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Thema: Bewußtsein von Tieren / The New York Declaration on Animal Consciousness

  1. #21
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Es geht darum, dass sich offensichtlich mehr und mehr Hinweise zeigen, dass viele Tiere Anzeichen von Bewusstsein zeigen. Es könnte sich also auch wissenschaftlich herausstellen, dass wir Menschen mit unserem Bewusstsein gar nicht so das Alleinstellungsmerkmal in der Biologie haben, wie es viele noch annehmen.
    Wie es aussieht, ist man schon ein gutes Stück darüber hinaus. Zurzeit geht es mehr darum, welche Tierart welche Art von Bewusstsein aufweist. Facetten des Bewusstseins sind ja immer dimensional; Eichelhäher können vielleicht "in die Zukunft planen", wenn sie Eicheln verstecken, und sie sind vermutlich sehr gut darin. Andere Dinge können sie nicht, die vielleicht ein Hund viel besser beherrscht. - Man weiß nicht einmal genau, was "Bewusstsein" beim Menschen eigentlich ist; das ist alles sehr schwammig.

    Anekdote dazu: Wir hatten einen Theologieprofessor zu Gast, der zuvor vehement behauptet hatte, Tiere, auch Hunde, hätten kein Verständnis für die "Befehle", die sie erhielten - das sei alles nur ein simples Reiz-Reaktionsgeschehen. Und so sagte ich unserer Hannelore (BC) im "Plauderton" angesichts eines auf dem Fußboden des Wohnzimmers liegenden Herbstblattes, "Hannelore, guck mal, das Blatt da, das gehört raus. Bring's doch bitte raus!" Sie nahm das Blatt und trug es nach draußen. - Der arme Professor, dessen "Krone-der-Schöpfung-Weltbild" in dem Moment sicher eine leichte Erschütterung erfahren hatte, konnte ja nicht wissen, dass "Blatt" zum Spielzeuginventar unseres Hundes gehört und auch nicht, dass wir das Raustragen von Gegenständen, die unser Hund sehr mag, die aber nicht in die Wohnung gehören, eingeübt hatten. Auch war ihm nicht bekannt, dass wir schon immer, von Welpe an, in "normaler" Menschensprache mit Hannelore kommuniziert hatten, so dass sie heute, im Alter von zehn Jahren, über ein beachtliches Sprachverständnis verfügt.

    Klar, Tiere verfügen über Facetten von Bewusstsein; bin dabei!
    "Never attribute to malice that which could easily be explained by stupidity!" (Hanlon's law)

  2. #22

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    Zitat Zitat von Murksschluss Beitrag anzeigen
    Wenn du solcher Erkenntnis fähig bist, dann wirst du wohl mit Sicherheit keines deiner Hühner schlachten und essen.
    Ich glaube, du hast die Geschichte nicht verstanden
    Ausserdem habe ich nicht geschrieben, dass ICH hier irgendwas erkannt hätte.

    Trotzdem ist die Schlachtenfrage ja interessant, weil man dazu Gefühle abspalten muss. Ich esse meine Hühner übrigens.
    Geändert von Schwanzfeder (02.05.2024 um 08:14 Uhr)

  3. #23
    Avatar von Tibi
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    Denk mal einer an den Löwen, der die Jungen seines Vorgängers tötet, damit sich seine Gene verbreiten. Die Natur ist grausam.

    Eine Katze wird niemals ein Werkzeug benutzen. Ein Huhn rafft es nicht, dass es auf den feststeckenden Halm in seinem Schnabel drauftreten muss um ihn herauszuziehen. Genauso wird ein Tier keine Pläne für z.B. Rache schmieden. Alle leben in ihrer Welt, die begrenzt ist. Warum sollte das beim Menschen anders sein? Warum sollte unser Kosmus nicht ebenso begrenzt sein? Wir bestehen alle nur aus Zellen.

    Ich habe mal eine Tier Dokumentation gesehen, die mich sehr überrascht hat. Afrika, Dürre, letztes Wasserloch. Unterschiedlichste Tiere kommen zum Trinken. Es scheint „Klipperegeln“ zu geben, denn es sind auch Krokodile im Wasser. Doch plötzlich greift sich ein Krokodil eine kleine Gazelle und spielt auch noch mit ihr rum. Das beobachtet ein Nilpferd und geht dazwischen, befreit die Gazelle und holt sie aus dem Wasser. Und nicht nur das, es versucht das Tierchen mit seinem riesigen Maul sogar mehrfach auf die Beine zu stellen. Ich interpretiere das als Mitleid. Mitleid unter Tieren.

    Ich bin auch davon überzeugt, dass Tiere ein Bewusstsein haben, nämlich in ihrer Welt. Und dass wir Menschen alle vor allem eines wissen sollten, dass wir nichts wissen.
    Grüße Tina


  4. #24
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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    Zitat Zitat von Tibi Beitrag anzeigen
    Denk mal einer an den Löwen, der die Jungen seines Vorgängers tötet, damit sich seine Gene verbreiten. Die Natur ist grausam.
    Menschen machen das auch. Die Gefahr für ein Kind, von seinen Stiefeltern getötet zu werden, ist ca. hundertmal größer als von den genetischen Eltern getötet zu werden (Daly & Wilson, Homicide, 19achtundachtzig)*. Zudem töten Stiefeltern "grausamer" als die genetischen Eltern, die meist eine "sanfte" Methode wie etwa Ersticken wählen (Weekes-Shackelford & Shackelford, 2004). Das hat wohl wenig mit Bewusstsein zu tun, sondern eher mit einem archaischen genetisch-adaptiven "Programm".

    Ich bin auch davon überzeugt, dass Tiere ein Bewusstsein haben, nämlich in ihrer Welt. Und dass wir Menschen alle vor allem eines wissen sollten, dass wir nichts wissen.
    Also, ein bisschen was wissen wir schon; es gibt recht viel wissenschaftliche Literatur zum tierischen Bewusstsein...

    * wegen Smiley-Generation
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  5. #25
    Avatar von Tibi
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    Ja, genau das ist es was ich mich frage. Wenn Tiere doch in ihrem Denken beschränkt sind, also niemals bestimmte komplexe Handlungen vollziehen können, weil ihr Gehirn das einfach nicht hergibt, könnte es doch genauso sein, dass wir Menschen ähnlich beschränkt sind und wir bestimmte Dinge niemals wahrnehmen oder in unser Denken aufnehmen können. Wir sehen mit unseren Augen nicht alles, wir hören nicht alles. Was wäre wenn?
    Grüße Tina


  6. #26
    Avatar von Tibi
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    Sicher es hängt ja alles zusammen. Was ich damit sagen wollte ist, dass es einfach sehr wahrscheinlich so viel mehr in der Welt gibt, was wir aufgrund unseres beschränkten Bewusstseins nie begreifen werden. Wir können z.B. unsere Umwelt nur so sehen, wie unsere Augen sie uns sehen lassen. Tiere sehen die Welt ganz anders, weil ihre Augen anders beschaffen sind. Und sie sind so beschaffen, weil sie in der Welt des Tieres genau so benötigt werden. Jedes Lebewesen lebt so in seiner Welt und doch leben wir alle in der selben.

    Wie stellt sich ein von Geburt an Blinder die Welt vor? (Ich werde es niemals erfahren.) Und was macht das mit ihm?

    Ich bin auch der Ansicht, dass ein Großteil unserer Instinkte inzwischen unter sehr viel Müll begraben sind.
    Grüße Tina


  7. #27

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    Zitat Zitat von Tibi Beitrag anzeigen
    Ich bin auch der Ansicht, dass ein Großteil unserer Instinkte inzwischen unter sehr viel Müll begraben sind.
    Nicht nur die Instinkte ... unsere ganze Welt (buchstäblich). Das ist für mich letztlich der Ausdruck davon, unter wieviel Müll inzwischen unser Geist begraben ist ... Intellekt, Sinne (weil nur sehr einseitig benutzt), Intuition, Gefühl.

    Wenn man nicht weiß, was man nicht hat, hält man es eben für nicht existent. Ein Großteil des Universums existiert für uns gar nicht. Und deswegen gehen wir dementsprechend damit um.
    Geändert von Schwanzfeder (04.05.2024 um 08:42 Uhr)

  8. #28
    Avatar von Tibi
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    DAS unterschreibe ich!
    Grüße Tina


  9. #29
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Da wir hier immer mehr in Richtung menschliches Bewusstsein und der menschlichen Weltsicht abdriften - um die es ja eigentlich in diesem Faden nur am Rande geht - zurück zum Ursprungsthema

    " Evolutionsbiologen des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbio*logie in Konstanz berichten im Fachjournal Scientific Reports (2024; DOI: 10.1038/s41598-024-58988-7), dass ein Sumatra-Orang-Utan eine Wunde im Gesicht aktiv mit einer Heilpflanze behandelt hat. "

    https://www.aerzteblatt.de/nachricht...-einer-Pflanze
    ....... Die Frau Werwolf sagt: "Des g'höööööööööört so !".......

  10. #30
    Avatar von Blindenhuhn
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    Jaaa! Das habe ich heute auch gelesen: https://science.orf.at/stories/3224835/
    Man sieht es ja auch bei unseren Hühnchen, wenn sie z. Bsp. gezielt Beinwellblätter mampfen bei Knochenproblemen. Das habe ich bei einem meiner Humpel-Hennchen beobachtet. Alle anderen Hühner haben den Beinwell nicht angeschaut.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

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