Hühner stehen vor verschlossener Tür...

[tumult]

Hallo Forianer,
ich wäre sehr froh, wenn mir hier jemand helfen könnte. Meiner Hühnerschar ist noch relativ jung (6 Wochen) und aus Kunstbrut - es gibt also noch keine "alten Hasen", die den Ton angeben. Das Hühnerhaus wird mittels Axt-Schließer geöffnet und geschlossen. Und obwohl ich schon die Empfindlichkeit des Dämmerungsschalters auf die späteste Einstellung gestellt habe, stehen immer wieder 2-10 Damen und Herren vor verschlossener Tür, weil sie zu spät reingehen wollen.

Kann ich etwas machen oder ändern?
Lernen sie das noch? Ich habe schon oft gelesen, dass die Hühner sehr viel früher reingehen, als der Schließer runterfährt, aber so viele Nachzügler? Sie sitzen abends dann vor der Tür oder unter dem Haus und verstecken sich. Wenn ich die Tür dann hochschiebe, haben sie es eilig, aber offensichtlich erkennen sie den Zusammenhang nicht

Viele Grüße

[JanaMarie]

Ich bin zwar darin nicht sehr erfahren (habe meine ersten Hühner auch letztes Jahr bekommen, waren auch Kunstbruten - aber die waren erst ab der 8.Woche draußen), aber ich hätte die Idee, dass du so gegen 16.30 in den Stall gehst, sie reinlockst, ihnen was leckeres zu essen anbietest und dann sind sie ja schonmal drin - würde dann dabei bleiben und beobachten, ob sie tatsächlich nochmal rausgehen oder eben zru Nachtruhe übergehen (so nach dem Motto: wenn wir schonmal da sind, so könenn wir auch gleich bleiben )

Und bis dahin würde ich den AXT ausstellen und manuell schließen - auch da: wenn du die Möglichkeit hast, bleib dabei u guck mal, wann der/die letzte von selbst reingeht->im ZWeifel würde ich dann von Sensor auf Uhrzeit umstellen

Bin auf weitere Ideen gespannt,
glg

[Laura]

Im Alter von 6 Wochen sind es noch Küken!
Die müssen noch viel lernen und das geht am Besten übers Futter.
Stell die Automatik erst mal ab und schließe selber, du mußt ja doch kontrollieren gehen. Futter nur im Stall anbieten, damit sie auch tagsüber oft rein und raus gehen. Da es sehr früh dunkel wird würde ich ihnen abends noch 2-3 Stunden Licht im Stall gönnen. So können sie noch länger fressen und gehen freiwillig in den Stall. Du kannst sie auch vor der Dämmerung mit Leckerlis dorthin locken, Küken sind sehr lernfähig.
Allgemein würde ich jetzt alles tun, um das Wachstum der Kleinen zu fördern.

Gruß, Laura

[kniende Backmischung]

Meine Hühner sind auch erst als fast erwachsene Tiere zuverlässig rein gegangen. Ich hab sie erst mit 10 Wochen nach draußen getan und dann hat es noch sicher vier, fünf Wochen gedauert, bis alle brav früh rein gegangen sind! Da ich aber selbst den Stall schließe, war das kein Problem.

Den Vorschlag von Laura find ich super

LG Silvia

[tumult]

Danke für Eure Antworten. Ich bin beruhigter und ich denke, sie werden es noch lernen. Abends habe ich ohnehin noch Licht im Stall an bis ca. 20.00/21.00 Uhr, damit sie genug fressen. Ich hatte nur Sorge, sie würden so auf das "ins-Bett-bringen" warten, wenn ich das anfange und ohne dem nicht reingehen. Ansonsten gedeihen sie sehr prächtig und sind sehr gern draußen und erobern die neue Welt mit Stolz.

Viele Grüße

[Laura]

Wenn du sie erst im Dunklen reinsetzt, wird es wirklich ein Ritual. Darum noch vor der Dämmerung reinlocken, also bevor sie sich draußen einen Platz gesucht haben. Ein Huhn wechselt im Dunklen nicht mehr seine Schlafstelle. Sie sehen noch viel weniger als wir im Zwielicht. Dieses Training mußt du die nächsten Tage durchhalten, sonst kann es noch ewig dauern, bis sie freiwillig in den Stall gehen. Diese Verhalten ist nicht angeboren, sondern erlernt. Bei den jetzigen Temperaturen brauchen sie auch nicht bis zum Abend draußen bleiben. In diesem Alter haben Küken bei mir noch eine Wärmequelle, wenn es nicht gerade Sommer ist. Heute Nacht hatten wir -3°, da würde ich die Küken mit Wärme in den Stall locken.
Gruß, Laura

[catrinbiastoch]

Tumult..., Du hast keine Damen und Herren ! Du hast " Kleinkinder " welche eigentlich noch von der Glucke geführt und gewärmt werden .Also bitte Rotlicht und Fürsorge walten lassen ! L.G. Catrin

[tumult]

Guten morgen Catrin,

danke, dass du dir Sorgen machst. Die Küken haben im Stall eine große Wärmeplatte und gehen tagsüber immer wieder in den Stall um sich zu wärmen. Wenn ich abends das Licht ausschalte, sorge ich dafür, dass alle drunter sind und niemand im Kalten steht.

Ansonsten werde ich Lauras Tipp beherzigen und sie vorab reinlocken. Da sie nur im Stall gefüttert werden, gehen sie sowieso alle gern rein, wenn ich am Stall bin, da es vielleicht etwas leckeres geben könnte. Das habe sie auch sehr schnell gelernt. Den Hinweis, was angeboren und erlernt ist, fand ich hilfreich.

[Hühnerjette]

Jaja, das liebe Jungvolk...Das gleiche habe ich jetzt bei den Kunstbruten beobachtet: Je jünger das Volk, desto später geht's rein. Gefahren kennt man schließlich nicht und außerdem könnte man ja draußen was verpassen. Je älter sie werden, desto früher geht's nach drinnen. Die "alten Hasen" sitzen schon um 4 auf der Stange, dann folgt die Seidi-Brigade und Schlusslicht bilden momentan die neuen Mini-Cochin von Sundi, aber auch die schaffen es meist auch noch vorm Zapfenstreich

[Orpington/Maran]

Meine Glucke und deren "Küken" von 3 Monaten wollten nicht freiwillig in den Hühnerstall, also habe ich sie jeden Abend in den richtigen ( vom Gluckenstall) Stall getragen, nach nur 5 Tagen sind sie freiwillig in den grossen Stall gegangen