dem jeweils anderen bitte keine Tiere zu geben von daher gehe ich davon aus, dass die Tiere von den beiden wirklich blutsfremd zu einander sind. Ich habe dann meine nachgezogenen Hähne vom letzten Jahr an ihre jeweiligen Mütter, Schwestern, Halbschwestern und einige andere "unbeteiligte" Hennen gesetzt, sozusagen "kontrollierte" Inzucht. Aber auch bei den unbeteiligten ist es natürlich nicht ausgeschlossen, dass bereits beim Vorbesitzer irgendein Verwandtschaftsverhältnis entstanden ist.

@Schwanzfeder: vielen Dank für deine Erklärung, das leuchtet natürlich ein. Vielleicht war es falsch, dass ich den Ansatz selbst gleich zu Beginn verworfen habe.

Abgesehen davon hatte ich für das nächste Zuchtjahr eigentlich den Plan, die Hähne durch zu tauschen (wegen der Inzucht und den unbekannten Verhältnissen vorm Kauf) - mit diesem Wissen werde ich das jetzt natürlich nicht machen um das Blut von Stamm 1 nicht zu vermischen. Ich denke, ich werde mich wohl um ein paar neue Hähne kümmern

[2Rosen]

Wenn ich auch noch kurz dazu meine Meinung geben kann...
Ohne jemanden angreifen zu wollen kann man hier mal wieder erkennen dass auch bei (Hühner-)Vögeln die Linien bzw. Inzuchtverpaarung Schäden hervor bringen kann.
Nicht ohne Grund gelten Amrocks bzw. hier deren Zwerge und Brut ja als "relativ problemlos".
Dann ist das wundersam dass in einer Brut bei verschiedenen Linien diese Ausfälle auftreten.
Die Brut, LF und/oder Temp stellen mMn nicht das Problem dar.
Wie hier schon richtig empfohlen wurde, Hahn/Hähne oder BE aus wirklich fremder Zucht dazu holen und dann wieder selektieren.
Ich halte nicht viel von Linienzucht über mehrere Generationen, musste da in den ersten Jahren meiner CL Zucht auch schon negative Erfahrungen mit zugekauften BE machen.
Frisches fremdes Blut und gesunde Zuchttiere gesicherter Herkunft bringen auf Dauer mehr Freude als "überplante" Inzucht.