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Thema: Deep Litter Method?

  1. #511

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    Tolle Informationen dobra und bachstelze! Danke dafür! :-)))))))

  2. #512
    Avatar von Myfanwy
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    Zitat Zitat von dobra49 Beitrag anzeigen
    Die "roten Würmer" sind genau die Helferlein, die aus dem Mist die Komposterde erzeugen. Asseln sind Pflanzenfresser und gehören zu den "Erstzersetzern".
    Also beide durchaus kein Ungeziefer, sondern wichtigste Komposterzeuger.
    Außerdem sind diese Tiere ein gefundenes Fressen für die Hühner.
    Ich hätte eher die Sorge, dass die Hühner die alle auffressen und nichts über bleibt zum Mist verarbeiten.
    Meine Hühner fressen übrigens auch Ameisen.
    Genau das ist auch mein Problem Ich bringe ja keine richtige Rotte hin, weil ich eben einen Betonboden drunter habe. Der hält zwar Marder&Co draußen, aber eben auch die wichtigen anderen Helferleins. Asseln finden schon den Weg in den Stall, kommen aber kaum dazu, den Boden zu bearbeiten. Meine Damen sind bei Schlechtwetter oder im Winter eifrig damit beschäftigt, den Stall neu umzupflügen - ab und zu eine kleine Hand voll Körner erhöht den Spassfaktor - und finden alles an Kerbtieren und was sich so noch in der Erde aufhält. Man hört jedesmal den Jubel aufbranden, wenn wieder jemand ein interessantes Flöz erschlossen hat.

    Trotzdem sind offensichtlich noch genügend Mikroorganismen am Werk, denn die Sache funktioniert vorzüglich. Es muss aber wirklich, wie auch Bachstelze schrieb, die Besatzdichte passen. Wenn mehr Kot als Erde liegt, kann die tiefste Tiefsreu nicht mehr klappen. Ich habe z.Z. 19 adulte Tiere und 4 Küken auf gut 10m2 Stallboden. Im Sommer gut 10cm hoch eingestreut, im Winter wird noch mal um so viel erhöht. Der Stall steht tagsüber offen und wird auch täglich gereinigt. Ich habe ein Kotbrett und somit ist der Eintrag an Kot nicht so groß.

    Es braucht eben ein wenig Fingerspitzengefühl. Jeder kennt seinen Stall, den Auslauf und seine Tiere. Wenn ich viele Hühner in einem kleinen Schlafstall habe, oder der Auslauf so unattraktiv ist, bzw. keine Unterstände bietet, sodass bei schlechtem Wetter alle drinnen hocken, wird einmal im Jahr misten zu wenig sein. Die eigene Nase hilft sicher auch Klar wenn ich morgens in den Stall komme und das Kotbrett gut gefüllt seinen Duft verströmt, riecht es momentan übel. Nachdem dieses gereinigt wurde, ist der Geruch aber weg. Auch nach einem Jahr stinkt da nichts, nur einmal im Jahr ist halt sowieso Großputz angesagt und dann bietet sich ein Wechsel eben an. Wenn der Stall klein oder die Hühner viele sind, kann man ja auch zweimal wechseln - ein paar Sack Erde, so man selber keine passende hat, kosten kein Vermögen und wie auch schon mehrmals erwähnt wurde - die gebrauchte Erde ist ein hervorragender Dünger für den Garten - die Himbeeren sind ganz wild drauf

    Ich glaube, was viele abhält ist einfach die Optik - es sieht nicht schön bzw. sauber aus. Gerade wenn die Erde dann richtig trocken wird und die Hühner ein ausgiebiges Bad drin nehmen und sich dann noch genüsslich abschütteln, legt sich der feine Erdstaub eben überall nieder und Erdstaub ist nun mal dunkel. Das sieht für Hygienefetischisten dann einfach nur dreckig aus, obwohl es das meiner Meinung nach nicht ist. Wirklich staubfreie Einstreu gibt es nicht, nur der Staub von z.B. Holzspänen ist hell und wird somit sauberer empfunden.
    Liebe Grüße, Karin

    Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich mögen - außer dir selbst

  3. #513
    Avatar von Jonas17
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    Mal ganz kurz ne Zwischenfrage. Ich will die Konversation nicht stören.
    Rindenmulch und Erde mit Kot ergibt Bakterien, welche auch Milben sein können (?), welche von den Hühnern aufgefressen werden und sich somit nicht vermehren können? De Kot wird untergescharrt und wird auf natürlichem Wege wieder zu Erde.
    Die Tiefe dieses “Komposthaufens“, welcher nicht stinkt, muss 30 cm betragen?
    Sorry, falls ich stören sollte O.o
    LG Jonas
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    Demnächst Ostfriesische Zwerg-Möwen Junghähne abzugeben. Bei Interesse.

  4. #514

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    Hallo,

    der feine Geruch eines Komposthaufens ist für den Hobbygärtner ein wunderbarar Duft, denn er stellt sich im Geist schon, welch gesundes Gemüse und zauberhafte Blumen dadurch entstehen können.

    Bakterien können keine Milben sein, nach meinen Erfahrungen (über 25 Jahre Tiefstreu) haben die Milben gar keine Chance, sich zu vermehren. Natürlich habe ich vorher Milben, Kalkbeine und alles Mögliche erfahren dürfen, seit der Tiefstreu sind sie alle wie weggeblasen.
    Freundliche Grüße Bachstelze

  5. #515
    Avatar von Myfanwy
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    Hallo Jonas,

    wie kommst du drauf, dass du störst - wir tauschen uns hier alle aus, das ist kein Zweiergespräch

    Ich glaube, es gibt hier noch immer ein grundlegendes Missverständnis. Tiefstreu ist nicht zwingend mit einem Komposthaufen vergleichbar. Das geht wirklich nur, wenn der Boden offen ist. So wie ich es mache, ist es genau genommen nicht das DLM-Prinzip, weil mein Stall ja trocken ist, bzw. nur minimale Feuchte hat.

    Wenn die Tiefstreu, so wie es Bachstelze beschreibt, in Schichten aufgebaut wird und entsprechend feucht ist, entsteht eine tatsächliche Rotte. Das könnte man, überspitzt formuliert, ewig liegen lassen und nur auffüllen, nur trifft dann irgendwann der Boden die Decke Bei mir und allen anderen mit befestigtem Boden kann das natürlich nicht funktionieren. Es ist wohl ein Abbauprozess vorhanden, aber trotz bester Hygiene ist der Boden irgendwann erschöpft. Salopp ausgedrückt - so viel können die Bakterien gar nicht futtern, wie die Tucken nachlegen

    Die Höhe der Aufschüttung ist auch so eine Gefühlssache. Aber ich würde schon meinen, dass alles unter 10cm keine Tiefstreu ist, sondern Einstreu. Ich habe zwar auch nur mehr 10cm im Sommer und eben doppelt so hoch im Winter, gebe aber einfach mal was nach, wenn ich das Gefühl habe es sei zu wenig. Es ist jetzt ehrlich gesagt auch eher eine gefühlte Maßangabe, denn direkt nachgemessen hab ich das auch nie, zumal die Hühner den Boden ja bewegen. Es ist meistens bis zum Abend mal dort ein Haufen und da ne Kuhle, wie sie das halt rumscharren. Ich geh dann ja auch mit dem Grubber durch und verteile die Erde wieder einigermaßen gleichmäßig. Außer es ist lausiges Wetter, dann mach ich ihnen mitten im Stall einen großen Erdhaufen und schmeiß ein paar Körner drüber - Riesenspaß!
    Liebe Grüße, Karin

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  6. #516
    Avatar von dobra49
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    Kleine Ergänzug am Rand:

    Ich kenne Karins Stall - und da stinkt wirklich nix !!!
    Liebe Grüße
    Doris

  7. #517
    Avatar von Jonas17
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    Hmmm, ich habe ja einen “schwebenden“ Stall. Da geht das ja leider nicht. Weil sonst hätte ich es mal nächsten Frühling ausprobiert. Auf Holz wohl ne ganz schlechte Idee O.o
    Aber das Prinzip finde ich schon krass. Dass das so hygienisch ist.
    LG Jonas
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  8. #518
    Avatar von thkaepp
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    Wir haben auch einen Pfahlbauerstall (resp. zwei) die auf 30cm Stelzen über dem Lehmboden stehen und alles aus Holz. Bei unseren torrenten tropischen Platzregen, läuft das Wasser so unten weg und nicht in den Stall hinein. Auf Holz funktioniert DLM wohl kaum, da dieses auch verrottet.

    Finde die Methode faszinierend und habe sie mir hinter die Ohren geschrieben, falls wir mal an einem anderen Ort einen neuen Hühnerstall bauen sollten und die Topographie stimmt. Ob täglich Kotbrett oder unsere Kotgummimatten ausmisten, macht soweit keine Arbeitsersparnis aus und machen es auch täglich. Nun unsere Huhnies rennen eh 365 Tage im Jahr im Auslauf rum und sind nie wegen Kälte eingesperrt. Gehen nur nachts zum Schlafen auf die Stangen oder tagsüber zum Legen in die Nester. Wer von Euch aber die Voraussetzungen zu dieser Anwendung vorfindet, soll es doch einfach probieren. Rückgängig machen, kann man wohl immer .

    LG Thomas

  9. #519
    Avatar von Mother Goose
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    Hallo Carina!
    Sorry, dass ich erst jetzt dazu komme, hier zu posten, aber bei uns war gestern den ganzen Tag Party Time angesagt (Independence Day). Karin, dobra49 und Bachstelze haben ja schon so ziemlich alles gesagt, aber ich will halt mal spezifisch auf meine DLM zurueckkommen.
    Also, ich habe ganz normalen Gartenboden. Ich habe da einfach meinen Stall draufgestellt und dann Torf und Mulch reingetan. Ich hatte auch keinen Kompost als Starter benutzt, weil ich gerade erst einen Komposthaufen angelegt hatte und deswegen keinen hatte. Macht alles nichts, Wuermer und Bakterien kommen ganz von alleine, und die Rotte kriegt sich von selbst hin. Probleme mit Ungeziefer habe ich nur im Bezug auf Maeuse, und auch nur deshalb, weil ich zu dusselig war, vorher etwas Drahtgeflecht unter den Stall zu legen. Und die Tierchen, die Du als Ungeziefer beschreibst sind kein Ungeziefer, sondern Helfer und/oder Nahrung fuer die Huehner. Ich glaube, wenn Du DLM anwenden willst, musst Du vorher mal ganz tief Luft holen und Dich von Deinem inneren Cleanfreak distanzieren . DLM funktioniert auf Zersetzungsbasis, und deshalb musst Du auch schon mal Kot liegenlassen koennen, so schwer Dir das auch fallen mag. Aber wenn ich seit einem Jahr dieselbe Streu im Stall habe, nie Kot aufsammle und nichts riecht, muss an der Methode doch was dran sein!
    Um nochmal auf die Einstreu zurueckzukommen; Torf ist so 'ne Sache. Ich weiss nicht so genau, ob Torf in der USA auch oekologisch nicht akzeptabel ist, jedenfalls habe ich hier noch nichts negatives darueber gehoert und benutze es daher. Wenn Du es nicht benutzen willst kannst Du auch stinknormale Erde nehmen (ja, die mit Wuermern und Krabbeltieren drin ). Der Mulch, den ich habe, stammt auch vom Gartencenter. Man kann jede Art von Rindenmulch ausser Zeder nehmen, denn die ist giftig fuer Huehner. Blaetter aus dem Garten eignen sich auch, die lockern schoen auf. (Stell Dir das Ganze so aehnlich wie Waldboden vor)
    Ob sich eine Mischung aus Sand und Hanfstreu eignet, weiss ich nicht. Vielleicht Erde mit Hanfstreu? Auf jeden Fall sollte die Streu moeglichst dick sein, damit der Kot eingearbeitet werden kann; wenigstens 15cm in der warmen Jahreszeit und 30cm oder mehr in der kalten. Und bitte keine Plastikfolie!
    Wie waer's, wenn Du es einfach mal probeweise versuchen wuerdest? Wenn es aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte kannst Du ja immer noch zu Deiner alten Methode zurueckkehren.
    LG,
    Annika

  10. #520

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    Danke Annika, ich versuch das mal. Wir verputzen die Wände jetzt am Wochenende, und wenn das getrocknet ist lege ich los. Ich werde das so machen (korrigiert mich falls was nicht richtig ist)
    Zur Zeit ist trockener Lehmboden drin, die eine Seite habe ich etwas umgegraben um eventuelles Ungeziefer zu finden, die andere Seite lasse ich mal so. Ist fester Boden. Ich nehme gerne das was da ist, also kaum was neu kaufen. Und wir haben noch Gewebe übrig vom Verputzen.

    1. Gewebe und Reste von Volierendraht überlappend auslegen und mit Lehm/Steinerde bedecken und ein guter Schuss Kieselgur
    2. komposterde (die unterste Schicht mit dem Krabbelzeugs) ca 10 cm einbringen
    3. gartenerde aus dem Baumarkt, ca 10 cm
    4. meinen Rest Vogelsand (ca 60 l) drauf
    5. Und meinen Rest Stroh ( ca 1 1/2 Sack)

    Wenn ich dann im Herbst das Laub wegmache, streue ich das noch drauf? Was kann ich im laufe des Jahres noch drauftun? Meine Salat/Gemüse/Unkraut/Blumen Abfälle kommen weiterhin auf den regulären Kompost?
    Ich habe vor jedes Jahr an Pfingsten meinen Stall neu zu kalken, sollte ich auch dann alles raus machen und neu anfangen mit der Tiefstreu? Im nächsten Jahr auch schon?
    Ich habe 7 Hennen und einen Hahn.
    Was ist in der Mauserzeit? Die Federn hole ich aber alle raus?
    In jedem Fall verlasse ich mich auf meine Nase und mein Gefühl.
    Bin gespannt wie das funktioniert, und ich werde berichten. Ich mach auch ein paar Bilder. :-)

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