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Thema: Hybriden aus Großbetrieb übernehmen?

  1. #81
    Avatar von Pudding
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    die Geflügelhöfe sind froh wenn sie für die Hennen noch ein paar Euros bekommen ansonsten müssten sie noch Geld dafür bezahlen sie loszubekommen!

    Unterstützen tust du diese Maschinerie natürlich wenn du von dort ausrangierte Legehybriden kaufst wenn auch nur minimal 3-5 Stück fallen bei den Massen garnicht auf!
    Auch bei Biohaltung sind es eben Hybriden nur haben sie mehr oder wenig Auslauf!
    Ich unterstelle den Geflügelhöfen aus Käfig- und Bodenhaltung mal, dass sie vorrangig auf den Profit schauen
    Wir sprechen bei diesen Höfen von Industrieller Nutztierhaltung da ist alles auf Profit ausgelegt nicht auf artgerechte Haltung und glückliche Hühner!

    Zu diesem Thema gibt es hier schon so etliche Beiträge lies dich einfach mal durch da hast du die nächten paar Tage was zu tun!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  2. #82
    Avatar von Karo
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    Hi Hardy!

    Also ich bin von Rettet das Huhn Österreich, deshalb kann es sein, dass die Verhältnisse in Deutschland anders sind. In Ö ist der Schlachtpreis tatsächlich 9 - 30 Cents pro Huhn, wobei ein Eierbauer für ein wunderschönes Biohuhn auch mal 50 Cents kriegt.

    Dass der Schachttransport für den Eierbetrieb weniger Arbeit bedeutet als eine Abgabe an RDH stimmt natürlich. Aber viele Eierbauern finden es selber schade dass sie ihre Hühner schlachten lassen müssen. In Ö bemühne sich viele kleinere Betriebe (= Betriebe bis 6000 Hühner) sogar selber um einen Verkauf der Hühner an Privatleute (i.d.R um 50 Cents bis € 1.50.-), auch wenn das wesentlich mehr Arbeit bedeutet.

    LG,
    Karo

  3. #83

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    Hallo Pudding,

    ich lese schon tagelang, wochenlang ;-) Bis vor kurzem, ich gebe es zu, habe ich nur still vor mich hingelesen, aber so richtig "rund" ist das in meinem Kopf noch nicht. Ich bin kein Mensch, den ein Gedanke anspringt, um ihn dann gleich umzusetzen. Ich würde mich als euphorisch beschreiben, aber nicht als voreilig. Deshalb frage ich hier

    Ich habe mir erhofft, hier jemanden zu finden, der vielleicht schon einmal in einem Schlachthof gearbeitet hat und Fakten nennen kann (oder habe ich das jetzt doch überlesen? ).
    Der eine sagt, die Hühner werden schlichtweg getötet und entsorgt, der andere sagt, sie enden als Suppenhühner in Supermarktketten. Ich finde Meinungen durchaus wichtig, aber Vermutungen helfen mir in diesem Fall nicht weiter. Woher hast du deine Info pudding?

    3-5 Hühner sind nicht viel, ich weiß Ich kaufe auch keine 10 Bodenhaltungseier, nur weil es "nur" 10 Stück sind. Mir gehts ums Prinzip, deshalb die Fragerei.

    Dass die Tiere in Freiland- und Biohaltung Hybriden sind, ist mir durchaus bewusst und dass Tiere dementsprechend ausgebeutet werden auch. Auch die meisten Rassehühner legen wohl eindeutig mehr Eier als das Urhuhn. Ab wann dann genau von Ausbeutung gesprochen wird, ist ja an sich Auslegungssache. Viele Rassehühner, die privat gehalten werden, legen inzwischen auch weit über 200 Eier/Jahr/Huhn. Dass die Hybriden vor allem ab der 2. Legeperiode an vielen "typischen" Hybriderkrankungen sterben können, ist mir auch bewusst. Ein schnelles Erlösen wird dann nicht umgangen.

    Mir ging es hauptsächlich um die Frage, ob "Rettet das Huhn" nur den Schlachtpreis zahlt (9-30 Cent), den die Schlachthöfe auch zahlen, oder eben eine deutliche Summe mehr. Oder ob sie eben die Hühner geschenkt bekommen, wenn diese, wie du schon sagst pudding, nur getötet und entsorgt werden. Verstehst du, was ich meine?

    Und ja, NOCH unterstütze ich die Freiland- und Biohaltung. Auch wenn diese auf keinen Fall optimal ist, so entscheide ich mich lieber für diese Produkte, als für Produkte aus Käfig- und Bodenhaltung (Nudeln, Kuchen,...mit eingeschlossen!). Milch und Fleisch bekomme ich vom "Hof nebenan", von dem ich weiß, wie die Tiere gehalten werden.
    Ich kenne etliche private Halter, deren Hühnern/Tiere absolut schlechter geht, als den Tieren auf dem industriellen (angemeldeten!) Biohof bei uns um die Ecke...

    Vielleicht habe ich (noch) den falschen Gedanken, aber seht ihr eine Zukunft ohne Biohaltung (bei Hühnern auch Freiland), die nur auf privater (kleiner) Tierzucht beruht? (Das ist jetzt nur eine generelle Frage).
    "Ärgere dich nicht über Menschen, an denen viele Dinge am Leben vorbeigehen, sondern erfreue dich, dass du sie siehst."

  4. #84

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    Hallo Karo,

    vielen lieben Dank für deine Antwort :-) Diese Antwort hilft mir wirklich schon sehr!

    Wenn es kleine Betriebe sind, die Freiland- oder Biohühner halten, warum sollte man diese nicht unterstützen? Jaaaaa, die Haltung geht IMMER besser, aber das ist doch schon einmal eine Basis, oder?
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  5. #85
    Avatar von Pudding
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    Ich habe mir erhofft, hier jemanden zu finden, der vielleicht schon einmal in einem Schlachthof gearbeitet hat und Fakten nennen kann (oder habe ich das jetzt doch überlesen? ).
    Der eine sagt, die Hühner werden schlichtweg getötet und entsorgt, der andere sagt, sie enden als Suppenhühner in Supermarktketten. Ich finde Meinungen durchaus wichtig, aber Vermutungen helfen mir in diesem Fall nicht weiter. Woher hast du deine Info pudding?
    Glaube nicht das die Hühnchen getötet und weggeschmissen werden die entsorgungskosten wären zu hoch sondern es gibt Suppenhühner und Hunde/Katzenfutter!

    3-5 Hühner sind nicht viel, ich weiß Ich kaufe auch keine 10 Bodenhaltungseier, nur weil es "nur" 10 Stück sind. Mir gehts ums Prinzip, deshalb die Fragerei.
    Mir ging es nur um die "Unterstützung" dieser Maschinereie die du ansprachst und da fallen die paar Euros für 5-10 ausgestallten Hybriden nicht groß auf die du bezahlen würdest! Da müssten es schon andere Mengen sein!
    Ab wann dann genau von Ausbeutung gesprochen wird, ist ja an sich Auslegungssache. Viele Rassehühner, die privat gehalten werden, legen inzwischen auch weit über 200 Eier/Jahr/Huhn.
    Rassehühner leben normalerweise länger als eine Legeperiode und werden nicht nach einem Jahr "Höchstleistung" ausgetauscht nur weil nicht mehr die Max. Eierleistung gelegt wird!
    Ich kenne etliche private Halter, deren Hühnern/Tiere absolut schlechter geht, als den Tieren auf dem industriellen (angemeldeten!) Biohof bei uns um die Ecke...
    Es geht ja nicht nur um die Haltung sondern auch um die "Herstellung" dieser Hybriden ( schreddern der nicht gewollten Küken)!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

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  6. #86
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von hardy123 Beitrag anzeigen

    Vielleicht habe ich (noch) den falschen Gedanken, aber seht ihr eine Zukunft ohne Biohaltung (bei Hühnern auch Freiland), die nur auf privater (kleiner) Tierzucht beruht? (Das ist jetzt nur eine generelle Frage).
    Ich verstehe deine Frage nicht ganz, meinst du ob man mit privaten kleinen Hühnerhaltungen die Massenhühnerhaltung ablösen könnte? Das ginge sicher nicht, einfach aufgrund dieser wahnsinnigen Stückzahlen von Eiern, die da produziert werden.

    Wenn bei dir um die Ecke ein Biohof ist, warum schaust du nicht, ob du dort einige Hennen kaufen kannst? Auch auf einem Biohof werden die Legehennen meines wissens nach einer Legeperiode ausgestallt.

    Wenn du Hennen aus irgend einer Massenhaltung übernimmst weißt du nicht, wie verhaltensgestört die Tiere sind und ob du denen überhaupt einen Gefallen damit tust. Es gibt sicher Hennen, die sich auf das neue Leben einstellen und sich dann auch wohl fühlen. Es gibt aber auch genug andere Beispiele. Bei Hennen vom Biohof hättest du (und hätten die Hühner) den Vorteil, daß diese Hühner das Freiland schon kennen. Außerdem hätten diese Hennen auch keinen weiten Transportweg.

    Ehrlich gesagt würden mich auch die Auflagen, die rettet-das-Huhn macht, davon abhalten, von dort Hühner zu kaufen. Ich verstehe natürlich, daß sie Auflagen machen, es soll den geretteten Hühnern schließlich gut gehen. Ich möchte aber schon selber entscheiden dürfen, ob ich z.B. im Krankheitsfall ein Huhn zum Tierarzt bringe oder besser gleich erlöse.

    Ausgestallte Legehennen landen heutzutage meistens nicht im Supermarktregal, weil es dafür keinen Markt mehr gibt. Es werden viel mehr Legehennen geschlachtet, als in Deutschland gekauft werden.

    LG
    Mara

  7. #87

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    Zitat Zitat von Pudding Beitrag anzeigen
    Glaube nicht das die Hühnchen getötet und weggeschmissen werden die entsorgungskosten wären zu hoch sondern es gibt Suppenhühner und Hunde/Katzenfutter!

    Naja, dann werden sie immerhin noch weiter verwertet...

    Mir ging es nur um die "Unterstützung" dieser Maschinereie die du ansprachst und da fallen die paar Euros für 5-10 ausgestallten Hybriden nicht groß auf die du bezahlen würdest! Da müssten es schon andere Mengen sein!

    Jetzt habe ich deine Aussage auch verstanden :-) Aber das ist das gleiche Prinzip wie mit dem Kauf der Erzeugnisse aus Käfig- und Bodenhaltung. Damit unterstützt man die Produktion auch. Wenn jeder sagt, ich bin der einzige, der das macht, dann wirds in Summe doch wieder viel.
    Im Umkehrschluss: Wenn 10 Leute 5-10 Tiere kaufen, dann sind das schon 50-100 Tiere (aber eben aus der besten Haltung, die es in der Industrie gibt),...


    Rassehühner leben normalerweise länger als eine Legeperiode und werden nicht nach einem Jahr "Höchstleistung" ausgetauscht nur weil nicht mehr die Max. Eierleistung gelegt wird!

    Ja, stimmt, die Züchter in unserem Umkreis lassen ihre Tiere zwei Jahre legen, danach kommen sie in den Topf (ich kenne keinen, der das nicht so macht, außer, die Tiere werden wirklich mehr oder weniger als "Haustier" betrachtet oder als "Brutmaschine"). Ich finde ja, dass die Eier der Legehybriden im 2. Jahr noch ausgenutzt werden sollten.

    Es geht ja nicht nur um die Haltung sondern auch um die "Herstellung" dieser Hybriden ( schreddern der nicht gewollten Küken)!
    Du bist also generell gegen eine Hybridzucht? Wie stellst du dir denn eine Wirtschaft ohne diese Tiere vor? Traditionell wie bei Oma oder Uroma vor 60-100 Jahren? Ich finde das auch sch***, dass die Tiere so ausgebeutet werden. ICH selbst könnte mich auch problemlos mit Eiern versorgen. Auch mein Umfeld von vielleicht 10 Leuten (aber ohne Brot, Nudeln,...). Das wären also noch ca. 2-3 Familien. Muss also jede 3.-4. Familie Hühner, Schweine, Ziegen,...halten, damit das aufgeht? Vergessen sollte man nicht die Ballungsgebiete, Studenten, Fernkraftfahrer, Piloten,...die das generell nicht bzw. schlecht. Wie stellst du dir das vor? Oder es leben alle anderen vegan...

    Ich bin wirklich offen für eine plausible Antwort. Ich habe sie jedoch noch nicht gefunden...

    Es gibt inzwischen übrigens Betriebe, die sich auf die Aufzucht dieser geschredderten Küken spezialisiert. Ich habe darüber mal eine Doku gesehen und war selbst erstaunt, dass es so etwas gibt.
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  8. #88
    Avatar von Pudding
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    hardy warum raunst du mich so an?
    Wie stellst du dir denn eine Wirtschaft ohne diese Tiere vor? Traditionell wie bei Oma oder Uroma vor 60-100 Jahren?
    DU hast doch gefragt zwecks AUSBEUTUNG oder weisst du nicht mehr was du schreibst?
    Du bist also generell gegen eine Hybridzucht?
    Und ja ich für mich lehne Hybriden ab und halte lieber Rassetiere oder Rassemixe warum auch nicht, jeder wie er will!

    Ich bin wirklich offen für eine plausible Antwort. Ich habe sie jedoch noch nicht gefunden...
    Was willst du höhren die Lösung aller Probleme bei Industrieller Tierhaltung? Sorry aber die gibts noch nicht!!!
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    von Wilhelm Raabe

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  9. #89

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    Ohje...das mit dem Zitieren muss ich noch üben...da ist was schief gelaufen.

    @ Mara: ja genau, das meine ich ;-) Utopisch finde ich das auch, aber wie soll dann eine Produktion ohne Hybriden (jetzt noch) gehen?
    Der Biohof um die Ecke hat insgesamt ca. 100-150 Legehennen. Es ist ein kleiner, aber gut bestückter Hofladen. Nach ausgedienten Legehennen habe ich schon einmal gefragt, aber leider haben die schon ihre 15-20 Leute, die ihnen die Tiere regelmäßig abnehmen...

    Wie reagieren Hennen aus Freiland und Biohaltung auf ihr neues Heim? Ich weiß, pauschalisieren kann man das nicht. Aber die Tiere kennen ja schon etwas mehr...
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  10. #90
    Avatar von Pudding
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    zu deiner Frage was passiert mit den ausgestallen Legehennen hier nur mal ein Beispiel:
    http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/...story/14042477
    Ladenhüter Suppenhuhn

    Bis vor kurzem sah die Verwertungskette so aus: Die Schlachtbetriebe von Micarna (Migros) und Bell (Coop) übernahmen die Schlachtung aller Althennen und verkauften 10 bis 20 Prozent davon als Suppenhühner. Da diese in der modernen Küche aber immer weniger Absatz fanden, endete ein immer grösserer Teil der Schlachtkörper bei der Verwertungsgesellschaft Centravo. Dort wurden sie zu Tiermehl oder Tierfett verarbeitet und verbrannt. Für die Eierproduzenten entstanden Entsorgungskosten von 85 Rappen pro Huhn.
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