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Thema: Deep Litter Method?

  1. #1291

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    Hallo Johannes,
    Der Stall ist aus Holz (ein Gerätehaus aus dem Baumarkt). Er reagiert extrem auf Feuchtigkeit.
    Wenn das so konstruiert ist, dass da beim Trocknen keine Zugluft-Ritzen entstehen und beim Quellen sich nix aufwölbt, ist das doch nicht schlimm? Ob das bei einem Baumarkt-Schuppen immer sauber durchkonstruiert ist, keine Ahnung, aber das ist kein Hexenwerk sondern altes Holzbauwissen.
    Ich sehe kein Problem darin OSB zu verwenden. Bei einem "durchlässigen" Material dringt die feuchte Luft in das Material ein. Der Taupunkt ist dann im Material (iund genau an diesem Ort fällt das Wasser aus).
    Da ist es besser das Wasser nicht in die Wand zu lassen.
    Der Taupunkt in der Wand ist nur da ein Problem, wo er in einer Dämmschicht liegt. Und da kannst du auch nur dadurch vorbeugen, dass die Dampfbremse (Dampfsperre wird heute nur noch bei innenliegender Dämmung versucht) wirklich ohne Ritzen angebracht wird. Bei unserem Hausdach habe ich darauf bewusst verzichtet.

    Ich werde den Stall eh nicht extra dämmen. Sollen die Mäuse doch woanders wohnen.

    Das unbehandelte oder gekälkte Holz diffundiert die Feuchtigkeit nach außen weg wie ein Docht, vorausgesetzt, dass an die Außenseite Luft, idealerweise Wind dran kommt. Und wenn der Stall tagsüber gelüftet wird, auch nach innen. Sonst wäre es ja unmöglich, Brennholz draußen zu stapeln, damit es trocknet. Es gibt hunderte Jahre alte Bauten, bei denen das gut funktioniert.

    Mir ist unwohl dabei, Tiere erst in eine klamme Kunststoffkiste zu sperren um dann für genügenden Luftaustausch zu sorgen, damit die Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Und bei dem Gehalt an Leim in den OSB-Spanplatten ist das sowas wie eine Kunststoffkiste.

    Ich habe inzwischen eine zugfreie Zwangslüftung realisiert dadurch bleiben die Wände (und der DL) trockener.
    Ich habe nur eine ungefähre Ahnung, was mit "zugfreier Zwangslüftung" gemeint sein könnte. Meine erste Reaktion ist immer noch, dass das ein Widerspruch ist. Um zu lüften muss ich Luft austauschen, also Luft bewegen, also gibt es allemal einen Wind, wenn auch einen geringen. Je diffusionsdichter die Kiste, in der die Feuchtigkeit entsteht, und je weniger Puffermaterial (z.B. als Einstreu) vorhanden ist, desto mehr Luft muss ausgetauscht werden.
    ---------------------------------------------------------------
    Die Feuchtigkeit im krümeligen Boden ist, so scheint mir, nicht dasselbe Problem wie die Luftfeuchtigkeit, die an kalten Wänden und Scheiben kondensiert und uns einen Raum gleich ein paar Grad kälter empfinden lässt. Mein Gefühl sagt mir, dass die Einstreu durchaus eine gewisse Feuchtigkeit enthalten sollte. Die -- noch ganz theoretische -- Idee wäre, einen Waldboden mit langsam verrottendem pflanzlichen (und tierischen) Material anzustreben. Natürlich ist der in vielen Gegenden tiefer als 15--20cm, aber auch auf felsigem Untergrund passiert sowas. Bei mir dann halt auf Beton. So trocken wie möglich, aber so feucht wie nötig, um etwas (Fäkalien-)Staub zu binden und eine gewisse Zersetzung zu gewährleisten. Naja, soweit erstmal die Theorie. Schaufel und Schubkarre habe ich eh, für den Notfall.

    Beste Grüße -- Thomas

  2. #1292
    Gast
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    Die Feuchtigkeit im krümeligen Boden ist, so scheint mir, nicht dasselbe Problem wie die Luftfeuchtigkeit, die an kalten Wänden und Scheiben kondensiert und uns einen Raum gleich ein paar Grad kälter empfinden lässt. Mein Gefühl sagt mir, dass die Einstreu durchaus eine gewisse Feuchtigkeit enthalten sollte. Die -- noch ganz theoretische -- Idee wäre,
    Der Boden ist in der Regel entweder aus Stampflehm (traditionell) oder Beton (modern). Beides geht ganz gut.

    Ich hatte im Hühnerstall auch Tiefstreu, habe den Boden entfernen müssen (Ratten hatten sich unter dem Stall eingenistet). Dann kam die Erde zum Vorschein und ich dachte mir, probier ich mal mit Tiefstreu.
    Da mein Stall aber kein Offenstall ist, sondern ein isolierter Hühnerstall (Schallschutz), kam es bei anhaltendem Regenwetter dazu, dass der Stall innen zu feucht wurde, weil die Feuchtigkeit aus dem Boden hochstieg und es bildete sich Kondenswasser an den Fensterscheiben und es roch modrig wie im Wald.
    Andererseits war er bei trockenen Wetter, dann wieder so trocken, dass es sehr staubte.

    Deshalb hab ich wieder einen Boden hineingemacht und bin zu den Hobelspänen als Einstreu zurückgekehrt.

    DL muss eine bestimmte Feuchtigkeit haben, sonst ist es ja dasselbe wie ein normal eingestreuter Stall.
    Es braucht eine gewisse Feuchtigkeit, damit der biologische Abbauprozess, der auch die Erwärmung des Bodens zur Folge hat, in Gang kommt.

  3. #1293

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    Wird bei der DL-Methode auf ein Kotbrett verzichtet? Die Frage bezieht sich auf die Haltung von Legehennen.

  4. #1294
    Avatar von Mag
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    Rufus das kommt darauf an wieviele Henne du auf welcher Fläche hälst und ob die Damen auch Freigang haben.

    Grob hat sich ergeben (angelesen) das bei einem Quadratmeter pro Huhn DL auch ohne Kotbrett funktioniert.
    Ich habe einen reinen Schlafstall und 10 Hühner auf 4qm Grundfläche plus 2qm Kotbrett.
    Ich muss gelegentlich mit der Gießkanne durch den Stall weil es schon sehr trocken ist.

  5. #1295

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    Danke für die Antwort. Ich habe 6 Hennen und einen Hahn auf 3 m^2 Stallfläche. Tagsüber Freilauf. Also wäre die Menge an Kot folglich zu groß für DL ohne Kotbrett, richtig? Der "Schlafkot" müsste somit weiterhin täglich außerhalb des Stalls entsorgt bzw verwertet werden.

  6. #1296
    Avatar von Mag
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    Müsstest du evtl mal testen.
    Wie gesagt ich muss zusätzlich anfeuchten bei einem ähnlichen Besatz

  7. #1297
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von martin h. Beitrag anzeigen
    DL muss eine bestimmte Feuchtigkeit haben, sonst ist es ja dasselbe wie ein normal eingestreuter Stall.
    Es braucht eine gewisse Feuchtigkeit, damit der biologische Abbauprozess, der auch die Erwärmung des Bodens zur Folge hat, in Gang kommt.
    Nein. Deep Litter soll trocken sein. Es ist keine Kompostanlage und kein Mistbeet, welches Wärme durch Verrottung erzeugt. Ich zitiere nochmal aus dem Original-Text:
    The condition of the floor is usually judged by its appearance. If it appears dry and in absorbent condition, not pasted or caked over the surface, it is considered in good condition. If the floor litter appears damp or wet and is pasted or caked over the surface, it is considered in poor or bad condition.
    Geändert von Stefanie (05.05.2015 um 21:58 Uhr)
    Herzlichst, Stefanie
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  8. #1298
    Avatar von Mara1
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    Was mich wieder zu meiner alten Frage bringt, wie das ganze eigentlich funktioniert. Würde mich halt schon interessieren. Gut, die Hauptsache ist natürlich, DASS es funktioniert, und das WARUM steht dann an zweiter Stelle. Trotzdem habe ich es immer ganz gern, wenn ich auch die Zusammenhänge halbwegs verstehe. Da muß ich bei DL ganz ehrlich sagen, fehlen mir noch ein paar entscheidende Bausteine zum Verständnis. Es soll trocken sein, oder muss sogar trocken sein, andererseits läuft dann aber doch so etwas wie ein Zersetzungsprozeß ab. Einige hier schreiben die Einstreu entwickelt Wärme, also ähnlich wie bei Kompostierung, aber Kompostierung braucht Feuchtigkeit, und gar nicht mal so wenig....

    Was ist da dann am Werk, Bakterien? Denen vielleicht das bißchen Feuchtigkeit aus der Hühnerkacke reicht?

    Ich würde es wirklich gerne besser verstehen.

    Grüße
    Mara

  9. #1299

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    ekelhaft

    versucht es mal mit ausmisten

  10. #1300
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von Hühnerherbert Beitrag anzeigen
    ekelhaft

    versucht es mal mit ausmisten
    Hallo, Hühnerherbert,

    ein paar Bilder:

    So sieht mein Stallboden von weitem aus:
    IMG_3567.JPG

    So aus direkter Nähe:
    IMG_3568.JPG

    Und so sieht der Stallboden (OSB-Platte) darunter aus:
    IMG_3570.JPG

    Warum sollte ich den Stall jetzt unbedingt ausmisten? Da ist nichts nass, glitschig, gammelig - das ist staubtrocken. Da riecht auch nichts. Kot ist darin nur nach Suchen zu finden (was auch daran liegt, dass meine Kotbretter fast alles abfangen) und die Hühner tagsüber draußen sind.
    Das Ganze besteht aus Sägespänen, trockener Lehmerde, etlichen Litern Torfersatz (Kokohum), viel Buchenlaub, und dem Gemisch aus Leinhäcksel und Heu, welches beim Legenester-Saubermachen anfällt.

    So, wie du es hier siehst, ist es seit November drin, nur aufgefüllt, nichts gewechselt. Bodenfläche nicht ganz 3 m², seit November von 6 bzw. seit ein paar Wochen von 8 Hühnern bewohnt.
    Was da jetzt ekelhaft ist, müsstest du mir zeigen...................
    Herzlichst, Stefanie
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