Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 37

Thema: Der Hahn war zäh. Meine Fresse.

  1. #1

    Registriert seit
    03.05.2020
    PLZ
    86xxx
    Beiträge
    548

    Der Hahn war zäh. Meine Fresse.

    Heute ist der erste selbstgezogene und selbstgeschlachtete Zwergwyandotten-Hahn (9 Monate, 1,1 Kg) auf den Teller gekommen.
    Nach dem Ausnehmen habe ich ihn gleich eingefroren und er war ca. 2 Wochen in der Gefriere.

    Auftauen war sehr erfreulich. Kein Verlust von Flüssigkeit. Das Tier kam genauso trocken aus der Tüte wie ich es reingesteckt hatte. Klarer Appetitlichkeits-Pluspunkt.

    Ich haben ihn in 2 Hälften auf dem Blech zwischen Gemüse im Ofen gebraten. Schon das Zerteilen im Rohzustand war jedoch ein Akt. Die Geflügelschere hat versagt und es musste das Küchenbeil ran.
    Nach dem Braten war das Tier leider auch extrem widerspenstig im Vergleich zu Masthähnchen die ich so kenne. Die Beine waren nur unter vertiefter Berücksichtigung der Anatomie vom Rumpf zu trennen und Gelenken die üblicherweise nach 90° Biegen auseinandergehen war ohne Messer nicht beizukommen.

    Geschmeckt hat er gut. Das Brustfleisch war herausragend, die Flügel normal und die Schenkel zwar sehr dunkel aber wohlschmeckend.
    Nur die Haut zeigte sich dick und zäh wie eine Schuhsohle und war z.B. an den Beinen oder am Hals nicht genießbar.

    Nach dem Essen sind uns Mengen Fleischfasern zwischen den Zähnen gesteckt, was den Genuss auch störte.
    In Summe war der Braten ok, aber ein gekauftes Hähnchen schmeckt uns besser und ist um Welten zarter.

    Habe ich was falsch gemacht?
    Sind Zwergwyandotten einfach nicht leckerer?
    Ist 9 Monate zu alt?

  2. #2

    Registriert seit
    12.05.2019
    Ort
    Saarland
    PLZ
    66
    Beiträge
    1.449
    Ich weiß es nicht, aber meine Erfahrungen sind trotz diverser Zauberrezepte ähnlich.
    Den letzten älteren Hahn hatte ich mehrere Stunden im Rohr und er wurde nicht weich.
    Jetzt schlachten ich die Hähnchen sehr, sehr jung. Haben dann ca. 1200g und schmecken auch als Brathähnchen.
    Alles was älter ist wird Suppe.

  3. #3

    Registriert seit
    27.05.2023
    Ort
    30min.von Köln
    PLZ
    516
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    1.186
    Das einzige was ich im forum so lesen konnte und mir auch gemerkt habe war, dass man Geflügel 1-3 tage im Kühlschrank hängen lassen soll.
    Und dann beim zubereiten dafür 2-3std. Nehmen soll.
    Ein industriebrathähnchen bereitet man ganz anders zu als ein Wyandotten Hahn oder so wo es schon ein wenig eine Wissenschaft ist!
    Da gibt es eigentlich genügend Stoff zu lesen.
    Ich suche mal kurz, aber noch bessere Antworten kønnen dir wahrscheinlich andere geben.

  4. #4

    Registriert seit
    14.10.2016
    Beiträge
    15.321
    Gibt hier schon viele Hinweise und Rezepte dazu wie unsere viel länger laufenden Hühner zubereitet werden sollten.
    Ich bin mittlerweile dazu übergegangen die großen Hähnchenschenkel Sou Vide zu garen und dann im Backofen die Haut aufzuknuspern.
    Meine Wyandotten und früher auch die Orpis hatten auch immer eine ziemlich dicke, von etwas Fett unterlagerte Haut.
    Wenn Sou Vide nicht geht, dann Low and Slow.
    Außerdem lege ich meine Hühner vor dem Wegfrieren in einer Salzbrine ein.
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5

    Registriert seit
    08.06.2014
    Beiträge
    1.137
    die haut unserer giants hühner ist teils auch recht ledrig, einfach viel dicker als normal. ich kenn mich bei deinen hühnern nicht aus.
    wir machen brathähnchen nur aus tieren, die im schlupfjahr geschlachtet wurden. die, die einen winter erlebt haben, werden erst gekocht und eventuell dann im ofen gebraten. viele unserer tiere müssen 2 stunden gekocht werden. die brühe ist allerdings immer ein gedicht.

  6. #6
    Avatar von Wilde Hummel
    Registriert seit
    01.02.2021
    PLZ
    22
    Beiträge
    2.562
    Nach dem Schlachten 3 Tage in ein Leintuch gewickelt im Kühlschrank reifen lassen (danach kann auch noch eingefroren werden), dann 3-4 Stunden im Ofen bei Niedertemperatur garen, am besten in einem geschlossenen Bräter, und erst zum Schluss rasch knusprig braten, dann wird es butterzart.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Mixe

  7. #7

    Registriert seit
    07.04.2015
    PLZ
    08xxx
    Beiträge
    965
    Lange im geschlossenen Bräter simmern lassen. Das dauert Stunden. Für Brathähnchen muss die Zeit abgepasst werden, damit die Haut noch passt zum übergrillen. Und weniger Brühe machen. Immer wieder im Backofen mit der Brühe übergießen beim übergrillen. Für Suppen lass ich sie auch manchmal über Nacht auf minimalster Stufe vor sich hin garen. Für Suppen nehme ich mehr Wasser in den Bräter. Beides wird Butterzart. Auch mehrjährige Hähne. Im Kühlschrank reifen mach ich nicht, kann man aber sehr gut machen. Ich friere sie gleich am nächsten Tag ein.

    Das mit dem nicht reifen lassen hat bei mir den Grund, das ich manchmal die Übersicht verliere bei den Frostgeräten. Reifen ist leichter "eingeleiteter Verderb" des Fleisches. Nichts schlechtes, es wird zarter dadurch. Also eigentlich sehr vorteilhaft, wenn man nicht zu lange wartet mit dem Verbrauchen. Auch im Frost gibt es diesen Verderb in sehr stark abgeschwächter Form. Darum gibt es die Empfehlungen der Haltbarkeit für Tiefkühlware. Ohne Reifen kann ich einen Hahn auch nach zwei Jahren noch bedenkenlos zubereiten, falls ich mal einen übersehen habe.

    Mein Freund hat das auch mal probiert, in offener Pfanne im Backofen vor sich hin zu bruzeln. Das geht nicht. Es wird furztrocken, weil es viel zu lange dauert. Die Haut wird wie Leder.

  8. #8

    Registriert seit
    26.11.2022
    Ort
    Münsterland
    PLZ
    48...
    Land
    nrw
    Beiträge
    2.277
    Hühnersuppe ist lecker. Und man kann auch super Hühnerfrikassee aus den Tieren machen.
    Und zudem jede Menge orientalische Gerichte.

    Nur kurz und trocken braten oder backen geht nicht.
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  9. #9
    Avatar von morgan
    Registriert seit
    06.03.2021
    Beiträge
    850
    Gockel einölen, würzen und in den Bräter, halbe Tasse Wasser dazugießen , Deckel auf den Bräter und ab in den Backofen. Auf Umluft eine halbe Stunde auf 190° und eineinhalb Stunden auf 150° Grad. Danach Ofen ausschalten. Je älter der Gockel um so länger noch im geschlossenen Ofen und Bräter ruhen lassen. Selbst meine in die Jahre gekommenen Hühnerdeckstiere werden dabei zart. Dass insbesondere die Schenkel gegenüber den Mastibabys etwas faserig sind liegt halt daran, dass es sich zumindest bei meinen Gockels durchweg um durchtrainierte Freelander Zeit ihres Lebens handelte und auch daran dass es Rassegeflügel ist.

  10. #10
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
    Registriert seit
    06.02.2013
    Ort
    Wo die Wälder noch Rauschen
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    5.288
    Gekaufte Hähnchen sind normalerweise rund 5 Wochen alte Küken, deren Muskeln sind wie aufgeblasen und noch ganz weich.

    Das ist natürlich ein großer Unterschied zu einem ausgewachsenen Tier. 9 Monate ist noch recht jung, das bekommt man ganz gut zart. Wenn man mal einen mehrjährigen Hahn ausgenommen hat, da weiß man was zäh ist .

    Generell muss man denke ich mit weniger Temperatur (länger) und mit mehr Feuchtigkeit garen, wir haben sie meist in Bratschläuchen, mittlerweile hauptsächlich in einem schönen alten Bräter gemacht.

    Vielleicht klappt es ja auch die Tiere einzulegen und so zarter zu bekommen.

    Jünger schlachten, so mit 12 Wochen vielleicht, sorgt natürlich auch für zarteres Fleisch.
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Hahn greift meine Frau an
    Von wilddieb im Forum Verhalten
    Antworten: 64
    Letzter Beitrag: 31.10.2013, 10:07
  2. Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 25.08.2012, 13:05
  3. Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 19.03.2010, 21:29
  4. meine cochin hahn
    Von gus im Forum Krankheiten: Unklare Fälle
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 04.02.2008, 20:38

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •