Schalenfehler wieder wegzüchten

[Schwanzfeder]

Meine Marans+ früher hatten hin und wieder Bloom-Eier; es betraf nur die schwarz-kupfernen Tiere (hatten auch wz-farbene). Ich fand das eigentlich auch ganz nett. Eine aktuelle (echte) sk-Henne legt die auch manchmal. Diese ist (anders als die anderen) extrem scheu; vielleicht hat die deswegen mehr Stress ... .

Ist ja alles mal wieder sehr interessant. Die Entstehung dieser Rillen- und Wulsteier. Wieder weitergebildet im HüFo
Hoffe, dass das mit der Lampe in den Griff zu kriegen ist? Zu geeigneten Lampen gibt`s ja hier auch verschiedene Threads ... .

[Elli]

Ja, da muss ich mich mal durchlesen durch die Lampen Threads. Aus den Bloom Eiern schlüpfen ja auch gesunde Küken, und gegenüber den "normalen" gibt es eigentlich keine Unterschiede. Hätte mich jetzt auch gewundert, wenn das krankhaft wäre.

[Krawatte]

Man sagt ja, dass die Schalenfarbe vom Hahn kommt.

Nur zur Richtigstellung, falls jemand diese These in seinen Wissensfundus übernehmen möchte: da sagt "man" falsch, grundsätzlich tragen Hahn und Henne jeweils 50% zur Vererbung der einzelnen Merkmale bei. Die geschlechtsgebundene Vererbung ist die Ausnahme von der Regel und betrifft verhältnismäßig wenige Eigenschaften.

[Kleinfastenrather]

Diese Tabellen sind ja meist auf Hybriden bezogen welche eine bestimmte Eifarbe und Struktur haben.

Einige der "Fehler", wie Punkte oder so ein Hauch, gibt es sicherlich auch als "gesunde" Schwankung oder Eigenschaft.
Auch die Fehler wie solche Eier "mit Gürtel" haben wahrscheinlich einen genetischen Einfluss.
Wenn also die Althennen oder die Junghennen aus anderen Eiern diesen Fehler nicht haben, dann ist es wahrscheinlich das er genetisch beeinflusst ist.

Wenn du also die Hühner nur aus glatten Eiern ziehst sollte sich der Fehler verringern, je nachdem wie er sich vererbt. Wahrscheinlich recht dominant wenn er sich vorher nicht so gezeigt hat. Dominant ist aber nicht schlecht da ihn die Hennen dann ja tendenziell zeigen wenn sie ihn auch genetisch tragen, was ja leicht auszusortieren ist.
Es wäre also wahrscheinlich Quatsch von keiner deiner 60 Hennen zu ziehen.

Die Hähne ziehst du dir am besten aus Althennen, und nicht mit fremden Eiern. Da kann man sich, je nach Quelle, sowieso verschiedene Fehler holen.
Inzucht ist da weniger kritisch, damit bringt man Fehler vielleicht zum Vorschein, hat dann aber die Chance diese auszusortieren.
Also vielleicht eher von den Althähnen die es wahrscheinlich nicht tragen, sofern vorhanden.

[Schwanzfeder]

Nur zur Richtigstellung, falls jemand diese These in seinen Wissensfundus übernehmen möchte: da sagt "man" falsch, grundsätzlich tragen Hahn und Henne jeweils 50% zur Vererbung der einzelnen Merkmale bei. Die geschlechtsgebundene Vererbung ist die Ausnahme von der Regel und betrifft verhältnismäßig wenige Eigenschaften.

Danke

[Elli]

Also kann es leider doch genetisch vererbt sein. Sehr schade. Es ist nur ein Teil der Eier, die diesen Fehler haben. Althähne sind leider nicht mehr vorhanden. Alle Hähne sind von diesem Jahr. Da möchte ich nicht davon nachziehen, weil man es bei ihnen nicht sieht, ob sie das vererben. Wenn Genetik ausgeschlossen wäre hätte ich ein paar mit eingelegt.

Ich habe mir jetzt ein paar Eier zum Brüten bestellt. Ich brauche ja auch neue Hähne und mit erwachsenen Hähnen zukaufen bin ich sehr vorsichtig. Aus meiner Sicht schätze ich da das Risiko größer ein, sich irgendwelche Krankheiten einzuschleppen. Nächstes Jahr würde ich dann auch wieder aus eigenen Eiern nachziehen. Zukaufen tu ich jedes Jahr ein paar.

Die Eier bekomme ich aus einer Facebookgruppe. Dort bin ich schon länger Mitglied und ich schätze beide als sehr vertrauenswürdig ein. Von dem einem hatte ich schon mal welche vor Jahren, die waren sehr gut. Ich denke, die Quelle passt. Das Bauchgefühl sagt ja.

Hab vielen Dank für deine Einschätzung. Wäre blöd, wenn ich mit diesen Eiern brüte und dann noch mehr mit "Gürtel" bekomme.

[Schwanzfeder]

So wie ich es jetzt verstehe, kann das mit dem Gürtel auch eine Anlage sein, die erst unter bestimmten Bedingungen zum Tragen kommt (zB Licht, Stress). Dh mglw verschwinden die Gürteleier, wenn du die Lampe änderst und die Besatzdichte reduzierst, und dann weisst du nicht mehr, ob es latent im Bestand ist ...

[Elli]

Mir ist bekannt, das abgegebene Eier von meinen Hühnern zum Brüten genommen wurden. Ich tausche Eier zum Verzehr regelmäßig ein.

Villeicht kann ich da was erfahren, ob diese Tiere teilweise den Gürtel dann auch auf den Eiern haben. Die legen natürlich jetzt noch nicht. Das wäre sehr schade, ich bin vorher gar nicht auf die Idee gekommen, das eine größere Anzahl einfach bebrütet wird. Das meine Info über dieses Schalenproblem im Nachhinein auf offene Ohren gestoßen ist kann ich nur wünschen. Ich sortiere ja nur sehr ordentliche und saubere Eier zum tauschen ein. Das verführt natürlich zum brüten, kann ich auch sehr gut verstehen.

[Krawatte]

Hallo Elli!

Ich halte die Vererbung nicht als Hauptverursacher für Anomalitäten der Eier, sondern vermute, die Gründe liegen eher im organischen Bereich und/oder im Alter der Hennen begründet. Ich habe im Laufe der Jahrzehnte wenige hundert Hennen durch, und zwar alle möglichen Sorten, da sind gelegentlich deformierte Serieneier vorgekommen, aber nicht unbedingt sehr häufig.

1) Hühner sind gut untersuchte Lebewesen. Ein nachgewiesener Erbgang ist m. W. nicht bekannt (was für sich allein gesehen aber keine Bedeutung hat ).

2) Deformierte Bruteier werden normalerweise nicht benutzt und die Schlupfrate ist in der Regel grottenschlecht bis völlig erfolglos. Da fällt es schon schwer, an eine weitverbreitete Vererbung zu glauben.

3) Es trifft eher die Groß- als die Zwerghennen, begründet wahrscheinlich in der höheren Eiproduktion in kürzerer Zeit ("Auslaugung"/Überbeanspruchung).

4) Die bei mir vorkommenden Fälle betrafen fast ausschließlich mehrjährige Hennen, dann aber litt die Qualität meist chronisch. Bei Junghennen waren es stets verunglückte Einzelprodukte. Anomale Eier in Serie waren auch oft Anzeichen vom endgültigen Legeausstieg.

5) Ich habe zur Zeit eine 6jährige Henne, die sehr gut gelegt hat. Die Eizahl ist immer noch zufriedenstellend, aber die letzten beiden Saisons hat sie regelmäßig seltsam geformte Eier produziert, absolut ungeeignet für eine Brut, aber der Inhalt ist völlig in Ordnung. Sie ist auch eine der Stammmütter meines Schlages, alle Junghühner zählen sie zu ihrer Vorfahrin. Deren Eier sind nicht zu beanstanden, also erbmäßig ist nichts festzustellen.

6) Deine 60 Hennen werden nicht alles Junghennen sein. Bei dieser relativ hohen Zahl halte ich es für ziemlich normal, dass unter den Eiern regelmäßig mißglückte Exemplare auftauchen können.

Zusammenfassend glaube ich stark an eine körperliche Abnutzungstheorie. Du brauchst also aus nur diesem Grund nicht auf eine Blutauffrischung zurückgreifen. Nicht perfekte Eier werden dir auch zukünftig ältere Hennengenerationen liefern, unabhängig von der Abstammung.

Die Vererbung könnte ggf. eine (kleine) Rolle spielen, wenn man es von der Anfälligkeit einiger Linien aus betrachtet (aber da gibt es auch keinen Nachweis!?). Aber grundsätzlich kann jede (!) Henne betroffen sein, je älter, um so eher.

[Elli]

Hallo Krawatte, es betrifft leider die Junghennen. Voriges Jahr hatte ich mal vereinzelt so ein Ei. Dieses Jahr, jetzt wo die Hennen aus vorigem Jahr mit dem Legen richtig beginnen sind es schon einige am Tag. Es sind die Junghennen, weil die Eier jetzt erst größer werden. Die Eier sind innen voll okay. Auch nicht bruchgefährdet. Trotzdem finde ich es störend.

Freilich ist immer mal eine Henne dabei, die älter ist und wo villeicht was mit dem Legeaparat nicht stimmt. Wenn die vorher normal gelegt hat mache ich mir da keine Gedanken. Wenn was nicht stimmt wird sie entnommen und für die Hunde gekocht. Wenn Junghennen so mit dem legen beginnen ist mir das hingegen nicht geheuer. Auch, weil es mehrere sind.