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Thema: Diplomarbeit zur erhaltung von alten Hühnerrassen

  1. #11
    Putzfee auf Zeit Avatar von anna.u
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    Ich denke auch, daß die Haltung und Züchtung alter Rassen (auch bei anderen Haustieren) ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung eines gesunden Genpools ist.
    Die alten Rassen sind nicht nur besser angepaßt an klimatische Verhältnisse, widerstandsfähiger und auch genügsamer im Futter, sie sind außerdem oft einfach "natürlich" schön.
    Sicherlich ist die Wirtschaftlichkeit eine wichtige Frage, aber ich denke, man sollte da ganz klar zwischen einem wirtschaftlichen Huhn oder einem Leistungshuhn unterscheiden. Letzteres benötigt ja immer besondere Haltungsbedingungen, die für Tiere alter Rassen nicht erforderlich ist.

    lg Anna

  2. #12
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    Was ist an einem Lakenvelder oder den vielen anderen Farbmutationen oder Seidenhühnern "natürlich"? Genügsame Tiere können nur heiße Luft pupsen.

  3. #13

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    Hallo
    Irgendwann hat der Verbraucher einfach keinen Hunger mehr auf immer dasselbe "Einheitsfabrikhuhn oder Ei" und möchte wieder Qualität.
    Ein, meiner Meinung nach, sehr guter Grund findet sich beim Wiederaufstehen des "Schwäbisch hällischen Landschweines" und das dürfte/könnte bei einem Rassehuhn jederzeit auch passieren, daß es als Delikatesse regional zu einem angemessenen Preis wieder vermarktet wird und dann eine weitere Verbreitung findet.
    Das soll es ja regional im Ausland bereits geben. Nur eine Frage der Zeit, wann der Verbraucher wieder Qualität möchte. Ich hoffe, daß die Züchter durchhalten können bis es soweit ist.
    Deshalb habe ich auch vom Aussterben bedrohte Hühner hier mitlaufen, kaufe die nicht ausstellungsfähigen Hennen gerne auf, damit für die Züchter "a bißle was reinkommt".
    Gruß Quaki

  4. #14
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    @ Altsteirer_19:

    Ich, (und wahrscheinlich noch viele andere) wären wirklich sehr interessierte Leser wenn du deine Diplomarbeit hier einstellen könntest. Wie stehen hierzu die Chancen?
    Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.


    Charles Darwin, Begründer der Evolutionstheorie

  5. #15
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    Das würde ich mir aber schwer überlegen ...
    http://www.diplomarbeiten.de/diploma...entlichen.html

  6. #16
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Das würde ich mir aber schwer überlegen ...
    http://www.diplomarbeiten.de/diploma...entlichen.html
    Wie ist das nun gemeint?
    Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.


    Charles Darwin, Begründer der Evolutionstheorie

  7. #17
    Avatar von Mistel
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    Hallo Altsteirer,
    ich wünsche dir viel Erfolg.
    Der Erhalt alter Rassen ist für mich wichtig, um eine große genetische Vielfalt zu haben. Ich glaube aber auch, dass viele heutige Tiere nicht mehr der alten Form entsprechen. Meiner Meinung nach züchten viele Züchter nur nach reiner Schönheit, auch weil das bei Ausstellungen so hoch bewertet wird. Die Ausprägungen werden immer extremer. Ich denke, früher waren die Tiere einer Rasse nicht so eingeengt auf wenige Merkmale wie heute und wurden mehr auf Leistung wie auf Aussehen selektiert.
    Gockel 1 Zwerg-Niederrheiner birkenfarbig, 9 Hennen, kleine Mischlinge

  8. #18
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    Ein Ebook bringt einem bedürftigen Diplomanden willkommenes Geld, ein direkter Upload ins Forum nicht.

    Wie groß ist die genetische Variation denn innerhalb der Rassen?
    Vergleicht mal selbst im Six auf Seite 36, 2007, dann seht ihr, dass mit Ausnahme der C-Linie die Heterozytogie auch beim Hybridgeflügel vergleichbar mit unseren Rassenhühnern ist. Bei einigen Rassen ist die Heterozytogie sogar schlechter, weil sie weniger, bis gar nicht hybridisiert wurden (Hamburger).

    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Diese "alten" Rassen sind Hybriden, die vor mehr als 100 Jahren in der alten und neuen Welt entstanden sind.
    Geändert von Redcap (01.05.2011 um 23:59 Uhr)

  9. #19

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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Ein Ebook bringt einem bedürftigen Diplomanden willkommenes Geld, ein direkter Upload ins Forum nicht.
    Vorausgesetzt es kauft jemand (was zu bezweifeln wäre).
    Man könnte aber z.B. die Zusammenfassung ins Forum stellen und auf Anfrage per PN seine an der Uni eingereichte und angenommene Diplomarbeit an die jeweiligen Interessierten schicken.

  10. #20
    Moderator Avatar von sil
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    Ich weiß nicht, ob man wirklich auf Teufel komm raus "alte" Rassen erhalten soll. Da muß man sich doch zunächst einmal klar machen, was "Rasse" überhaupt meint.
    Und ob es "alte Rassen" überhaupt gibt.
    Rassen entstanden, weil irgendwann einmal ein Typ oder bestimmte Eigenschaften bevorzugt und bewußt selektiert wurden.
    Die Gründe für diese Bevorzugungen sind sehr vielfältig und die Selektion an sich war und ist immer Moden unterworfen.
    Heute neigen wir dazu, Rassen nach der Optik zu definieren, und Leistung eher als Nebensache abzutun. Auch das ist eine Mode und prägt die Rassen.
    Selbst die Optik ist der Mode unterworfen.
    Der Deutsche Schäferhund sah, als er als Rasse anerkannt wurde, auch ganz anders aus als heute.

    Rassen "erschaffen" ist eigentlich nicht viel mehr als eine Liebhaberei. Ursprünglich ging es dem tierhaltenden Menschen ganz sicher um Eigenschaften, wie Eierleistung, Brutverhalten, Futtersuche, Zahmheit, Robustheit oder ähnliches, erst wenn das passte, selektierte man bewußt nach Aussehen. Das schönste Huhn taugte nichts, wenn es zu wenig Eier legte, kein Fleisch ansetzte oder nicht imstande war, Küken großzuziehen. Wenn aber die Auswahl an tauglichen Tieren groß genug war, konnte man sich auch den Luxus erlauben, auf Optik zu selektieren.
    Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass die reine Selektion auf Optik lange Zeit bei der Entstehung der Rassen eher nebensächlich war. Natürlich prägte die Umwelt das Erscheinungsbild der Haustiere mit, aber ausschlaggebend für die entscheidung, welches Tier sich weitervermehren darf/soll war immer der Anspruch des Menschen, und für den war "Rasse" während einer sehr langen Zeit der Haustierhaltung ganz bestimmt nicht ausschlaggebend, auch wenn er sicher schon relativ früh die Vorteile der Selektion, d.h. der Ausmerzung der mit unerwünschten Eigenschaften ausgestatteten Individuen und die Bevorzugung der andern, erkannte.

    Der Vorteil von durchgezüchteten, d.h. auf klar definierte Eigenschaften selektierte Rassen ist die "Reproduzierbarkeit" dieser Eigenschaften und damit natürlich eine gewisse Planbarkeit.
    Rassen, die auf gute Legeleistung gezüchtet wurden, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Leistung innerhalb der Rasse weitergeben. Für einen sicheren Bruttrieb und gute Gluckeneigenschaften oder Frohwüchsigkeit und guten Fleischansatz gilt dasselbe.
    Kreuze ich Rassen durcheinander, weiß niemand, welche Eigenschaften die Eltern den Kindern mitgeben. In Zeiten, in denen Hühnerhaltung mehr Liebhaberei als Notwendigkeit zum Lebensunterhalt ist, kann man sich solche Experimente vielleicht eher leisten als wenn der Ertrag einer Hühnerschar zum Unterhalt einer Familie fest eingeplant wird.

    "Alte Rassen" erhalten macht in meinen Augen nur Sinn, wenn es darum geht, die genetische Vielfalt zu bewahren. Nicht, um auf ewig auf der Stelle zu treten, sondern auch als Chance, neue "Rassen" entstehen zu lassen. Warum nicht auch, um den Ansprüchen des heutigen Tierhalters, der es sich sogar leisten kann, die Optik vor die Leistung zu stellen, entgegenzukommen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

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