Legen Eure Gänse schon?

[Engelsburg]

Original von Azura
Hi Engelsburg! Wunderschöne Gänse hast du! Und, kleiner Tipp, der Gänsevirus ist meiner Meinung nach unheilbar Sehr zu empfehlen zu deiner Gänsephilosophie ist das Buch "Das Jahr der Graugans" von Konrad Lorenz Gänse überraschen einen immer wieder aufs neue!
In diesem Sinne - ein frohes Weihnachtsfest!

@Azura
Danke schön.

Den Buchtitel kannte ich bereits, habe das Buch allerdings noch nicht gelesen. Werde mich mal nach dem Buch umschauen. Danke für den Buchtipp.
Weihnachten ist ja nun vorbei. Wünsche Dir und allen anderen Forianer eine ruhige Woche und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Gruß Matthias

Habe noch ein hübsches Foto von meinen Süßen gefunden.

[AlexL]

öhm patrick,

pommern haben eine einfachwamme. wenn du ne pommerngans mit doppelwamme findest, dann ist sie ein fake.

[Ira]

??
ne pommergans mit den doppelwamme? fake?

da gibt es genug von, nur ist die doppelwamme nicht erwünscht, daher sind es dann pommerngänse gewesen.

[greenhorn]

Original von AlexL
öhm patrick,

pommern haben eine einfachwamme. wenn du ne pommerngans mit doppelwamme findest, dann ist sie ein fake.

öööööhm da habe ich wohl voll daneben gelegen.....

Danke für die Berichtigung...

MfG Patrick

[Engelsburg]

Original von greenhorn
Hallo,
der Gänsevirus ist sehr schwer heilbar..... es sind ja auch Klasse Tiere.Deswegen tut es mir immer in der Seele weh wenn sie gehätschelt und vermenschlicht werden.

Btw Engelsburg...... ich kann irgendwie immer nur eine einseitige Wamme erkennen. Ich glaube das Pommern eine Doppelwamme haben sollten. .

MfG Patrick

Hallo Patrick,

nun hat es mir meiner Antwort ein Weilchen gedauert.

Vorab wäre es schön, wenn Du uns informierst, wo sich genau die Seele befindet. Da Du ja über Seelenschmerz klagst, kannst Du Deine Seele ja lokalisieren. Befindet sich der Schmerz mehr im Bauchbereich, oder befindet sich der Schmerz mehr im Kopfbereich? Sorry, aber das musste jetzt sein.

Deine Bemerkung über die Doppelwamme brauche ich ja nicht zu kommentieren. Wäre ja Sinnlos. Haste ja selbst bemerkt. Manchmal spielt einem der eigene Geist einen Streich und so etwas kann dabei entstehen.

So, jetzt möchte ich Dir allerdings ernsthaft Antworten.
Einen meiner beiden Jungganter hat ein Züchter übernommen. Dieser hatte einen Altganter und er hat nicht mehr Zuverlässig befruchtet daher brauchte er einen Nachfolger. Das war am 21.11.2010.

Gestern habe ich den Züchter besucht und natürlich auch meinen ehemaligen Ganter. Dieser bekam sehr interessante Bedingungen, die es ihm allerdings nicht leicht machten. Der Züchter hat zwei Gänse. Eine Gans ist vier Jahre alt, die zweite Gans ist zwei Jahre alt. Beide wurden etwa im Alter von neun Monaten gekauft und dem Altganter entsprechend zugeführt. Du kannst Dir ja vorstellen, eine sehr schwierige Konstellation für einen Jungganter. Die Gänse hatten ihn wie erwartet ignoriert. Er ist dann Anfangs mit den Enten und zwei Mastgänsen gelaufen. Eigentlich dachte ich das wird nichts! Da muss eine Junggans her. Mittlerweile sind die Mastgänse und ein Großteil der Enten geschlachtet. Gestern habe ich den Züchter besucht und mich natürlich nach dem Jungganter erkundigt. Es hat sich mittlerweile einiges Verändert.

Als wir zur Weide kamen, traute ich meinen Augen nicht. Er stand mit den beiden Gänsen da. Was für ein Bild von einem Ganter. Er stand mit geschwollener Brust da, mit gestrecktem Hals und den angewinkelten Schnabel gen Himmel gereckt. Was für ein vor Kraft und Selbstvertrauen strotzender Ganter. Die Gänse laufen doch tatsächlich mit dem Ganter mit. Eine positive und sehr schöne Entwicklung. Das schafft kein vermenschtlichtes oder falsch geprägtes Tier. Leider hatte ich keine Kamera dabei. Bei meinem nächsten Besuch, werde ich ein paar Fotos machen und natürlich reinstellen.

Wenn ich die Szene vor meinen Augen habe und dann Deinen Beitrag dazu lese, dann zaubert es mir ein lächeln ins Gesicht. Der Ganter hat sich prächtig entwickelt und legt sich mächtig ins Zeug. Er wird richtig Gut.

Mittlerweile denken wir, dass er mit der zweijährigen Gans klar kommen sollte. Sie war vom Altganter die zweite Gans. Da sollte eine Paarbildung klappen. Ob er dann auch befruchtet, werden wir bald erfahren. Was mit der älteren Gans wird, wird die Zukunft bringen. Ich werde darüber berichten.

Ich muss Dir allerdings schreiben, dass Du mit einigen Aussagen und Vermutungen völlig daneben liegst. Du glaubst ja, dass Deine Haltung die natürlichste und Beste ist. Also Gänsehaltung so wie Mutter Natur es macht. Dann müsstest Du Deinen Stall entfernen, die Gänse nicht füttern, keine Tiere zusammenstellen u.s.w. Alles Mutter Natur überlassen. Dann, nur dann hättest Du vielleicht eine Chance auf natürliche Haltung. Das was Du machst ist eine reine Auslegungssache, sonst nichts. Ich denke, bei wirklicher Naturhaltung, also ohne jeglichen Eingriff durch uns Menschen, würden nahezu
100 % der domestizierten Gänse sterben. Entweder durch verhungern, Feinden zum Opfer fallen, an Krankheiten sterben oder was auch immer.

Nur weil ich meine Tiere anfassen kann, ihnen den nötigen Schutz biete sind sie noch lange nicht fehlgeprägt oder vermennschlicht. Das Verhalten meines Jungganters hat mir gezeigt, dass in den Tieren mehr steckt als sich manch ein Halter vorstellen kann. In diesem einen Jahr haben mich die Gänse einiges gelehrt. Ich habe zugeschaut und dazugelernt. Sie zeigen uns so viel, wenn wir genau hinschauen. Ich hoffe, dass ich noch viele solche oder ähnliche Sommer mit ihnen verbringen darf. Vielleicht hat ja der eine oder andere ähnliches zu berichten.

Es wäre schön, sich mal andere Gedanken über unsere Tiere zu machen und sie aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Es geht hier nicht nur um einen Schlachtkörper sondern um ein Lebewesen das unsere ganze Aufmerksamkeit und unseren Respekt verdient. Manchmal ist nur ein kleiner Schritt zur Seite notwendig um Dinge zu entdecken die einem bislang verborgen blieben.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein Gutes Neues 2011. Mögen all Euere Herzenswünsche in Erfüllung gehen.

Gruß Matthias



Zur Info: Es handelt sich um den Ganter unten rechts im Bild. Das zweite Tier links oben im Bild ist der Jungganter den ich behalten habe.

[greenhorn]

Hallo Matthias,

es freut mich das sich der Jungganter so gut entwickelt hat.Solche Fälle gehen aber genauso oft in die Hose. Ich habe schon Tiere gesehen die überhaupt nicht angenommen wurden und von den anderen Gänsen in Panik davon liefen.

Ich persönlich finde das eine gehätschelte Gans sich nicht so entwickelt wie welche die größtenteils ihre Entwickelung, ohne großes eingreifen durch den Menschen vollziehen können.

Ich habe einen Hund zum streicheln und Pferde ebenfalls.Da ist es der Art eher entsprechend . Sie pflegen körperlichen Kontakt mit Artgenossen.

Ich habe robuste und starke Gänse. Der Stall ist weder Isoliert oder 100% dicht.Dennoch habe ich noch nie kranke Tiere gehabt.

Wenn ich einen großen See hätte, wo die Tiere Nachts in Sicherheit wären würde ich sie auch nicht einsperren . So kann ich leider nur einen Bach und einen Teich anbieten.Das ist aber dennoch mehr als die meisten Gänse haben.

Ich bleibe bei meiner Meinung das eine Gans kein Streicheltier sein sollte.Da es ihre Art nicht entspricht. Es sind auch keine Menschen oder gar Kinder.Auch hierfür wären entweder reale menschliche Kontakte oder auch ein Hund eher geeignet.

Aber jedem das seine...... verkorkste Tiere wird es immer geben und ich persönlich kann nur dafür sorgen das es meine nicht werden.

In diesem Sinne ein erfolgreiches 2011 .

[greenhorn]

Hallo und dazu nochmal ein interessanter Link aus einem anderen Thread.... Prägung bei Gänsen - interessanter link

Original von Olly
Hi,

mein Name ist Olly, ich bin der Ziehvater der DümmerGänse. Ich habe durch Zufall diesen Thread gefunden und wollte ein paar Worte verlieren, damit nicht der falsche Eindruck über Gänseaufzucht oder unser Projekt entsteht.







Aber zur Handaufzucht von Gänsen: obwohl (oder gerade weil) ich, vor allem nach diesem Sommer, ein großer Fan von Gänsen bin, möchte ich von einer hobby-mäßigen Gänseprägung und -aufzucht ausdrücklich abraten. Die wenigsten Menschen machen sich glaube ich ein korrektes Bild vom Aufwand eines solchen Projektes.

Das betrifft zum einen die zeitliche Komponente. Wir haben unsere Gänse 3 Monate lang rund um die Uhr "betreut". Während dieser Zeit waren wir von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang draußen. Und selbst nach 5 Monaten haben wir noch sehr viel Zeit mit ihnen verbracht. Das war überhaupt nur möglich, weil wir uns zu zweit die Arbeit geteilt haben. Während einer eingekauft, die Hausarbeit oder seinen Job erledigt hat, war der andere mit den Gänsen draußen. Zur Ablösung mittags wurde das Essen mit dem Fahrrad auf die Wiesen gefahren. Drei Monate lang sein Essen im Liegen einzunehmen ist sicherlich nicht jedermanns Sache, genauso wenig wie ständig höchstens lauwarme Küche.

Dazu kommen die körperlichen "Entbehrungen". Anfang Mai und ab Oktober waren es unter 10°, im Sommer aber auch über 30°. Trotzdem haben wir, ob Sonne oder Regen, mit unseren Gänsen auf den Wiesen gelegen. Zumindest ich habe mir keine Vorstellung davon gemacht, wie kalt es einem wird, wenn man Mitte Oktober den ganzen Tag bei Nieselregen und 8° auf einer Isomatte liegt. Trotz Skiunterhose, drei Schichten Kleidung und oben drüber Öljacke und -hose.
Auch das Schwimmen im Dümmer war nicht nur angenehm. Die meiste Zeit zu kalt, als dass man ohne Taucheranzug 45 Minuten quer durch den See zu den besten Wiesen schwimmen kann. Aber schwimmen im Taucheranzug geht nur sehr suboptimal. Im Sommer gab's eine "Algenblüte", die sich gewaschen hat. Der Dümmer stank nach verfaultem Fisch und sah aus, als ob jemand Farbe rein gekippt hatte. Trotzdem wollten die Gänse natürlich nicht an Land bleiben und wir sind dann eben mit in die Brühe. Im zu kleinen Schlauchboot auf dem See schlafen ist sicherlich mal nett, aber zwei Wochen lang, auch wenn's regnet, oder die Möwen einem auf den Schlafsack scheißen ?

Nicht dass der falsche Eindruck aufkommt: es war ein super Jahr mit unseren Gänsen. Hätten wir dieses Jahr wieder die Zeit, wären die Sachen bereits gepackt und die Eier im Brutkasten. Aber es hat monatelange Planung und erheblichen persönlichen Einsatz von uns beiden gefordert. Nicht zu vergessen die finanziellen Aufwendungen: wir mussten Taucheranzüge kaufen und das Haus mieten. Dann der ganze Kleinkram: spezielle Kleidung, Funkgeräte, Isomatten, wasserdichte Koffer und Tonnen für das Equipment. Internet auf dem Lande ? Um ein vielfaches teurer als hier in Köln, aber unfassbar langsam. Die Arbeit hat auch extrem gelitten; wer nur halbtags arbeitet, verdient halt auch entsprechend weniger.

Sogar ältere Gänse werden mit viel Liebe und Zuneigung zutraulich.Wenn sie Jung sind und keine schlechte Erfahrungen gemacht haben ist es natürlich noch einfacher.

Rezept für zutrauliche Gänse:
Man nehme viel Liebe+Zeit+sparsam dosierte Leckerlie(Salat,Gurke,Äpfel niemals Brot)mische es kräftig zusammen und portioniert es mäßig über den Tag verteilt.

Das sehe ich auch so, zahm werden Gänse auch, wenn man sie nicht mit der Hand aufzieht. Ob jede Gans auf Dauer lieb bleibt, ist eine andere Frage. In einer sozialen Gruppe gibt es auch eine Rangordnung. Da probt dann auch schon mal einer den Aufstand und versucht, seine Position zu verbessern. Oder der Ganter verteidigt seine Gans. Das kann sehr schmerzhaft werden. Das "Problem" kann aber unabhängig von der Art der Aufzucht auftreten.

Lange Rede, kurzer Sinn: wer es sich zutraut, diesen persönlichen und finanziellen Einsatz zu stemmen, den können wir nur ermutigen. Man wird mit einer unvergesslichen Zeit und tollen Erinnerungen belohnt. Ein Eindruck bekommt man sicherlich auch, wenn man sich die Galerie der DümmerGänse anschaut.
Wer das Prägen von Nestflüchtern aber nur mal ausprobieren will, dem würde ich z.B. Hühner empfehlen. Die sind sehr viel schneller selbstständig und kommen anschließend auch besser alleine klar.

Viele Grüße

Olly

[Lady Gaga]

Ich muss hier kurz auch meinen Senf dazu geben.

Eine so an den Menschen gewöhnte Gans, dass sie sich streicheln, auf den Schoss nehmen oder sonst was mit sich machen lässt, hat meine Meinung nach auch ganz schön viele Nachteile.
Klar mag es einem bei Krankheit das geben von Medikmenten extrem vereinfachen, aber das brauchte ich GsD noch nicht. Meine Gänse sind robust und gesund.
Der größte Nachteil wäre für mich, dass die Gänse ihre Vorsicht vor dem Menschen verlieren, zumindest in dem Maße, in dem es nicht so verhätschelte Gänse immer noch haben.
Somit kann Jeder an die Gänse ran und sie auch mitnehmen. Das gleiche bei der Gewöhnung an Hunde etc. . Das kann böse enden, da das natürliche Verhalten verändert wird und die Gänse sich einfach nicht mehr so verhalten, wie sich eine "wild" aufgewachsene Gans verhalten würde.
Jetzt noch was zur Zahmheit - da viele immer noch glauben, man muss Gänse ganz jung bekommen um eine zahme Gans zu bekommen. Das stimmt so nicht. Zahm wird eine Gans in jedem Alter. Es kommt darauf an, wie und wieviel man sich mit ihnen beschäftigt. Damit meine ich jetzt aber nicht eine Streichelgans, sondern einfach nur eine zahme Gans und kein wild um sich beissendes Etwas.
Ich habe meine Drei im Alter von 9 Monaten von einem Züchter bekommen. Dieser Züchter ist auch keiner der mit den Gänsen spricht oder sie sonst wie vermenschlicht. Die Gänse waren somit "wild" - so bezeichne ich das jetzt mal. Sie sind mit 5 Meter Abstand von uns davon gelaufen und waren somit extrem scheu.
Nach einem Jahr mit ihnen kann ich nun sagen, dass sie sich schon sehr an uns gewöhnt haben. Sie laufen nicht mehr von uns weg, kommen bis auf wenige Zentimeter zu uns her, nur anfassen lassen oder gar streicheln das wollen sie nicht. Streckt man die Hand nach ihnen aus, weichen sie aus, bleiben aber trotzdem da. Das akzeptieren wir und wollen auch nicht mehr erreichen, als wir bereits erreicht haben. Das reicht vollkommen. Sie vertrauen uns und das ist gut so.
Daran sieht man:
Es muss nicht immer ein selbst ausgebrütetes Gänseei oder ein wenige Tage alter Gössel sein um ein zahmes Tier zu bekommen. Es liegt wirklich nur daran wie und wieviel man sich mit dem Tier beschäftigt.

Eine Freundin hat im Herbst 5 Monate alte Junggänse von mir bekommen. Diese Gänse sind mittlerweile auch total Handzahm geworden, und dass obwohl sie 5 Monate lang wild bei den Eltern aufgewachsen sind. Da habe ich jetzt echt gestaunt, wie schnell das gegangen ist. Sie lassen sich streicheln und aus der Hand füttern und folgen meiner Freundin innerhalb ihrer Weide auf Schritt und Tritt.
Einerseits finde ich das toll, es zeigt, dass auch ältere Tiere wirklich zahm werden können, anderseits aber sehe ich damit verbunden auch Gefahren für die Gänse. Diese Gefahren hat eine sich normal scheu verhaltende Gans einfach nicht. Es gibt somit immer und überall Vor- und Nachteile.

Aber warum überhaupt soll eine Gans oftmals so zahm wie eine Katze oder ein Hund werden?
Es ist eine Gans und sollte so leben wie Haus-Gänse eben leben. Schon noch wild (jetzt bitte nicht mit Wildgänsen vergleichen - so meine ich das "wild" jetzt nicht) und nicht als Schoßgans. Zum Streicheln, gemeinsamen Spaziergang etc. eignet sich ein Hund doch viel besser.

In diesem Sinne muß wohl Jeder für sich selbst entscheiden was er will und ob das so richtig ist.
Ich wollte euch nur kurz berichten, wie es bei mir und meinen 9 Monate alten Gänsen war und euch damit aus eigener Erfahrung erzählen, dass auch ältere Gänse "zahm" werden können. Zahm aber im Sinne von nicht bösartig oder scheu. Streicheln kann ich meine Gänse nicht und das will ich auch nicht erreichen.

[Gänsehirte]

Hallo,

ich sehe es so wie Lady Gaga.

Ich habe meine Gänse bekommen, da waren sie schon ein Jahr alt. Nach wenigen Monaten hatten sie sich schon an mich gewöhnt. Sie kommen, wie bei Lady Gaga, sehr nahe an mich heran und schnattern mich immer an. Trotzdem kann ich sie nicht streicheln und sie fressen mit auch nicht aus der Hand. Aber sie lernen es ihrem Gösseln sofort, sodass diese auch sehr schnell herkommen.
Meine Tiere machen, das aber nur bei mir. Bei anderen Personen kommen sie nicht so nah her. Ich bin die Person, von der sie betreut werden und deshalb vertrauen sie auch nur mir.
Ihr Vertrauen geht sogar recht weit, wenn es um die Brut geht. Sie lassen mich, aber nur mich, sehr weit zum Nest kommen. Zwar fauchen sie mich an, wie verrückt aber gebissen hat mich noch keiner. Natürlich muss man aber auch weichen, wenn die Tiere einen nicht bei sich haben möchten.

Ich finde es sollte jedem selbst überlassen bleiben, wie zahm er seine Gänse macht.

Bei sehr zahmen Gänsen können aber die von Lady Gaga bereits angesprochenen Probleme auftreten.

Gruß Manuel

[ahoeh]

Hallo,
so jetzt muss ich doch auch noch was dazu scheiben.

Zahm ist nicht gleich gehätschelt und vermenschlicht. Meine Gänse fressen mir aus der Hand und lassen sich von Zeit zu Zeit auch steicheln. Mir gegenüber haben sie Vertrauen und suchen auch meine Nähe, wenn ich im Garten bin.
Ich kann nicht den Unterschied zu Hunden oder Pferden sehen. Genau wie Gänse sind es Herdentiere die wir als Haustiere halten und die sich über Zuwendung im Allgemeinen freuen. Auch mein Hund mag nicht immer Streicheleinheiten. Genau wie meine Gänse geht er einfach weg, wenn er dies gerade mal nicht möchte.
Es hat durchaus Vorteile zahme Tiere zu haben. Ich kann stressfrei nach ihnen sehen, wenn ich den Eindruck habe, dass sie krank sind und kann sie rufen, wenn sie im Sommer nicht freiwillig in den Stall gehen. Auch kann ich nicht beobachten, dass sie deshalb zu allen Menschen zahm sind. Sobald jemand fremdes am Grundstück vorbei geht geben sie Alarm.

Abgesehen davon, dass es mir Freude macht meine Tiere aus der Hand zu füttern und sie aus der Nähe beobachten zu können, finde ich es wichtiger, dass die Tiere artgerechte Bedingungen haben. Genügend Auslauf, Bademöglichkeiten und gutes Futter und einige Artgenossen. Von vermenschlichen von Tieren halte ich auch nichts, aber solange Gänse nicht nur auf Menschen geprägt sind und Menschen nur vertrauensvoll in „ihre Herde“ aufgenommen haben kann ich nichts Negatives an zahmen Gänsen finden. Ich kann an meinen auch nicht beobachten, dass sie sich nicht wie Gänse benehmen.

Ich persönlich finde jeder muss selbst entscheiden, wie zahm er seine Gänse haben möchte. Wildtiere sind unsere „Hausgänse“ allerdings wirklich nicht mehr. Für Hobbyhalter wie mich bringen zahme Gänse definitiv mehr Freude.

Viele Grüße
Andrea