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Thema: Rassen mixe

  1. #31
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Das dumme tier hat sein leben so geregelt das inzucht in unbedenklichem maße vorkommt, probleme gibt es nur wenn durch menschliches eingreifen oder natürliche katastrophen kleinen teilpopulationen die möglichkeit zu genetischem austausch zerstört wird.

    Ständige inzucht ist im konzept der natur nicht vorgesehen und passiert unter normalen bedingungen auch nicht, der mensch ist aber keinen deut anders. Sperr bei tieren geschwister in ein gehege und sie werden sich paaren. Schmeiß beim menschen bruder und schwester auf eine insel ohne aussicht auf rettung und auch die werden früher oder später kinder haben.
    Das ist schlicht der arterhaltungstrieb.

    aber egal: Ansonsten gibt es schon einen unterschied zwischen inzucht in der natur und inzucht die der mensch vornimmt.

    Inzucht natur:
    -Selektion nahezu 100% nach vitalität.
    -(äußerliche merkmale sind für die balz mancher tiere natürlich auch wichtig)
    -die stärksten überleben, es kann sogar zur überwindung der inzuchtdepressionen kommen
    -Genverlust (je nachdem wie stark die isolation ist, kommt hin und wieder frisches genmaterial rüber)

    Inzucht durch Mensch: (Industrie)
    -Selektion nahezu 100% nach vitalität und leistung.
    -nur die stärksten überleben, inzuchtdepressionen können durch purging zu (nahezu) 100% überwunden werden
    -starker Genverlust

    Inzucht durch Mensch: (guter Schauzüchter)
    -Selektion erst nach vitalität, leistung dann nach schönheit
    -nur die stärksten überleben, inzuchtdepressionen in schlimmen maße werden durch gelegentlichen genaustausch verhindert
    -von gelegentlichem genaustausch kann auch abgesehen werden --> purging. (dann starker genverlust)
    -schleichender Genverlust

    Inzucht durch Mensch: (schlechter Schauzüchter)
    -Selektion zuerst nach schönheit dann nach vitalität, leistung
    -die schönsten noch lebensfähigen überleben, inzuchtdepressionen werden durch gelegentlichen genaustausch verhindert vitalität der bestände aber nicht gerade in aufwärtskurve
    -schleichender genverlust, akkumulierung sich negativ auswirkender gene wahrscheinlicher

    Da bei hühnern auch auf leistung geschaut wird ist es nicht ganz so dramatisch wie in anderen feldern. Die schrecklichsten inzuchtfolgen gibt es bei hunden und katzen wo nur schönheit zählt.

    Die gesundheitlichen folgen sind das sichtbare, aber darum geht es nicht! es geht um den verlust von genmaterial und die daraus folgende minderung der fittness der gesamten population. Der verlust von genmaterial liegt IMMER vor.
    Geändert von Sorteng (26.04.2012 um 11:29 Uhr)

  2. #32
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Birli Beitrag anzeigen
    Genetisch gesehen ist es natürlich kein Unterschied, aber was danach aussortiert wird, da gibt es dann den Unterschied. Denn leider gibt es immer wieder Menschen, die Inzucht betreiben und nicht in der Lage sind, die schwächlichen Tiere dann auszusortieren und damit die Degeneration zu stoppen, was in der Natur gnadenlos geschehen würde. Da wird kein Küken aus dem Ei gepellt und kein Jungtier gepäppelt. Was nicht mitkommt geht unter, so einfach ist das da.
    Das meinte ich mit dem Unterschied, soll nicht heißen ,dass Inzucht grundsätzlich schlecht ist. Es kann nur nicht jeder richtig damit umgehen. Ich könnte es auch nicht und deshalb mache ich es nicht.
    Birli - da geb ich dir vollkommen recht!

    Aber die Meisten sortieren in dem Sinne immer zu wenig, auch wenn es keine Inzucht ist!

    Da wird alles mögliche aufgepäppelt und und und! Und dann wundert man sich, das die Nachzuchten dann immer schwächer und gegen Krankheiten anfälliger werden!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #33
    Avatar von mad chicken
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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Hallo mad chicken,

    Bei den Italienern, die ja zu einem Gutteil in deinen viel gepriesenen Bovans stecken, ist das ja recht gut gelungen. Nun sinnierst Du aber darüber, ob man Rassen, die nicht mehr gern brüten überhaupt weiterzüchten sollte. Das ist doch ein Wiederspruch in sich.
    Die Vorfahren unserer Haushühner haben nach 10 bis 20 Eiern die Legetätigkeit dann erst einmal eingestellt, gebrütet und dann die Küken aufgezogen. Soweit zum "normalen" Lebenszyklus eines Huhnes. Ich denke wenn Du dir unter diesem Aspekt Gedanken darüber machst, ob eine Rasse erhaltenswert ist oder nicht, dann solltest Du dein Augenmerk mehr auf die Hybridrassen und weniger auf alte berohte Rassen legen.
    Wenn dann von solchen "Denkern" auch noch diese Begründung vorgeschoben wird, nimmt das Ganze humoristische Züge an.



    Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand eine bestimmte Zielsetzung (z.B. Eier- oder Fleischleistung) hat. Auch wenn es nicht mein Ding ist, soll er es meinetwegen auch mit Hybriden machen. Aber es sollte schon einen Sinn haben.
    Für mich macht es jedenfalls keinen Sinn Hybridhühner, denen der Bruttrieb weitestgehend abgezüchtet wurde, toll zu finden und bedrohte Rassen abzuschaffen weil sie angeblich nicht mehr gern brüten.
    Ich denke Du solltest dich, bevor Du dich zu solchen Äusserungen hinreissen lässt, erst einmal mit alten bedrohten Hühnerrassen befassen.
    Diese Rassen haben für ihre Besitzer viele aussergewöhnliche und liebenswerte Eigenschaften. Darum mögen sie "ihre" Rasse nindestens eben so gern, wie Du Deine Bovans. Die Tatsache, dass sie vielleicht nicht die Legeleistung wie Deine Bovans haben, wird für sie durch andere Vorzüge mehr als wett gemacht.

    MfG

    Ernst Niemann
    wo hab ich den die Bovans viel gepriesen? Ich schrieb dqas ich nicht wußte daß es Hybridhüner sind und das ich das erst später erfuhr, aber das mir die Hühner beim Nachbarn, wo sie im übrigen sehr gern brüten, gut gefallen haben, da die Hühner meines Nchbarn so nett sind. Ich halte die Hühner nach meinen Möglichkeiten so natürlich wie möglich. Wenn sie bei mir brüten, dann gut. Wenn nicht dann werde ich mit diesen Bovans keine Kunstbrut machen. Weil ich möchte es halt so naturnah wie es geht. Klar will ich keine ursprünglichen Bankivahühner, bisserl Ei will ich ja auch zum Frühstück. Ich frag halt nach demm Sinn und der Mühe, wenn sich eine Art nicht mehr gern natürlich fortpflanzen will oder kann, ob durch natürliche oder vom Menschen gemachte Einflüsse wie bei der Zucht von Hybriden zum Beispiel.Ich mag halt auch nicht Legebatterie und Massentierhaltung etc. Ich hab halt jetzt zwei Bovans zu meinen Sussex und ich mag sie, und nur weil ich jetzt weiß das es Hybriden sind werde ich sie nicht in den Ofen packen. Sollen sie bei mir hoffentlich glücklich werden. Sind auch die Lieblinge meines Hahns. Legeleistung stand beim Anschaffen der Huhnis nicht im Vordergrund sondern ich wollte Tiere die zutraulich und ruhig sind. Das sind zum Glück bisher alle meine Chickas.
    "Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten!"


    Ottmar Edenhofer

  4. #34
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Hallo mad chicken,

    Du mußt dich dafür dass Du Hybriden hält nicht rechtfertigen, geschweige denn sie in den Ofen stecken. Ich sagte ja schon dass meinetwegen jeder, der Hybriden halten möchte, dies tun soll. Solange ich sie nicht selber haben muß, ist es mir relativ egal. Ich muß ja auch nicht alle Beweggründe nachvollziehen können. Es war lediglich deine wiedersprüchliche Denkweise, mit der ich nicht klargekommen bin. Du verknüpfst den abhanden gekommenen Bruttrieb mit alten bedrohten Hühnerrassen, und machst Dir daraufhin Gedanken darüber, ob sie deswegen nicht ihre Daseinsberechtigung verlieren. Nun ist mangelnder Bruttrieb aber weniger bei alten bedrohten Hühnerrassen zu finden, sondern eher bei den, auf Legeleistung gezüchteten, Hybridrassen zu denen ja auch Deine Bovans gehören.
    Aus diesem Grund kam auch der Rat von mir, dass man sich erst einmal mit den alten bedrohten Hühnerrassen beschäftigen sollte, ehe man ihnen die Daseinsberechtigung abspricht.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  5. #35

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    Wieder mal eine dumme frage von mir...
    Woran erkenn ich Hybriden?
    Bzw. woran Rasse Huehner...sofern nicht vom Zuechter mit Papieren sozusagen?
    Wueste jetzt schon gern ob meine Rhode Island Reds und Garred Plymouth Rocks "echt" oder Huybrid sind, nachdem ich euch hier so gefolgt habe...
    Gruesse aus dem sonnigen New Jersey
    20 Damen und 1 Herr...
    Anzahl wechselt regelmaessig da meine Frau angefangen hat Huehner zu sammeln :-)

  6. #36
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Du suchst in Google Bilder von den entsprechenden Tieren. Am besten vom jeweiligen Verein, dann vergleichst du die Tiere auf den Bildern mit deinen Tieren. Wenn du weist worauf du achten musst und richtig guckst dann kannst du erkennen ob sie richtig sind oder nicht. Ansonsten kannst du sicher auch Bilder einstellen und irgendwer wird dir helfen können.^^
    In Deutschland könnte man schon viel drüber sagen wie du sie bekommen hast. Rassetiere bekommt man hier fast nur von kleinen Privatzüchtern. Wenn man die Tiere woanders her hat sind sie in der Regel keine Rassetiere.

    Beste Grüße nach Amerika, schick mal ein bisschen Sonne rüber. ^^

  7. #37

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    Ich habe mal rein aus Neugierde einen orangefarbigen Zwerg-Welsumer Hahn mit einer gold-schwarz gesäumten Paduanerhenne gepaart, weil ich mal wissen wollte, wie sich da was vererbt.
    Nun - die Nachzucht sieht aus wie gold schwarz-gesäumte Paduaner, nur das die Haube viel kleiner ist (was mir persönlich besser gefällt), die Säumung ist unvollständig und der PaduWelsumer-Hahn hat eine Haube und einen Kamm. Der Paduaner hat sich hier eindeutig dominant vererbt, die Hühnchen haben kaum Ähnlichkeit mit Welsumern.

    Leider habe ich bis heute noch kein Buch gefunden, welches sich mal ausführlich mit der Farbvererbung der Hühner auseinandersetzt. Alles was ich bisher gelesen habe ist mir zu oberflächlich und geht nicht genügend ins Detail. Also muss man manches selbst ausprobieren.

    LG Birli
    Zwerg-Welsumer orangefarbig u. rost-rebhuhnfarbig
    und eine bunte Legetruppe

  8. #38

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    Heute sind bei mir 2 Küken geschlüpft die rein technisch eigentlich garnicht existieren dürften.
    Eine heimliche Liebesbeziehung ist mein großer Brahmahahn (5 kg) mit einer Ko Shamo Henne (700 Gramm) eingegangen.
    Das Ergebnis sind 2 Küken mit Latschen. Irrtum übrigens ausgeschlossen....

  9. #39

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    WOW...hast du Bilder?
    Thx
    Gruesse aus dem sonnigen New Jersey
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  10. #40

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    Interessant wirds erst wenn die Kleinen älter sind

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