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Thema: Asiatische Gefiederbremse vererbbar?

  1. #1

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    Fragezeichen Asiatische Gefiederbremse vererbbar?

    Moin,

    mal eine Frage an die Spezis.
    Einer meiner Maranshähne
    hat die Asiatische Gefiederbremse ,
    nun ist es allerdings der Größte
    und auch ansonsten der Schönste.
    Nun meine Frage: vererbt sich die
    Gefiederbremse .
    Ich freue mich schon über Eure Antworten.

    LG Matthias

  2. #2
    Avatar von Jersey
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    Hallo Mathias,

    ja, meines Wissens vererbt sich die asiat. Gefiederbremse dominant. Solche Tiere sollten zur Weiterzucht daher nicht verwendet werden.

    Gruß Rainer
    Selektionszucht orig. franz. Marans, schwarz-kupfer
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  3. #3
    Moderator Avatar von gaby
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    gg
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    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  4. #4

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    Danke für Eure Antworten.
    Dann muß er wohl doch nach Sibirien .
    Euch einen schönen Tag.
    LG Matthias

  5. #5
    Wontolla Fanclub ;) Avatar von carasophie
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    Ich wusste nicht, was das ist - asiatische Gefiederbremse, hab erst an einen Parasiten gedacht ... habe dann noch das hier in den Tiefen des Forums gefunden, fand ich interessant:

    GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DES
    FEDERWACHSTUMS ODER DER GESCHWINDIGKEIT DER BEFIEDERUNG


    Im Allgemeinen sind die genetischen Eigenschaften, die für das normale und schnelle Wachstum des Gefieders beim Geflügel verantwortlich sind, dominant rezessiv und autosomal.
    Es wird durch die Bezeichnung (k+) symbolisiert. Damit die in Frage kommenden Tiere ein normales Gefieder und nicht verlangsamtes Wachstum (Vorhandensein von k+) ausbilden, ist es zwingend, daß drei dominierende Faktoren der Reihen K von ihrem Genotypus fehlen. Es werden die drei Faktoren (K), (Ks) und (Kn) unterschieden, auch “Asiatische Langsam-Befiederungs”-Gene genannt.

    Zusätzlich ist bei Geflügel, das durch das Gen (k+) beeinflußt wird, das Gefiederwachstum wirklich nur normal, wenn es außerdem den dominierenden Faktor (T+) trägt.

    In Ermangelung von (T+), werden die Tiere (k+) folglich wegen des Vorhandenseins von einem der rezessiven Faktoren der Reihe T, nämlich (T) oder (Ts) beeinflußt, die “autosomale Langsam-befiederungs ”-Gene genannt werden.

    Demnach liegt bei einem Küken, dessen Aussehen und Wachstum des Gefieders natürlich schnell ist, folglich dennoch genetisch eine Einheit [ (k+), (T+)] vor.

    Die wilden Rassen der Art Bankiva, sowie viele andere Rassen des mediterranen Typs haben eine schnelle Befiederung, welche nach dem Ausschlüpfen schon 6 ausgebildete Erstflugfedern und fast alle sichtbaren Zweitfedern; sie sind folglich [ (k+), (T+) ].

    (k+) für: das Fehlen der Asiatischen Langsam-befiederung

    (T+) für: das Fehlen der autosomalen Langsam-Befiederung.

    Wir haben unzweifelhaft das Vorhandensein dieser verzögernden Befiederungs-Erbfaktoren in bestimmten Linien von Marans, insbesondere die Gene (K) oder (Ks) oder sogar (T) oder (Ts) ermittelt.

    Die sind andererseits nicht leicht untereinander unterscheidbar und bedürfen von weiterführenden Experimenten in den Zuchten, die vom M.C.F. begleitet werden.

    Diese Eigenschaft kann leicht durch das Vorhandensein von langsam befiedernden Küken bis mindestens 10 Tage und in Einzelfällen sogar später herausgefunden werden. Man erkennt nur einige oder keine Federn an dem Schwanz, bei den Flugfedern und auf dem Rücken.

    Die erkannten Merkmale sollte man festhalten, um die verschiedenen Arten der langsamen Befiederung zu unterscheiden, um in Zukunft bei Jungtieren eine Zuordnung zu erleichtern.



    GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DES ASIATISCHEN LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENS DES TYPS (K)

    Die betreffenden Faktoren (K), (Ks) und (kn) beeinflussen die Geschwindigkeit des Starts und des Wachstums der Federn auf verschiedenen Niveaus, wirken auch bei den schnell-befiedernden Küken in den allerersten Lebenswochen als “Bremse”.

    -1- das Gen (K):

    Es verursacht einfach eine späte Befiederung bei einzelnen Tieren und es ist bei einigen weithin bekannten schweren Rassen, im Allgemeinen des asiatischen, amerikanischen oder englischen Ursprungs, wie der Brahma, der Indischen Kämpfer, der Cochin, und der Wyandotten veranlagt. Man geht davon aus, dass bei den Marans gelegentlich die Veranlagung der asiatischen Vorfahren durchkommt.

    -2- das Gen (Ks):

    Es verursacht im Allgemeinen einr langsame oder sehr langsame Befiederung während der ersten 12 Lebenswochen; im Erwachsenenalter bleibt es dann ohne irgendeinen Einfluß. Einige Marans könnten durch diese Veranlagung auch beeinflußt werden

    -3- das Gen (Kn):

    Dieses Gen verursacht eine sehr langsame Befiederung und ist fast wirklich behindernd, insofern als dass man eine zutreffende Beschränkung des Wachstums des Gefieders während der Ganzen jugendlichen Entwicklung feststellen kann und auch noch ins Erwachsenenalter hineinreichen kann. Es kann auch eine Verminderung der Größe des Kammes sowie ein Unterentwicklung der Schwanzdrüse (Uropygial-Drüse) verursachen.

    Marans scheinen nicht allele durch dieses letzte Gen beeinflusst zu werden, aber wenn nötig, sollte es ausgemerzt werden.



    GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DES AUTOSOMALEN LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENS DES TYPS T

    Als Gegenpart des Asiatischen Langsambefiederungs-Gens (K), das zuvor behandelt wurde, gibt es noch zwei unterschiedliche Faktoren, die 1933 und dann 1946 bekannt geworden sind, der Typ (T) woder (Ts) die auch für das echte Verzögern der Befiederung verantwortlich sind.

    Tiere, die als Normalbefiedernd bekannt sind, tragen das dominierende autosomal Gen (T+), d.h. ist nicht-Geschlechts-spezifisch und fungiert nur in Anwesenheit von (k+) im Genotypus: d.h. es fehlt jegliches asiatische Langsam-Befiederungs-Gen.

    -1- das Gen (t):

    Es verursacht eine langsame zögerliche Befiederung, d.h. bis das Alter von maximal sechs Wochen. Marans könnten mit dieser Art des Allele beeinflußt werden.

    -2- das Gen (ts):

    Dieses Gen verursacht eine definitiv späte Befiederung, mindestens bis in die achte Lebenswoche. Marans können gelegentlich auch hierdurch beeinflußt werden, aber das muß noch mehr bestätigt werden.



    ÜBERBLICK VON MARANS DIE DURCH LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENE BEEINFLUSST WERDEN

    Nach dem Stand der heutigen Ergebnisse, die auch einer weiteren Bestätigung bedürfen, können die phenotypischen Unterschiede wie folgt zusammengefasst werden:



    Beim Schlupf:

    Die normalen Küken [(k+), (T+)] haben keine Verzögerung der Befiederung. Sowohl die ersten als auch die zweiten Flugfedern und die Deckfedern sind sichtbar entwickelt.

    Die Flugfedern sind mehr entwickelt als die Deckfedern.

    Anders ist es bei Küken die durch ein Langsam-Befiederungs-Gen betroffen sind. Bei diesen sind die Flugfedern nicht länger ausgebildet als die Deckfedern.

    Am zehnten Tag:

    Der Unterschied zwischen den verschiedenen Genotypen ist hier schon eindeutiger erkennbar.

    Die normalen Tiere [(k+), (T+)] haben bereits einen Schwanz in der Länge von etwa 2 cm ausgebildet und die Flugfedern müssen den Rumpf bis zum Schwanz bedecken.

    Dagegen haben die anderen Tiere (K), noch keinen Schwanz und ihre Flugfedern sind gerademal gut entwickelt.

    Tiere des Genotyps [(k+), (ts)] haben keinen Schwanz, die zweiten Flugfedern sind zwar normal, haben aber nur drei oder vier erste Flugfedern.

    Die Exemplare [(k+), (t)] haben einen Schwanz, aber nur sechs sehr kurze Erstflugfedern und keine oder meist nur wenige Zweitflugfedern.

    In der achten Woche:

    Die normalen Tiere [(k+), (T+)] zeigen einen Schwanz der sich von der Schwanzwurzel ausbildet.

    Dagegen haben Tiere mit “Langsam-Befiederungs” Gene ausgefranste Schwanzfedern, die auch in der Basis weicher sind.



    PROBLEME DURCH DIE (K) ODER (t) LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENE

    Es ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass es bei den verschiedenen Typen keinen erkennbaren Unterschied im Gefieder gibt, sobald die Geschlechtsreife erreicht ist, egal ob sie von diesem Phänomen betroffen sind oder nicht. Eine Unterscheidung ist nach diesem Alter, manchmal sogar schon früher, nahezu unmöglich.

    Wir müssen also eine Selektion durchführen, die nach dem Schlupf leichter durchzufüren ist. Küken die eine erkennbar schlechte Befiederung insbesondere am Schwanz, auf dem Rücken und den Flügeln haben, müssen einfach aussortiert werden, um den Bestand über Jahre hinweg zu sanieren.

    Besonders bei Ausstellungen und Meisterschaften ist es nicht mehr möglich die betreffenden Exemplare zu erkennen, da sie erwachsen sind; deshalb sind wir folglichrichtig fest in der Annahme, dass dieser Gen-Schwund ein großes Problem darstellt. Tatsächlich besteht das große Risiko einer zu langen Nachlässigkeit der Selektion durch die Züchter.

    Es erscheint so, dass die Typen der “ Langsam-Befiederungs” Gene also mehr als nicht positiv, sondern auch problematisch für die Zucht sind.

    Im Jahre 1988 wurde entdeckt, dass das asiatische Langsam-Befiederungs-Gen in enger Beziehung zu einem endoviralen Gen steht, das Leukämie verursacht. Die Tiere mit der Gefiederbremse (K) könnten sich also anfälliger für diese Krankheit und sogar weniger leistungsstark erweisen.

    Außerdem macht das langsamer oder später wachsende Gefieder anfälliger für Federfressen , denn ihr Rücken ist bis zu vier Wochen frei, die Schwanzfedern härten an der Basis erst nach mindestens acht Wochen aus.

    Wir dürfen daran erinnern, dass bei normalen Exemplaren die Schwanzfedern in diesem Alter schon vollständig ausgebildet sind.

    Wir müssen auch unterstreichen, dass Tiere mit “ Bremsgefieder” bedeutend öfter als “ Federpickerinnen ” auffallen als normale Tiere.

    Des Weiteren müssen wir hinzufügen, dass normal oder schnell befiedernde Marans-Hühnchen dazu neigen, früher mit dem Legen zu beginnen.

    Dagegen könnte das allele (K) zu einer besseren Klarheit der “Kennstreifen” bei den Sperbern führen und sogar das Rot in den Federn des Geflügels begünstigen.

    Auch trotz dieser Vorzüge, welche noch einer längeren Betrachtung bedürfen, wirken diese Gene mehr oder weniger behindernd und sind eher nicht leicht zu identifizieren.
    Infolgedessen scheint es offensichtlich, dass man diese Exemplare in seiner Zucht begrenzt, wenn möglich sogar alle betroffenen jungen Marans mit schwindenden Genen eliminiert.
    Grüssle aus dem wilden Süden, Bärbel

  6. #6
    Avatar von Neuzüchterin
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    Ich hänge mich jetzt Mal hier an...Ist sehr ausführlich erklärt...steig aber net ganz durch..
    Meine konkrete Frage ist,ob Hennen,die keine Gefiederbremse zeigen sie an ihre Söhne weitervererben können?
    Die Brahmahennen hatte ich selbst ausgebrütet.EinBruder hatte die Gefiederbremse und wurde der Nahrungskette zugeführt.Hennen haben alle normal begiedert.Meinen blutsfremder Hahn hab ich als erwachsenen mit ca 10 Monaten bekommen.Kann man an ihm noch erkennen,ob er die Gefiederbremse hatte,jetzt mit 1,5 Jahren?

  7. #7

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    Bei dem ausgewachsenen Tier erkennt man es äußerlich nicht mehr ... das könnte dann nur über eine entsprechende genetische Untersuchung nachgewiesen werden.

    Viele Grüße von Mathias

  8. #8
    Avatar von Neuzüchterin
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    Können es Hennen die es selbst nicht gezeigt haben an ihre Nachkommen weitergeben?

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