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Thema: Augestallte Legehybriden: Legemehl + Insekten usw. = (wann) ausreichend?

  1. #1
    Avatar von zweithuhn
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    Augestallte Legehybriden: Legemehl + Insekten usw. = (wann) ausreichend?

    Hallo ihr,

    ich lese seit Tagen kreuz und quer durchs HüFo auf der Suche nach Input, um meine demnächst eintreffenden Rettungshühner gut zu versorgen.

    Zur Vorgeschichte: Ich habe seit 2014 Hühner, und die ersten waren tatsächlich auch gerettete Hühnchen, die wurden aber von jemand anderem gepäppelt und mir dann gegeben. Die haben bei mir noch 2-3 gute Jahre gehabt (*Alzheimer - ich weiß echt nicht, wie lange ich die hatte, aber eins ist im ersten Jahr gestorben, und die anderen haben noch einige Jahre hier gelebt).
    Danach habe ich mit Bruteiern und Rassehühnern, geschenkten Mixen (Buschhuhn mal Seidenhuhn war schon extrem) und so herumgewirtschaftet. In den letzten Jahren gab es keine neuen Küken, weil niemand brüten wollte, und als dann letztes Jahr eine Glucke festsaß, schlüpften schließlich vier Hähne aus 11 Eiern. Die wurde ich los, und habe dann fünf Junghennen gekauft, weil die Alten so gut wie gar nicht mehr legen. Jetzt habe ich also eine 11köpfige Schar von Rassehühnern von 1-8 Jahren, und es ist immer noch Platz also habe ich mich bei Hühnerrettung NRW für 5-10 weiße Legehybriden entschieden, die ich am 13.4. abhole.
    Platz ist genug, ich habe zwei Hühnerställe mit 3,5*2,5m und 3*1,5m und ungefähr 2000qm Wiese, auf der sie herumlaufen können.

    Der Plan ist, die Hybriden zunächst ausschließlich mit Legemehl (ich habe dieses hier https://www.raiffeisenmarkt.de/goldd...nmehl-22721694) und gekochten Eiern zu füttern. Habe gelesen, dass die einen Riesenbedarf an Nährstoffen haben, also gedachte ich ihnen so viel wie möglich zurückzufüttern, was sie an Eiern so produzieren werden.

    Frage 1: Lässt der Bedarf an Nährstoffen irgendwann etwas nach, d.h. können sie dann von Legemehl, Körnern und dem, was auf der Wiese so herumkriecht, ausreichend ernährt werden?

    Frage 2: Reicht der Rohproteingehalt von 19% im Legemehl in Verbindung mit den Insekten und Würmern usw. langfristig aus, oder werde ich dauerhaft per Weichfutter noch Protein zufüttern müssen?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand seine Erfahrungen mit mir teilt.
    Geändert von zweithuhn (13.03.2024 um 10:33 Uhr)

  2. #2

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    Da lese ich gern mit, da ich auch gern mal Hühner retten wollte/möchte, bisher schreckte mich die Angabe "ausschließlich" Legekorn und Co. füttern zu sollen auf der Seite von RdH.

  3. #3

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    Haben die Hühner freien Auslauf mit der Möglichkeit sich selber Futter zu suchen? Wenn ja, dann gebt ihnen Legemehl und laßt die Hühner sich den Rest selber suchen! Wenn nein, dann gebt ihnen 80 % Legemehl und 20 % Beifutter eurer Wahl!
    Gruß Michael

    2,23 Lakenfelder

  4. #4
    Avatar von Blindenhuhn
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    Es gibt schon einige Beiträge über die richtige Fütterung von ausgestallten Legehybriden. Hier z. Bsp. https://www.huehner-info.de/forum/sh...=1#post2021799
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  5. #5

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    Zitat Zitat von Blindenhuhn Beitrag anzeigen
    Es gibt schon einige Beiträge über die richtige Fütterung von ausgestallten Legehybriden. Hier z. Bsp. https://www.huehner-info.de/forum/sh...=1#post2021799
    Was für ein toller Bericht, danke fürs Verlinken

  6. #6
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Meine beiden weißen Leghorn-Hybriden (Hab die LSL) bekommen das Alleinfutter von Eierschachteln.de mit 15,3% Rohprotein. Sie sind drei Jahre alt. Sie sind nach wie vor gesund und fit, bis auf dass die eine von Anfang an (da waren sie 16 Monate alt) ein chronisches Problem mit der Harnsäure hat. Der muss ich regelmäßig den Hintern waschen. Die andere kann seit einem Jahr nur noch ein Windei pro Woche legen (ansonsten keine Eier mehr von ihr. Der Tierarzt vermutet Stoffwechselproblem)
    Bis auf, dass sie leider viel zu viele Eier legen müssen, finde ich, dass diese kleinen schlanken und lebhaften Hennchen ganz tolle Huhnies sind. Die haben einen ganz eigenen Charakter

    Meine sind ja schon ein bisschen älter und die eine, die noch Eier legen kann, legt bei weitem nicht mehr täglich. Bei frisch ausgestallten (Meine waren da 16 Monate alt) würde ich anstatt Alleinfutter lieber Legemehl+Körnerfutter geben.
    Hab ich das ganze erste Jahr auch so gemacht. Bin dann auf das Alleinfutter umgestiegen, weil sie immer mehr aussortiert hatten...

    Aber ich finde, man muss da keine "Wissenschaft" draus machen. Das sind auch "nur" Hühner

    Ich weiß nicht, ob du die weißen schon Mal hattest, aber die können und wollen besonders wenn sie noch jünger sind echt gut fliegen. Bei mir musste der Zaun zwei Meter hoch sein und selbst da würden sie problemlos drüber können, wenn sie denn wollen würden. Aber du hast ja was von 2000qm geschrieben (Ist das nur Wiese, oder stehen da auch ein paar Bäume und Sträucher?) Bei so viel Platz dürfte das über den Zaun fliegen keine so große Versuchung darstellen.

    Man bekommt ausgestallte Hühner übrigens auch oft direkt vom Halter. Da braucht man nicht zwingend so einen "Rettungsverein" dazu. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn man da welche aus Freilandhaltung nimmt, die vielleicht ein bisschen widerstandsfähiger sind (damit hab ich aber keine Erfahrung)

    Ich wünsch dir ganz viel Freude mit den "weißen Maulwürfen" Holst du dir auch einen Gockel dazu? Falls ja, nimm entweder einen von der gleichen Rasse, oder einen der nicht zu schwer ist. Diese Hennen haben öfter Mal nicht so gute Knochen.
    0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 0,1 Zwerg-Wyandotten 0,0,5 Küken (Zwerg-Leghorn+Zwerg-Phönix) 1,0 Katze

  7. #7

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    Ja genau, auf Kleinanzeigen findet man öfters Anzeigen von gewerblichen hühnerhaltern, die meist aus Freilandhaltung oder biohaltung stammen (oft braune Hybriden).
    Ein Beipiel:
    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzei...00526-135-1407
    Die sind meist, hier auf jeden Fall im besseren Zustand.
    Aber man die von rdH auch aufnehmen, päppeln und sie werden auch schön.
    Dauert halt nur länger.
    Wann die meisten Anzeigen online sind habe ich noch nicht genügend beobachtet, aber kaum ein gewerblicher Halter stallt soweit ich mich erinnere im Herbst/Winter aus.
    "Wer lieben möchte muss geduldig sein." "Behandle andere wie du selbst behandelt werden möchtest." "Rechtschreibfehler aufgrund eines Tippfehlers, die nicht bewusst geschehen reduzieren den Wert eines Menschen nicht. "
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  8. #8
    Avatar von zweithuhn
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    Hi ihr,

    nun, die Ausstallung ist terminiert und ich habe mich da fest angemeldet. Die Hühnchen werden aus Bodenhaltung kommen und ich rechne mit üblem Zustand. Egal, ich habe schon so viele Tiere gepäppelt.

    Meine Fragen bezogen sich nicht auf die Haltung allgemein, sondern speziell auf die Futterfragen. Ich habe tatsächlich fast 2000 qm Wiese mit Bäumen und im vorderen Teil sind Büsche, eine Hecke usw. Die Bäumchen auf der Wiese sind noch nicht so groß, und die alten Bäume drum herum gehören nicht dazu, da kommt noch der Zaun davor. Es haben die Hühner aber auch noch nie geschafft, die Wiese leerzufressen, auch nicht in doppelter Kopfstärke und im Winter. Da ist IMMER Gras.

    Also meint ihr, ich füttere denen einfach Legemehl und gehe davon aus, dass sie sich mit der Zeit alles suchen, was sie so brauchen?

    Das mit dem Fliegen kenne ich schon, der Zaun um meinen Gemüsegarten sah zwischenzeitlich aus wie die innerdeutsche Grenze, nur ohne Schäferhunde und Selbstschussanlagen
    Geändert von zweithuhn (13.03.2024 um 14:24 Uhr)

  9. #9
    Moderator Avatar von sil
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    Hühner aus Bodenhaltung kommen ja aus rundum geschlossenen Hallen und sind meiner Erfahrung nach in der ersten Zeit mit dem freien Himmel über sich vollkommen überfordert. Das Ausstallen mit Einfangen, in Kisten gepackt werden, Transport und auspacken in einem nicht nur fremden, sondern komplett ungewohnten Umfeld bedeutet für diese Hennen enormen Stress. Sonne Wind, Regen, wechselnde Temperaturen, Umweltgeräusche - das kennen die ja alles nicht.
    Auch wenn man solchen Tieren möglichst schnell möglichst viel Freiheit geben will, tut man Ihnen nach meinem Dafürhalten einen größeren Gefallen, wenn man sie erst mal in einem geschützten und begrenzten Umfeld einige Tage bis Wochen "ankommen" läßt.

    Man sollte auch bedenken: Wenn man solchen Hochleistungshennen weiterhin Hochleistungsfutter gibt, dann werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch weiter Hochleistung bringen, solange ihr Körper das durchhält. Legehybriden aus Ausstallungen sind in vielerlei Hinsicht unterversorgt, eigentlich mangelernährt, und haben zum großen Teil schon begonnen, ihre Körperreserven anzugreifen. Legemehl ist so berechnet und zusammengesetzt, daß die Legeleistung über die begrenzte Zeit der vorgesehenen Nutzung gewährleistet ist und ausgeschöpft werden kann, bei gleichzeitigem maximalen Sparpotential für den Halter. Bei Zehntelcentbeträgen Gewinn pro Ei in gewerblichen Haltungen müssen die Futterkosten genau kalkuliert werden. Legemehl ist nicht dazu gedacht, Hennen über viele Jahre gesund zu erhalten und mit wirklich allem zu versorgen, was ein Huhn braucht.
    Mein Weg wäre, das Legemehl zügig mit einer Körnermischung zu strecken und es allmählich für eine gewisse Zeit so zu begrenzen, daß eine Mauser und damit eine Legepause angeregt wird. Gleichzeitig sollte die Versorgung mit einem guten Mineralzusatz und Vitaminen sichergestellt werden, und Hühner als Allesfresser benötigen unbedingt auch tierisches Eiweiß.
    Nach einer Legepause muß selbstredend wieder Legemehl angeboten werden. Hennen, die gelernt haben, ihren Bedarf zu erkennen und ihn auch durch anderes Futter zu decken, nehmen dann gerne soviel davon zu sich, wie sie tatsächlich brauchen.
    Meine Erfahrung ist, daß Legehybriden, die sich zu einer Mauser überreden lassen, eine weit größere Chance auf ein noch langes und gesundes Hühnerleben haben als die, die (auch durch das ausschließliche Füttern mit Legemehl) weiterlegen, bis irgendwann ihr Organismus diese Höchstleistung nicht mehr packt.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  10. #10
    Avatar von flugfisch
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    Bei meinen RdHs gab's immer Legemehl (17,2 % Rohprotein, 10,90MJ/kg, 4,5 % Rohfett, 3,4 % Rohfaser, 11,5 % Rohasche, 4,2 % Calcium, 0,59 % Phosphor, 0,16 % Natrium, 0,75 % Lysin, 0,30 % Methionin) zur freien Verfügung. Zusätzlich zum Körnerfutter, Hirse, Sonnenblumenkernen.
    Und natürlich Leckerchen und Grünzeug und Mehlwürmer und......

    Gesendet von meinem SM-T505 mit Tapatalk
    1,1 Zwergmalaien porzellanfarbig 1,6 Zwerghühner 8 RdH`s
    Liebe Grüße von Sabine
    Die Pflicht ruft! "Sag ihr, ich ruf zurück."

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