Ich habe das aus Lohmann-Publikationen. Die sind immer wissenschaftlich fundiert.
Das Wenden fördert der Ausbreitung der Chorioallantoismembran. Deren Entwicklung ist mit dem 12. Bruttag abgeschlossen. In der Chorioallantoismembran sammelt sich Stoffwechselflüssigkeit. Diese verhindert das Ankleben an der Eihaut. Gibt es davon zu wenig, klebt das schlüpfende Küken in der Eihaut fest und kann sich nicht drehen um die Schale ganz zu öffnen. Ob die Chorioallantoismembran gut entwickelt ist, liegt am Wenden vom 3. bis zum 12. Tag. Ob sie ausreichend mit flüssigem Stoffwechselprodukt gefüllt ist, liegt aber an der Temperatur. Die muss anfangs hoch genug sein und nach dem 12. - 15. Tag nicht so hoch, dass der Kreislauf übermäßig belastet wird. Je nach Temperatur schlägt das kleine Herz schneller oder langsamer. Zu schnell, wenn die Temperatur so hoch bleibt wie sie zu Beginn der Brut sein muss.
Man darf selbstverständlich auch nach dem 12. Tag noch wenden, muss es aber nicht, denn so wichtig wie davor ist es dann nicht mehr.
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