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Thema: Triticale ins Hühnerfutter

  1. #31
    Avatar von Wilde Hummel
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    Zitat Zitat von MichiGockel Beitrag anzeigen
    Spricht irgendetwas dagegen Triticale an Hühner zu verfüttern?
    Besondere Inhaltsstoffe irgendwas das nicht so toll ist?
    Nachteile von Triticale sollen ein geringer Gehalt an Linolsäure und ein negativer Einfluss auf die Kotkonsistenz sein, deswegen soll der Einsatz auf 30% der Futtermenge begrenzt werden. Die Hühner fressen Triticale auch weniger gern, bei Legehybriden kann es ein Nachteil sein, wenn sie deswegen eine geringere Futtermenge aufnehmen, als sie eigentlich brauchen. Der Rohfettgehalt von Triticale liegt mit 1,3% niedriger als bei Weizen (1,8%) oder Mais (4%). Bei schweren Zweinutzungshühnern kann das ein Nachteil sein, weil sie bei zu geringem Fettgehalt in der Nahrung, der durch Kohlenhydrate ausgeglichen wird, eher verfetten (auch wenn das paradox klingt). Für Zweinutzungshühnern ist ein Rohfettgehalt im Futter von 5-6% sinnvoll.
    Hast du nur Orpingtons, oder auch andere Rassen? Bei Orpingtons würde ich wegen der extremen Befiederung vor allem auf einen guten Methioningehalt des Futters achten, auch, damit sie nicht mehr Futter aufnehmen müssen als eigentlich notwendig, um ihren Methioninbedarf zu decken. Ist das von dir aktuell verwendete Zweinutzungsfutter von Kaiserkraft ein Alleinfutter oder ein Ergänzer? Wie viel Methionin enthält es? Ist es überhaupt sinnvoll, es noch mit Triticale zu strecken?
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Barnevelder, 0,1 Mixe, 1,0 Silverudds blau

  2. #32

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    @Wilde Hummel
    Aktuelle Rassen erwachsener Hühner:
    Orpignton Amrocks, Bielefelder, Marans, LavenderAraucaner, Bresse.
    Küken gerade in der Aufzucht: diverse eigene Mixe aus den oben genannten Rassen und ein paar Kämpfer und Kämpfermixe
    Derzeit verwendetes Futter:
    Kaiser B-LZ100
    Lysin 0,7 Methionin 0,28
    https://www.baywa.de/de/tierhaltung/...0000002082903/


    Ich plane nicht das Zweinutzungsfutter zu strecken, sondern möchte gerne auf ein Ergänzungsfutter umsteigen das man normalerweise mit 33% Getreide mischt (im Regelfall Weizen)
    Aus folgenden Gründen
    Ich möchte wenigstens einen Teil des Futters selber produzieren.
    Als Biobetrieb, auch wenn es nur ein paar Hobbyhühner sind muss ich einen Teil selber anbauen.
    Ich habe die Fläche zur Verfügung.
    Es ist deutlich kostengünstiger selber abzubauen, als den dZ Futter zwischen 120 und 130 Euronen zu kaufen.

  3. #33
    Avatar von morgan
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    Zitat Zitat von MichiGockel Beitrag anzeigen
    .
    Ich habe die Fläche zur Verfügung.
    Es ist deutlich kostengünstiger selber abzubauen, als den dZ Futter zwischen 120 und 130 Euronen zu kaufen.
    Ich gehe davon aus, dass du den eigenen Getreideanbau meinst. Der "dz" das sind 100 kg und die haben vor ein paar Monaten lose beim Landhandel 34,50 Euro gekostet und beim Bauern 33 Euro. Legemehl gesackt kosten die 100 kg 74 Euro. Ich glaube nicht, dass der eigene Anbau billiger kommt, wenn man rechnet was man für so bissl Getreidefeld an Maschinen auffahren muss, ums Spritzen wirst auch nicht herum kommen, das Saatgut kostet und letztendlich einen Mähdrescher finden, der sich deiner erbarmt und sich dazu herablässt dich zu dreschen. Ja, so hoch sitzen die auf ihrem Ross, bzw Mähdrescher. Wenn der Bauer (bei dem man Weizen holen will) keine Waage hat, so kann man das Volumen der Ladung eines Anhängers in Kilogramm umrechnen. 1 cbm Weizen rechne ich mit 820 kg ab.

  4. #34
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Wenn dir n Lohner zu arrogant/teuer/hochaufmRoss ist, kannst ja auch einen eigenen Mähdrescher anschaffen, nicht wahr Morgan? ^^

    Triticale würde ich nicht hernehmen um Weizen komplett zu ersetzen. Bis 30% der Weizenmenge evtl, bei guter Qualität.
    Ja, Frühsommertrockenheit ist bei Weizen potentiell problematisch, haben wir hier auch mit zu kämpfen. Aber da kann man schon das ein oder andere tun, sprich doch mal mit den Kollegen aus der Gegend.

  5. #35

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    Zitat Zitat von morgan Beitrag anzeigen
    Ich gehe davon aus, dass du den eigenen Getreideanbau meinst. Der "dz" das sind 100 kg und die haben vor ein paar Monaten lose beim Landhandel 34,50 Euro gekostet und beim Bauern 33 Euro. Legemehl gesackt kosten die 100 kg 74 Euro. Ich glaube nicht, dass der eigene Anbau billiger kommt, wenn man rechnet was man für so bissl Getreidefeld an Maschinen auffahren muss, ums Spritzen wirst auch nicht herum kommen, das Saatgut kostet und letztendlich einen Mähdrescher finden, der sich deiner erbarmt und sich dazu herablässt dich zu dreschen. Ja, so hoch sitzen die auf ihrem Ross, bzw Mähdrescher. Wenn der Bauer (bei dem man Weizen holen will) keine Waage hat, so kann man das Volumen der Ladung eines Anhängers in Kilogramm umrechnen. 1 cbm Weizen rechne ich mit 820 kg ab.

    Wie bereits erwähnt habe ich einen Biobetrieb, ich bin somit verpflichtet 100% Bio zu füttern.
    Biofutter bekommst du um den Preis nicht.
    Da ich vermutlich nie dauerhaft mehr als 35 erwachsene Tiere halten möchte muss ich bei geschrotetem oder pelletiertem Futter häufig relativ kleine Mengen kaufen.
    In diesen Mengen ist der dz Bio zertifiziertes Futter nicht unter 120Euro zu bekommen.
    Der Eigenanbau wird mich sicher deutlich billiger kommen, vor allem da das Getreide ja dann auch ein Fruchtfolgeglied im bestehenden Gemüsebau ist und mir da eine Lücke im Anbau schließt, und mir bei der Etablierung der Kleegrasuntersaat hilft.
    Ein sehr guter Freund von mir würde mit das Getreide, die 1,5 Hektar, egal welches ich anbaue, auf jeden Fall schnell nebenbei mit dreschen, meine 3 Hektar Hafer drischt er mir ja auch.

    @Rohana,
    Danke das ist mal eine Aussage.
    Ja, meine konventionellen Kollegen in der Gegend hatten heuer auch sehr zu kämpfen, die Gerste ging gerade noch, da können sie gerade so zu frieden sein, aber der Weizen war durchgehen schwach kaum ein Mehlkörper, nur Schrumpfkörner. Einen wirklich guten Weizen hatte hier heuer eigentlich keiner. Den WW hat es schon Anfang Juli durch die Trockenheit in die Abreife gezwungen.
    Die Bestände waren aber wegen dem sehr mildem und nassen Winter und Frühjahr viel zu dicht und fett, die haben zu stark bestockt und für so viele Halme hat dann das Wasser erst Recht nicht gereicht.

    Vermutlich wird es dann aber doch auf WW rauslaufen, ich muss mal die Sortenempfehlungen studieren.
    Vielleicht die anspruchsloseste Sorte mit der besten Trockenheitsstabilität nehmen... Klasse stat Masse.
    Ist zwar unwahrscheinlich aber vielleicht kommt ja nächstes Jahr mal wieder ein ganz normales Jahr wo auch was wächst.

  6. #36

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    Nur ums Geld geht's natürlich auch nicht, bei den "paar" Kilo.
    Ein schöner gesunder Getreidebestand macht einen aber doch auch glücklich wenn man das selber anbauen kann.

  7. #37

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    Triticale gehört mE nach zu den 4 Getreiden, die für Hühner wegen des erhöhten NSP-Gehaltes (Nicht-Stärke-Polysaccharide) sehr schwer verdaulich sind und andere Nährstoffe binden: Gerste, Hafer, Roggen, Triticale. Das kann man ändern, wenn man dem Futter Phytase zusetzt (was du als ausgewiesener Biobetrieb vermutlich nicht darfst). Im Kaiserfutter, das ja auch Bio ist, ist natürlich keine Phytase drin, weswegen die ausdrücklich darauf hinweisen, ihre Pellets mit Weizen zu verdünnen und nicht mit irgendwas anderem.

    In Biofutter darf der Triticale-Anteil aber offiziell wohl 30% betragen: https://www.lfl.bayern.de/schwerpunk...6020/index.php
    Ich persönlich würde wegen der eindeutigen Nachteile jedoch, falls irgend mgl, Weizen verwenden. Triticale wäre bei mir nur eine Notlösung, und dann nur mit Phytasezusatz. Die Unterschiede für die Hennen sind, so wie es mir zumindest scheint, groß.

    Ich habe mich im Übrigen u.a. aus obigen Gründen, vom Kaiserfutter sowie allen anderen Biofuttermischungen verabschiedet. Hühner sind eben keine Veganer; will man sie trotzdem vegan ernähren, müssen die bei einer solchen Fütterungsweise offensichtlich gravierenden Mängel mit (chemisch produzierten) Zusätzen ausgeglichen werden. Wie beim Menschen auch.
    Geändert von Schwanzfeder (02.08.2023 um 19:31 Uhr)

  8. #38

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    Ach ja, Reis enthält auch NSP, dürfte aber hier nicht relevant sein ... .

  9. #39

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    Da die Verdaulichkeit gesamten Ration betrachtet werden muss, finde ich die letzten Hinweise von Schwanzfeder wichtig. Deshalb ein Kommentar der sich nur am Rande auf Triticale bezieht. Nach meinen Beobachtungen macht die Verwendung sojafreien Biofutters wirklich einen Unterschied. Ohne es im Detail nachvollziehen zu können scheint bei meinen Tieren die Verdaulichkeit des Biofutters etwas schlechter zu sein und sie mögen es nicht besonders. Wenn man dann das sojafreie Futter noch mit einem weniger gut verdaulichen Getreide kombiniert kann das doch nicht ideal sein?

    Ich habe jetzt zwei Jahre lang recht konsequent Bioalleinfutter gefüttert und natürlich funktioniert das. Ich habe allerdings mehrmals zwischendurch auch sojahaltiges Futter gegeben (Ergänzerpellets, Zuchtfutter im Winter) und muss feststellen, dass die Tiere dieses im Vergleich wesentlich besser annehmen und dass das Kotbild damit schlagartig und dauerhaft besser ist (feste Würstchen, sehr wenig weicher Kot). Ich hatte den Eindruck, dass die Größe der Eier konstanter war. Dieses Frühjahr habe ich dann allen Tieren sojahaltiges Futter gegeben (im Wesentlichen DEUKA all mash uni) und stelle seit April ein gutes Kotbild fest.

    Ich würde gerne Biofutter füttern. Ich versuche mich an eine Mischung heran zu tasten, mit der ich mein ökologischens Gewissen beruhige UND die Hühner gut versorge. Vielleicht erreiche ich das indem ich 2/3 Biofutter und 1/3 sojahaltiges (aus Europäischem Anbau) kombiniere? Wie das konkret geht, also das beides akzeptiert wird, welche Futtersorten ich kombinieren könnte und ob es den Tieren damit dann auch gut geht weis ich jetzt noch nicht.

    Gibt es eigentlich fertiges Futter mit Bio-Soja. Das wäre für mich interessant?
    Geändert von wiesenhuhn (03.08.2023 um 09:16 Uhr)

  10. #40
    Avatar von Yokojo
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    Angeblich werden zur Herstellung von Phytase gentechnisch modifizierte Pilzkulturen genutzt. Wahrscheinlich steht das nicht auf dem Industriefutter, da steht immer nur was von Mais und Soja, würde mich mal interessieren wo das überall drin ist?
    Aber die Kritik an Gentechnik ist ja in den letzten Jahren eh verflogen
    Geändert von Yokojo (03.08.2023 um 09:21 Uhr)

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