Geschmacksvergleich versch. Rassen

[Andi Faltner]

Hallo Suppenfreunde,

bei mir steht gerade mal wieder ein Topf mit 2 Hühnern aufm Topf, eine Wyandottenhenne und ein Bressehahn.

Nach gut 2 1/2 Stunden Kochzeit habe ich nun die Geschmacksprobe gemacht, beide Rassen haben sozusagen im Topf Premiere gefeiert.

Während ich vom jungen Bressehahn bezüglich des hervorragenden Eigengeschmacks hellauf begeistert bin, muss ich gestehen, dass die Wyandotte eher langweilig bis fast schon geschmacksneutral ist und damit bei mir mit Abstand auf dem letzten Platz liegt.

Ansonsten hatte ich schon Brahma und Lachshühner im Topf, würde sagen Brahma und Bresse sind etwa gleichermaßen hervorragend, wobei Bresse das hellere Beinfleisch haben, kurz dahinter folgen auf Platz 3 die Lachse und dann mit Abstand die Wyandotten.

Ich habe nun auch ein paar Orpington im Stall, von diesen aber noch keinen verzehrt. Hat jemand von euch ebenfalls verschiedene Rassen, darunter Orpies und kann mir sagen, wie man diese geschmacklich im Vergleich einordnen kann?

Gerne könnt ihr auch zu anderen Rassen euren Senf dazugeben

Danke!

[vogthahn]

bezüglich Bresse gebe ich Dir Recht, sehr lecker und besser als Lachshuhn, welches aber natürlich besser als Supermarkthuhn schmeckt
mein Vogtländer hat noch einen Hauch kräftiger als der Bresse geschmeckt, hatte aber etwas zäheres Fleisch, was bei einer leichten Rasse nicht überrascht
ein junger Bresse-Vogtländer-Mix-Hahn war dann das Beste, was wir je an Hühnerfleisch gegessen haben, schön zart, aber fest und etwas trockener, geschmacklich fast in Richtung Ente tendierend

andere Rassehühner haben wir noch nicht gegessen

[Wontolla]

Einst hatte ich Lachse, wegen ihrem legendären Geschmack. Dann gab es mal einen Paduanerhahn. Seither brauche ich keine Lachse mehr. Paduaner schmecken um Klassen besser. Übrigens auch besser als der Maranshahn. Dabei konkurrieren die Marans mit den Bresse um den Wohlgeschmack.
Zufällig lese ich gerade ein Buch von Roland Weber/Kurt Fischer. Auch dort werden die Paduaner als äusserst wohlschmeckend beschrieben. Und als es sie in Italien, im Veneto, der Gegend um Padua, noch gab, waren sie in ganz Italien legendär.
Leider gibt es auch dort nur noch Cobb 500 und Ross 308.

[Lexx]

Paduaner kann ich auch loben. Sehr zart, wie ich empfand dunkles Fleisch und dann ein kräftiger Huhngeschmack.

Zwergwynadotten schätze ich sehr als Suppenhuhn mit ca. einem dreiviertel Jahr entwickeln sie Aroma und mit 1-2 Jahren sind sie noch besser. Wenn ich hier Wyandotte koche muß ich zusehen das ich nach dem abpusseln noch was über hab, weil meine zwei Jungwölfe... äh Söhne mir die grade so wegfuttern
Auch sehr gut schmeckend sind blaue Andalusier. Dunkles Fleisch, vorallem die Schenkel und ein ein kräftiger Geschmack.

liebe Grüsslis... Lexx

[Mother Goose]

Ich habe auch Orpingtons, zwar zum Eierlegen, aber wenn der Hahn etwas aelter ist, kommt er auch in den Topf. Ich habe in einem hiesigen Huehnermagazin gelesen, dass Orpingtons sehr schmackhaft sein sollen, und freue mich schon drauf. Und auf die indischen Kaempfer...lechz...
LG,
Annika

[Tangerodrim]

Also, wir haben Barnevelder, Altenglische Kämpfer, Zwergbarnevelder und Satsumadori. Zudem hatte ich auch mal Indische Kämpfer.

Nun zum Geschmacksvergleich:
Ich habe noch nie etwas leckereres als Altenglische Kämpfer gegessen, aus dem Römertopf oder dem Bräter eine echte delikatesse, sehr leckeres, zartes Fleisch und geringer Fettansatz. Was aber heisst, dass man aus ihnen nicht so gut eine Suppe kochen kann.
Die Barnevelder, naja man kann sie essen und in der Suppe schmecken sie Klasse, aber aus dem Bräter... nicht so prickelnd.
Die Satsumadori sind superlecker, haben nur einen kleinen Nachteil, die Muskeln sind einfach zu hart und da ist überhaupt kein Fett zu finden.
Die Indischen Kämpfer waren spitze, sehr gutes Aroma, unmengen an Fleisch und kein Fett, da musste man allerdings aufpassen, dass die im Bräter nicht zu trocken wurden.

[Mother Goose]

@Tangerodrim: Toll, dass Dir die indischen Kaempfer so gut geschmeckt haben. Ich halte meine ja extra als Schlachthuehner, nicht als Kuschelhuehner oder Gartenschmuck. Wie lange hast Du gewartet bis Du sie geschlachtet hast? Was trockenes Fleisch angeht, versuch naechstes Mal, sie in einen offenen Braeter zu legen, Brust nach oben und ca. 3 cm Wasser unten. 2 Stunden bei 180 Grad. So mache ich immer meine Brathaehnchen, und die sind nie trocken.
LG,
Annika

[Tangerodrim]

Ich habe gewartet bis man sehen konnte ob sie für die Ausstellungen was taugen oder nicht, also so mit 4-5 Monaten.