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Thema: Hühnerschar neu bei uns eingezogen

  1. #1

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    Hühnerschar neu bei uns eingezogen

    Hallo liebe Hühnerfreunde,
    als Neuling möchte ich hier gerne unsere Hühner-"Kleinfamilie" vorstellen und gleich ein paar Fragen stellen, die ich bisher nicht aus Büchern oder dem Internet klären konnte. Ich hoffe, es ist nicht alles zu durcheinander...

    Im November haben wir 2 Zwerg Wyandotten- und 3 Zwerg-Cochin-Damen sowie einen Zwerg-Cochin-Hahn geschenkt bekommen. Diese Gruppe wurde also mitsamt einem klitzekleinen Ställchen (1,5 m² Bodenfläche) in unseren Garten umgesiedelt. Sie wirkten ganz sauber und äußerlich gesund, wurden angeblich regelmäßig entwurmt. Allerdings habe ich erst mal "umgebaut" - die Hühnchen schliefen bis dato auf Brettern statt auf Stangen. Die Ladies haben sofort geschnallt, dass das Schlafen auf Stangen schöner ist und verteilen sich ganz friedlich da "oben". Der Hahn hat am Hinterteil einen scheußlichen Klumpen verbackenen Kot im Gefieder, wohl vom Schlafen auf dem Brett? Habe versucht, es etwas zu säubern, aber dann hätte er einen kahlen Po gekriegt... Bleibt das jetzt bis zu nächsten Mauser so? Man kann das arme Viech doch nicht baden, jetzt ist Februar... Bei der Gelegenheit habe ich auch die Krallen etwas gekürzt und die Fußfedern vorne herum beschnitten, denn er stolperte oft und kam über kein Hindernis, das höher als 15 cm war. Beim morgendlichen Verlassen des Stalles machte der Arme oft einen Köpper. Kam mir auch ziemlich leicht vor. Kann der unterernährt gewesen sein? Vitamin B-Mangel? Er wirkt mit der Zeit kräftiger und weniger tollpatschig, aber beim Schlafen gehen bleibt er immer unten sitzen. Er guckt ganz sehnsüchtig seinen Damen hinterher (naja, sieht eben so aus ) und setzt sich dann in eine Ecke. Habe ihn schon zweimal auf die Stange gesetzt. Da ist er bis zum nächsten Morgen drauf geblieben. Ich will den Armen bloß nicht so stressen, denn er wirkt, wenn man ihn einfängt, sehr weich und schlapp. Ansonsten wuseln die Herrschaften jetzt den ganzen Tag im Garten (1200 m², reich strukturiert - stolz! ) herum, haben stets Legemehl und Legekorn zu Verfügung. Als Leckerli gibt es am Tag mal eine Handvoll Haferflocken oder gekeimte Linsen. Als es jetzt 3 Wochen dauernd bis 10 Grad unter Null war, gab es auch Erdnüsse und mehr Leckerli. Vorher hatten sie kaum Zugang zu Grünzeug, kein Legemehl und an Körnern, was man im Zoohandel grade kriegte. Nach zwei Wochen hatten wir das erste Ei, jetzt sind es 1 bis 3 Eier pro Tag. Die Damen sind zwischen 1,5 und 4 Jahre alt

  2. #2
    Avatar von K1rin
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    Herzlich Willkommen hier im Forum.

    Mach dem Hahn den Popes sauber, auch wenn er nachher bischen kahl ist. Das stört den weniger als der Klumpen. An dem Teil bleibt immer mehr hängen und das zieht auch an den Federn. Schneide die Federn am Klumpen zur Not ab oder wasche und föhne den Hahn. Vielleicht hast du auch die Geduld und pellst Stück für Stück ab, kannst aber auch ein Teil so und den Rest dann so abmachen. Egal wie, der Klumpen muss weg. Lieber bischen Streß als dass das Teil immer härter und größer wird. Das Teil stört bestimmt auch beim Treten und laufen und ist einfach nur läßtig.
    Wenn du den Hahn festhälst zum Popes sauber machen, dann mit dem Rücken nach unten. So hält der auch ganz still.

    Dann sieh dir mal den Kot vom Hahn an. Wenn der irgendwie auffällig ist, dann eine Kotprobe zum Tierarzt bringen zum Untersuchen. Ein Hahn muss eigentlich einiges mehr wiegen als die Henne der gleichen Rasse. Tipps zur guten Fütterung und Verdauung findest du hier ja reichlich.

    Viel Spaß mit den Kleinen...
    Lieben Gruß
    Karin

  3. #3

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    Danke Karin, ich werd also mal mutig ran gehen. So ganz unerfahren bin ich im Umgang mit Tieren allgemein nicht. Also, ich mach mir keine Sorgen wegen einfangen und halten etc. Was sagst du denn dazu, dass der Hahn immer auf dem Boden schläft? Ein Nachbar meinte, seine Hähne hätten immer auf Boden geschlafen..? Getreten hat er bisher noch keines seiner Mädels (der Hahn, nicht der Nachbar), wenigstens balzt er schon mal die eine oder andere an. Wegen Winter? Vielen Dank für die Tipps!

  4. #4

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    hallo Anjaziege,

    dein Hahn kann nicht treten weil er den Kotklumpen hat.
    Das behindert ihn wenn er aufs Huhn aufsteigen will.
    Dann kommt er mir auch etwas schwach vor wie du ihn beschrieben hast.
    Gebe dem Burschen ein paar Tage zusätzlich Kraftfutter, du wirst sehen das es bald besser wir mit ihm.

    Gruß
    Jürgen

  5. #5
    Avatar von kniende Backmischung
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    Hi Anjaziege,
    willkommen hier im Forum, der "Länder übergreifenden Selbsthilfegruppe für Hühnersüchtige".
    Was deinen Hahn angeht, möchte ich mich Jürgen und Karin anschließen und würde auf alle Fälle so schnell, wie möglich eine Kotprobe untersuchen lassen. Regelmäßiges Entwurmen ist kein Garant für parasitenfreie Hühner! Die Frage ist: Was für Parasiten haben die überhaupt und mit was ist wie oft entwurmt worden?

    Wie du den Hahn beschreibst, würde ich mir Sorgen machen, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Wenn du den Guten mit dem Pöppes in warmes Wasser setzt, werden die Federn nach einiger Zeit weich und du bekommst den Klumpen relativ leicht herausgelöst. Hast du evtl. Hundeshampoo? Das ist nämlich nicht entfettend. Davon kannst du etwas ins Wasser geben.

    Ich würde ihn drinnen baden und föhnen, wie Karin sagte. Hab sowas schon öfter gemacht und klappt gut.

    Wünsch dir viel Erfolg für die Badeaktion .

    LG Silvia
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
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  6. #6
    Avatar von K1rin
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    Manche Hühner haben schon von klein auf gewisse Gewohnheiten. Das könnte auf den Hahn auch zutreffen. Wenn ihm niemand gezeigt und gelernt hat, dass Hühner auf einer Stange schlafen, wieso sollte er dann dies auch machen?

    Er könnte aber auch der schwächste Hahn aus einer Gruppe gewesen sein und als "Schwächling" steckt so mancher eben zurück. Die Schwachen haben im Verhalten und auch im Wuchs schon mal Nachteile.

    Es kann aber auch sein, dass der Hahn einfach abends zu müde und schwach ist um auf die Stange zu sitzen. Hast ja den eher als mager beschrieben und da mußte abklären, ob das nur am Futter oder doch an etwas anderem liegt.

    Wenn der Hahn sauber am Popo ist und er auch soweit sich fit verhält, dann nimm den Jung einfach abends und setz den neben die Mädels auf die Stange. Innerhalb von ein paar Tagen hat der dann gelernt, wo es schön ist beim schlafen und er wird dann Abends allein sich an die Mädels kuscheln.
    Lieben Gruß
    Karin

  7. #7

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    So! Antons Popo ist sauber, wunderbar. Dann hab ich ihn mir mal ganz genau angeschaut: den einen Sporn habe ich etwas gekürzt (ging ganz leicht mit einer Krallenzange), denn der wuchs nach hinten und war schon fast am Bein. Eine kleine Zehe sieht aus, als wäre sie nach oben verdreht, sieht man beim Laufen (also Gehen) nicht. Geboren ist er im Jahr 2006 - ist ja noch kein allzu hohes Alter? Und dann haben wir ihn gewogen. Muss ich mich jetzt schämen, wegen meiner Unkenntnis? Im Forum habe ich gefunden, dass so ein Zwergcochin-Hahn 850 g wiegt. Anton hier wiegt 1400 g. Ähm... das würde so einiges erklären... ein 150 kg-Mann springt auch nicht mal eben übern Zaun. Seine ehemalige Besitzerin hat mir inzwischen bestätigt, das der "immer schon sehr friedlich und ruhig" war. Auch sie hat nur sehr wenige und ungeschickte Tretversuche beobachtet. Oder kann so ein Hahn auch aus einer Zucht stammen, wo man's mit den Maßen und Gewichten nicht so genau nimmt? Wir (die Familie und die Hühner) haben ihn trotzdem lieb...

  8. #8
    www.cubalaya.de.tl Avatar von Nadita
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    Wiegen ist nur dann aussagekräftig wenn die Größer berücksichtigt wird. Wenn er kein reiner Zwergcochin ist oder einfach zu groß ist, kannst du nicht vom Standard an Gewicht ausgehen (ist schließlich ein Unterschied ob ne 1,5m große Frau 55kg wiegt oder eine Frau mit 1,8m). Kannst du denn das Brustbein fühlen wenn du ihn in der Hand hast? Wenn du beim anfassen das Gefühl hast, er ist zu mager, kannst du fast davon ausgehen dass das auch so ist.

    Wieso eigentlich Legemehl und Legekorn? Du hast da ja schließlich keine Hochleistungsleger Vernünftiges Körnerfutter wäre sicher nicht verkehrt, ob es wirklich Hochleistungs-Legefutter sein muss sei dahingestellt.

    Hast du mal auf Parasiten untersucht? Also Federlinge/Milben? Gerade wenn er etwas geschwächt ist oder auch durch den Umzug kann es durchaus sein, dass er sich diese Viecher einfängt und dadurch noch mehr geschwächt wird.

    Und sonst: viel Spaß
    - - - Cubalaya - - - - - - Lütticher Kämpfer - - -

  9. #9

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    Ja, das mit dem Verhältnis Größe zu Gewicht habe ich auch schon gehofft, also dass er eben nicht den perfekten Standards entspricht und eben groß ist. Er fühlt sich nicht fett an. Legemehl steht im Stall zur Verfügung, aber sie rühren es kaum an, weil sie da nur zum Schlafen reingehen. Die Körner stehen im Gehege, wo sie aber ebenfalls nur selten anzutreffen sind. In den ersten Wochen schienen sie mir etwas ausgehungert, jetzt fressen sie gar nicht mehr so viel von dem Standardzeug. Von dem Hochleistungsfutter geht pro Tag für alle zusammen so etwa 200 g weg. Meist wutzen sie durch den Garten und scharren im Gebüsch, wo im Februar bestimmt nicht so viel zu finden ist oder fressen Gras und anderes Grünzeug. Wenn wir sie richtig beobachtet haben, dann legen 4 von ihnen etwa jeden 2. Tag ein Ei. Ich möchte nur, dass sie gut versorgt sind. Auch die Leckereien sind sicher nicht zu viel mit 1-2 Handvoll für alle am Tag. Zu den Parasiten: ich bin Bio-Laborantin und habe in einem Labor für Parasitologie gearbeitet. Also, sie sind frei von Ektoparasiten, zur Zeit sind keine Milben im Stall und die Kotprobe war auch negativ. Auf Lungenwürmer wurde noch nicht getestet, aber sie haben zumindest keine Atembeschwerden.

    So! Weg mit der Waage und den Sorgen. Jetzt genieße ich einfach mal die Süßen und lasse ihnen etwas Zeit sich zu regenerieren. Danke für die Tipps!

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