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Thema: Schweizerhuhn

  1. #1

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    Schweizerhuhn

    Ein frohwüchsiges Huhn in Schweizer Nationalfarben, dass sehr widerstandsfähig ist. Zwischen den Weltkriegen hatte das Schweizerhuhn seine Blütezeit. Dazumal schätzte man das Zweinutzungshuhn, das sowohl genügend Eier als auch zartes Fleisch lieferte. Mit dem Aufkommen der modernen Hybridrassen, deren Legelinien fast doppelt so viele Eier legen, wurde es fast vollständig verdrängt. Von weitem werden die Schweizerhühner gerne mit solchen weißen Leistungs-Legehennen verwechselt. Von Nahem fallen Sie aber mit ihren schweren Körpern und den Rosenkämmen auf. Ihr stattlicher Körperbau wirkt sich auch auf ihr Gemüt aus, das als ruhig und zutraulich bezeichnet werden kann. So gehören sie auch unter den Hühnern nicht zu den besten Fliegern.

    Die Hähne wiegen zwischen 2.8 und 3.5 kg, die Hennen zwischen 2.4 und 2.8 kg.

    Die Junghähne lassen sich ab ca. 8 Wochen anhand der stärkeren Läufe und den stärker entwickelten Rosenkämmen erkennen.

    Der Ursprung des Schweizerhuhns liegt in Amriswil, wo Alfred Weiss 1905 aus verschiedenen Rassen, vor allem aber aus weißen Orpington- und Wyandotten-Hühnern, ein typisches Zweinutzungshuhn züchtete. 1910 wurde der erste Verein gegründet und ein Rassenstandard aufgestellt. Bis zum Zweiten Weltkrieg erfreute sich der Verein eines stetigen Mitgliederzuwachses. Nach dem Krieg, mit der einsetzenden Industrialisierung der Landwirtschaft verlor die Selbstversorgerlandwirtschaft aber rasch an Bedeutung - und mit ihr das Schweizerhuhn. 1971 zählte der Verein nur noch sechs Mitglieder. Seit 1991 führt ProSpecieRara das Schweizerhuhn-Projekt mit den wenigen noch verbliebenen Zuchtlinien weiter. In Zusammenarbeit mit engagierten Züchterinnen und Züchtern konnte die traditionelle Rasse vor dem Aussterben bewahrt werden.

    Das Schweizerhuhn wird vor allem in der deutschsprachigen Schweiz gezüchtet, ist aber in Deutschland nicht anerkannt.

    Das Ei ist leicht cremefarben, manchmal mit weißen Punkten. Bei bestimmten Lichtverhältnissen haben sie einen violetten/rosa Schimmer.
    Bis zu 200 Eier um die 55 g, bei Junghennen um die 50 g.
    Ringgröße Hahn 20, Henne 18.

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Ich steuere gern mal ein paar Bilder bei:
    Junghahn von 2011
    Althahn beim Sonnen - aus Bruteiern aus der Schweiz
    Hahn und Henne aus Brut 2011 - aus Bruteiern aus Norddeutschland.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3

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    Danke für die schönen Fotos!

    Das Schweizerhuhn soll ja winterhart sein und das leuchtet mir bei einem kleinen Kamm auch ein. Aber wie sieht das mit den Kehllappen aus? Die sind ja riesig - die müsste man im Winter bestimmt auch mit Vaseline eincremen?

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Ich habs noch nie gemacht, und wir haben hier richtig Winter!!
    Hat auch in den jetzt 4 Jahren, in denen ich diese Rasse habe, nie was gefehlt.
    Meine Althenne ist übrigens noch aus 2009 von Frau Spiri mitgebrachten Eiern, sie hat heuer Ende Februar oder Anfang März wieder angefangen zu legen und hat bis vor ca. 10 Tagen durchgelegt, zwischen 2 und 4 Eier pro Woche. Jetzt ist sie grad am Mausern.
    Die Henne auf dem Bild hat zu dunkle Beine, sie ist auch deutlich leichter als die Althenne und fliegt nächstes Jahr aus der Herde, weil einige ihrer Nachkommen einen Grauschleier im Gefieder haben. Da hat wohl noch etwas anderes mitgemischt.
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  5. #5
    Avatar von Rikera
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    Hallo,

    bin gerade durch Zufall über diese Rasse gestolpert. Stimmt es, dass sie Brennesseln fressen?
    Und gibt es prinzipiell die Möglichkeit in Deutschland an 1-2 Hennen zu kommen? Oder kann man sich nur die Bruteier in der Schweiz bestellen? Denn die dort geschlüpften Tiere kann man nicht mit nach Deutschland nehmen, oder?

    Auch wenn der Beitrag schon älter ist, wäre ich über Infos sehr dankbar!
    Grüße Rike
    0,1 Z-Mixe; 0,1 Maran+; 1,1 Z-Cochin; 0,1 Z-Brahma Isabel; 0,2 Grünleger; 0,1 Kraienköppe-Mix; 0,1 Nackthalshuhn, 0,1 Cochin; 15,22 Brahma Bso; 1,3 Fränkische Landgänse; Lahore; 2,0 Hunde;

  6. #6
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Jupp sie fressen Brenneseln, da wo die laufen ist der Auslauf Brenneselfrei. Bruteier bekommt man bei 1a.ei.de. Sie legen übrigens auch im Winter recht gut, schöne Tiere.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Ob sie frische Brennesseln fressen, kann ich nicht sagen, aber gemäht und getrocknet picken alle meine Hühner, egal welcher Rasse, daran rum.
    Ich kann mir aber einerseits vorstellen, dass in einem begrenzten Auslauf, in dem nichts sonst wächst, auch frische junge Brennesseln gerupft werden, aber ich glaube nicht, dass das typisch für irgendeine Rasse ist.

    Ich weiß leider auch nicht, wie die Bestimmungen zur Einfuhr sind, es ist auf jeden Fall mit Aufwand verbunden. Da würd ich mal beim Vet Amt nachfragen.

    Es ist schon möglich, in Deutschland an Hennen zu kommen, aber nicht unbedingt einfach. Es wird sehr viel Schindluder getrieben mit Einkreuzungen anderer Rassen. Ich hatte letztes Jahr aus aus Deutschland zugekauften Bruteiern nicht ein einziges, auch nur halbwegs rassetypisches Tier dabei. Da gabs vom Stehkamm über zu steil getragene Schwänze, zu geringer Größe bzw Gewicht und Fehlfarben alle Variationen.

    Versuch doch mal folgende Adresse: www.1a-ei.de
    Die haben auch Schweizer Hühner, und auf den Bildern sahen die recht gut aus. Hatten letztes Jahr auch einen Stamm zu verkaufen, leider bin ich da viel zu weit weg, sonst hätt ich zugeschlagen...
    Immerhin hab ich mir für heuer da Bruteier bestellt.
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  8. #8
    Avatar von Rikera
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    Hi Hagen,

    genau auf deiner HP hab ich das mit den Brennnesseln gelesen
    Das fände ich einen super Nebeneffekt.

    Hübsch sind sie wirklich, aber weiß jemand von euch, wo man in Deutschland junge Hennen herbekommen könnte? Brüten möchte ich nicht.

    @Sil: da haben sich unsere Antworten überschnitten
    Bei 1a-Ei könnte ich mal anfragen....möchte allerdings nur zwei Hennen, wenn überhaupt.
    Mir ist ja immer wichtig, dass sie ruhig, gemütlich und zahm sind (aus der Hand fressen, sich ans Hochheben gewöhnen,...). Aber nach den Beschreibungen, die ich bisher gelesen hab, trifft das ja zu, oder?
    Geändert von Rikera (04.02.2013 um 21:07 Uhr)
    Grüße Rike
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  9. #9
    Moderator Avatar von sil
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    Ja, das sind eher ruhige, bodenständige Hühner die sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen.
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  10. #10
    Avatar von Raichan
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    @sil: Hast du die Bruteier schon bekommen? Oder ist sogar schon was geschlüpft?

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