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Thema: Brauche Beratung bei Weidezaungerät

  1. #1
    Avatar von nutellabrot19
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    Brauche Beratung bei Weidezaungerät

    ich möchte einen Draht ( oder so ein Stromband, ich weiß nicht, wie diese Gewebebänder heißen) rund um meinen Außenauslauf in 10 cm Höhe anbringen, um den Fuchs davon abzuhalten, sich ggfs unter dem Zaun herzubuddeln. Drüber kann er nicht, weil alles übernetzt ist, das Netz hängt fast bis zum Boden.
    Die Länge des Bandes würde ca 200 mtr betragen..
    Evtl würde ich noch den elektrifizierbaren Geflügelzaun mit an das Weidezaungerät anschließen, wenn sowas geht. Ich kenn mich gar nicht damit aus.
    Wieviel Volt brauche ich, um meine Hühner nicht zu grillen und den Fuchs wirksam abzuschrecken?

    danke für Eure Hilfe!
    Gruß Nutellabrot
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  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Mal gucken, ob alles reinpasst...

    Wie funktioniert ein Elektrozaun?
    Ein elektrischer Weidezaun ist ein Kreislaufsystem, in dem sich Strom fortbewegt. Der Strom läuft über den Leiter (Seil, Band, Draht) zum tier oder zu hohem Gras und über die Erdungsstangen des Erdungssystems wieder zurück zum gerät. Erst wenn das tier den Zaun berührt, wird der Stromkreis geschlossen. Die Belastung am Zaun entspricht dann einem Widerstand von ca. 500 Ohm. Diese Form des Kurzschlusses tritt auch auf, wenn zum Beispiel hohes Gras am Zaun anliegt. Zu viel Grasbewuchs am Zaun oder ein Ast auf den Drähten sorgt dafür, daß Strom abfließt und weniger Spannung am Zaun anliegt. Je mehr Vegetation vorhanden ist, desto stärker muß das Weidezaungerät sein, um eine ausreichende Spannung zu erzeugen.

    Vollkommen ungefährlich.
    Der Stromstoß, den ein Tier beim Berühren des Elektrozaunes bekommt, dauert gerade mal 0,0005 Sekunden. Bleibt der Kontakt danach bestehen, wird der Stromstoß alle 1,2 Sekunden wiederholt. Der elektrische Weidezaun ist vollkommen sicher. Das System ist zudem auch noch viel schonender für die Tiere als ein Stacheldrahtzaun, der bei Kontakt Verwundungen hervorrufen kann.

    Das Elektrozaunsystem besteht aus:
    • Weidezaungerät
    • Stromleiter (Seil, Draht, Band)
    • Isolatoren, die das Abfließen des Stroms in die Erde verhindern
    • Einem Tier, das durch Zaunkontakt den Kreislauf schließt
    • Erdstäben, die den Strom der Anlage wieder zuführen.

    Ladeenergie (Joule)
    Ist die Energie, die das Gerät aus der Steckdose oder vom Akku aufnimmt und intern speichert. Sie können dies zum Beispiel mit der Anzahl an PS des Motors ihres Autos vergleichen. Anhand dieser Größe können sie verschiedene Geräte miteinander vergleichen.

    Impulsenergie (Joule) = Schlagkraft am Zaun
    Das Gerät wandelt die Ladeenergie in Impulsenergie um. Je höher die Impulsenergie ist, desto größer ist der Stromimpuls, den das Tier empfindet und desto leichter wird möglicher Bewuchs vernichtet.
    Joule tut weh!

    Ausgangsspannung/Leerlaufspannung
    Dies ist die Spannung, die am ausgang des Gerätes gemessen wird. Da der Zaun dabei nicht angeschlossen ist, hat dieser Wert keine praktische Bedeutung

    (Belastungs-)Spannung (Volt) = Stromstärke x Widerstand
    Spannung ist notwendig, damit der Stromimpuls (Joule) bei Kontakt auf das Tier übergeht. Mindestspannung nach VDE an einem hütesicheren Zaun auch bei Belastung (= Kontakt mit dem Tier, ca. 500 Ohm) mind. 2000 Volt.
    Unsere Empfehlung für einen hütesicheren Zaun: mind. 3000 Volt auch bei Belastung (ca. 500 Ohm), für Tiere mit dickem Deck- und Langhaar mind. 4000 Volt
    Spannung tut nicht weh!

    Widerstand (Ohm) = Volt / Ampere
    Je geringer der Widerstand, desto mehr Strom fließt, d.h. gut leitendes Zaunnmaterial (mit einem geringen Widerstand) erhöht die Hütesicherheit.

    Stromverbrauch (Watt)
    Das Weidezaungerät AV-M1200 verbraucht z.B. 14 Watt je Stunde. Dies ist viel weniger als der Stromverbrauch einer gewöhnlichen Glühlampe.

    Erdung
    Wichtigstes Element für ein funktionierendes Weidezaunsystem.
    Damit der Strom aus der Erde zum Gerät zurückfließen kann muß der Kontakt zwischen Erdstab und Erdreich möglichst gut sein.
    Trockener, sandiger oder steiniger Boden leitet sehr schlecht. Feuchter Boden leitet hingegen sehr gut.
    Daher sollte der Erdstab lang genug (mind. 1 m) sein, um die feuchten Bodenschichten zu erreichen. Zusätzliche Erdstäbe bei schlechten Bodenverhältnissen oder sehr starken Netzgeräten verbessern die Erdung.
    Bitte setzen sie die Erdstäbe mit mindestens 3 m Abstand zueinander. Die Verbindung der Erdstäbe sollte mit gut isoliertem, verzinktem Erdkabel erfolgen. Sollten sie den Zaun in unmittelbarer Nähe zu einem Gebäude aufgebaut haben, muß die Erdung des Zaunes mind. 10 m von der Gebäudeerdung entfernt sein.
    Da Rost isolierend wirkt, sollten die Erdstäbe feuerverzinkt sein, um gute Leitfähigkeit zu gewährleisten.

    Fehlerquellen im Zaunsystem:

    Erdung
    Rostiger Erdstab, zu kurzer Erdstab, trockener Boden
    • Feuerverzinkten Erdstab verwenden
    • Mindestlänge 1 m
    • Mehrere Erdstäbe verwenden. Diese sollten 3 m Abstand zueinander haben.

    Bewuchs
    Leitet den Strom ab und verursacht Spannungsabfall am Zaun
    • Bewuchs abmähen, Äste stutzen, Erdung überprüfen

    Defekte Stromleiter
    Stromleiter liegen am Boden, sind verknotet, Leiterdrähte sind defekt
    • Stromleiter durch Isolator führen und gespannt halten
    • Spezielle Verbinder verwenden
    • Defekte Leiter austauschen

    Isolator schlägt durch
    Strom wird über die Metallstütze abgeleitet, v.A. bei alten, stark beanspruchten Isolatoren
    • Isolatoren austauschen

    Zaunzuleitung
    Es kommt nicht genug oder kein Strom am Zaun an:
    Oberirdische Zuleitung
    • Anschlußkabel überprüfen auf Risse oder schleichte Isolierung sowie Korrosion. Bitte verwenden sie nur spezielle Zuleitungen und Erdkabel
    Unterirdische Zuleitung
    • Anschlußkabel überprüfen auf Risse oder schleichte Isolierung sowie Korrosion. Bitte verwenden sie nur spezielle Erdkabel
    • Schnelle Fehlersuche mit Smartfix möglich.

    Weidezaungerät OK?
    • Gerät eingeschaltet oder Batterie leer? Manche Geräte klicken, obwohl die Batterie schon leer ist
    • Zaunlänge paßt zur Geräteleistung


    Text aus der Vereinszeitung Edda I/10 mit freundlicher Genehmigung der Firma Averde, Landsberg/Lech
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3
    Avatar von conny
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    Hallo,

    Stromgeräte mit einer sog. Trockenbatterie halten ca.o,5- 1 Jahr, je nach Länge des Stromzaunes etwas länger oder kürzer. Dann ist die Batterie leer. Eine Trockenbatterie gibt es in unterschiedlicher Stärke und ist nicht gerade billig.

    Weidezaungeräte, welche über den Hausstrom laufen, halten ewig, sind aber in der Anschaffung teurer. So ein Weidezaungerät benutze ich seit nunmehr 10 Jahren. Muss dazu sagen, dass es ich es für für Pferde und Co. benutze.
    Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben





  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    So, ich kann noch ergänzen:
    Am sinnvollsten wählt man ein Gerät nach der Zaunlänge aus. Für einen Geflügelauslauf mit einem stromführenden Netz dürfte ein kleinerses Gerät bis 1 km Zaunlänge bei starkem Bewuchs ausreichen. (Die Beschreibung fürs Gerät lesen, da steht das normalerweise dabei.)
    Solche Geräte bekommt man mit Netzbetrieb (also für die Steckdose) für unter 100 Euro. Von Geräten mit Trockenbatterie halte ich nix, die Batterien müssen immer wieder gewechselt werden und die Leistung hält sich in Grenzen. Netzgeräte können mit einem Erdkabel auch an weiter entfernte Zäune gehängt werden. Ansonsten würd ich zu einem Gerät raten, das mit einer Autobatterie mit Strom versorgt wird. die kann immer wieder aufgeladen werden und bringt eine vernünftige Leistung.
    Hühner sind nach meiner Erfahrung nicht besonders Stromzaun-empfindlich. Deswegen würd ich, wenn der Zaun zur Fuchs- und Hundeabwehr dienen soll, voll auf die Abschreckung bereits beim 1. Kontakt setzen und ein Gerät mit hoher Schlagstärke nehmen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von nutellabrot19
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    Vielen Dank für die ausführliche Info!
    Also ich werde auf jeden Fall ein Netzgerät nehmen.
    Die ganze Umzäunung läuft um den Garten alles am Haus, also kein Problem.
    Was wäre denn besser:

    http://www.weidezaun.info/weidezaung...itzschutz.html

    oder


    http://www.weidezaun.info/weidezaung...itzschutz.html

    Deie Länge beträgt ja nur 200 mtr, der Bewuchs kann aber ggfs schon stärker werden, je nachdem, wie sehr ich da hinterher bin
    Gruß Nutellabrot
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  6. #6
    Avatar von mazzu
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    Weitere Ergänzung:

    ich möchte einen Draht ( oder so ein Stromband, ich weiß nicht, wie diese Gewebebänder heißen) rund um meinen Außenauslauf in 10 cm Höhe anbringen, um den Fuchs davon abzuhalten, sich ggfs unter dem Zaun herzubuddeln. Drüber kann er nicht, weil alles übernetzt ist, das Netz hängt fast bis zum Boden. Die Länge des Bandes würde ca 200 mtr betragen..
    In windigen Gegenden würde ich von einem Band absehen und Litze verwenden.
    Bei einem Weidezaun der nicht verschoben werden muss würde ich aber Draht vorziehen, vor allem in Bodennähe (es gibt versch. Weidezaundrähte) da stabiler, unempfindlicher (wenn man z.B. mit der Motorsense den Zaun "freilegt") und geringerer Innenwiderstand (weniger Verluste).

    Viele Grüsse

    Franco

  7. #7
    Avatar von nutellabrot19
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    Ich würd den schon gern auch verschieben können. Zum einen muss ich ihn bei der Entlangführung innerhalb des Gartens immer wieder mal zum Rasenmähen abmachen.
    Er trennt unseren Garten in 2 Teile, von daher muss es gut händelbares Mateial sein.
    Windig ist es schon auch häufiger, aber ob das in 10 cm Höhe soviel ausmacht?
    Also dann wahrscheinlich eher Litze als Band oder Draht, richtig?
    Aber da bin ich schon überfordert, ich will natürlich nichts Falsches kaufen.
    Reicht das hier?

    http://www.weidezaun.info/weidezaun-...weiss-2--.html
    Danke für Eure Unterstützung.
    Gruß Nutellabrot
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  8. #8
    Avatar von mazzu
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    Hallo

    Schau mal hier: http://www.weidezaun.info/
    Wir haben alles von dort und sind sehr zufrieden damit, obwohl ...... leider haben sie scheinbar neuerdings auch Antibell-Halsbänder, unsichtbare Hundezäune und Trainigshalsbänder im Sortiment <- DAGEGEN!

    Ich würde schon ein möglichst starkes Zaungerät auswählen, vor allem wenn Du noch zusätzlich Geflügelnetz verwendest und Bewuchs vorhanden ist. Kommt natürlich auch auf die Länge der Umzäunung an (nicht nur der Umfang der Einzäunung zählt, sondern die einzelnen Litzen, Drähte, Netze = Meter Zaunlänge)

    Gruss

    Franco

  9. #9
    Avatar von nutellabrot19
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    von da kommen ja meine links.
    Ich will ja auch ein möglichst starkes Gerät wählen.
    Aber ich will natürlich auch nicht etwas völlig Überdimensioniertes.
    Was hast Du denn bei welchen Voraussetzungen?


    es gäbe auch noch dieses:

    http://www.weidezaun.info/weidezaung...t-NV-7000.html
    Gruß Nutellabrot
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  10. #10
    Moderator Avatar von sil
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    Ich würde dir (aus dem Bauch raus) das da vorschlagen
    http://www.weidezaun.info/weidezaung...itzschutz.html
    Das müßte mehr als ausreichend sein.
    Das von deinem dritten Link ist für sehr große Weiden, da brauchst du auch mehrere Erdstäbe, um die Leistung überhaupt zu bekommen.
    Für deine Bedürfnisse und ein kleiner dimensioniertes Gerät reicht auch ein Erdstab aus. (Ich weiß ja nicht, wie bei euch der Boden ist)

    Versuchs doch erst mal mit einer einfachen dünnen Litze, nimm nicht grade die billigste Version sondern was im mittelpreisigen Bereich.
    200 m kosten glaub ich zwischen 10 und 15 Euro. Litze ist leicht zu spannen, leicht ein und auszuhängen, und wenn sie kaputt ist, leicht auszuwechseln. Draht kann je nach Ausführung ziemlich widerspenstig sein.
    Wenn noch kein Zaun steht, würd ich generell über einen stromführenden Geflügelzaun nachdenken. Da kann man grade auch zum Bewuchs niederhalten einfach Stange für Stange aus dem Boden ziehen, ein Stück nach innen setzen und nachher wieder zurück, das geht unter Umständen schneller als das Gefummel mit einem einzelnen Draht.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

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