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Thema: Hybriden aus Großbetrieb übernehmen?

  1. #91

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    Zitat Zitat von Pudding Beitrag anzeigen
    zu deiner Frage was passiert mit den ausgestallen Legehennen hier nur mal ein Beispiel:
    http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/...story/14042477
    Ok, das hilft mir auch schon ein Stück weiter, danke :-)

    Aber ich raunze dich nicht an. Es tut mir Leid, wenn das so rüber kommt, aber die Betonung fehlt hier leider. Das waren lediglich Fragen. Ein Ausrufezeichen empfinde ich jetzt auch nicht als höflich, aber ich reite da nicht gleich drauf rum (in diesem Zusammenhang muss ich es dann aber doch loswerden...).

    Ich weiß, was ich schreibe ;-)

    Ich wollte lediglich wissen, wie aus deiner Sicht die optimale Lösung ohne Legehybriden aussieht ;-)
    "Ärgere dich nicht über Menschen, an denen viele Dinge am Leben vorbeigehen, sondern erfreue dich, dass du sie siehst."

  2. #92
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Moin zusammen,

    ich glaube eine generelle Selbstversorgung ist nur für einzelne Personen/ Familien mit entsprechend Grundstück, Zeit und Geld und natürlich Wissen möglich. Selbst dann hätten es einige Tiere in Massenhaltung wahrscheinlich besser als die am Pflock mit 1m Leine angekettete Ziege im Hinterhof. Außerdem wäre es eine Rückentwicklung unserer Zivilisation, soweit sind wir noch nicht....mit Manufakturen usw. fing es ja an, jeder hat sich auf das spezialisiert, was er konnte...Handwerker, Bauern, Banker usw....so viel dazu.

    Ich persönlich fände es nicht schlimm, sich von einem Legebetrieb "ausgemusterte" Hennen zu holen. Wenn ich den Bedarf an Hennen hätte, würde ich es auch machen, denn die kleinen tun mir irgendwie auch immer Leid und ich glaub schon, dass sie sich ans "Landleben" mit Auslauf gewöhnen könnten und dass ihnen das sogar gefallen würde. Die sind ja nicht alle völlig banane in der Birne oder hoffnungslos verhaltensgestört.
    Das Argument, dass man damit ja diese komerzielle Industriemassenhaltung fördert halte ich für übertrieben. Die Industrie orientiert sich an der Nachfrage. Wenn ein Betrieb auf Eierproduktion ausgelegt ist, dann kalkuliert er nicht mit der Entsorgung jedes einzelnen Huhns nach der Legeperiode.

    D.h. die Anzahl der Legehennen, die nachbeschafft werden, ergibt sich aus der kalkulierten Nachfrage/ dem kalkulierten Absatz an Eiern und nicht an der günstigsten Entsorgungsart. Das Konsumverhalten der Verbraucher bzgl. des Bedarfs an Eiern ist im Endeffekt ausschlaggebend für die Menge der gehaltenen Hennen und nicht die Nachfrage einzelner "Hobbyhühnerhalter" an abzugebenen Hennen bei der Ausstallung.
    LG
    Wum

    0.2 Sundheimer, 1.4 Mixe, 0.1 Katze, 1.0 Hund, 0.1 Motorrad

  3. #93
    Avatar von Pudding
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    Ich wollte lediglich wissen, wie aus deiner Sicht die optimale Lösung ohne Legehybriden aussieht ;-)
    Die gibt es leider nicht!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  4. #94
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Zitat Zitat von hardy123 Beitrag anzeigen
    ...Ich wollte lediglich wissen, wie aus deiner Sicht die optimale Lösung ohne Legehybriden aussieht ;-)
    Gibt es eine optimale Lösung? Wenn es die allgemeine Profitgier nicht mehr gäbe und die Verbraucher bereit wären (bzw. es sich leisten könnten), mehr Geld für Eier auszugeben sowie ihr Konsumverhalten auf das Nötigste zu beschränken ohne die Hälfte wegwerfen zu müssen, dann könnte man auf Legehybriden verzichten und nur noch Bio-Rassehühner auf riesigen grünen Auen halten.
    LG
    Wum

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  5. #95

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    Hm. Oder wenn die Menschheit sich weniger vermehrt...Der Platz wird ja nicht mehr.
    Kühe, Ziegen und Co, Obst und Gemüse darf man ja auch nicht vergessen.
    Nun gut, vielen dank für eure Beiträge :-) Nun hab ich wieder was dazu gelernt
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  6. #96
    Avatar von Karo
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    Hallo Hardy!

    Ich kann wieder nur von Österreich sprechen, in Deutschland kann es natürlich anders sein. In Ö gibt es einen Schlachthof, der 80% aller in Ö "anfallenden" ausgedienten Legehennen schlachtet, die Suppenhennen-AG in Weistrach. Die Hennen werden zu Chicken Nuggets, Tierfutter und Geschmacksessenz für Instantgerichte verarbeitet. Vor der Erfindung der Chicken Nuggets war es jedoch so dass die meisten toten Hennen von der Tierkörpererwertung entsorgt werden mussten, was die Eiererzeuger bezahlen mussten. Die kleineren Eierbauern mit Schlachtbeständen unter 1000 Hühnern müssen sogar heute noch für die Abholung bezahlen, weil Geld gibts erst wenn der Schlachthof mindestens 1000 Hühner kriegt.

    LG,
    Karo

  7. #97

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    Zitat Zitat von hardy123 Beitrag anzeigen
    Wie reagieren Hennen aus Freiland und Biohaltung auf ihr neues Heim? Ich weiß, pauschalisieren kann man das nicht. Aber die Tiere kennen ja schon etwas mehr...
    Meine vier braunen Legehybriden kommen aus einer Freilandhaltung. Sie waren beim "Ausstallen" 39 Wochen alt und sahen blendend aus. Sie waren jüngst in die erste Mauser gekommen.
    Die Hühner kannten nur das Freiland und Getreide vom eigenen Hof. Das fressen sie hier auch am liebsten, aber ich versuche Legekorn zu füttern, damit sie genug Nährstoffe für sich und das neue Gefieder bekommen, und natürlich für die Eier, die sie legen.
    Meine Hühner sind ruhig und zutraulich, sie laufen mir von Anfang an über die Füße. Ich habe sie am Samstagmittag geholt und am Sonntag das erste Mal in den Garten gelassen, abends gingen sie selbstverständlich in den Stall. Ich habe sie am 12.September geholt.
    Viele liebe Grüße
    vom Durchschnittshuhn
    und Villa 7 (2,0 Rateromischling 1.0 Gos d´Atura Catalan 1,0 Mixhahn 0,2 Lohmann braun, 0,1 Rassemix, 0,3 Lohmann dual, 0,1 Maran, 0,1 Blausperber)

  8. #98
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Moin,

    jetzt hab ich mal eine Frage und mich würde Eure Meinung interessieren:

    Dieses Jahr hab' ich ja erst angefangen mit der Hühnerhaltung und zwar mit drei Sundheimer (stehen auf der roten Liste) Hennen, weil ich gerne eine bedrohte Art unterstützen wollte und mir das "Datenblatt" dieser Rasse gut gefällt.
    Nun bekam ich vor ein paar Wochen noch zwei Hybriden dazu und ich muss sagen, dass ich von diesen auch sehr begeistert bin bisher. Sie haben ein extrem angenehmes Wesen, sind aufgeschlossener und aktiver (weil ja auch kleiner und nicht so schwer) als die Sundheimer (die ich natürlich auch "heiss und innig" liebe).

    Wir werden aus Rücksicht auf unsere Nachbarn, mit denen wir ein sehr gutes Verhältnis haben und meiner besseren Hälfte wahrscheinlich niemals einen Hahn haben. Macht es dann eigentlich Sinn, Hennen einer bedrohten Rasse zu halten, denn die pflanzen sich ja niemals fort bei uns?! Ich könnte mir nämlich auch gut vorstellen, nur noch Hybriden zu halten, wenn die Sundheimer nicht mehr sind, auch weil die leichter zu bekommen sind als Rassehennen.

    Wenn's allerdings hilft, die bedrohte Art zu erhalten, auch wenn man keinen Hahn hat (evtl. weil durch die Nachfrage die Züchter dann mehr Nachwuchs "produzieren"), dann würde ich auch weiterhin Sundheimer halten.

    PS.: Ich halte Hühner als Nutztiere nur wegen der Eier und weil ich Hühner generell einfach liebe...
    LG
    Wum

    0.2 Sundheimer, 1.4 Mixe, 0.1 Katze, 1.0 Hund, 0.1 Motorrad

  9. #99
    Avatar von Mara1
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    @Wum

    Ob es Sinn macht, ich würde mal sagen: "Jein". Für den Erhalt der Rasse tut man halt nur wirklich etwas, wenn man auch tatsächlich züchtet. Andererseits ist es natürlich eine Unterstützung für den Züchter, wenn du ihm Hennen abkaufst. Insofern tust du schon etwas für die Rasse. Allerdings würde ich mal sagen, wenn du 3 Hennen kaufst und das vermutlich nur alle paar Jahre, ist es halt nur eine kleine Hilfe für die Rasse. Und von daher ist es für die Rasse wohl ziemlich egal. Was allerdings FÜR Rassehühner spricht ist, daß man damit halt nicht diese Hühnermassenproduktion unterstützt, aus der die Hybriden nun mal stammen.

    Ich habe da meinen Kompromiß gefunden, meine Hybridmixe habe ich selber aufgezogen aus Eiern vom Nachbarn. Ich denke damit habe ich die Hybridhühnerindustrie nicht wirklich unterstützt, denn wenn ich die Eier nicht in den Brutschrank gelegt hätte wären sie halt in der Küche verwendet worden. Vom Wesen her sind meine Hybridmixe wirklich sehr nette Hühner, sehr zutraulich und auch nicht schreckhaft und fliegen so gut wie garnicht. Sie legen sicher ein paar Eier weniger als richtige Hybriden, aber immer noch reichlich, so um die 5 Eier pro Woche. Im Winter etwas weniger, aber das ist ja auch in Ordnung. Hybridmixe werden wir sicher wieder einmal großziehen.

    LG
    Mara

  10. #100
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Grüß euch
    Die auszustallenden Hybriden gibts um 1€, kurz vor der Ausstallung.
    Die meisten Betriebe haben Verträge mit Abnehmern. Der Betreiber muss am xx.xx.2014, 23400 Hühner abliefern.
    Der Vertrag besteht z.B. mit einem namhaften Suppenwürfelhersteller.
    Der holt sie ab (in Ö halt der oben angeführte Schlachtbetrieb), und der Betreiber kriegt seine paar Cent.
    Wenn er z.B. 3 Tage (eine Woche vor dem Lkw kommt der Veterinär und bescheinigt die Gesundheit des Bestands)
    mehr als die 23400 Hühner hat, verkauft er diesen Überstand gerne um 1€. Da ist auch das Fangen schon inklusive.
    Unter die Vertragszahl darf er aber nie kommen. Diese Verträge enthalten Konventionalstrafen, die sich gewaschen haben.
    Dafür brauchts kein "rettet das Huhn." Das könnt ihr alles relativ gratis selber haben. Einfach den Betreiber einer Legefabrik anrufen und fragen, ob er Hühner übrig hat und wann er ausstallt.
    Diese Leuts sind keine Monster. Sie sind idR froh, wenn sich jemand für das Weiterleben ihrer Hühner interessiert.

    Und ihr dürft diese Hühner dann irgendwann auch essen. Wenn ihr das wollt. Ihr müsst aber nicht. Und Schutzgebühr gibts auch nicht. Wie gesagt: 50Cent-2€ sind derzeit aktuell.
    Den geretteten Hühnern ist egal, ob ihr Schutzvertrag (Schutzgeld?) bezahlt habt, oder nur das Huhn gekauft habt.

    lg
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

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