Familie: Hühner
Ordnung: Hühnervögel
Klasse: Vögel

Pfaue kommen ursprünglich aus Indien und werden seit dem 18. Jahrhundert in Europa gehalten und gezüchtet. Sie benötigen extrem viel Freilauf.

Der Blaue Pfau ist eines der ältesten Haustiere. Da er standorttreu und in unseren Breiten winterhart ist, wird er am häufigsten von allen Pfauenarten gehalten.

Das Gewicht des Hahnes beträgt 4-6 kg, das der Henne 2,7 – 4,0 kg.

Der Pfauenhahn trägt einen verlängerten Schwanz (Schleppe), welche aus ca. 150 Federn besteht (Oberschwanzdeckfedern), welche mit den Sichelfedern des Haushahnes vergleichbar sind und wird jährlich abgeworfen. Am Ende jeder Feder befindet sich ein „Auge“. Diese „Augen“ dienen einmal dazu, das Weibchen zu beeindrucken, aber wichtiger noch, Fressfeinde abzuschrecken, da sie die Augen von großen Säugetieren imitieren, so wie z. B. auch beim Tagpfauenauge (Schmetterling).

In diesen Oberschwanzfedern befinden sich keine Farbpigmente, sondern nur Luftkammern. Durch unterschiedliche Lichtbrechungen in den Luftkammern entstehen die wunderschönen Farben. Werden die Federn zerstört, erscheinen diese nur noch dunkelgrau.

Beide Geschlechter tragen eine Federkrone auf dem Kopf.


Ernährung:

Der Pfau ernährt sich hauptsächlich von Grünzeug, kleineren Tieren bis zu Größe einer Maus Beeren, Fallobst und verschiedenen Sämereien. Zusätzlich kann man eine Mischung aus Mais, Weizen, Sonnenblumenkernen, wenig Hanf und Hirse anbieten, aber auch Hühnerfutter.


Fortpflanzung:

Pfaue sind polygam, im zweiten oder auch erst im dritten Lebensjahr geschlechtsreif und leben in kleinren Familienverbänden. Diese Familie besteht aus einem Hahn, mehreren Hennen und den Jungvögeln. Die Fortpflanzungszeit ist wetterabhängig, meist von April bis August. Der Hahn beginnt sein Rad zu schlagen und balzt, indem er wiederholt seine Federn zittern lässt, um damit ein lautes Rascheln zu erzeugen. Nähert sich ihm eine Henne, dreht er ihr den Rücken zu. Dieses Verhalten wird vom Hahn solange exerziert, bis sich eine Henne vor ihm niederlegt und er sie, wie ein Hühnerhahn, begattet.

Die Henne sucht sich dann in dichtem Unterholz eine geeignete Stelle, um ein Nest zu bauen und ihre Eier, 4-5, max. 8, abzulegen. Die Farbe der Eier tendiert von hellweiß bis zartgelblich.
Die Eier werden in zweitägigem Abstand und normalerweise nachmittags gelegt. Die Henne verteilt die ersten Eier oft auf mehrere Nester. Eines dieser Nester wird schließlich als Brutnest ausgewählt und mit Eiern bis zu einer Gesamtzahl von 6 bis 8 Stück aufgefüllt, die anderen (Ablenkungsnester) werden aufgegeben.

Brutdauer:

ca. 28-30 Tage


Kükenaufzucht:

Pfauenküken werden mit Schwingenfedern an den Flügeln geboren und können mit einer Woche fliegen. Die ist nötig, weil sie normalerweise in Bäumen übernachten.
Auf jeden Fall sollten die Kleinen die ersten drei Monate vor Nässe bzw. Feuchtigkeit geschützt werden, das heißt, sie dürfen nicht ins Freie, wenn es regnet oder die Wiese noch feucht.
Zur Brut benötigt ein Paar ein Gehege mit ca. 40qm.
Die lichte Höhe sollte gut über 2m betragen, mit geschützten Sitzmöglichkeiten in eine Höhe von etwa 1 Meter
Pfauenküken sind sehr empfindlich und benötigen sehr viel Wärme, wachsen nur langsam und werden von der Henne 6 Monate geführt. Sie besitzen ein helles, mehr isabellbraunes Dunenkleid, auf der Oberseite ist das Gefieder dunkler gefärbt. Nach etwas vier Wochen erhalten die Küken ihre Krone. Im Alter von zwei/drei Jahren färben die Hähne in ihr leuchtendes Federkleid um, die Schleppe bildet sich erst ab dem dritten Lebensjahr und wächst bis ca. zum 6./7. Lebensjahr weiter.

Als Aufzuchtsfutter kann man feinen Putenstarter mit gemahlenem Mais und Weizen anbieten.

Mit ca. 6 Monaten sind die Jungpfauen ausgewachsen und in der Haltung unproblematisch.


Lebenserwartung:

In Gefangenschaft 25 – 30 Jahre


Flugfähigkeit:

Pfauen, auch die Hähne können fliegen. Die Nacht verbringen sie gerne auf Bäumen, um vor Raubfeinden geschützt zu sein.

Verwandte Arten:

1.) Grüner- oder Ährenträgerpfau (Südostasien):

Sie werden wesentlich weniger gehalten, da diese Art nicht standorttreu und winterhart ist. Man muss sie in großen, geschlossenen Volieren halten und im Winter in einem frostfreien, beheizten Stall.

Grüner- und Blauer Pfau sind miteinander kreuzbar.

2.) Kongopfau (Zentralafrika)

Hybriden:

Schwarzflügelpfau
Schwarzflügelpfau gescheckt
Bronze
Blau gescheckt
Hafer
Midnight
Opal
Weißer Pfau (kein Albino, da seine Iris dunkel und nicht rot ist, rezessive Mutation)

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pfau
http://www.natur-lexikon.com
http://members.aon.at/pfauenzucht.at/pfauenzucht.htm