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Thema: Kartoffelreiches Alleinfutter für Legehennen?

  1. #1

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    Kartoffelreiches Alleinfutter für Legehennen?

    Hallo an Alle!

    Hier im Forum gibt es ja oft mitunter auch recht hitzige Diskussionen zum Selber mischen des Hühnerfutters.
    Das selbermischen ist ein Thema was mich selbst auch sehr intressiert und so hab ich mir auch, bewegt durch mein Landwirtschaftsstudium, Rationen für Legehennen überlegt, die relativ leicht mischbar sind.
    Geworden ist es dann eine stark kartoffellastige Ration, was v.a. für Leute die denn Selbstversorgungsgedanken auch bei der Hühnerernährung nicht ganz weglassen wollen, vielleicht eine sinnvolle Alternative ist.

    Das Futter setzt sich aus folgendem zusammen:

    80% gedämpfte Kartoffeln
    5% Mais
    5% Kartoffeleiweiß
    4% Erbse
    3% Futterkalk
    1,5% Mineralfutter
    1% Sonnenblumenöl
    0,5% Monocalciumphosphat

    das ergibt Nährstoffgehalte wie folgt:

    Energie 11,3 MJ
    Rohasche: 13,70%
    Rohprotein: 16,63%
    Meth: 0,33%
    Rohfett: 3,54%
    Rohfaser: 2,21%
    Calcium: 3,83%
    Phosphor: 0,77%
    Natrium: 0,21%
    Vit. A: 18526,8 IE
    Vit. D3: 2223,2 IE
    Vit. E: 85,2 mg

    Es wäre also ein reine Feuchtfutter-basierte Fütterung und wegen dem Dämpfen der Kartoffeln ein bisschen arbeitsaufwendiger als eine reine Körnerfütterung. Was mich aber stutzig macht, is der hohe Rohaschegehalt von 13,70%, weiß irgendwer ob das Probleme bereiten könnte? Hab leider keine Literatur finden können , die einen Maximalwert für XA angibt.

    Wär super wenn jemand eine Antwort auf meine Frage wüsste :-)

    lg

  2. #2

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    Zu dem Thema haben sich auch die Herrmannsdorfer Landwerkstätten Gedanken gemacht und eine Mastversuch angestellt.
    http://blog.herrmannsdorfer.de/?p=427

  3. #3
    Avatar von vogthahn
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    Hi!

    Der Rohaschegehalt ist viel zu hoch. Ich habe mal gelesen, das ein RAG von über 5-6% negative Auswirkungen auf die Nährstoffaufnahme hat.
    Eine so extrem kartoffellastige Fütterung wird wohl nicht funktionieren auf Dauer. Habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht, zwecks Selbstversorgung.
    Du müßtest den Anteil an Leguminosen stark erhöhen, Erbsen und Ackerbohnen oder andere Bohnen kann man bis 25% der gesamten Futtermenge einbringen, und die kann man auch selber anbauen.

    http://www.oeko-berater.de/gefluegelfuetterung2.html
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    Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich.

    Jonathan Swift

  4. #4

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    Zitat Zitat von styrian_cro Beitrag anzeigen
    Hallo an Alle!

    Hier im Forum gibt es ja oft mitunter auch recht hitzige Diskussionen zum Selber mischen des Hühnerfutters.
    Das selbermischen ist ein Thema was mich selbst auch sehr intressiert und so hab ich mir auch, bewegt durch mein Landwirtschaftsstudium, Rationen für Legehennen überlegt, die relativ leicht mischbar sind.
    Geworden ist es dann eine stark kartoffellastige Ration, was v.a. für Leute die denn Selbstversorgungsgedanken auch bei der Hühnerernährung nicht ganz weglassen wollen, vielleicht eine sinnvolle Alternative ist.

    Das Futter setzt sich aus folgendem zusammen:

    80% gedämpfte Kartoffeln
    5% Mais
    5% Kartoffeleiweiß
    4% Erbse
    3% Futterkalk
    1,5% Mineralfutter
    1% Sonnenblumenöl
    0,5% Monocalciumphosphat

    das ergibt Nährstoffgehalte wie folgt:

    Energie 11,3 MJ
    Rohasche: 13,70%
    Rohprotein: 16,63%
    Meth: 0,33%
    Rohfett: 3,54%
    Rohfaser: 2,21%
    Calcium: 3,83%
    Phosphor: 0,77%
    Natrium: 0,21%
    Vit. A: 18526,8 IE
    Vit. D3: 2223,2 IE
    Vit. E: 85,2 mg

    Es wäre also ein reine Feuchtfutter-basierte Fütterung und wegen dem Dämpfen der Kartoffeln ein bisschen arbeitsaufwendiger als eine reine Körnerfütterung. Was mich aber stutzig macht, is der hohe Rohaschegehalt von 13,70%, weiß irgendwer ob das Probleme bereiten könnte? Hab leider keine Literatur finden können , die einen Maximalwert für XA angibt.

    Wär super wenn jemand eine Antwort auf meine Frage wüsste :-)

    lg
    Hallo,

    welche Rasse haben denn die Legehennen und wie war über einen längeren Zeitraum die Legeleistung?
    mfg Memel

  5. #5

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    hallo vogthahn!

    versteh deine argumentation voll, nur sind erbsen im anbau (krankheiten, fruchtfolge, ertrag, ernte) bei weitem nicht so einfach im anbau wie kartoffeln, zumindest im kleinen rahmen.
    der hohe XA-Gehalt war eben auch das was mich so stutzig gemacht hat, habe aber eine Untersuchung zum einsatz von vollfetten Sojabohnen bei Legehennen gefunden, wo ein XA-Gehalt von 12,9% im Futter ist, und dies hatte keinen Einfluss auf die Legeleistung und Futteraufnahme der LSL. http://www.boku.ac.at/diebodenkultur...hassanpour.pdf
    auf seite 4 ist die futtertabelle.

  6. #6

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    Hallo styrian_cro,

    geh ich recht in der Annahme, dass Deine Hühner gar nicht legen? Das wäre bei der Kartoffelfütterung auch nicht verwunderlich.
    mfg Memel

  7. #7
    Avatar von vogthahn
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    Zitat Zitat von styrian_cro Beitrag anzeigen
    hallo vogthahn!

    versteh deine argumentation voll, nur sind erbsen im anbau (krankheiten, fruchtfolge, ertrag, ernte) bei weitem nicht so einfach im anbau wie kartoffeln, zumindest im kleinen rahmen.
    der hohe XA-Gehalt war eben auch das was mich so stutzig gemacht hat, habe aber eine Untersuchung zum einsatz von vollfetten Sojabohnen bei Legehennen gefunden, wo ein XA-Gehalt von 12,9% im Futter ist, und dies hatte keinen Einfluss auf die Legeleistung und Futteraufnahme der LSL. http://www.boku.ac.at/diebodenkultur...hassanpour.pdf
    auf seite 4 ist die futtertabelle.
    versuchs mal mit Feuerbohnen (Stangenbohnen), die nehmen wenig Platz weg, machen keine Arbeit und bringen hohen Ertrag (allerdings ist der RP-Gehalt nicht ganz so hoch wie bei Futtererbsen, dafür kann Mensch die auch gut selber essen )
    ich hatte letztes Jahr 8kg getrocknete Kerne von 16 Stangen (a 5 Pflanzen), eingeweicht und gekocht sind die auch gutes Hühnerfutter, zusammen mit Kartoffeln
    Erbsen baue ich nur zum Naschen an, Ertrag ist mir zu gering und der Aufwand zu groß, Futtererbsen lohnen sich nur in großen Flächen und mit der entsprechenden Technik

    probier doch einfach die verschiedenen Futterzusammenstellungen aus, jede Hühnerhaltung ist anders, richtig schlau macht nur der Selbstversuch
    Geändert von vogthahn (15.03.2012 um 20:17 Uhr)
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    Jonathan Swift

  8. #8

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    @memel

    was lässt dich zu dem schluss kommen, dass hühner mit dieser fütterung gar nix legen würden? erklär mir das mal bitte :-)


    @vogthahn

    die disskusion geht in die falsche richtung, meine frage war eigentlich wie hoch der Rohasche (XA) gehalt im Futter sein darf ;-)
    WIe du auch sagst können Bohnen und Erbsen vom Menschen gegessen werden, und sind im Anbau bei weitem nicht so einfach wie Kartoffeln, daher find ich sie zu kostbar um selbstangebaute Körnerleguminosen in großen Maße den Hühnern vorzuwerfen.

    apropos ausprobiern! im Sommer hatte ich eine Chage vom Bohnenkäfer befallenen Feuerbohnen (steirische Käferbohne), dann hab ich die schön durchgekocht und den Hühnern vermischt mit Körnerfutter vorgesetzt.
    Fressen wollten sie es nicht. Schmeckte ihnen gar nicht. Sie fraßen die gekochten Bohnen erst als ich sie mit GROSSEN Mengen Kartoffeln+saurer Milch vermischte.

    Bis jetzt gab es so eine Kartoffel-Ration immer nur ab und zu, nur habe ich mir in letzter Zeit sehr viel Gedanken darüber gemacht in Zukunft, wenn ich mit dem Studium fertig bin und so auch wieder permanent zu hause bin, auch die Hühner mit zum Großteil selbstangebauten Futter zu versorgen.

    Und wie die Inhaltsstoffe meiner geplanten Futtermischung zeigen, sollte dies auch möglich sein, denn ich hab im Netz andere Futtermischungen gefunden, die ebenfalls einen so hohen Rohaschegehalt hatten, aber trotzdem normale Leistungen brachten.

    lg styrian_cro

  9. #9
    Avatar von vogthahn
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    wenn Du woanders etwas gegenteiliges gelesen hast, dann kann das natürlich sein, mir ist nur dieses eine im Gedächtniss geblieben, das RA-Gehalt nicht höher als 5-6% sein sollte, sehr gute Futtermischungen haben sogar nur 2-3% RA

    Fressen wollten sie es nicht.
    sind ihnen zu groß? ich zermansche die Bohnen immer mit der Hand zu einem Brei, dann vermischen mit anderem Weichfutter (Brot oder Kartoffeln), so fressen sie alles

    ich bin nach wie vor der Meinung, das Hühner langfristig gesehen doch Körnerfresser sind, für die die verschiedenen Getreidearten die Haupternährungsgrundlage sein sollten, Kartoffeln gelegentlich oder ständig zu einem gewissen, relativ geringem Prozentsatz zu füttern, schadet sicher nicht, aber ob so eine extreme Kartoffel"diät" dauerhaft gesund und leistungsfähig erhält, bezweifele ich doch...
    wenn Du das ausprobierst, wäre es interessant, Deine Erfahrungen zu hören, vielleicht auch im SV-Forum
    Die besten Ärzte der Welt sind
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    Jonathan Swift

  10. #10
    Avatar von Orpifreunde
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    Zitat Zitat von styrian_cro Beitrag anzeigen
    ... die disskusion geht in die falsche richtung, meine frage war eigentlich wie hoch der Rohasche (XA) gehalt im Futter sein darf ;-)
    ......

    Und wie die Inhaltsstoffe meiner geplanten Futtermischung zeigen, sollte dies auch möglich sein, denn ich hab im Netz andere Futtermischungen gefunden, die ebenfalls einen so hohen Rohaschegehalt hatten, aber trotzdem normale Leistungen brachten.

    lg styrian_cro
    Hallo,

    warum sollte ein höherer Rohaschegehalt, als 5-6 % nicht möglich sein? Rohasche ist lediglich die Bezeichnung für nicht verwertbare Inhaltsstoffe. Letztendlich bedeutet das, wenn man 100 Gramm Futter verbrennt, bleiben 5-6 Gramm Asche übrig. Bei 15 % Rohaschegehalt bleiben eben 15 Gramm übrig und weil das nicht verwertbarte Inhaltsstoffe sind, werden sie einfach ausgeschieden. Mit "Kartoffeldiät" hätte eine solche Fütterung wenig zu tun, Schweine wurden früher ausschließlich mit Kartoffeln und Schrot (fett-)gefüttert, viele Kaninchenhalter füttern heutzutage noch zum größten Teil z.B. gedämpfte Kartoffeln. Warum soll das bei den Hühnern also nicht gelingen? Über entsprechende Ergebnisse einer solchen Fütterung (Legeleistung und Gewichtszunahme) würde ich mich freuen.

    Gruß Sven
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
    www.orpifreunde.de

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